Seit Corona komisches Bauchgefühl

Ich weiß nicht. Ich hatte ja corona und war von SSW 27-28 im Krankenhaus wegen schweren Verlauf.

Seither macht zum einen mein rechtes Ohr regelmäßig zu. Weil Flüssigkeit hinterm Trommelfell, was laut HNO Eike häufige Folge nach viralen Infekten ist. Aber nix Entzündungswerte.

Dann hab ich mir ne Rippe angebrochen vor 2 Wochen durch das blöde Corona. Wo der Hausarzt schon meinte "Rippen heilen wie Steißbein oft verzögert, weil man diese Bereiche nicht ruhigstellen kann wie ein gebrochenen Arm oder Bein." Und empfahl bei nicht ausgeheilten Befund zur Geburt ein KS anzustreben.

Jetzt hab ich gelesen dass nach corona das Frühgeburtsrisiko als auch Präeklapsierisiko um 80 % steigt... was ne heftige Erhöhung ist (vorausgesetzt der infekt ist im 3. Trimester, davor hat es keine messbaren Auswirkungen). Jetzt hab ich seit ner knappen Woche öfters Wehen und die fühlen sich eigentlich auch nicht nach Übungswehen an, sondern intensiver... und ich bilde mir ein, mein Bauch deutlich tiefer zu tragen. Gestern war ich im Geburtshaus und mein Blutdruck war bei 122/70 was stetig zu steigen scheint. Eigentlich bin ich normal bei 90/60... so hoch war mein Blutdruck noch nie! Ich bekomm zudem komische Ekzeme zwischen Bauch und Brust die teilweise echt fies brennen. Hab mir aus der Drogerie jetzt von Mixa eine Salbe geholt mit pantenol, das lindert deutlich.

Dann tiefe Plazenta, aber nicht mehr zu tief. Kind BEL letzter Befund. Ich heute 31+0... irgendwie ist diesmal im 3. Trimester so der Totale Wurm drin.

Ich weiß nicht mal mehr ob ich im Geburtshaus entbinden will, weil ich in letzter Zeit da alles nur komisch und verunsichernd finde. Mir steigt das Bedürfnis nach KS, gleichzeitig bekomm ich Paranoia Richtung Frühgeburt. Ich bin bei den ersten beiden Schwangerschaften total tiefenentspannt gewesen... also das nix passieren wird was Komplikationen betrifft. Jetzt seit corona hab ich immer wieder so Paranoia das dem Kind selbst zwar nix direkt passiert, aber irgendwas Richtung Frühgeburt, Schwangerschaftsvergiftung irgendwas komplikatives an sich.

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Ich kenne einige Frauen, die Corona im dritten Trimester hatten und es ging bei allen gut aus. Hatte es erst vorgestern mit einer Freundin drüber, die machte in Woche 37 eine Coronainfektion (voll geimpft) durch. Hat in Woche 41 nach Einleitung komplikationslos entbunden, das Kind ist heute knapp anderthalb Jahre alt.

Den Blutdruck habe ich auch öfter, obwohl mein "normaler" auch bei 90-100 (systolischer Wert, ofc) liegt. Ich hatte auch ein paar mal 130, aber da waren weder Ärztin noch Hebamme beunruhigt. Letzte Woche war ich kurzzeitig wegen etwas andwrwm im Krankenhaus, da war er dann durchschnittlich 100-110/~70. Die fanden bei mir meistens 120 besser als 100. :D
Haben die im Geburtshaus denn bei dem Wert bereits gewarnt? Zeigt sich im CTG Wehentätigkeit?
Hast Du eine Proteinurie und wurde die Versorgung der Plazenta kontrolliert? (Da Du Sorge vor Präeklampsie hast.)
Zur BEL kann ich nicht viel Kompetentes sagen, nur dass es bei mir in der Woche auch noch zwischen Schädellage, BEL und Querlage hin- und hergewechselt hat. Wenn man sich die Prozentsätze der Kindslagen in der Woche anschaut, ist das jetzt nicht völlig ungewöhnlich. Meine Frauenaerztin sagte in der 27. Woche erfreut, es liege nun in Schaedellage. In der 30. liess ich kurz eine Kontrolle in einer anderen Stadt vornehmen, da ich den Foetus seit 3 Tagen so gut wie gar nicht spuerte: Die Erklaerung war einfach - es lag in Querlage komplett hinter der Plazenta. Danach spuerte ich ein paar Tage lang eine ziemlich eindeutige BEL.
In der 36. Woche bei der regulaeren Gynaekologin war es wieder in Schadellage. Sie sagte, ohne die außerplanmäßige Kontrolle in der anderen Stadt haette sie die andere Lage zwischen ihren Kontrollen gar nicht mitbekommen. (Die Kontrolle in der 36. Woche fand statt, da ich kurz zuvor Influenza hatte.) In etwas mehr als einer Woche wird - hoffentlich, da in dem Fall alles passen wird - ein letztes Mal kontrolliert, im Krankenhaus (wegen eventueller IUGR, das ist ein Hin und Her seit dem 2. Trimester). Mal schauen, ob es da dann noch in Schaedellage ist. Die Pirouette in Woche 30 fand bislang niemand bedenklich.

Für mich klingt das erstmal nämlich tatsächlich eher nach Paranoia. ;) Dein Corona-Verlauf war doch auch schwer und mit den Problemen bei den Ohren und der angebrochenen Rippe hast Du ja ganz schön zu kämpfen, dass Dir das nachhängt, ist klar. Ich bin natürlich keine Ärztin, weswegen ich ja auch frage, ob Du Dich hast untersuchen lassen. Wenn Du Deine Sorgen anspricht und eine beginnende Präeklampsie oder vorzeitige Wehen ausgeschlossen werden können, ist das bestimmt beruhigend.

Alles Gute!

Bearbeitet von malguckenhier
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Hattest du schon den letzten Ultraschalltermin?

Falls der noch ansteht: frag mal, ob die Hirndurchblutung des Kindes mit gemessen werden kann. Mit einem sehr guten Ultraschallgerät geht das. Man kann daran erkennen, ob das Kind im Mutterleib sich ebenfalls mit angesteckt hat. Dann hat das Kind Stress und das Hirn öffnet alle Arterien ganz weit.

Außerdem sollte die Plazenta ganz genau angeschaut werden. Die kann nach Corona auch nen Knacks haben und schneller verkalken.

Sofern dein FA das anbietet, würde ich auch noch zusätzliche Ultraschalltermine buchen, um das zu überwachen. Die vom Geburtshaus werden da nicht begeistert sein, das wäre mir an der Stelle aber ziemlich egal 🫣😅

Mein FA ist Ultraschallfanatiker und entsprechend ausgestattet mit Hightech... Anfangs sah er Corona ganz locker. Bei der großen Mehrheit der Schwangeren gibt es auch überhaupt keine Probleme... Aber wenn es dann mal Probleme gibt, dann können die leider ziemlich schnell ziemlich übel ausarten.

Er überwacht tatsächlich mittlerweile Frauen sehr sehr engmaschig, wenn sie schwanger Corona hatten. Er war auch anfangs impfkritisch, mittlerweile empfiehlt er die Impfung DRINGEND, insbesondere in der Schwangerschaft.

Warst du denn geimpft?

Geburtshaus sehe ich persönlich in deinem Fall ja auch recht kritisch... Mit angeknackster Rippe 🫣 wie nahe ist im Ernstfall das nächste Krankenhaus? Gleich nebenan oder 30 Minuten entfernt?

Man stelle sich vor, es müsste im schlimmsten Fall kristellert werden. Das soll im Geburtshaus natürlich vermieden werden. Aber was wenn es doch sein muss? Im Krankenhaus geht's schwuppdiwupp in den OP-Saal für nen Kaiserschnitt. Aber im Geburtshaus...? Selbst mit eiliger Verlegung, im schlimmsten Fall muss das Kind da zackig raus, und dann sind da deine gebrochenen Rippen im Weg 😬

Huh, ehrlich. Ich verstehe deine Sorgen absolut. Der hohe Blutdruck kann evtl ja auch psychisch bedingt sein. Ich würde an deiner Stelle aber ebenfalls die Augen offen halten.

Komplikationen sind selten, aber das hilft einem ja nicht, wenn man die seltene Betroffene ist. Dich hat es ja schon ordentlich erwischt mit dem schweren Verlauf.

Drück dir die Daumen, dass alles glatt läuft 🍀

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Ich kann dir nur von mir berichten. In meiner ersten Schwangerschaft 2022 hatte ich auch im dritten Trimester Corona. Zu dieser Zeit lagen ja noch nicht sooo viele Daten vor, weshalb meine FA mir zunächst empfohlen Heparin zu spritzen, um die Durchblutung der Plazenta sicherzustellen. Es könnte wohl zu Blutgerinseln kommen, weshalb das damals die Empfehlung war. Zusätzlich sollte ich nochmal zum Pränataldiagnostiker, um alles genau kontrollieren zu lassen.

Letztlich war alles top, Kind ging es gut und von Frühgeburt hatte noch keiner was gesagt. Der Kleine machte auch keine Anstalten, sondern ließ sich ganz schön Zeit. Er kam dann nach Einleitung in 43 SSW. 😅

Ach so, ich bin voll geimpft. Ich werde mich auch diesmal zusätzlich zur Keuchhusten Impfung gegen Corona impfen lassen, um den Schutz für uns alle nochmals zu haben. Damals hatte ich die dritte Impfung im ersten Trimester erhalten. Man muss aber dazu sagen, da wusste ich noch nichts von der Schwangerschaft. Andernfalls hätte ich mich auch erst im dritten impfen lassen, da das eben Plazentagängiger ist.

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Woher hast du denn die Information, dass das Frühgeburtsrisiko um 80% steigt?

Ich habe nach kurzer Recherche dazu in den meisten Artikeln lediglich die Info gefunden, dass das Risiko „signifikant“ steigt.

Hier gibt es dann den Verweis auf eine Studie von 2023 (also auch halbwegs aktuell, viele andere haben Daten von 2020/ 2021 ausgewertet, als noch nicht geimpft wurde):
https://www.spektrum.de/news/sars-cov-2-zahl-der-fruehgeburten-stieg-durch-corona-deutlich/2199836:
„Die Gefahr einer Frühgeburt steigt signifikant an, wenn Schwangere an Covid-19 erkranken. Das zeigt eine Studie, die Ende November in »Proceedings of the National Academy of Sciences« (PNAS) erschienen ist. Während der Schwangerschaft erhöht demnach Sars-CoV-2 das Risiko einer Frühgeburt und der häufig damit verbundenen Spätfolgen von 7,1 auf 8,3 Prozent.“

Hoffe, dass dich das etwas beruhigt und wünsche dir alles Gute 🤗

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Das war der Artikel, kommt von der Barmer.

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Ok, merkwürdig, dass da keine Quelle angegeben wird…

Laut Wikipedia liegt das Risiko, in der Schwangerschaft eine Präeklampsie zu entwickeln, bei 5 - 7%. Rechnet man da 80% drauf, liegt das Risiko nun bei 9 - 12,6%.

Das Risiko für eine Fehlgeburt liegt in Deutschland bei 9,6% (ebenfalls Wikipedia). Das Risiko würde demnach auf 17,3% steigen.

Wie du siehst ist es, selbst wenn man diese Wahrscheinlichkeitserhöhung der Barmer mal ernst nimmt, immer noch wahrscheinlicher, dass es weder zu einer Präeklampsie noch zu einer Frühgeburt kommt.

Besprich deine Symptome und Bedenken am besten mal mit deiner Gynäkologin 😊

Ganz liebe Grüße,
Varanasi

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Ich habe Corona vor der SS bekommen, allerdings kam mir die Infektion der Impfung zuvor. Hatte einen schweren Verkauf mit Herzbeteiligung, die leider auch nicht weggegangen ist. Immerhin ist die Fatigue verschwunden. Allerdings kommt für mich nur KH infrage, da man oft gar nicht weiß, was Coroni so im Hintergrund noch anrichtet. Ich weiß nicht wie sich mein Herz bei der Geburt verhalten wird (viele haben mit dem Herzen danach zu tun oder Auffälligkeiten dran), was die Nieren sagen die auch einen abbekommen haben dadurch. Ferner läuft bei mir das Immunsystem zu hoch, was einen dann auch oft ausbremst. Habe die jetzige SS absegnen lassen von Kardiologe Gyn und Neurologe (hatte nach Corini auch Entzündungsherde im Kopf). Geburtshaus wäre mir zu heikel. Bei deiner Story auch.

Würde pro Contraliste machen. Im best Case wenn alles gut geht (KH Geburt) hast du, wenn es gut geht, nur deinen wunschort nicht zum gebären gehabt. Im worst Case, wenn Komplikationen eintreten, bist du gleich an richtiger Stelle (eine Bekannte hatte jetzt bei der Geburt einen Schlaganfall nebenbei - wurde sofort erkannt. Hatte auch Corona vorher, ob's jetzt zusammen hängt oder nicht, weiß man noch nicht genau, aber komisch ist es schon, da sie erst 30 ist). Für mich wäre die Entscheidung da schnell getroffen.

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"..risiko [..] um 80 % steigt..."

Stelle in erster Linie die Versorgungsmöglichkeiten auf den Prüfstand, nicht das was alles passieren könnte. Darauf hast Du wenig bis keinen Einfluss. Es kommt am Ende ohnehin anders und Du möchtest im Fall der Fälle bestmöglich versorgt werden.

Gibt es risikosenkende Maßnahmen? Just do it.
Genau das liegt in Deiner Hand.

Aus Gefühlen wie Sorgen oder Angst kannst Du vielleicht etwas Positives machen wenn Du Dir die Frage stellst wie es noch besser sein könnte.

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Hallo, ich hatte Corona in der 36. Schwangerschaftswoche. Alles unkompliziert. Gesundes Baby in der 42. Schwangerschaftswoche geboren. Wichtig ist, laut dem Pränatalarzt bei dem ich deswegen war, die Plazenta und Versorgung mit Ultraschall zu kontrollieren. Ich war dafür alle zwei Wochen bei der Kontrolle. Zusätzlich sollte ich laut ihm und der Gerinnungsärztin ASS 150 einnehmen und Heparin spritzen. Bis ganz dicht an die Geburt. Alles war super! Unsere Tochter ist gesund und fit.