woran erkennt man seriöse Quellen? Mir scheint, alles kritische, alles was gegen Impfung, etc spricht wird ohne mit der Wimper zu zucken als Querdenkerei, Verschwörungstheorie, unseriös abgestempelt. Handkehrum wird alles, was die Impfung positiv wertet, die Massnahmen positiv bewertet, etc. automatisch als seriös und Mass aller Dinge angeschaut. Das macht mich sehr skeptisch... Wer bestimmt denn, was seriös ist und was unseriös? Woran erkennt man an einer Quelle, dass sie seriös ist? Es haben doch nicht alle Zeit, sich stundenlang mit x Studien zu beschäftigen, die obendrein oftmals auf englisch sind, diese miteinander zu vergleichen, x Websites durchzuforschen,... Offizielle Stellen wie das RKI (oder in der CH das BAG), die WHO, etc sind mir persönlich sehr einseitig. Für mich daher unseriös. Beispiel: die Impfkampagne des BAG ist kurz angebunden, keine näheren Erläuterungen, natürlich NUR positives über die Impfungen, Negatives wird nur kurz angesprochen und "unter den Teppich gekehrt". Ist das seriös? Aus meinen Augen nicht. Und doch wird das BAG als nonplusultra dargestellt. "Das BAG sagt, also stimmt es." Nehme an, RKI ist etwas ähnlich?
Also: wie bestimmt man, was seriös ist und was Humbug?
Seriöse Quelle oder Humbug?
Es haben doch nicht alle Zeit, sich stundenlang mit x Studien zu beschäftigen, die obendrein oftmals auf englisch sind, diese miteinander zu vergleichen, x Websites durchzuforschen,...
Das geht recht schnell, wenn man darin geübt ist. Aber damit das jemand ohne Vorbildung oder Kapazitäten nicht machen braucht, gibt es (Wissenschafts-)Journalisten. Die schreiben dann aber eben in den Magazinen, die dir zu wohl "einseitig" sind.
Die Frage, die ich mir an deiner Stelle stellen würde: Wo liest du Nachrichten? Ich weiß, dass ich z.B. mit der Zeit tendenziell auf einer Welle liege, dann noch bisschen SZ dazu und als "Boulevard" gerne noch den Spiegel. Wenn sich die Artikel auf Paper beziehen, dann lese ich durchaus die Originalpublikationen nach, da mir die Journalisten auch vieles zu stark vereinfachen, sodass die Aussage nicht mehr stimmt. Mein Partner und ich sind beides Naturwissenschaftler und wir haben Spaß daran uns darin zu verlieren und die Studien auch nach gutem und schwachsinnigen Studiendesign einzuordnen. Das machen wir aber bei allen Dingen so, nicht nur bei Corona.
Wenn ich mir deinen Zusatz ansehe, dann würde mich wohl interessieren wie aussagekräftig die Tests bei Geimpften/Genesenen tatsächlich sind, wie hoch die Viruslast der Geimpfen/Genesenen ist und wie wahrscheinlich sie sich überhaupt infizieren. Das sind sehr spezielle Fragen, die über das Interesse (und dem Verständnis?) der breiten Bevölkerung wohl weit hinaus gehen. Das würde ich schon versuchen direkt in den Publikationen heraus zu finden. Da würde ich mich mich auch nicht auf einen Journalisten verlassen und hoffen, dass er mir das schon richtig "vorkaut". Die Schlüsse, die aus den Infos gezogen werden, könnte diese Person auch ganz anders bewerten, als ich es tun würde. Und letztendlich kommt es ja darauf an, dass du und ich, mit den Maßnahmen, die wir treffen, im Reinen sind - egal was anderen machen.
(Den Seitenhieb mit dem "einseitig" nehme ich zurück. Wobei ich finde, dass das RKI schon ganz gut informiert und man direkt in die verwendeten Quellen lesen kann)
Ich kenne beide. Wenn du beim RKI tiefer liest ist es differenzierter. Du findest zB einen netten Flyer was Schnelltests können und was nicht. Das BAG geht nicht in die Tiefe und auch die Hotline ist teils ein Totalausfall.
Bei Ärzten und Apothekern kannst du Glück haben dass sie gut informiert sind.
Meiner Mama habe ich empfohlen Quarks&Co auf Instagram zu abonnieren. Die decken nicht alles ab aber die haben ein Talent Neues relativ schnell erklärlich in schöne Grafiken zu packen. Für kurz und informativ sind die wirklich gut und ausgewogen wie ich finde.
Die Fachgesellschaften der Ärzte sind noch teils ein guter Anlaufpunkt. Suchst du was bestimmtes hilft oft nur selber lesen. Und als Normalbürger hast du idR nicht den Zugriff auf die Med. Datenbanken.
Es ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Eigentlich ist es ganz einfach. Eine seriöse Quelle ist da wo es um Zahlen und Fakten geht und die Quellenangaben verlinkt sind. Unseriös ist es dann, wenn es um einzelschiksale geht und sie emotional Stimmung machen. Genauso unseriös ist es dann wenn etwas "geheimes" aufgedeckt wurde. Was dann natürlich auch nirgends verlinkt ist weil es ja geheim ist. Seriöse Quellen müssen nichts verheimlichen, auch die Wissenschaftler werden bei ihrem klarnamen genannt. Unseriöse Quellen schreiben gern von "einer Studie", leider sagen sie nie dazu welche Studie es ist und wer sie gemacht hat und man findet sie auch nirgends verlinkt. Das sind die hauptkriterien nach denen ich gerne schau.
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Eine gute Quelle ist eine Quelle, deren Hintergründe man offen recherchieren kann.
Wer hat einen Artikel geschrieben?
Was ist die Qualifikation der Person?
Wie sieht der Lebenslauf aus?
Wer ist noch beteiligt, wo ist der Artikel publiziert?
Dann der Inhalt.
Wie ist die Wortwahl?
Wo kommen die Erkenntnisse/Argumente/Meinungen her?
Wie sehen die jeweiligen Quellen der Quelle aus?
Wenn das zu viel ist, machen Quellen wie RKI, bekannte Tagesmedien und Sachblätter (Spektrum etc) und co schon Sinn.
Ergänzung: Natürlich ist auch der Blick und die Bewertung anderer Quellen auf die Quelle sinnvoll. Stichwort Peer Review. Eine Meinung sagt nicht viel. Viele Meinungen haben mehr gewicht. Und je vernünftiger die Argumentationen sind, desto besser.
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