Hallo liebe Urbianer,
mein Schatzi und ich sind nun 5,5 Jahre zusammen.
Er ist 25 Jahre alt, ich werde im November 23.
Wir sind beide ausgelernt und haben ein normales Einkommen.
Unser Traum war es immer, eine gemeinsame Wohnung zu haben, so bald wir es uns leisten können..
Lange haben wir gesucht und im Juli endlich unsere Wohnung gefunden #
Morgen beginnt der Umzug und ab Montag haben wir eine neue Adresse.
Doch, statt dass ich mich freue, sitze ich hier und weine....
Ständig kommen mir Gedanken in den Kopf, was ist, wenn es nicht klappt, wenn es zwischen uns nicht funktionieren wird usw......
Kennt das jemand?
Ich freue mich schon, doch auf der anderen Seite sind diese Gedanken und Ängste...
Hinzu kommt, dass mir der Abschied von zu Hause sehr schwer fällt.
Wir wohnen beide noch bei den Eltern.
Ich hänge sehr an meinen Eltern und an meinen Tieren.... Hinzu kommt, dass ich Einzelkind bin und meine Mama fast täglich weint, weil ich bald gehe....
Ich werde etwa 40 Kilometer von zu Hause weg wohnen, sicherlich, keine große Entfernung und doch kommt es mir so vor, als wäre es verdammt weit weg...
Was soll ich nur machen?
Bin echt nur noch traurig... Der Abschied von zu Hause ist das Schlimmste für mich und ich habe Angst vor morgen....
Ich werde sicherlich weinen, genauso wie meine Eltern.....
Meine Tierchen fehlen mir jetzt schon....
Sorry, für dieses sinnlose Posting, aber ich musst das irgendwie los werden.....
Vll. hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wann diese Schmerzen und Ängster vorüber sind..
So, dann packe ich mal weiters meine Koffer....
Vielen Dank fürs Lesen
Dési
Erste gemeinsame Wohnung und trotzdem traurig..
Als ich damals von zu Hause weggezogen bin (lang, lang ist's her) ging es mir fast auch so. Ich war jetzt zwar nicht tottraurig, hatte aber doch ein sehr beklemmtes Gefühl und einen Kloß im Hals.
Auch meine Eltern standen mit Tränen dabei, als die letzten Dinge aus meinem Zimmer getragen wurden. Ich zog mit 18 aus, auch mit damaligem Freund zusammen. Eine Woche später haben sie geplant, wie sie mein Zimmer gestalten können und was sie anstelle des "alten" Bettes, das da mal stand (meins, bei weitem nicht alt!) schönes aufstellen könnten. Ist nur der erste "Schock" wenn's wirklich losgeht.
Mit 20 habe ich meinen Eltern verkündet, dass ich 200 km weiter weg ziehen werde in die Großstadt, weil mein damaliger Freund dort beruflich hin mußte! Sie haben's überlebt und ich auch und nun bekommen mich hier keine 10 Pferde mehr weg. Das ist jetzt 9 Jahre her!
Ich denke Du dramatisierst das ganze ein wenig hoch. Du bist ja nun immerhin schon 23! Lass Dir gesagt sein, die ersten zwei, drei Nächte, vor allem aber die erste, sind komisch, erdrückend, traurig und schwer. Danach kommt alles einigermaßen zur Ruhe.
Freu Dich auf den neuen, wichtigen Lebensabschnitt. Davon wird es noch viele geben. Schau nach vorn, geh shoppen und richte nach Herzenslust die Wohnung ein, freu Dich auf das Einleben mit Deinem Freund und auf das gegenseitige Einspielen, auf's Essen was und wann man will, auf die Musik die auch mal lauter sein darf, auf's Rumlümmeln auf dem Sofa in kompletter Privatsphäre. Glaube mir, in einem Jahr wirst Du ums Verrecken nicht mehr bei Mama wohnen wollen, auch wenn's noch so schön bei ihr ist und ihr Euch super versteht.
Wenn's nicht klappen sollte? Dann nimmst Du Dein Leben in die Hand und suchst eine neue Wohnung, die Du nach Herzenslust einrichtest. Ist gar nicht so schwer (ich rede jetzt vom Organisatorischen und nicht von Herzensdingen). Da mußte ich leider auch machen - mit 21 Jahren in einer (noch fast) fremden Großstadt! Geht alles! Und man wächst daran. Nicht (nur) an einer Scheiterung, schon am Ausziehen und Loslassen von Mama alleine.
Alles Gute, Knopf, seit fast 10 Jahren glücklich in der Großstadt und glücklich mit Männe und wunderbarer Familie (200 km entfernt)
Hi Desi,
ich glaube, dass das ganz normal ist!!!
Mir ging es ähnlich... ich habe nur erst vor der Tür geweint und meine Mutter dann quasi "hinter" der Tür. Wir wollten uns irgendwie Stärke beweisen!
Schau mal, dein Leben lang hast du nichts anderes gekannt als deine Eltern, dein Zimmer, euer Haus, deine Umgebung... und nun löst du dich davon... im weitesten Sinne. Aber diese räumliche Trennung gehört mit zu diesem Prozess des "Erwachsen werdens" - glaub mir, ich habe ettliche Heulstunden hinter mir! Erwachsen werden ist nämlich nicht leicht und teilweise bin ich es heute auch noch nicht!!! Mal sehen, wann der Prozess abgeschlossen sein wird... ???
Aber glaub mir, das dauert höchstens ein paar Tage... naja, lass es mal ne Woche sein, und dann kommst du jede Tag zu deinem "neuen" zu Hause und freust dich über eure gemeinsamen Möbel, darüber, wie herrlich ihr es eingerichtet hat. Die schönen Stunden zu zweit... ohne Eltern im Nebenzimmer! Es is einfach wunderbar. Und mittlerweile kann ich mir nicht mehr vorstellen, wie es anders wäre...!!!
Genieße es, es ist soooo schön!
Und deine Eltern schaffen die Trennung auch... sind ja nicht alleine und 40 Km sind absolut zu bewältigen!!!
Ich wünsch euch viel Freude im neuen Heim!!!
Alles Liebe, Zimmda
Hallo!
Das ist doch ganz normal. Auch wenn Ihr Euch so lange auf Eure erste gemeinsame Wohnung gefreut habt... jetzt wo es näherrückt, tritt auch die Trennung von Deinen Eltern in den Vordergrund. Ganz klar. Du läßt einen Lebensabschnitt hinter Dir... im Grunde die "Kinderzeit" und gehst nun Dein eigenes Leben. Das ist für Deine Eltern genauso schwer.
Du kannst sie aber ja gleich am Wochenende wieder besuchen fahren.
Und sicherlich wirst Du auch mal auf dem Abend hinfahren. Die erste Zeit. Aber das wird weniger und normaler. Ganz bestimmt.
Und wenn Du weinen musst, dann ist das völlig ok. Das gehört dazu.