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https://www.zeit.de/arbeit/2021-11/pflegekraefte-arbeitsbedingungen-ueberlastung-gehalt-kuendigung
Ich war auch mal Krankenschwester, allerdings bin ich schon vor Corona ausgestiegen und jetzt mit geregelten Arbeitszeiten bei einem Arzt beschäftigt.
Genau die Gründe, die da genannt werden, waren für mich auch ausschlaggebend aufzuhören.
Keine geregelte Freizeit, immer wieder Zusatzdienste, vielleicht alle paar Monate mal ei freies Wochenende, Überstunden ohne Ende, Überlastung, Fehler, die Patienten gefährden, die Patienten schaden, sogar Todesfälle waren dabei.
Man ist unkonzentriert, überlastet, überfordert.
Man hat kein Familienleven mehr, ich hab meine Kinder jaum gesehen, da ich ja auch am Wochenende meist gearbeitet hab, konnte ich weder an Ausflügen , noch Geburtstagen etc teilnehmen.
Wenn ich frei hatte, immer die Anspannung, ob man nicht doch wieder zum Dienst gerufen wird.
Den Kopf frei bekommen war unmöglich.
Jetzt ist es durch Corona beim Arzt auch stressig, aber insgesamt viel besser steuerbar, es gibt Termine und darüber hinaus werden keine Patienten angenommen
Um 18.00 ist Schluss, auch in der Pandemie, Mittwoch Nachmittag frei und jeden zweiten Freitag Nachmittag.
Wochenende immer frei, ein ganz neues Leben für mich und meine Familie.
Immer mehr meiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen haben in den letzten Jahren aufgehört, aber gerade im letzten Jahr waren die Kündigungen extrem.
Mich macht das traurig, aber es ist nicht mehr auszuhalten und man muss sich auch selbst schützen.

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Danke! Das ist genau das, wovon ich in dem vergangenen Jahr immer sprach und niemand zuhörte!
Pflegenotstand gab es schon immer, sogar auch dann, als wir noch kein Corona hatten - besonders in den Wintermonaten.
Nun kam der erste Corona Herbst im letzten Jahr und die Krankenhäuser hielten Betten dafür frei. Um in den Genuss staatlicher Hilfen zu kommen, durften nicht zuviel Betten vorhanden sein, also wurden Betten abgebaut.
Dieser Intensivbetten Skandal kam sogar in den Mainstream Medien, nur kurz und man hörte nie mehr was davon.
Die Folge waren noch mehr Überlastungen im vergangen Winter, Pflegepersonal kündigte weil sie das körperlich nicht mehr aushielten. Die Folge war weiterer Bettenabbau mit dem ganzen Mist, was gerade täglich im TV zu sehen ist.

Ich beobachte ständig die Zahlen von Divi und konnte feststellen, dass alleine von Mitte September 21 bis Ende November nochmal 1000 Betten abgebaut wurden! Und das in einer gefährlichen Pandemie.
Ich schreibe hier jetzt nicht hin, wem ich dafür die Schuld gebe, dass es momentan so eng ist, dann würde es politisch werden, was hier nicht erwünscht ist…..mittlerweile betrifft die Intensivbetteneinweisung auch geimpfte Menschen - in der Korrelation zum Gesamten prozentual geringer, aber auch anteilig.

Alle halbe Jahre impfen? Das wäre zu einfach, gerade auch weil Ü60 trotzdem einen schweren Verlauf bekommen kann!

Je mehr ein Volk chronisch krank ist, desto mehr schreit es nach einfachen Möglichkeiten und die Impfung ist eine einfache Möglichkeit.
Hört in euch rein, seid ehrlich! Gebt euren Krankheiten keine Chance, nehmt eure Gesundheit in die eigenen Hände!
Ernährt euch gesund ohne übermäßigen Kohlehydrate, lasst Zucker weg, lasst Weißmehl weg, Alkohol garnicht oder nur in geringen Maßen (und dazu gehört nicht das tägliche Feierabendbier), kehrt Mc Donald, Döner und Co den Rücken, kocht frisch und selbst und das Wichtigste: Bewegung in der Natur, das hält auch eure Kinder gesund!
Damit entlastet ihr aktiv die Intensivstationen!

Ich habe zuletzt einen traurigen Satz gelesen: der Marktplatz der Pharmaindustrie ist der menschliche Körper!

Ich bin in den 60ger Jahren groß geworden. In meiner Kindheit und Jugend gab es nur wenig Medikamente für junge Leute, chronische Krankheiten waren Krankheiten des Alters - natürlich mit Ausnahmen.
Wenn ich heute lese, wieviel Kinder chronisch krank sind, dann wird mir ganz schlecht……

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Es werden keine Betten abgebaut.
Es gibt einfach kein Personal für diese Betten.
Schade, dass es immer noch nicht verstanden wurde.

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Das ist ein Kreislauf. Die Betten wurden aufgrund des Personalmangels abgebaut.

Die Politik hat jahrelang nichts getan. Jetzt jammern sie.
Aber auch durch Corona wird sich nichts ändern

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Ist leider kostenpflichtig, hattest du eine Frage oder was möchtest du damit sagen?
Das in der Pflege andere Arbeitsbedingungen herrschen als im Büro ergibt sich aus der Materie. Das weiß man ja bevor man den Beruf erlernt. Klar wissen und tun sind 2 Paar Schuhe.
Es gibt aber auch einige Vorteile: durch den Schichtdienst kann man sich besser abwechseln, wenn der Partner auch Schichtdienst hat. Am Wochenende arbeiten gehen, Partner hat am Wochenende frei und kann zu Hause alles regeln. Wenn die Kinder noch klein sind ist das doch optimal, um auch arbeiten zu können.
Das nur zu den Arbeitszeiten, sonstige Vorteile: durch den helfenden Beruf wird Empathiefähigkeit und Selbstbewusstsein gefördert. Und Durchsetzungfähigkeit.
Ich finde es schade, dass der Pflegeberuf immer nur schlecht geredet wird.
Klar, es kommt auch auf den Arbeitgeber an, dass Urlaub und Feierabend geschützt werden, keine 50 Überstunden im Monat anfallen und der Beruf auch finanziell zu einem lohnenden wird. Andererseits kommt die Finanzierung aus der Pflegeversicherung, wir zahlen wieviel Prozent Pflegeversicherung? 3,0 und 3,3 für Kinderlose ? Das sollte evtl. auch mal überdacht werden. Das Kinderlose mehr Zahlen müssen ist auch so ein Trauerspiel. Wer garantiert denn, dass, wenn Kinder da sind, diese die Pflege übernehmen? Und als Kinderloser geht man ja in der Regel eh auch länger arbeiten und zahlt mehr Steuern usw. Naja.
Das sind so meine Gedanken zu dem Thema.

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Als Kinderlose geht man mehr arbeiten.
Alleine dieser Satz stellt die gesamte Kompetenz deines Textes in Frage. 🤦

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Inwiefern?

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Jedes einzelne Wort hätte von mir sein können. Allerdings nicht als Krankenschwester, sondern als Busfahrerin. Bin seit 5 Monaten raus, weil ich einfach nicht mehr konnte.

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Jedes einzelne Wort hätte von mir sein können. Allerdings nicht als Krankenschwester, sondern als Busfahrerin. Bin seit 5 Monaten raus, weil ich einfach nicht mehr konnte.

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Jedes einzelne Wort hätte von mir sein können. Allerdings nicht als Krankenschwester, sondern als Busfahrerin. Bin seit 5 Monaten raus, weil ich einfach nicht mehr konnte.

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Wenn man in ner Arztpraxis das Gleiche verdienen würde, dann wäre das ne Option.

Aber da kommt man hier mit Glück auf die Hälfte.