Weihnachtstreffen bei unklarem Infektionsstatus?

Hi zusammen,

Wir stehen grad vor der Frage, wie wir es an Weihnachten handhaben.
Geplant war, dass wir am 24. und 25. bei meiner Familie sind - Oma, Opa, Großonkel, mein Bruder und wir (mein Freund, unsere 16 Monate alten Zwillinge und ich). Am 26. würden wir zur Famiiie meines Freundes fahren und über Neujahr bleiben.

Jetzt hat mein Bruder sich gemeldet: vor 3 Tagen hat er sich mit einem Freund getroffen, der danach positiv getestet hat. Der Schnelltest meines Bruders ist (noch?) negativ. Meine Mutter hat ihm bereits gesagt, er solle trotzdem kommen. Wir hatten alle im Herbst Corona, meint sie, deswegen seien wir geschützt.

Ich bin nicht sicher, ob wir mit den Kindern kommen sollen. Es stimmt, dass wir vor knapp 3 Monaten schon Corona hatten und die Erfahrung will ich nicht wiederholen. Die Kinder haben sich echt damit gequält, hoch gefiebert und bis zum Erhrechen gehustet. Brauch ich nicht noch mal, vor allem nicht jetzt, wo man schlecht an Fieberzäpfchen kommt, die Kinderärztin zu hat und die Kliniken überlaufen.

Die Kinder haben hyperreagible Bronchien, jeder Infekt schlägt sofort heftig auf die Lunge. Wir inhalieren schon seit Wochen wieder.

Ich will auch keine Infektion zur Schwiegerfamilie weiterschreiben, da ist ein 6 Monate altes Baby dabei.

Auf der anderen Seite haben wir ja vielleicht noch Antikörper. Und der Test meines Bruders ist halt negativ. Vielleicht mache ich mir unnötig Sorgen.

Was würdet ihr tun?

Viele Grüße.

(Edit: Tippfehler.)

Bearbeitet von sneakypie
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Bei den Schwiegereltern können ebenso Menschen sitzen, die unwissentlich Kontakt hatten. Da kaum mehr getestet wird, fällt das halt viel seltener auf als vor einem Jahr.

Vor Corona galt: wer gesund ist, ist dabei. Wer krank ist, bleibt dabeim. Ob da jemand von den Gästen Kontakt mit jemandem hatte, der ein paar Symptome hat, hat niemanden interessiert.
Corona ist für mich mittlerweile Nebensache. Ich bin Erzieherin und wir haben derzeit so viele schwer kranke Kinder. Corona hat kein einziges davon. Aber Influenza, RSV, Bindehautentzündung, grippale Infekte noch und nöcher, die sich hartnäckig seit Wochen ziehen und immer wieder kommen. Magen-Darm geht auch grad rum. Würde da die ganze Welt getestet werden, könnten wir uns nur noch im Keller einsperren und nie mehr rauskommen.

Wie lange willst du so vorsichtig sein? Was machst du, wenn deine Kinder mal zur Kita gehen?

Bearbeitet von missbalou
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Ich finde diese Argumentation immer merkwürdig. Klar, man kann sich jederzeit unwissentlich unter infizierten Personen befinden und klar, wir müssen uns vermutlich irgendwie mit diesem Virus als Bestandteil unserer Zukunft abfinden.

Aber das bedeutet doch nicht, dass ich vermeidbare Risikosituationen nicht trotzdem meiden kann bzw sollte.

Es sagt doch auch kein Mensch: Wozu im Auto anschnallen? Ich kann doch eh jeden Tag beim Überqueren der Straße überfahren werden, wir müssen uns damit abfinden, dass Autos und ihre Gefahren nun zu unserem Alltag gehören.

Der Vergleich hinkt natürlich etwas, aber ich hoffe, du verstehst, wie ich es meine.

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Sowas unverantwortliches zu schreiben und dann noch von einer Erzieherin…krass

Ich finde die Vorsicht total angebracht! Nicht jeder steckt Corona so leicht weg! Und keiner weiß aktuell, was Covid für Langzeitfolgen hat, auch bei Kindern nicht! Schon mal von Long-COVID gehört?

Ich würde mein kleines Kind sobald es geht impfen lassen und dann hoffen, dass es bei Infektion keinen schweren Verlauf hat. Aber als Säugling ist eine COVID-Impfung noch gar nicht möglich, oder?

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Ich wäre vorsichtig! Mein Mann war auch vor mir positiv und erst 1-2 Tag nachdem er starke Symptome hatte, war er positiv…ich dann 2 Tage später. Er war somit schon ansteckend bevor er es wusste…die aktuelle Variante ist hochansteckend.

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Danke für deine Erfahrung! Ist die aktuelle Variante immer noch Omikron oder sind wir schon eins weiter?

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Es ist wohl eine Unterform von Omikron, nennt sich „Höhlenhund“.

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Hallo,

ich würde trotzdem fahren, wenn der Test weiterhin negativ ist.

Das mit der Ansteckung oder auch nicht ist für mich mittlerweile sowieso völlig unklar und häufig gar nicht nachvollziehbar.

Da stecken sich Mann und Kind bei der Corona positiven Mama zu Hause nicht an (keine Isolation) und dafür später ganz woanders außer Haus. Oder der Arbeitskollege meines Mannes testet sich positiv und mein Mann hat nichts, obwohl sie täglich ohne Maske zusammen im Büro sitzen.

VG Nenea

Bearbeitet von nenea2
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So ähnlich argumentiert meine Mutter auch - man kann sich überall anstecken. Das stimmt zwar, aber es braucht halt auch einen Risikokontakt. Bei meiner Familie haben wir den vielleicht. Wenn wir nicht hingehen, meiden wir zumindest den.
Ist halt doof, weil wir uns sehr drauf gefreut haben. Hm.

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Hey!

In den letzten Wochen habe ich häufiger Treffen geplant, die kurzfristig wegen der Risikokontakte abgesagt wurden. Noch nicht mal auf meinen Wunsch, sondern das war beiden Parteien klar.
Bezogen auf eure Konstellation hätte ich als dein Bruder Weihnachten also abgesagt oder einen pcr-Test machen lassen.
Aber in der aktuellen Situation mit ausverkauften Apotheken würde ich nichts riskieren.

Liebe Grüße
Schoko

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Du schreibst das, was ich mir auch gedacht hab. Find ich echt gut, dass Risikotreffen bei euch nicht zu einer Ja/Nein-Debatte führen, sondern einfach abgesagt werden.

Mein Bruder meint halt, er ist negativ und hat keine Symptome. Und meine Mutter hat für ihren Haushalt entschieden, dass sie das Risiko eingehen. Ja, kann sie natürlich, aber blöd ist es schon - hätten wir vorher miteinander sprechen können, hätten wir eventuell einen Kompromiss gefunden. Zum Beispiel, dass wir mit den Kindern am 24. kommen und früh wieder fahren, sodass mein Bruder am 25. kommen kann.

So haben wir halt nichts zum Feiern in unserer Wohnung, keinen Baum, kein besonderes Essen, nichts vorbereitet,weil wir ja dachten, wir wären dort. Selbst die meisten Geschenke für die Kinder sind bereits dort.

Aber je nu, der Drops ist gelutscht. Wir haben entschieden, nicht zu meiner Familie zu kommen. Stattdessen fahren wir schon morgen zur Schwiegermutter, die ist zum Glück spontan und hat Platz.

Nächstes Jahr sind wir dann schlauer.

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Wir feiern Heuer ähnlich, zu viert, kein großer tamtam, in Jogginghose unterm Baum - und ich freu mich drauf! 😀 ich gehe momentan kein Risiko ein, mich mit irgendwas anzustecken, man bekommt weder Medikamente noch mit Sicherheit eine gute Versorgung im Notfall.

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Ich persönlich wäre mit einem aktuellen und natürlichen negativem Schnelltest aller Beteiligten zufrieden.
Aber das muss einfach wirklich jeder für sich entscheiden!
Hier gehen die Meinungen sooo weit auseinander…
Bei Anfälligkeit der Kinder ist es jedoch absolut verständlich, dass man weder auf Corona noch auf irgendeinen anderen Infekt erpicht ist.
Macht das womit ihr Euch am wohlsten fühlt 🎄

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Hallo!

Wir sind gerade in einer vergleichbaren Situation.

Mein Vater hat sich gestern mit seiner Schwägerin getroffen, die heute positiv getestet hat.
Wir sind morgen alle bei uns. Meine Eltern, meine hochbetagten Großeltern, mein Schwager und eben wir mit den Kindern.
Es gab ein wenig hin und her und wir haben dann entschieden, dass wir niemanden ausladen und jeder die Situation kennt und eigenverantwortlich entscheidet.

Wie gesagt, es gab ein wenig Hick Hack. Erst wollten meine Eltern komplett zu Hause bleiben, dann plötzlich meine Großeltern und inzwischen haben sie es untereinander so geregelt, dass mein Vater beschlossen hat zu Hause zu bleiben und meine Mutter mit den Großeltern kommt.

Wir hätten niemanden ausgeladen und niemanden gebeten nicht zu kommen, der sich gesund fühlt. Mein Vater hätte ansonsten einfach einen Test vorher gemacht und das wäre für uns ausreichend gewesen.

Das wäre meine Empfehlung an Euch. Ihr entscheidet für Euch, ob Ihr unter den Umständen hinfahren wollt oder nicht. Und das müsst Ihr für Euch allein entscheiden und klären. Da würde ich niemanden mit reinziehen.

Frohe Weihnachten und schöne Feiertage!