Hallo,
wir sind vor 2 Jahren in ein kleines Dorf gezogen.
Ich habe, auch durch unser Kind schnell Kontakte geknüpft.
Mein Mann ist aber da anders, er hat nur die alten Freunde, und kümmert sich nicht um Neues.
Er will auch am gemeinschaftlichen Leben im Dorf nicht teilnehmen, weil er einfach keine Lust daran hat.
Jetzt sieht es so aus, wenn irgendwo eine dörfliche Veranstaltung ist, die unserem Kind gefällt, muss ich alleine hin, inmitten von Paaren.
Mich nervt das Verhalten von meinem Mann total, er sagt, er hat kein Interesse am dörflichen Leben, und will das auch nicht ändern. Ich würde mich echt freuen, wenn sich da was änderen würde. Was kann ich tun?
Mann mit Sozialphobie (?)
Hallo!
Wie wäre es denn, wenn Du mal Freunde einlädst, also z.B. zum Grillabend? So würde dein Mann die Leute kennenlernen müssen und evtl. ergeben sich ja dann Freundschaften...
LG janamausi
Sozialphobie ist ganz was anderes.
Dein Mann hat schlicht und einfach keinen Bock auf Dorfgemeinschaft.
Da kannst du nichts dran machen, dein Mann ist sich offensichtlich zu fein, mit "Dörflern" Kontakte zu haben.
Jep, kenne ich von einer ehemaligen Nachbarin. Nach dem Motto: Diese Bauerntrampel sind mir zu blöde.....
Ihr Mann war top in Ordnung, sind dann weggezogen.
Schon fein wenn man was Besseres ist
Wieso ist Sozialphobie was ganz was anderes?
Wenn man sich unter fremden Menschen unwohl fühlt, dann hört es sich wohl danach an. Er ist sonst eben auch nicht besonders kontaktfreudig.
Hallo,
wenn er es nicht ändern will, kannst du nur eines tun, ihm sagen wie sehr dich seine Sturheit verletzt und einschränkt.
Wieso seid ihr eigentlich in so ein kleines Dorf gezogen, wenn ich das fragen darf? Ich lebe mittlerweile wieder selbst in einem klitzekleinen Dorf ( bin hier bei meinen Großeltern aufgewachsen ) und finde es ganz schrecklich, denn die Menschen hier sind eine eingeschworene, kleine Gemeinde, die alles und jeden beäugen und begutachten und dann wird getuschelt, gelästert und seziert, was zu sezieren geht.
Meist bleibt an dem Resultat durch ihre Vorgehensweise nur Vorurteile und Lügen übrig. Vom eigentlichen Menschen und dessen Persönlichkeit rein gar nichts.
Und wenn ich hier nicht meine Familie und Freunde leben hätte, wäre ich längst in einer Großstadt gelandet, wo es egal ist, ob meine Nase nun lang, kurz, krumm oder meine Hautfarbe grün oder orange ist.
Was ich sagen will, dein Mann wird Beweggründe haben, die ihn dazu bringen nicht in dieses Dorfleben eintauchen zu wollen.
Überheblichkeit kann es vielleicht einerseits sein, Hemmungen andererseits. Aber an eine Sozialphobie denke ich bei weitem nicht, die wäre anders ausgeprägt und bezög sich auf sein gesamtes Leben und nicht nur auf euer Dörfchen.
Sollte es aber dennoch so sein, dann liegt es nicht an dir, etwas zu tun, sondern an deinem Mann. Wenn er denn will, will er nicht, bleibt dir nur die Situation auszusitzen. Zwingen solltst du ihn nicht, der Schuss geht nur nach hinten los und du bleibst enttäuscht.
Eine Frage hätte ich aber noch. Hat er eine Arbeit?
LG Lukas
Er sagt, er mag dieses Spießbürgertum nicht, und weiss mit Sicherheit, dass sich keine Freundschaft entwickeln würde.
Weiterhin seien es alle CSU-Wähler usw.
Für mich sind das totale Vorurteile. Aber er sagt, er höre doch die Gespräche, wenn er unser Kind vom Kindergarten abholt.
Warum wir hierher gezogen sind?
Weil das Haus sehr günstig war, und wir uns dieses freie Leben gut für unser Kind vorstellen konnten.
Ja, er hat Arbeit.
Er meint, ich respektiere ihn durch mein Bedrängen nicht, und er würde sich niemals ändern.
Es tut mir wirklich sehr leid, dass er darin so verbohrt ist, denoch kann ich ihn gut verstehen und gebe ihm ein stückweit sogar Recht.
Bei uns hier herrscht auch die Spießigkeit vor, jeder lauert dem anderen hinterher und keiner lässt am anderen ein gutes Haar. Aber sonntags sitzt man nebeneinander in der Kirche und betet inbrünstig.
Gibt es denn wirklich keinen Kompromiss, den ihr eingehen könnt? So könnt ihr auf Dauer ja nun auch nicht miteinander leben, oder wie siehst du selbst deine Situation mit ihm?
Meine Fragen warum ihr umgezogen seid und ob er Arbeit hat zielten eigentlich darauf ab, ob ihr wegen seiner Arbeit umgezogen seid, aber das war wohl nicht so, was?
LG Lukas
Ich bin selber in einem Dorf aufgewachsen und kann dazu eigentlich nur sagen das Dein Mann Dir und Deinen Kindern mit seinem Verhalten keinen gefallen tut.
Es ist ja in Ordnung das er "Slayer" hört und sich selbst nicht als "Spießer" betrachtet. Das schließt aber doch nicht aus das er sich ein, zweimal dem dörflichen "Pflichtprogramm" stellt.
Meine Güte dann trinkt man ein Bier, isst eine Grillwurst macht ein bischen Smalltalk und geht nach ner Stunde wieder nach Hause. Er muss doch niemanden heiraten oder dicke Freundschaften knüpfen. Und seine alten Freunde kann er ja behalten die nimmt ihm keiner weg.
Man muss sich als "alternativer" schon darüber im klaren was einen erwartet wenn man "aufs Land" zieht. Da gibts gewisse Dinge die muss man einfach mitmachen, wenn man seine Familie nicht zu Außenseitern machen will.
Einen Ruf hat man schnell weg und den wird man auch nicht wieder los. Ihr werdet die komischen neuen sein, bei denen die Frau ja ganz ok ist, aber der Kerl, große Gott ist das ein arroganter Stissel.
Ich finds unfair und egoistisch von Deinem Mann Dich so hängen zu lassen. Unter "Partnerschaft" stell ich mir was anderes vor.
Ich hatte auch mal so ein Exemplar.
Er hatte 2 - 3 alte, angeblich gute Freunde, die durfte ich in zwei Jahren Beziehung aber komischerweise nie kennen lernen. Er war immer allein und wollte auch mit meinen Leuten nichts zu tun haben.
Wenn wir (ich) Besuch hatten und die Leute sich mit ihm unterhalten wollten, brachte er Themen, wie Politik etc. auf den Tisch und machte den Wichtigen.
Auch hier bei Urbia hat er immer den Wichtigtuer gespielt, natürlich vorher gegoogelt.
Er war einfach hohl in der Birne. Er hat sich nämlich (hab ihn heimlich dabei beobachtet) die Themen, die er anschneiden wird, vorher "gegoogelt" und dann in- und auswendig gelernt und hat dann beim Besuch auf die Kacke gehauen.
Wenn wir Leute unterwegs beim Einkaufen getroffen haben, hatte er es nicht nötig denen Guten Tag zu sagen.
Irgendwann hat er jemanden hier aus dem Ort kennen gelernt - der auch nicht besonders klug ist - und die beiden wurden Freunde im Sinne von "Hoch die Tassen".
Die Frau von dem wurde es irgenwann zu viel und sie haben meinem Typen immer öfter abgesagt.
Ja, und ich bin zum Glück auch getrennt von diesem Klugscheisser.
Solche Typen denken, sie sind wichtig und stark, dass sie niemand anderen brauchen, dabei sind sie meistens mit sich selbst nicht im Reinen.
Ich bin froh, dass ich ihn los bin - er war nicht gesellschaftsfähig.
Wenn du das nächste Mal von einem Dorffest nach Hause kommst, erzähle ihm doch mal, dass von Herrn und Frau X der alleinstehende Schwager/Bruder dabei war und dass du sehr viel Spass hattest.
Und nach dem nächsten Dorffest war dieser Bruder/Schwager wieder mit und nächste Woche besucht er seine Schwester und du bist zum Grillen eingeladen
Hallo,
was du tun kannst, weiß ich auch nicht. Aber ich kann dir sagen, daß mein Mann auch so ein Gesellschaftsmuffel ist. Allerdings unabhängig davon, ob auf dem Dorf oder in der Stadt. Er hat ein paar "alte" Freunde, mit denen er ab und an weggeht. Neue kommen nicht dazu. Er war knapp 40, als unser erstes Kind geboren wurde - danach begann eine Zeit, in der viele neue Kontakte entstanden. Für mich. Nicht für ihn. Ich bedaure das manchmal, aber habe es akzeptiert. So ist er eben.
Der andere Aspekt ist der Unterschied zwischen Dorf und Stadt. Wir leben in Berlin, haben aber auch ein Haus auf dem Land, das wir momentan als Wochenendhaus nutzen. Es ist das ehemalige Haus meiner (verstorbenen) Schwiegereltern, und es wäre groß genug, um dort zu leben - wenn man denn auf dem Land leben wollte. Wir wollen es nicht. Der beschränkte Horizont unserer Nachbarn dort (die schon mal nicht verstehen, warum mein Mann nicht Auto fährt und ich die Kettensägenmassaker an unseren Obstbäumen durchführe) ist ein definitives Ausschlußkriterium. Die sind ja alle ganz nett, aber so möchten wir nicht leben. Mit so einem beschränkten Rollenbild sollen unsere Söhne nicht aufwachsen.
Ich kann deinen Mann verstehen. Die Leute sind einfach nicht auf seiner Wellenlänge.
Ich kann auch dich verstehen. Männer, die nicht mal netterweise einen Grillabend bei den netten, wenn auch andersdenkenden Nachbarn mitmachen, sind in ihrer Kompromißlosigkeit anstrengend.
Warum legt ihr euch keine Stadtwohnung zu, wo ihr ein Leben haben konntet, was deinem Mann mehr entspricht - und nutzt euer Haus nur am Wochenende? Das wäre doch ein echter Kompromiß, oder?
Gruß von Joulins
ihr verzichtet auf ein unbeschwertes leben für eure kinder auf das dorfleben wegen der nachbarn?????????
wie kann man sich derart von anderen , fremden menschen einschränken lassen? soll es denen doch egal sein warum dein mann kein auto fährt und du die kettensäge schwingst!
hör dir mal das lied von den ärzten an.
"Der beschränkte Horizont unserer Nachbarn dort "
Kennst Du die näher? Garantiert nicht!
Ich habe hier z.B. nen Nachbarn, der sülzt nur Blödsinn. Ist halt zu Hause. Nach 2 Jahren!!!!!! habe ich erst durch andere Leute erfahren der ist Chefarzt in ner Klinik. Von wegen beschränkt, nur anders.
Ok, gibt auch nen par Volldeppen, ist aber die Minderheit. Als ich herzog war ich auch nen par Jahre "der neue". Mitlerweile will ich hier um nichts in der Welt wieder weg.
Und damals wegen der Kids kamen ne Menge Kontakte zustande. Heute habe ich ne Firma hier, da kennste eh (fast) alle.
Ich finds Leben aufm Kaff Spitze. Direkt in Kassel möchte ich nicht tot überm Zaun hängen......