Ich überlege meine große Tochter zu impfen weil ja mein Mann Risikopatient ist und das jetzt empfohlen wird vom stiko. Nun Frage ich mich aber was das bringen soll, wenn wir als geimpften trotzdem weiter (wenn auch oft asymptomatisch) erkranken und weiter anstecken können?!? Bei chronisch Kranke Kinder verstehe ich das total, es soll vor schweren Verläufen schützen aber bei der Empfehlung wegen Angehörigen erschließt es mir irgendwie noch nicht ganz. Weißt eine/r genauere Gründe? Auf der rki Seite habe ich nichts gefunden...
Danke und liebe Grüße
Impfung 5-11j wegen Angehörigen mit Risiko
ganz einfach, weil die STIKO sowas wie ein Ethikrat ist -- und keine chemischen Analysen macht, das war der Job der EMA.
Mal kurz über einen Nenner geschoren.
Die machen reine Risikoabwägungen aufgrund von Studienzahlen. -- und wie so häufig stellt sich die Frage: was für Studien haben die vorgelegt bekommen und wie ist deren eigene Gesinnung. --
nach "Logik" muss man bei Studienzahlen nicht immer fragen. -- und gemixt mit Ethik-Thematiken wird es meist ziehmlich esotherisch.
Das muss man gar nicht verstehen. Die mixen viele Argumente dafür und dagegen und kommen aufgrund der Zahlen im Zusammenhang mit ethischen Zusammenhängen zu einem "Schluß".
Bitte was? Die stiko ist so was wie ein Ethik Rat und macht keine Analysen?
Wie kann man so einen Unsinn von sich geben? Bitte selbst mal informieren.
Die Ema prüft die Medikamente auf Wirkung. Die stiko prüft die sinnhaftigkeit für einzelne Gruppen im Rahmen einer risko-nutzen Analyse. Der individuelle Nutzen der Impfung musste bisher über das Risiko der Nebenwirkungen einer Impfung stehen. Aufgeweicht wurde es erstmals in der Geschichte der stiko bei der allgemeinen Empfehlung für 12-18 jährige. Begründet wurde hier erstmals nicht mit der Erkrankung vor das die Impfung schützen soll, sondern mit den sozialen und psychischen Folgen der Maßnahmen die diese Gruppe erdulden muss, wenn sie es nicht tut. Nunmehr gibt es die Impfempfehlung für eine bestimmte Gruppe von 5-.11,Jahren. Eine allg. Empfehlung hätten sie mit dem bisherigen Wissen, das die Masse der Kinder schlimmer an jedem Schnupfen erkrankt, nicht umsetzen können, ohne total das Vertrauen der Massen zu verlieren
Bite selbst mal informieren welche Fachrichtungen alle bei der stiko zusammen winkten. Ethik ist da nur kleiner Baustein.
Für mich begründet es sich darin, dass sich auf Studien zu Delta bezogen wurde und da gibt es ja nicht nur Impfdurchbrüche, auch wenn sie zunehmen. Zu einem gewissen Prozentteil scheinen manche Menschen mit Impfung sich nicht anzzstecken.
Die Immunantwort bei Kindern war sehr gut, sodass hier wahrscheinlich sogar von einer etwas höheren Resistenz ausgegangen wurde.
Omikron mischt alles neu auf, ist aber noch nicht bewertbar.
1. Virenlast nach Impfung ist ähnlich hoch, jedoch nicht so lange
2. die von Geimpften ausgeschiedenen Viren sind lt. Studie weniger potent/gefährlich
Das galt für Erwachsene und dürfte bei Kindern ähnlich oder besser sein.
Das Risiko für die Angehörigen wird nicht ausgeschlossen, aber erheblich reduziert: Faktor 20 oder sowas, bei Interesse mal Google nutzen. Will man 100% Schutz dann hilft nur vollständige Isolation der Risikopatienten.
Die Empfehlung ist glaube ich eher gedacht, falls das gesunde Kind mit vorerkrankten oder gefährdeten Personen im Haushalt lebt, die nicht geimpft sind bzw. auch nicht geimpft werden können. Z.b. ein vorerkrankten Geschwisterkind, etc.
Wenn dein Mann Risikopatient ist wäre es das wichtigste, dass er geimpft und auch geboostert ist. Aber klar, das Risiko einen Impfdurchbruch zu bekommen sinkt, wenn alle im Haushalt geimpft sind, auch die Kinder.
Das Risiko, dass das Kind sich infiziert und zum Überträger wird, ist durch die Impfung reduziert (gilt für Delta, Omikron vermutlich etwas eingeschränkter).
Außerdem schützt die Impfung auch das Kind. Wir impfen Kinder von klein auf gegen harmlosere und vor allem besser erforschte Krankheiten. Aber Covid sollen sie ohne Impfschutz kriegen? Verstehe ich nicht.
Welche harmlosen Krankheiten meinen Sie denn? Tetanus? Kinderlähmung? Keuchhusten? Masern? Wir impfen sogar heheh Grippe.
Mit fällt keine Impfung nach stiko Plan ein die gegen eine harmlose Erkrankung wäre.
Außer das ich keine Notwendigkeit sehe ein gesundes Kind alle 6 Monate mit einer Corona-Impfung zu drangsalieren. Eine Erkrankung die eben nicht die Folgen der o.g. Erkrankungen hat. Sondern zumeist sehr harmlos verläuft.
HarmloseRE, d.h. im Vergleich zu Covid harmloser. Die Todesrate für Windpocken, Röteln, Rotavirus lag (vor den Impfungen) deutlich unter der für Covid. Es werden auch mehr Kinder wegen Covid hospitalisiert als wegen Windpocken (bevor es die Impfung gab), Grippe liegt bei 30-80/100.000 Kinder pro Jahr vs. Covid 25/100.000 Kinder pro Jahr.
Die Daten stammen aus dem ACIP Meeting vom 2. November (https://www.cdc.gov/vaccines/acip/meetings/live-mtg-2021-11-2-3.html), die Präsentation findet man hier (ab Minute 23):
https://youtu.be/Fknv90AxSn8
Dazu kommen Spätfolgen der Virusinfektion, die evtl noch nicht alle bekannt sind.
Polio verläuft übrigens zu über 95% asymptomatisch (Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Poliomyelitis.html).
Eine Impfung verringert das Risiko, sich anzustecken.
Wenn eure Tochter geimpft ist, ist die Wahrscheinlichkeit erheblich geringer, dass sie sich ansteckt und also auch, andere anzustecken.
Selbst bei einem Impfdurchbruch verringert sich die Wahrscheinlichkeit, weitere Menschen anzustecken.
Die Impfung schützt zwar nicht zu 100% vor einer Erkrankung (übrigens keine Impfung!), aber zu über 90% (Omikron ausgenommen, da weiß ich die Zahlen nicht).
Ist das so? Ich dachte diese Impfung verringert das Risiko schwer zu erkranken, neulich sagte das einer der "Promi"virologen im Fernsehen sogar dass nie jemand behauptet hätte, die COVID Impfung schütze vor Ansteckungen sondern vor Erkrankung...da habe ich echt gestaunt. Ich bin ein impfbefürworter ich verstehe nur nicht wirklich ob das bei meiner Tochter wirklich sinnvoll ist. Mein Mann ist natürlich geimpft, drei man, kann aber dank Immunschwäche keine Immunantwort aufbauen, seine Antikörper liegen nach Booster bei 0 deshalb ist immer die Frage ob wir ihn überhaupt"schützen' können wenn wir geimpft sind..
Jedenfalls danke euch allen für die antworten ich werde sie vermutlich doch impfen lassen...
Ja ist so. Es gibt Berechnungen laut denen Ungeimpfte erheblich mehr zur Verbreitung beitragen. Das ist kein Widerspruch dazu, dass man auch geimpft ansteckend sein kann. Es reicht wenn alle etwas weniger ansteckend wären um die Welle zu brechen.
Das individuelle Interesse ist natürlich die Vermeidung von schweren Verläufen und da sind die Impfung ziemlich super, wahrscheinlich auch bei der neuen Variante.
Es wurde doch nun oft genug betont, dass die Impfung nicht vor Corona, aber vor Covid-19 schützt. Und die Impfung bringt, dass du keinen schweren Verlauf haben wird. Und dein Kind auch nicht. Solltet ihr euch geimpft infizieren, habt ihr nur eine sehr geringe Viruslast und seid somit wenig bis gar nicht ansteckend. DAS bringt es den Angehörigen.
Es gibt Studien, dass die meisten Absteckungen mit der Beteiligung von Ungeimpften passieren. Natürlich gibt es überhaupt keine Garantie, dass deine Tochter geimpft deinen Mann nicht ansteckt, aber die Wahrscheinlichkeit ist mit der Impfung etwas minimiert. Die Empfehlungen der Stiko sind immer eine Risikoabwägung. Das Risiko, dass deiner Tochter durch die Impfung etwas passiert, ist sehr gering. Dem gegenüber steht ihr eigener Schutz durch die Impfung und der potentielle Schutz deines Mannes. Wenn dein Mann selbst geimpft ist und zu erwarten ist, dass er vernünftige Antikörper hat (also kein Risikopatient durch Immunschwäche), dann lasse deine Tochter nur impfen, wenn ihr euch damit wohlfühlt.
Ich danke euch sehr, der Tenor ist dass die Impfung vor Ansteckung schützt obwohl manche von euch genau wie ich es doch als Schutz vor schwerer Erkrankung auch verstanden haben.
Vermutlich ist es besser sie zu impfen, ich muss es nur immer nachvollziehen können....hier ist es halt etwas schwierig wenn ich nicht sicher bin dass es auch sie vor Erkrankung schützt