N'Abend liebe Urbianer,
jetzt verirre ich mich auch mal hierher, bin meistens eher stumme Mitleserin (okay, manchmal kommentiere ich auch).
Mein Problem: Mein Freund. (was sonst?)
Wir sind seit 5 J. zusammen (beide Anfang 30) und hatten ganz am Anfang der Beziehung auch mal kurz über Kinder gesprochen.
Damals hatten wir beide noch keinen genauen Standpunkt dazu und wußten weder genau, ob wir irgendwann Kinder möchten oder doch nicht.
Das Thema kam dann auch nie wieder auf den Tisch, zumal ich mit meinem Leben so auch sehr zufrieden bin.
Vor einem halben Jahr fing mein Freund dann an, daß er doch ganz gerne mal Vater werden würde usw. usf.
Das hat er nun so häufig fallen lassen, daß ich heute mal die 'Grundsatzdiskussion' gesucht habe bzw. klipp und klar gefragt, ob er jetzt Kinder will.
Das hat er bejaht.
Ich habe ihm dann ehrlich gesagt, daß ich mir das auch durchaus vorstellen kann, es dann aber eigentlich so möchte, daß er nach der Geburt zuhause bleibt.
Zum einen verdiene ich fast das Doppelte vom dem, was er verdient. Wir wären also finanziell viel besser gestellt, wenn ich weiter arbeiten gehe. Außerdem macht mir meine Arbeit unglaublichen Spaß. Ich habe einen sehr anspruchsvollen, aber auch sehr erfüllenden Job. Mein Freund hingegen ist schon ewig unglücklich in seiner Firma (Chef, Kollegen, Aufgabenbereich - halt das volle Programm).
Außerdem glaube ich, daß er von uns beiden die deutlich bessere 'Mutter' wäre. Ich habe nicht so viel Geduld und vor allem mit Babys kann ich noch wenig anfangen. Ich finde Kinder interessanter, wenn sie etwas älter sind.
Wie auch immer, ich habe ihm das dann so gesagt, aber da war er strikt dagegen.
Er würde auch immer noch genug verdienen, daß wir nicht verhungern müßten und ich solle mich "etwas einschränken, andere Familien kämen schließlich auch mit 2000€ netto hin". Außerdem wäre es doch "natürlich" das die Frau zuhause bleiben wolle und was ich denn für eine "Rabenmutter" wäre.
Bitte?
Nur weil mir mein Job Spaß macht, bin ich eine Rabenmutter oder wie?
Man wirft doch Väter, die Full-time arbeiten auch nicht vor, sie wären Rabenväter. Im Gegenteil: Wenn sie dann abends & am Wochenende kommen & sich kümmern (was ich ja definitiv auch täte, es ist ja nicht so, daß ich kein Kind will), dann sind sie Super-Väter und wenn ich das gleiche mache, bin ich eine Rabenmutter.
Wir sind auf jeden Fall erstmal ohne Ergebnis auseinander gegangen und er meinte, ich solle mir mal Gedanken machen, ob das wirkliche meine finale Einstellung ist.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr muß ich sagen: Ja.
Ich kann mir mein Leben ohne Kinder vorstellen, aber niemals ein Leben als (Nur) Mutter & Hausfrau.
Sehe ich das so falsch?
[An die Kompromißler unter euch: Nein, ich kann nicht kompromißweise Teilzeit arbeiten. Den Job, den ich habe, macht man ganz oder gar nicht. Teilzeit gibt es da nicht.]
Gruß
ich.
Er will ein Kind, aber ich soll zuhause bleiben!
Habe selber eine etwas andere Lösung gefunden, aber ja, ich kann Dich verstehen. Ein Ausstieg wäre für mich auch ein absolutes no-go gewesen. Und ich finde das Verhalten Deines Freundes absoluten Irrsinn. Du verdienst das Doppelte und er weigert sich strikt?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, das in dieser Konstellation Eure Lebensentwürfe zusammenpassen. Laß Dich nicht zu einem Hausfrauendasein überreden, wenn das nichts für Dich ist, wirst Du damit nur unglücklich und bist am Ende Kerl und Job los, da hast Du auch nix gewonnen.
gruß, schwarzbaer
Hallo du,
du musst dir die Frage stellen, wie wichtig dir ein Kind in DEINEM Leben ist.
Ein Kind ist kein Sofa, kein Ferseher und auch kein Hund.
Man kann es NIE mehr abgeben.
Und man trägt IMMER die volle Verantwortung.
Was wäre, wenn dein Freund ein halbes Jahr nach oder vor der Geburt sagt: du, ich hab mich verliebt, in eine andere, ich bin dann mal weg ... ??
Was wäre, wenn er plötzlich sehr krank würde?
Was wäre, wenn er einen Unfall hätte und stürbe?
Keine schönen Gedanken, die schiebt man weg: das passiert schon nicht.
Mag sein. Aber diese Gedanken helfen, eine Entscheidung zu fällen.
Du bist schwanger oder hast das Kind und einer dieser Fälle oder zig tausend andere Varianten treten ein.
Das Model: ich bekomm das Kind, er zieht es groß, funktioniert nicht mehr.
Was dann?
Wenn zu deinem Leben ein Kind gehört, dann findest du einen Weg.
Ich kenn einige Top-Frauen mit Vollzeit Berufen, Kindern und ohne Mann. Sie wollten Kinder .. und haben sie.
Und .. sind glücklich. Gut bezahlter Beruf, Au-Pair, Kinder Mädchen, Tagesmutter ... das geht alles.
Meine Mutter war auch immer beruftätig, falls jetzt hier jemand unkt: ich bekomm doch nicht Kinder und lass sie von anderen aufziehen.
Das ist ein Model, es gibt eben auch andere.
Ich hab vier Kinder, keinen Mann an meiner Seite und muss natürlich arbeiten.
Meine Kinder lieben mich.
Und wir haben ein tolles Familienleben.
Ich komm vom Thema ab. Deine Entscheidung liegt viel früher.
Willst du ein Kind oder willst du keines? Wenn du DRINGEND ein Kind in deinem Leben siehst, dann bekomm es.
Wenn du eigentlich nicht weißt, ob du Kinder haben willst, dann lass es.
Irgendwann wird es dir klar werden.
Wenn ihr beide Kinder wollt und keiner will den Job aufgeben, auch dafür gibt es Varianten.
Gruß
Silk
Ich kann Deine Einstellung auch voll und ganz verstehen - obwohl ich zu Hause bin.
Ich denke, die Situation ist ganz klar.
Du sagst, Du kannst Dir ein Leben auch ohne Kinder vorstellen, hättest aber an sich schon gern welche.
Das muss Dein Freund einfach so akzeptieren und wenn er wirklich ein Kind will, bleibt ihm nichts anderes übrig, als zu Hause zu bleiben.
Wahrscheinlich kommt er aus der Klischee - Rollenverteilung nicht raus und hat daher Probleme, sich als Hausmann vorzustellen.
Ich hoffe für Euch, daß Ihr einen Weg findet, denn ganz auf Kinder zu verzichten wäre aufgrund dieser Uneinigkeit schade.
LG, sapf mit EMiL
naja... ich denke du stellst dir das etwas zu einfach vor.
ein kind ist nicht sowas wie ein hund
sicher könntet ihr die"rollen tauschen"
warum will er das denn nicht bzw kann es sich nicht vorstellen.
allerdings habt ihr beide ein leben lang die verantwortung. ein kind kann man nicht einfach mal wieder abgeben.
du solltest dir die frage stellen... was ist wenn dein partner dich verlässt/eure beziehung zerbricht.
dann MUSST du dich rund um die UHR um dein kind kümmern und dein job wohl oder übel, zumindest kurzfristig an den nagel hängen.
kannst du dir das vorstellen???
wenn nicht dann lass es mit dem kinder kriegen.
ich persönlich glaube das du eh etwas die "falsche einstellung" hast was ein kind bekommt.
entweder man wünscht sich ein kind und kann sich auch vorstellen, zumindest die erste zeit 100% für das kind da zu sein oder aber man lässt es.
DU trägst das kind in deinem bauch. das kind hat eine besondere bindung zu dir und ich finde, gerade in der ersten zeit, ist die mama einfach das "bessere" fürs kind.
ich glaube kinder passen nicht in dein leben.
du solltest dir die frage stellen... was ist wenn dein partner dich verlässt/eure beziehung zerbricht.
dann MUSST du dich rund um die UHR um dein kind kümmern und dein job wohl oder übel, zumindest kurzfristig an den nagel hängen.
Naja, es gibt auch Kinder die dann beim Vater leben...
Hallo,
ich glaube, da gibt es keinen Mittelweg, sondern einer von Euch beiden muss in den sauren Apfel beißen und daheim bleiben.
Wenn keiner will von Euch beiden, bliebe die Alternative, das Kind so bald als möglich in eine Krippe zu geben und Du könntest sofort wieder in den Job zurück. Aber dafür braucht man ja eigentlich keine Kinder zeugen.
Alle Welt redet jetzt so overflächlich davon, dass es ja ab sofort absolut kein Problem wäre, wenn der Mann zu Hause bleibt, aber ich weiß nicht, inwieiweit das auch schon in das natürliche verhaltensmuster der Männer eingedrungen ist. Ich fürchte, das wird mehrer tausend Evolutionsjahre dauern ))
Mit Männern darüber gesprochen, weisen die meisten, die ich kenne, es sofort weit von sich, anstelle der Frau zu Hause zu bleiben. Und ich behaupte auch mal, die wenisgten, die wirklich dieses Abenteuer eingehen, können auch ohne Schaden fürs Selbstwertgefühl damit längerfristig klarkommen.
Denn gelästert wird natürlich über den Schluffi, der sich vor der Arbeit drückt und sichs daheim gemütlich macht. Und das wissen die Männer auch, denn gerade von den kerlne wird ja gelästert.
Der Verdienst ist für Männer auch überhaupt kein Argument. Da sie nunmal von der Natur vorgegeben der Haupternährer sind. So ist das nach meiner Beobachtung einfach in deren Köpfen einbetoniert und das wird man ihnen auch nicht mit Argumenten und guten Worten austreiben können.
Ich denke ganz ehrlich, dass Ihr Euch irgendwie einigen müsst, ansonsten habt Ihr keine Chance, weil ihr sehr abweichende Vorstellungen von der Zukunft habt. Einer von Euch beiden muss seine gesamte Lebensplanung umschmeißen, wie soll es sonst anders gehen?
LG
corazon
Guten Morgen,
es gäbe auch die Möglichkeit, dass ihr euch beide zusammen um das Kind kümmert und beide erstmal teilzeitmäßig arbeiten geht.
Ich kann deinen Freund schon verstehen, vielleicht prüft er auch nur, wie wichtig dir die Entscheidung zu einem Kind ist, wie viel du bereit bist zu opfern, aber du siehst nur das Geld.
Von deiner Grundhaltung und vor allem dein letzter Satz
"[An die Kompromißler unter euch: Nein, ich kann nicht kompromißweise Teilzeit arbeiten. Den Job, den ich habe, macht man ganz oder gar nicht. Teilzeit gibt es da nicht.]"
zeigt doch schon, dass du eigentlich gar kein Kind willst und vielleicht sollte man sich jetzt eingestehen, dass eure momentane Lebensvorstellungen nicht die gleichen sind.
Gruss
sussisorglos
Hallo zusammen,
also die Frage, was ich mit dem Kind machen würde, wenn man Freund mich verlassen würde / Unfall hätte etc., stellt sich für mich nicht.
Ich würde mich natürlich darum kümmern und es würden sich dann auf jeden Fall Mittel und Wege finden, wie man das alles regelt.
Ich hatte ihm z.B. auch jetzt schon Au-Pair, Tagesmutter etc. vorgeschlagen. Aber da ist er dagegen, weil es ja 'fremde' Leute sind.
@susisorglos
Nein, wenn ich schreibe, daß Teilzeit für mich nicht möglich ist, dann hat das NICHTS mit meiner Einstellung zu einem Kind zu tun, sondern es geht wirklich schlicht und ergreifend nicht.
Ich habe ein Team von zwei Leuten, die ich führe und mache den Einkauf für ein großes Fachhandelsunternehmen für bestimmte Bereiche. DAS kann man nicht in Teilzeit machen. Wenn ich dort Teilzeit arbeiten wollte (was sicher gänge), dann würde ich mich auf einem Sachbearbeiterposten o.ä. wiederfinden. Dafür habe ich nicht so hart gearbeitet bzw. ist es auch nicht das, was mir Spaß macht. Ich liebe meinen Job, so wie er ist.
Nachdem ich eine Nacht darüber nachgedacht habe, bin ich bei meiner Meinung geblieben. Entweder läßt sich mein Freund auf die Rolle als Hausmann ein (alternativ Au-Pair / Tagesmutter / Großeltern etc.), oder wir bekommen kein Kind.
Ich wäre kreuzunglücklich zuhause, das weiß ich genau und mit einer unglücklichen Mutter kann ein Kind bestimmt nichts anfangen.
VG
ich
Hallo,
Dein Freund denkt unlogisch, bei ihm bestimmen die Ängste und Gefühle sein Denken. Allerdings solltest Du ihn auch ernst nehmen. Könnt ihr nicht einen Kompromiß finden, bei dem Du Deinen tollen Job nicht verlierst, also beispielsweise Du das erste Jahr oder die ersten 6 Monate zu Hause bleibst, danach er die gleiche Zeit - und ihr anschliessend eine liebe Tagesmutti oder ein Au-Pair-Mädchen nehmt? Ist doch am allereinfachsten......
Paule
würde es auch so sehen, das er zuhaus bleibt, er verdient weniger ihm macht die arbeit nich so viel spaß und er will unbedingt das kind! würde mich auch nicht überzeugen lassen an deiner stellen! warum muss frau immer zuhaus bleiben. er bleibt der zu der weniger verdient.
Du hast vielleicht den falschen Partner.
Schwester, sei wachsam.
Er verdient weniger als Du und fühlt sich - warum auch immer - minderwertig.
Der Dreh mit dem Kind katapultiert Dich aus der Karriere und er bekommt Oberwasser. Und obacht: es gibt Männer, die bleiben dann zwar zu Hause, aber von dem Wort "Erziehungsurlaub" bleibt nur "Urlaub" im Kopf. Dann hast Du
Vollzeitjob
Haushalt
und wenn es ganz blöd läuft,
ein schlecht versorgtes Kind.
Das hält keine Frau aus.
Wählst Du die Variante, du bleibt zu Hause, dann kracht es (wenn ihr nicht vorher am Hungertuch nagt) spätestens dann, wenn Du wieder versuchst in den Beruf einzusteigen, weil sein Plan nicht aufgeht.
Stell Dir die ernsthafte Frage, ob Du unter diesen Vorzeichen
mit diesem Mann ein Kind haben willst
mit diesem Mann überhaupt langfristig eine Perspektive hast.
Alles Gute
Manavgat
Warum bist du Männern eigentlich so negativ eingestellt? Wieso verallgemeinerst du das immer so?
Gruß ich
Die hat bestimmt noch keinen netten Mann kennengelernt. Sie ist immer so pessimistisch