Hallo,
möchte mal ein Monotoring machen, wie es euch jetzt nach 1 3/4 Jahren Corona so geht.
Als ich die "News" aus China gehört hatte, war ich total locker und entspannt. Aber nur ein paar Wochen später hatte ich wirklich richtige Angst. Hauptsächlich davor, dass ich meine Eltern und zwei sehr kranke Familienmitglieder anstecke und Schuld an deren Tod sein könnte. Zum Glück wurde schon relativ schnell bekannt, dass Kinder nicht so stark gefährdet sind, sonst wäre die ganze Pandemie noch sehr viel bitterer abgelaufen.
Und jetzt - bin zweimal geimpft so wie alle andern Erwachsenen in meinem Umfeld, erlebe das Leben zwar mit Maske aber sonst ganz normal. Einzig um die Impfung meines Sohnes (13 Jahre) mache ich mir noch Gedanken und warte nach Rücksprache mit dem Hausarzt noch etwas ab, weil ich gerade noch kein gutes Gefühl dabei habe. Irgendwie sehe ich da die beiden Risiken - Erkrankung/Impfung - recht gleich verteilt. Es heißt immer, man weiß nicht, wie die Erkrankung da ausgehen kann. Bei der Impfung habe ich für mich mehr Unsicherheiten ausgemacht, aber die bekomme ich leider nicht beantwortet, weil sie schon in die Ecke Verschwörungstheorien gesteckt werden.
Finde schon, dass der Umgang der Menschen untereinander sehr geteilt ist. Das Schubladendenken hat zugenommen und egal, wie deine Gesinnung ist, stellst du bestimmte Fragen (manchmal auch ohne zu wissen, dass die ebenso von Coronaleugnern benutzt werden), werden die Antworten harscher. Da mache ich mir schon Sorgen, wie die Gesellschaft nach der Pandemie wieder richtig zusammenwachsen kann.
Nun kenne ich noch einzelne Personen in meinem Umkreis die anscheinend noch nicht aus der "Angstphase" raus sind. Meine Chefin hat sich nun zum dritten mal impfen lassen. Mitte 50 und Kerngesund. Ist ja ihre Sache und ihr gutes Recht, aber solche Entscheidungen kann ich für mich nicht übernehmen. Fühle mich noch sehr gut geschützt, durch die Impfungen UND die bestehenden Maßnahmen. Eine dritte Impfung sehe ich erst, wenn es allgemein empfohlen wird, bzw. schätze ich, dass die weiteren Impfungen dann in Zukunft wie die Grippe Impfungen immer im Herbst erfolgen werden.
Sorry - viel Text. Mögt ihr eure Stimmung und mit was ihr euch gerade beschäftigt auch mal aufschreiben?
Liebe Grüße
Jenny
Wie geht´s euch gerade? Große Angst weg?
Wir versuchen unser Leben so normal wie möglich zu führen, Angst hatten wir nie, fast alle die wir kennen die sich den Virus eingefangen haben, hatten durchweg leichte Verläufe. Geimpft bin ich noch nicht und werde das auch so lange rauszögern bis mir mein AG die Pistole auf die Brust setzt.
Obwohl wir "normal" leben und arbeiten hat sich bei uns noch keiner angesteckt. Einen Test hab ich bis jetzt noch nie gemacht, war nie nötig.
Da ich seid Beginn der Pandemie in Kurzarbeit bin genieße ich sehr viel Freizeit und viel Zeit mit der Familie.
Die Einschränkungen die es seitens der Regierung gegen Ungeimpfte gibt treffen mich nicht wirklich und sind kein Grund für mich zur Impfung.
Wir sind bis jetzt gut und problemlos durchgekommen. Im Umfeld meines Sohnes gab es einige junge Männer die nicht klargekommen sind und im Selbstmord eine Lösung suchten ( zum Glück ist es nicht allen gelungen).
Danke für deine Antwort.
Für meinen Sohn sehe ich es gerade auch so. Solange er mit den Maßnahmen und den Tests (muss er ja machen in der Schule) zurecht kommt, warte ich mit dem Impfen ab. (Er will es aktuell ja auch nicht) Wir haben zb. im Kurzurlaub in Dresden testen lassen um Freizeitaktivitäten und Essen gehen zu ermöglichen. Dass die Tests Geld kosten ab Oktober schränkt schon viele Menschen in ihrer Freiheit ein und das tut mir leid.
Bin in einem Sekretariat eines Caritasverbandes und habe dort auch den Blick auf sozial benachteiligte. Natürlich können die sich manche Veranstaltungen gar nicht leisten und brauchen deshalb auch keine Tests. Andererseits, Kino etc. würde schonmal gehen, aber den Test vorher auch noch zu zahlen, das ist im kleinen Budget nicht mehr drin. Gerade für diese Menschen ist es ein Zwang zur Impfung oder ein Ausschluss aus der Gesellschaft in einigen Bereichen und das finde ich nicht gut, auch wenn ich das Gefühl habe, die Impfung ist gut und sinnvoll ab einem gewissen Alter.
Hi,
die große Angst ist weg. Etwas Unsicherheit ist aber geblieben.
Durch meine Horror Diagnose im Januar und insgesamt 10 Wochen Klinik in Umkerisolation war Corona bis zum Sommer 2020 eher Hintergrundrauschen 🤣.
Dann wurde es relevant bis ich, als erste in der Familie, im April geimpft wurde.
Jetzt sind alle geimpft und es wird wieder zum Hintergrundrauschen weil meine Krankheit Corona schlägt.
Ob Großveranstaltungen stattfinden oder Zuschauer bei Sportveranstaltungen ins Station dürfen? Egal ich darf so oder so nicht. 🤷🏻♀️
Wir als Familie hatten eh nie viel für Menschenmengen übrig und fühlten uns eher unwohl. Meinem Mann waren die Weihnachtsmärkte schon 2019 zu voll.
Grüße
Danke.
Das spiegelt sich bei mir etwas. Für Menschenansammlungen und Großveranstaltungen habe ich auch nicht so viel übrig. Lieber die Treffen in kleinen Gruppen und mal Essen gehen.
Ich weiß nicht, was deine Horror-Diagnose war, aber ich hoffe es ist nun alles wieder gut bzw. drücke die Daumen für eine vollständige Genesung!
Ja genau lieber im kleinen treffen.
Sicher sind Konzerte oder ein Eishockeyspiel auch mal ganz schön aber seltener 😅.
In meinem Umfeld sind zum Glück alle vernünftig und rücksichtsvoll. Jeder passt auf jeden auf. Es ist ziemlich harmonisch. Maske nervt alle irgendwie aber schlimm ist es auch nicht.
Was meine Gesundheit betrifft. Ich stehe ganz gut dar werde aber auf Lebenszeit Patient bleiben.
Ich hatte noch nie Angst vor Corona.
Ich bin generell kein panischer Mensch, mir ist bewusst, dass das Leben immer ein bisschen lebensgefährlich ist, mit und ohne Corona. Deshalb fiel und fällt es mir sehr schwer die wirklich große Angst einiger Menschen nachzuvollziehen. Aber ich bemühe mich das auch erst zu nehmen.
Wir sind ihr schon immer ein Hotspot, sehr viele Leute um uns herum waren schon erkrankt, wir auch, und die Dunkelziffer ist sicher hoch.
Interessanter Weise haben wir auch sehr viele, die sich nicht impfen lassen wollen, wahrscheinlich bedingt sich das irgendwie.
Das führt dazu, dass es eben wirklich zwei richtige Lager gibt.
Und das ist das, was mir tatsächlich dann doch Angst macht. Die Spaltung der Gesellschaft. Da erleben wir momentan Sachen, die wirklich nicht schön sind, richtige Anfeindungen, böser Streit, Hass und Unverständnis. Von beiden Seiten. Leben und Leben lassen ist nicht mehr.
Da denke ich mir nur, das haben sie toll hinbekommen...
Ich hoffe nur, dass sich das im Laufe des Winter normalisiert und dieser Unfrieden verschwindet und Coronaimpfungen so unspannend wie Grippeimfungen werden. Ich hoffe auch, dass die Impfungen einigermaßen funktionieren und nicht einfach nur verschleiern.
Leider habe ich das Gefühl, dass sich die Situation im Winter nochmal zuspitzt. Man weiß auch nicht, was nach den Wahlen passiert, denn dann ist die Regierung ja wieder einige Jahre Safe und kann Veränderungen ohne Angst vor den Wählern durchführen - das kann in beide Richtungen gehen. Hoffe aber, mit dem Frühjahr nächstes Jahr auf Besserung und dass es sich dann doch alles zunehmend normalisiert.
Bin mir heute nicht mehr so sicher, ob die Angst bei mir tatsächlich VON mir drin kam, oder ob es wirklich die Zuspitzung wegen meines Schwiegervaters und meines Onkels war. Beide Krebspatienten, beide nicht mehr wirklich fit. Hätte ich einen davon angesteckt, wäre er mit Sicherheit verstorben daran und diese Angst hat mich fast gelähmt. Bin allerdings froh, dass ich trotzdem besucht habe (manchmal vorher mit Selbsttest zuhause) auch wenn dies mit allergrößter Vorsicht geschah. Mittlerweile sind beide an ihren Krebsleiden verstorben und nicht an Corona. Alle anderen Erwachsenen um mich herum sind auch geimpft, deshalb ist bei mir die Angst ebenfalls gewichen. Da die bestehenden Corona-Regeln mich nicht sehr einschränken und die Masken mir nichts ausmachen kann ich so ganz gut leben.
Echte Angst hatte ich nie, dazu habe ich schon zuviel erlebt (vor Tschernobyl hatte ich mehr Angst) allerdings hatte ich noch nie soviel Wut über die unsägliche Dummheit und Selbstsüchtigkeit der Menschen. Regale leergekauft über Wochen, Großeltern im Stich gelassen mit dem elenden Alibi, sie "schützen" zu wollen(teilweise bis heute), Beschimpfungen von Menschen, die nicht ihrem eigenem Wahn verfielen usw. usw.
Das hat mich richtig geärgert, dieses Jahr kamen die Coronaleugner und fanatischen Querdenker noch dazu, die mir so richtig auf den Sack gehen.
Gottseidank habe ich eine "normale" Familie, wir haben auch aufgepasst, sind nicht in Urlaub gefahren usw., haben aber niemanden isoliert. Heute sind wir alle geimpft und hoffen nur noch, dass auch der lästige Spuk mit den Masken bald vorbei ist. Wer sie freiwillig weiter tragen will, soll er, ich werde nicht dazugehören und meine Familie auch nicht.
LG Moni
Danke Frühchenomi, isoliert hatte ich meine Verwandten auch nicht. Aber die Angst war wie geschrieben bei mir schon da und als mein Onkel letztes Jahr vor dem Tod im Krankenhaus war, durften wir ihn leider nicht mehr besuchen
Mittlerweile sollte man ja schon den Unterschied merken, wem es gerade recht kommt, die ältere Verwandtschaft im Heim etc. nicht mehr zu besuchen und wer das jetzt wieder tut, weil mehr Sicherheit als durch die Impfung werden wir leider nicht mehr erhalten.
Das fand ich so menschenverachtend, dass Menschen alleine sterben mussten, dass ich nicht nur einmal geheult habe, als Älterer sieht man das ja echt anders. Meine Tochter machte Überstunden ohne Ende in ihrem Altenheim, um ihre Heimbewohner zu trösten, die teilweise sterben wollten ohne Besuche, sie verweigerten ihre Medikamente und depressive Fälle kamen genauso vor wie aggressive. Ein Tablet ist kein Ersatz für Besuch, Demente konnten garnichts damit anfangen.
Im dortigen Hospiz wurde das Gottseidank dann so gehandhabt, dass die Angehörigen wenigstens im Vollschutz reindurften, wenn es zu Ende ging.
Ja, es kommen wieder Besucher aber in ein paar Fällen hat es sich leider herausgestellt, dass es Familien wohl ganz bequem finden, die Großeltern nicht mehr besuchen zu müssen - haben wir im Heim wie auch in der Nachbarschaft festgestellt. Hier hoffe ich doch sehr auf's Karma😡
LG
Seit der Impfung des Umfeldes ist das Thema für mich durch. Mein Kleinkind wird sich wahrscheinlich anstecken, darauf habe ich keinen Einfluss und es macht mir keine Angst. Die Statistik steht hinter mir.
Seit Delta und der Erkenntnis, dass wir Herdenimmunität hier nicht erreichen erwarte ich keine Solidarität von denen die nicht solidarisch sein wollen. Muss jeder selber wissen. In meinem weiteren Umfeld gab es einige Infektionen und leider auch ein paar schwere bis tragische Verläufe. Ich brauche das nicht und ich nehme Rücksicht auf andere so lange die Inzidenzen noch hoch sind.
Mit Astra oder insb. Johnson als Impfstoff würde ich auch die 3. Impfung vor dem Winter wählen. So warte ich wahrscheinlich bis zum nächsten Herbst und schaue was dann angesagt ist.
Das Gejammere um die Gs, Zertifikate oder die schlimme Impfung wird nach der 4. Welle verklingen und die Leute suchen sich neue Themen gegen die man dann sein kann. Angeheizt durch ein paar "Influenzer" und Strömungen ist die Menge der Leute die ihren Dachschaden öffentlich machen deutlich gestiegen. Die Aufarbeitung wird ein spannendes Thema, dass ich verfolgen werde. Die Spaltung der Gesellschaft zieht sich leider durch viele Länder, Corona ist da nur ein erfolgreiches Mittel und nicht der Auslöser.
Von Personen mit "besonderen" Theorien zum Schutz ihrer Gesundheit bin ich im direkten Umfeld Gott sei Dank vollständig verschont geblieben. Kenne ich fast nur von hier und aus dem Fernsehen
Personen mit "besonderen" Therorien kenne ich weitläufig schon. Aber das ist irgendwie anders, als das was man aus dem Fernsehen kennt. Wir reden noch miteinander. Ich muss ihr nicht zustimmen, wenn sie meint die Tests sind gefaket um dafür zu sorgen, dass mehr Menschen zuhause bleiben müssen. Sie akzeptiert, dass ich die Regeln mittrage und dass ich geimpft bin. Im Klein/Klein geht die Verständigung gut, vielleicht klappt das ja doch wieder auch in der Gesellschaft, wenn das Thema nicht mehr omnipräsent ist...
Hallo, hatte niemal Panik. Respekt schon , aber niemals Panik. Kenne aber auch niemanden der Corana hatte. Hier geht ab Montag fast die normalität los- Es herscht 3 G und überall wo das Gilt, fällt die Maskenpflicht.
Bin geimpft , zum Glück ist hier die Impfquote hoch. Ich hoffe wir können uns an Dänemark orientieren.
Eine Freundin und ihr bayrischer Freund sind Corna Leugner und Impfgegner . Ich finde es schwirig damit umzugehen.
Das geht mir ähnlich. Ich kann mit verschiedenen Meinungen umgehen aber bei Leugnern weiß ich auch immer nicht.
Zum Glück ist es bei mir auch nur ein Paar.
Wir haben entschieden den Kontakt einschlafen zu lassen und warten ab ob sie sich wieder einkriegen.
Habe gerade bei der Antwort weiter oben geschrieben, dass ich auch so jemand kenne. Eine weitläufige Bekannte, also keine gute Freundin. Die ist leider in den Sog der Verschwörungstheorien gerutscht, am Anfang war sie nur skeptisch. Da habe ich gesehen, wie einfach und schnell man da verunsichert werden kann. Das Problem ist, dass es immer noch zu viele Unklarheiten gibt. Mittlerweile sollte man gerade dann, wenn jemand behauptet er kenne die Wahrheit, besonders vorsichtig sein.
Aber da wir uns kennen und miteinander reden spricht sie mit mir weiterhin. Ich merke, dass sie manche Sachen nicht so klar ausdrückt und aufpasst, was sie sagt, aber sie respektiert auch, dass ich mich an die Regeln halte und geimpft bin. Und das ist das einzige was ich für wichtig erachte: Man muss nicht der Meinung der Anderen sein, aber man muss alle Meinungen - und seien sie noch so abstrus - respektieren. Vielleicht bei klaren Irrtümern versuchen aufzuklären, aber das auch nicht lehrerhaft sondern auf die Logik hinweisen.
Ja, erst mal habe ich mir wenige Sorgen gemacht und dachte, das wird sowas wie die Schweinegrippe (geimpft waren war damals auch, aber große Sorgen hatte ich nicht), als es im März dann losging mit dem Lockdown, hatte ich ähnliche Sorgen wie du, hab mich allerdings bald damit arrangiert und wir als Familie kamen gut zurecht.
Inzwischen sind wir (50, 54, 21, 14, 13) alle doppelt geimpft (der 13jährige und der 14jährige erst vorgestern, da dauert es noch ein bisschen mit dem vollen Schutz), alle haben es gut vertragen, nur der Jüngste fühlt sich sehr müde.
Seitdem ist unser Leben wieder normal, wir genießen Theater und Konzerte.
Für Impfgegner (damit meine ich *nicht* die, die bei Kindern noch überlegen) habe ich sehr wenig Verständnis. Aber so lang sie mir nicht mit Argumenten von Quer oder Rechtsaußen kommen, muss ich da auch nicht diskutieren.
Danke dass du mich da raus hälst, weil ich noch wegen meinem Sohn zögere
Ich bin eher liberal eingestellt und finde schon, dass jeder das selbst entscheiden sollte.
Nachvollziehen kann ich es natürlich auch nicht immer - vor allem wenn die fast 70 jährige Putzfrau bei mir im Verband sich nicht impfen lässt, weil sie Angst vor Spätfolgen der Impfung hat
Die 2G Regel stößt mir allerdings schon auf. Frisch getestete sind doch eigentlich genau so sicher "nicht" ansteckend wie Geimpfte. Und warum gerade so viele Geimpfte Angst vor den Ungeimpften haben kann ich gar nicht nachvollziehen! Das müsste rein logisch gesehen andersrum sein: Geimpfte können symptomlos krank sein und die ohne Impfung anstecken und dabei testen sie sich noch nicht mal regelmäßig um die Gefahr überhaupt zu bemerken. Fände es besser, wir bleiben bei der 3 G Regel und lassen jeden für sich selbst entscheiden.
Klar muss es jeder selbst entscheiden, aber ich muss halt auch kein Verständnis haben. Aber wer mich nicht drauf anspricht, bekommt mein Unverständnis ja auch gar nicht mit, ich fang das Thema nicht an.
Ich hab keine Angst vor Ungeimpften. Es nervt mich halt, dass deswegen noch so viel geschlossen ist oder nicht stattfindet. Hier wäre jetzt am Wochenende Kirmes, ja Pustekuchen, nur Karussell und Süßkram, die Livemusik fällt aus, und die geimpften Dänen haben wieder ihre Freiheiten... Aber gut, je mehr sich aufregen, desto mehr Spaß macht es den Querdenkern.
2G oder 3G, da bin ich nicht qualifiziert um zu beurteilen, was da sinnvoller ist. Mir persönlich kann es ja egal sein. Ich hab kein Interesse daran, Ungeimpfte aus Prinzip zu triezen. Aber wenn dadurch die Pandemie besser im Griff wäre und es Vorteile für die Allgemeinheit hätte, dann fände ich es gerechtfertigt.
Das kann ich aber nicht beurteilen.
Nur mit Test habe ich mich bei Veranstaltungen ohne Abstand nicht so wohlgefühlt und habe lieber verzichtet. Seit mein Mann und ich geimpft sind, geh ich auch zu Veranstaltungen ohne Kontrollen oder 3G.
Vor Corona hatte ich noch nie Angst, sehr Unwohl wird mir aber bei den wirtschaftlichen (Spät)folgen....irgendwer muß die fette Rechnung schließlich am Schluß bezahlen. Ich denke, da dürfen wir alle uns noch warm anziehen.
Udn so sehr mir die ganzen Maßnahmen auch auf den Senkel gehen, erwische ich mich dabei, das er mir lieb wäre, wenn die Maskenpflicht in einigen Bereichen dauerhaft bestehen bleiben würde. Zum Beispiel in Bus und Bahn, Arztpraxen und Kliniken, für alle die offene Lebensmittel verkaufen (Bäckereien, Fleischereien) im Supermarkt vielleicht im Bereich der Obst-und Gemüseabteilung für die Kundschaft.
Und ein großer Bereich bereitet mir wirklich Bauchschmerzen: die Grundschüler....ihnen wurde die Basis des Lernen lernens genommen. Ich habe getan, was ich konnte, aber ich denke nicht das ich mein Kind komplett auffangen konnte...das wird sich in der nächsten Zeit zeigen. Auch die Lehrer haben hier ihr Bestes gegeben. Dieser komplette Bereich wurde einfach unter den Tisch fallen gelassen, ohne Rücksicht auf Verluste. Wir haben uns den Luxus erlaubt, 90jährige zu beschützen...Menschen, die ihr Leben schon leben durften...den Preis dafür werden die Kinder zahlen, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben. Sollten die Schulen nochmal schließen, dann wird hier eine ganze Generation vor die Wand gefahren. Das ist echt erschreckend.
Da ich auch zwei Kinder habe (seit diesem Jahr beide auf weiterführenden Schulen, letztes Schuljahr noch ein Grundschülerlein) mache ich mir da natürlich auch meine Gedanken drum. Auch auf der Arbeit bekomme ich es mit. Bei uns in der Beratungsstelle rufen jetzt erst Eltern an, deren Kinder Angststörungen bekommen haben und weitere Probleme, die nun erst auftauchen. Zum Glück habe ich es hinbekommen (trotz meiner eigenen Ängste) meine Kinder gut durch die Zeit zu bringen. Mag sein, dass ihnen im schulischen Kontext Informationen nicht vermittelt wurden, aber das ist nicht alles im Leben. Man muss nicht immer nur Einser-Schüler sein. Da gibt es soviel wichtigere Dinge und das sollte uns die Pandemie auch gelernt haben. Ich denke an ein Telefongespräch mit einer Mutter in der Lockdown Zeit, die sich fürchterlich mit ihrem Pubertierenden gestritten hatte, weil er an einem Tag den Onlineunterricht schwänzte. Selbst bin ich ja keine Beraterin, aber als Mutter habe ich zu ihr gesagt: "Jetzt gehen sie hin, nehmen ihn in den Arm - er hat gerade auch keine leichte Zeit - und vergessen sie mal für einige Zeit den Druck des Lernens. Wenn ihm jetzt ein paar Tage fehlen werden, wird er deshalb nicht gleich sein ganzes Leben versauen. Wenn er aber durch den ganzen Druck Depressionen bekommt oder sich ganz verweigert wird er nicht mehr so einfach rein kommen!"
"Wir haben uns den Luxus erlaubt, 90jährige zu beschützen...Menschen, die ihr Leben schon leben durften"
Dass anfangs geschlossen wurde, das hatte gute ethische Gründe. Schwierig wird es falls in der 4. Welle durch zu wenig Impfungen Überlastungen der Krankenhäuser drohen und diese dann die Kinder treffen.
Jetzt wo die Impfung für alle verfügbar ist wird die Quarantäne jedenfalls bei uns in den Schulen sehr gelockert. Das hätte ich in der Konsequenz nicht so schnell erwartet. Die Botschaft ist aber klar.