Hallo ihr Lieben,
ich denke, meine Angst ist gerade übertrieben - mir ging es die letzten Tage nicht so gut, seit zwei Tagen ist mein Corona-Test jetzt positiv.
Ich habe einen kleinen 2-jährigen Sohn und male mir Szenarien aus, was wäre wenn...
Hintergrund ist, dass ein Bekannter nach einer Corona-Infektion einfach morgens nicht mehr aufgewacht ist.
Irgendwie geht mir das nicht aus dem Kopf und ich mache mir viel zu viele Gedanken.
Dabei bin ich geimpft und hatte auch schon in den vergangenen Jahren 2x Corona.
Aber man hört ja doch immer wieder solche Fälle von scheinbar gesunden, jungen Leuten, die daran ohne starke Symptome zu haben, verstorben sind..
Was sagt ihr dazu? Kann mich jemand etwas auf den Boden der Tatsachen zurückholen?
Corona & Angst
Wenn du so viel Angst hast dann nutze die Situation und kläre was im Falle deines Todes mit deinem Kind passiert, wer wird sich kümmern usw. Es kann immer was passieren, ob das nun Corona ist oder ob du die Treppen runter fällst, das Leben kann schnell vorbei sein bzw sich extrem verändern. Eine Kollegin hatte einen Fahrradunfall, eigentlich nichts Schlimmes sie ist im Stehen mit dem Rad so doof umgefallen das sie auf die Bordsteinkante mit dem Genick aufschlug ( Helm hat da nichts geholfen) sie sitzt jetzt im Rollstuhl und ist vom Hals abwärts gelähmt. Man sollte sich viel mehr Gedanken machen was im Falle eines Falles mit den Kindern wird.
Das ist eigentlich schon alles geklärt und es gibt auch einen Papa der sich im Falle des Falles natürlich kümmern würde und wir haben eine Vollmacht falls uns beiden etwas passieren sollte. Ich bin die letzte Zeit nur generell so super ängstlich geworden seitdem ich Mutter geworden bin. Das war vorher überhaupt nicht so und nun mache ich mir ständig Sorgen um unsere Gesundheit usw.
Ich finde es ist wichtig sich darüber Gedanken zu machen, vor allem solange die Kinder klein sind, Corona wäre jetzt zwar meine geringste Angst aber trotzdem finde ich das Thema sehr wichtig.
Hättest du Einfluss darauf.
Du kannst nicht alles kontrollieren und planen.
Wenn man plötzlich und unerwartet stirbt, dann ist das so.
Da du damit allerdings nicht so entspannt umgehen kannst, könntest du vielleicht mit einer oder einem Bekannten/ Verwandten oder Freund(in) ausmachen, dass du ihr /ihm bis Zeit x eine kurze Nachricht schreibst " guten Morgen"
Sollte deine Nachricht ausbleiben bis zur vereinbarten Zeit soll er/ sie dich anrufen. Wirst du nicht erreicht, soll jemand vorbeikommen und nachschauen.
Vielleicht lässt dich das entspannt werden.
Liebe Grüße
Ich finde es absolut nicht falsch, sich Gedanken dazu zu machen, wie man vorsorgen kann, falls man aus Krankheit das Kind nicht versorgen kann oder wie es weitergeht, wenn man stirbt.
Das kann alles schneller gehen, als man denkt, ob es nun durch Corona oder einen Autounfall, durch einen Herzinfarkt oder einen dummen Sturz ist.
Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Betreuungsvollmacht und Vorsorge fürs Kind sind soo wichtig!
Alles mal fertig machen und auch bei Angehörigen kommunizieren und hinterlegen.
Und in der jetzigen Situation finde ich den Tipp von oben super, mit jemandem auszumachen, dass du dich zu festen Zeitpunkten meldest und wenn nicht, dieser Mensch auch nach dir schaut!
Impfung ist naturism guter Anfang, auch wenn die vermutlich nun schon länger her sind?
Bereits zwei durchgemachte Infektionen machen es aber leider nicht besser, jede Infekt kann Schaden hinterlassen, auch versteckt und jede Infektion ist zu vermeiden.
Insgesamt ist aber die Chance, dass du jetzt daran verstirbst doch ziemlich gering, ganz zerdenken und vor Sorge umkommen muss man nicht.
Ein ehemaliger Klassenkamerad ohne Vorerkrankungen, irgendwelche akuten Erkrankungen und sogar ohne Schnupfen ist morgens einfach nicht mehr aufgewacht. Das war lange vor Corona.
Versuche diese irrationale Angst in den Griff zu bekommen. Du machst dir das Leben selber nur ungenießbar.
Du bist jung, geimpft/genesen. Nicht unmöglich, aber doch nahezu ausgeschlossen, dass jetzt gerade Covid dich aus dieser Welt holt.
Du kannst das Schicksal ja nur indirekt beeinflussen. Anschnallen, gesunder Lebensstil, sowas. Von schlechten Gedanken wird man dagegen nicht älter.
Viel trinken und noch mehr Ruhe. Das ist bei Krankheit nicht ganz unwichtig und darüber hast du maximale Kontrolle.
Gute Besserung.
Ich kann dir nur sagen, dass es nicht nur bei corona sein kann, dass dein Leben schnell vorbei ist. Habe es gerade bei jemanden erlebt, der auch jung verstorben ist.
Versuche damit klar zu kommen, dass das Leben halt endlich ist. Wir müssen die Zeit die wir auf dieser Welt haben nutzen - egal wie lange sie ist. Ängste lähmen uns das
Leben zu genießen. Immer wenn du vor Angst gelähmt wirst, wird es schöne Momente im Leben geben, die du nicht mitbekommen wirst. Das ist alles viel schlimmer. Das man die Zeit die man hat nicht nutzen kann.
Ich kann dir von mir selber berichten. Habe so viele schöne Momente aufgrund von Angst nicht miterleben können. Die Angst hat mit mehr mein Leben geklaut als ich jemals gedacht habe. Ich will, wenn ich sterbe egal wann mein Leben gelebt haben und nicht in Angst vor den Tod nicht gelebt haben. Wenn du alleine nicht klar kommst, hole dir bitte professionelle Hilfe.