Hallo,
wir haben das Glück, dass wir Ende August eine Mutterkind Kur antreten dürfen. Nun kamen vorab einige Informationen und ehrlich gesagt, ich bin etwas irritiert. Natürlich bin ich bereit mich anzupassen und auch Rücksicht auf andere Kurteilnehmer zu nehmen. Aber das was hier zum Teil " verlangt wird " , finde ich doch etwas heftig.
- alle 5 Tage Coronatest vor Ort verpflichtend - finde ich ok.
- Masken innerhalb der Kurklinik (Ffp2 für Erwachsene und Kinder Op) Die Masken werden vor Ort ausgegeben, da nicht alle Marken akzeptiert werden (?) - finde ich ok.
- Essen im Speisesaal:
Betreten nur mit Maske, Kinder müssen mit Maske am Tisch warten, Eltern holen mit Stoffhandschuhen das Essen für die Familie. Erst wenn die Mutter am Tisch sitzt, dürfen Kinder die Maske abnehmen. Man muss unterschreiben, dass man sch an diese Regeln hält. Ein Verstoß kann zum Kurzschluss führen. Alle Mahlzeiten sind mit den Kindern gemeinsam einzunehmen.
- Anwendungen für Kinder mit eigener Behandlung findet nicht statt (nur freiwillige Termine) - (?) - mein Kind hat eigentlich eine eigene Behandlung nötig.
- Betreuung findet nur eingeschränkt statt-
Ich gehe davon aus, dass auch die Hausaufgabenbetreuung 45 Minuten täglich wegfallen wird und wir das Schulzeug von zu Hause dann anderweitig nachmittags bearbeiten müssen (?).
- Da Betreuung nur eingeschränkt möglich ist, denke ich das ich somit selbst auch nur eingeschränkt Behandlung bekomme.. (?)
- Das Zimmer ist komplett selbst zu putzen.
Anreisen darf nur, wer völlig gesund ist.
Also nicht mal Schnupfen oder ähnliches.
Selbst der Coronatest vorab hilft dann nicht.
Abreise morgens um spätestens 7 Uhr.
Familie darf nicht getroffen werden während der Kur.
Puh.. das hört sich echt anstrengend an.
Hat jemand mit ähnlichen Regeln vor Kurzem eine Kur angetreten und kann berichten?
Versteht mich nicht falsch, mir ist bewusst das in der Kurklinik auch Menschen mit Lungenerkrankungen etc sind, auf die wir selbstverständlich Rücksicht nehmen möchten. Aber da der Gesetzgeber sich ja nun dazu zu entscheiden scheint, dass es keine Corona Maßnahmen mehr gibt, wundert es mich einfach, dass dort so extreme Auflagen nötig sind.
Mutterkind Kur während Corona
Kurzschluss = Kurausschluss
Ich sehe einige Regeln sicher ein, aber das hört sich nach mehr Stress an, als es zur stress/ krankheitsprävention dienen soll.
Ich fand damals an der Kur so schön, nicht putzen zu müssen, die Kinder waren gut betreut, ich musste mir keine Sorgen machen.
Alle habe sich selbstständig am buffett bedient....Entspannung und Erholung.
Therapien konnten auch super gemacht werden.
Tut mir leid, aber damit hat das für mich nichts mehr zu tun.
Es tut mir wirklich leid für dich.
Und ja, bei mir würde das sicher zum "Kurzschluss " führen
Wie du schreibst, einiges ist akzeptabel.
Aber gerade verkürzte und gestrichene Betreuung und Behandlungen und selber putzen stresst dich viel mehr, als das es hilft, oder?
Meine Nachbarin hat jetzt die Mutter Kind Kur abgebrochen und ist eher nach Hause. Hab noch nicht mit ihr gesprochen, aber unter solchen Bedingungen wären mir 3 Wochen auch zu anstrengend.
Das ist halt die Frage.
Alleine die Anreise ist schon für uns " weit" also mit der Bahn ca 10 Stunden und mit dem PKW kann man nicht auf die Insel, da Autofrei. Wir müssen Parkgebühr für 3 Wochen bezahlen. Aber da sich mit PKW die Anreise auf 5 Stunden verkürzen kann, kommt halt nur das in Frage.
Gerade Zweifel ich jedoch, ob ich es wirklich unter diesen Bedingungen tun soll..
Ich war mit meinen Kindern im Dezember/Januar zur Kur.
Test cor Anreise, Masken (op) wurden dort gestellt. Während des Aufenthaltes keine weiteren Tests.
Zimmer würde gereinigt, im Haus Maskenpflichg. Betreuung fand für beide Kinder (Schule und Kita) ganz normal statt. Man war echt viel draußen mit den Kids, was ich super fand. Kinderbehandlungen und die für Erwachsene fanden normal statt.
Essen war ähnlich, Kinder durften nicht alleine ans Buffet. Mein damals gerade 3 jähriger wäre aber ums verrecken nicht alleine am Tisch geblieben. Aber wir hatten feste Essenszeiten und Gruppen. Mahlzeiten auch alle zusammen. Maske durfte am Tisch direkt abgenommen werden. Wer krank wurde musste in Zimmer Quarantäne. Wir waren gott sei dank von allem verschont u d hatten eine gute Zeit. Die Regeln in deiner Klinik finde ich teils maßlos übertrieben. Kein Kleinkind bleibt alleine am Tisch wenn Mama aus dem Sichtfeld essen holt.
Das wäre mir auch zu anstrengend. Ich war mit meinen Kindern im Herbst '20 und es gab natürlich auch Regeln, aber nicht so krass wie du es beschreibst.
Überlege es dir gut, ob du dir das unter den Bedingungen antun willst. Wenn du antrittst, musst du bis zur nächsten Kur ziemlich lange warten.
Maske, Tests etc fände ich okay, Zimmer selbst putzen oder größere Einschränkungen bei der Kinderbetreuung wären für mich ein Nogo für eine Kur.
Die Auflagen konkret legt jede Klinik selbst fest. Nur Grundlegendes, wie ein PCR-Test vor Anreise, wird teils durch die Landesverordnungen gefordert.
Wir waren im Mai/Juni in MeckPom und hatten zwar einige, aber niemals so heftige Auflagen. Kinderbetreuung, Behandlungen für Kinder und Eltern sowie Zimmerreinigung fanden uneingeschränkt statt. Nur Maskenpflicht im Inneren (auch bei Kinderbetreuung), Test vor Abreise und Kinderverbot am Buffet war vorgeschrieben. Schwimmbadnutzung war zeitlich eingeschränkt. Familientreffen war erlaubt, nur kein Besuch innerhalb der Einrichtung.
Was aber Fakt ist, ist die Tatsache, dass der Rettungsschirm für Kurkliniken kürzlich ausgelaufen ist. Es gibt also die entstehenden Kosten nicht mehr erstattet. Jede Klinik kämpft gerade enorm ums Überleben. Ich schätze das Thema Zimmerreinigung selbst und eingeschränkte Kinderbetreuung in eurer Klimik wird wohl daher kommen, auch wenn es nicht so kommuniziert wird.
Ich war damals bei dem Info-Schreiben auch zuerst geschockt. Dennoch war es eine wahnsinnig schöne und nachhaltig erfolgreiche Kur und ich würde es immer wieder machen!
Bei meiner Mutter wurde Darmkrebs festgestellt. Nach OP und Behandlung ist sie vor 5 Wochen in die Reha in ein Kurhaus. Meine Vater war als Begleitung dabei.
Dort waren keine KInder, aber die Bedingungen (Maske, nur sehr eingeschränkte Behandlungen etc) waren ähnlich. Meine Eltern haben sich dort beide mit Corona infiziert, obwohl sie immer Masken getragen haben (bis auf das Essen - da aber nur Masken am Tisch zum Essen ab).
Die Zimmer wurden nicht gereinigt, nach der Infektion waren sie dort in Quarantäne - weder der Müll noch die dreckigen Handtücher wurden aus dem Zimmer geholt .... zehn Tage hatten sie eine gute Zeit, die Tage danach haben alles kaputt gemacht - meiner Mutter geht es nun schlechter als zuvor.
Überlege dir, warum du zur Kur fährst, was du für dich und die Kinder dort an Therapiegewinn erreichen willst. Mach dir klar, dass du dich dort infizieren kannst - trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und wäge ab, ob es das wert ist.
Ich war mit meinen Kindern mehrfach auf Kur/ zur Reha - aber viele Jahre vor Corona. Mir hat das dort immer gut getan, obwohl es auch anstrengend war.
Urlaub ist eine Kur nicht. Vor allem nie mit Kindern. Aber es kann sehr, sehr gut helfen, wenn Dinge behandelt werden, die behandlt werden müssen - aber ist das bei euch jetzt gegeben?
Ich an deiner Stelle würde gut abwägen
- warum will ich dorthin?
- was soll dort passieren?
-was soll besser werden und wie kann das erreicht werden?
- ist das unter diesen Umständen überhaupt möglich?
- was wär, wenn ich mich dort infiziere?
Wäge das gut ab.
Meint
Luna
Ich finde diese Vorgaben überzogen und sie wären für mich ein No Go für eine Kur.
Ich befürchte wenn du wieder kommst bist du gestresster als vor der Kur.
Die Kasse bewilligt ja nur die Kur und die Klinik kann man selbst auswählen oder?
Schau mal wie die Vorraussetzungen in anderen Kliniken sind. Im Zweifel eher absagen, dann kannst du zu einem späteren Zeitpunkt fahren. Wenn du jetzt fährst hast du die nächsten (ich meine 4) Jahre keinen Anspruch mehr.