Impfdebatte zu Hause

Liebe Community
Da ich momentan etwas zwischen den Stühlen stehe würde ich mich über eure Meinungen oder Ratschläge sehr freuen. Ich arbeite im medizinischen Bereich und habe mich im Frühling aus Überzeugung und nachdem ich mich mit demThema eingehend befasst habe impfen lassen. Hatte auch keine Nebenwirkungen oder sonstige Reaktionen. Mein langjähriger Partner ist nicht geimpft und hat dies auch nicht vor. Dies aber nicht aufgrund von negativen Erfahrungen oder Argumenten. Es ist ihm einfach egal oder er hat das Thema so satt, dass er es mittlerweile komplett ignoriert. Wenn ich ihn nach den Gründen für seine Entscheidung frage heisst es „Ich werde das Virus schon nicht bekommen“. Ich finde dieses gegenseitige Runtermachen auch ganz schlimm aber ich finde es extrem wichtig, dass man sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt und dann eine Entscheidung trifft und nicht einfach abwartet und Däumchen dreht bis es zu spät ist. Ich habe mittlerweile richtig Angst um ihn und fühle mich so hilflos in dieser Situation. Wie würdet ihr euch verhalten? Habt ihr ähnliche Erfahrungen in der Familie gemacht oder seit ihr euch einig?
Liebe Grüsse

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In meiner Großfamilie sind einige geimpft und einige nicht. Das ist kein Thema, wir unterhalten uns zwar darüber, diskutieren allerdings nicht rum. Jeder hat seine guten Gründe für seine Entscheidung und muss am Ende mit den Konsequenzen leben.

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Bei uns sind alle geimpft, es stand nie zur Debatte, dass irgendwer sich nicht impfen lässt.

Ein Partner, der in einer Pandemie aufgrund von Ignoranz oder Trotzigkeit die Vogel Stauß Strategie fährt, wäre nicht mehr lange mein Partner. Ich würde bis zu einem gewissen Punkt versuchen ihn von der Impfung zu überzeugen und ihm den Weg dorthin so einfach wie möglich zu machen, aber wenn das alles nicht fruchtet, würde ich mich ehrlich gesagt trennen. Einfach aus dem Grund weil mir bei meinem Partner Verantwortungsbewusstsein sehr wichtig ist und sich nicht impfen zu lassen ist ein Zeichen von mangelndem Selbigen.

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Entschuldigung ich bin pro Impfung, aber wenn ich das lese muss ich doch wirklich fragen, in welcher Welt wir mittlerweile angekommen sind???

Sie hat geschrieben "langjähriger Partner" und das wird auch seinen Grund haben!! Das an diesem einen Thema fest zu machen, bei dem wir alle noch nicht wissen, wo die Reise hingeht - auch wenn viele wohl eine Glaskugel zuhause haben die ihnen das vermittelt - ist einfach Quatsch!!

Mal davon abgesehen, meinem Partner habe ich generell noch keine "Vorschriften" gemacht, was er zu tun oder zu lassen hat und bin 23 Jahre sehr gut damit gefahren. Er hat alleine aufgehört zu Rauchen und nach Familiengründung den Alkoholgenuss (Feiern am Wochenende) minimiert. Bei einer Partnerschaft sind das zwei gleichberechtigte und eigenständige Menschen (anders als bei der Eltern / Kinder Beziehung, solange diese minderjährig sind) und da MUSS respektvoll miteinander umgegangen werden und es MÜSSEN andere Meinungen akzeptiert werden. Sonst stehen die beiden Personen nicht auf einer Stufe!
Heute hat mir eine Freundin geschrieben, dass ihr Mann sich positiv getestet hat. Er hat sich vor 3 Monaten zum zweiten Mal impfen lassen. Im Moment kann ich an eine Sinnhaftigkeit der Impfung zum Schutz für andere nicht mehr glauben. Das hat nichts mit dem Selbstschutz zu tun, denn der ist mit Sicherheit nach der Impfung gegeben!

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Das kannst du halten wie ein Dachdecker und die TE selbstverständlich auch. Ich habe nur geschrieben, wie ich die Sache handhaben würde.

Mein Partner kann selbstverständlich zu allem möglichen seine eigene Meinung haben, aber das ist eine "Meinung" und Haltung, die ich persönlich schlicht und ergreifend nicht akzeptieren würde. Ich würde auch nicht mit Flacherdler, Reichsbürger oder fanatischen Homöopathen zusammen sein wollen und wenn sich mein Partner leider nach vielen Jahren Partnerschaft zu einem solchen entwickelt, dann kann er das Loch benutzen, welches der Maurer in der Wand gelassen hat.

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Hallo

Bei uns sind alle vernünftig und geimpft und geboostert. Auch im Freundeskreis sind alle geimpft, bwz geboostert.

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Ob es "vernünftig" ist bzw. war, das kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen.

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Doch, kann man. Siehe die schwer erkrankten,die ungeimpft sind.

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Moin,
wir zu Hause sind uns einig und geimpft.
Die weitere Verwandtschaft ist zum Teil geimpft, zum Teil nicht. Der nicht geimpfte Teil wir sich nicht impfen lassen, komme was wolle 🤷‍♀️ ist bei uns einfach kein Thema bei Treffen.

Ich bin ein positiver Mensch: es ist viel wahrscheinlicher Corona völlig unbeschadet zu überstehen, als schwer zu erkranken. Das Restrisiko scheinen Ungeimpfte für sich tragen zu wollen.

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Genau so würde ich auch sagen!
Wenn einer wirklich gar nicht impfen möchte ist das so und ich finde dieses Thema sollte nicht zum Streitthema in einer sonst intakten Beziehung oder zur Spaltung führen!!
Mir hat vorhin eine Kollegin (35 Jahre) nach jetzt trotz Impfung überstandenen Krankheit gesagt: "Zum Glück war ich geimpft, wer weiß wie es sonst ausgegangen wäre - mir ging es schon richtig schlecht" und das habe ich bisher von allen meinen bekannten geimpften, die es trotzdem hatten, gehört. Ich glaube die sehen die Realität schon wirklich verschoben! Es tut mir leid für jeden einzelnen, der schwer krank wird, weil er nicht geimpft werden wollte oder konnte. Aber die breite Masse, zumindest im jungen und mittleren Alter, wird es so oder so überleben! Sonst hätten die Statistiken letztes Jahr ohne Impfung und dieses Jahr unter den ungeimpften was anderes gesagt!
Ich bin so wie alle Erwachsenen aus meiner Familie geimpft, weil ich es so sinniger fand. Nachdem ich letztes Jahr zu Beginn der Pandemie in einen richtigen Panikmodus verfallen bin habe ich mich jetzt endlich wieder gefangen und bin wie Heidegeist wieder zu einem positiv und faktisch denkenden Menschen geworden.

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Sehe das genauso.

Kenne jetzt auch immer mehr die trotz Impfung schwer erkrankten und auch viele Ungeimpfte, die nur Schnupfen hatten... Die Todeszahlen in der Altersklasse Ü60, die laut RKI trotz Impfung an Corona gestorben sind finde ich mittlerweile auch erschreckend. (Sind ca. 50%..)

Das muss einfach jedem selbst überlassen sein. Im Schlimmste finde ich diese extremen Befürworter und Gegner, die sich gegenseitig zerfleischen und diese "Spaltung" der Gesellschaft, die mir leider tatsächlich immer stärker auffällt.

Letztens wurde eine Ungeimpfte Person neben mir in der Arztpraxis richtig beschimpft und nieder gemacht. Ihr wurde außerdem der Einlass verweigert (trotz negativem Test), dabei wollte sie bloß ein Rezept für ihre Herzmedikamente abholen. Die Frau tat mir so unglaublich leid, da sie vor den ganzen Leuten bloß gestellt und beschimpft worden ist. Sie war kurz vorm Weinen und am liebsten hätte ich mit geweint, weil sie mir so leid tat.
Das finde ich tatsächlich bloß noch furchtbar und hat für mich mit Solidarität nichts zu tun.. :-(

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Bei uns ist eine Hälfte der Familie geimpft und die andere nicht. Jeder hat seine Gründe. Mein Mann und ich haben es NUR machen lassen aufgrund der Freiheit. Keiner in unserem Umfeld hatte jemals eine schwere Corona Krankheit (wo es noch keine Impfung gab).

Wir lassen jedem das seine. Ist mir doch piep egal ob sich jemand impft.

NIEMALS würde ich mich wegen so etwas trennen. Mein Partner muss nicht meiner Meinung sein. Es ist sein Körper, nicht meiner.

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So sieht’s aus!! Wenn man anonym jeden fragen würde WARUM er sich hat impfen lassen, würde zu 90% die Antwort: wegen der Freiheiten“ raus kommen. Davon bin ich überzeugt und hab bisher auch im Umkreis von noch niemandem einen anderen Grund gehört.. selbst von den älteren!
Wir hatten vor kurzem Corona, ungeimpft, hab’s nichtmal bemerkt weil JEDE Erkältung vorher schlimmer war 🤷‍♀️ Hab’s durch Zufall mitbekommen weil mein Freund eine Woche später eine AU brauchte und wegen Erkältungssymptomen nicht zum Arzt rein durfte und erst ein PCR Test gemacht wurde. Positiv. Scheinbar hab ich ihn angesteckt, war mit Baby halt krank und wir hatten echt nur Schnupfen sonst nix. Habe dann durch den Antikörper Test herausgefunden das ich es auch hatte und mir heute eine Impfung abgeholt! Und mir gehts nicht gut damit!!! Habe es aus gesellschaftlichem Druck gemacht weil ich der Überzeugung bin das ein gesunder (junger) Mensch eine Infektion sogar fast unbemerkt übersteht oder einen sehr milden Verlauf hat. Ich finde es schrecklich das selbst junge, gesunde Menschen quasi dazu gezwungen werden! Und das jetzt selbst Kleinkinder geimpft werden sollen ist für mich echt der Gipfel! Irgendwo ist es auch mal gut, nichtmal im Traum würde ich meinem Kind etwas injizieren wo aktuell NIEMAND weiß welche Nebenwirkungen etc. das ganze nach sich zieht. Und diese Dinge wird man auch in 10 Jahren noch nicht wissen… von daher keine Impfung für Kinder in den nächsten 10 Jahren . Meiner Meinung nach

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So lebt halt jeder in seiner Blase. Ich kenne *niemanden*, der sich nur wegen irgendwelcher persönlicher Freiheiten hat impfen lassen.
(Selbstverständlich *auch*; wären mehr Leute geimpft, hätten wir alle mehr Freiheiten.)

Ich find es ja auch immer reichlich strange, zu glauben, was man selbst nicht kann oder weiß, könnte *niemand* können oder wissen;-).

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Ich kann dich gut verstehen. Sieht bei mir nicht viel anders aus, nur das bei meinem Freund es die Angst ist, warum er sich nicht impfen lässt.
Wir reden und diskutieren, aber ich kann das Thema auch nicht mehr leiden.

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In der Familie: ja.
Meine Mutter hat eine Angststörung, das kann ich als Krankheit akzeptieren. Sie verhält sich aufgrund ihrer Ängste auch extrem vorsichtig.

Bei meiner Schwester und der Freundin meines Sohnes hatte ich gedacht, dass ein Nichtangriffspakt funktionieren könnte.
Als Sohns Freundin (mir geht es gerade gar nicht gut; mein Vater liegt gerade schwer krank in der Klinik, und ich darf ihn wegen der Coronaregeln auch geimpft nicht mehr besuchen) am Wochenende meinte mitteilen zu müssen, sie würde ja die Existenz von Corona nicht anzweifeln, fände das alles aber gar nicht schlimm, schlimm sei nur der Druck, unter dem sie als Ungeimpfte stünde, bin ich etwas laut geworden, nachdem ich bisher immer nur nichts gesagt oder neutral widersprochen hatte. Jetzt ist sie beleidigt und will (was ein Kindergarten) nicht mehr meine Freundin sein;-).

Das sind aber Leute, die mir nur so mittelnah stehen, wenn ich kann, meide ich das Thema und geh ihnen aus dem Weg.

Beim Partner würde es mir aber zu schwer fallen. Natürlich würde ich mich nicht sofort trennen, aber ich fürchte, meine Liebe käme mir wegen der unterschiedlichen Werte bald abhanden.

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Ich könnte meinen Partner nicht mehr ernst nehmen, wenn er sich benimmt wie ein trotziges Kind und nicht mehr rational denkt

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Vielen Dank ihr Lieben für eure Meinungen und Erfahrungen! Natürlich würde ich mich deswegen niemals trennen, wir sind sonst ein wunderbares Team und ich bin sehr glücklich mit ihm. Ich weiss, dass ich mit meiner Angst um ihn selber klar kommen muss und seine Entscheidung sich nicht zu impfen akzeptieren muss. Ich wünschte mir einfach, dass er sich ernsthaft damit befasst und so eine Entscheidung nicht aus Faulheit trifft. (was ich auch so kommuniziert habe)
Naja schauen wir mal, wie sich das Ganze weiterentwickelt und bleiben optimistisch, dass wir und unsere Liebsten das alles gut überstehen. Alles Liebe euch!

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Hi, hast Du ihm deutlich gesagt, dass Du Angst hast. Und vielleicht ihn bitten dann mit dir zusammen zu gehen, wenn du die Booster Impfung dir holst.
Und ich finde nicht, dass Du deine Ängste alleine aushalten musst.