Ich habe ein Problem. Eigentlich weiß ich schon seit geraumer Zeit dass mein FReund und ich keine gemeinsame Zukunft mehr haben. Wir sind sehr unterschiedlich in vielen Dingen (was sich erst im Lauf der Jahre herausgestellt hat bzw. schlimmer geworden ist) und es gibt Eigenschaften an ihm, die ich einfach nicht mehr ertragen kann (ständiger Pessimismus und Streitereien, lautes Schreien wegen Kleinigkeiten, zu wenig Beschäftigung mit den Kindern, kein Sinn für Schönes im Leben, keine eigenen Interessen oder Hobbies, extreme Sparsamkeit,...).
Aber zwischen den Streitereien und Ärgernissen gibt es immer wieder Phasen (die zwar immer kürzer werden, aber doch noch da sind), in denen wir uns gut verstehen. Er sagt mir schon noch dass er mich liebt und ich denke auch dass er es so meint. Aber es ist mir einfach zu wenig. Meine Gefühle für ihn? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr, ob es Gewohnheit ist oder freundschaftliche Gefühle oder Liebe.
Ich denke auf Dauer wird diese Beziehung nicht funktionieren, aber ich schaffe es einfach nicht, eine Trennung konkret auszusprechen. Hin und wieder habe ich gesagt "wenn es so weiter geht gibt es keine gemeinsame Zukunft für uns" aber dann kam wieder eine "gute" Phase und ich hab meine Trennungsgedanken verworfen. Er tut mir dann wieder leid, ich sehe wieder die guten Seiten an ihm und ich bringe es nicht übers Herz, auch wenn mein Verstand etwas anderes sagt.
Was tun? Wie kann ich konsequent meinen Weg gehen?
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin unglücklich, fühle mich gefangen in mir selbst.
Bitte gebt mir einen Rat!
Wie eine Trennung aussprechen? Bin einfach nicht stark genug!!
Sofern du dir 100% sicher bist (!!!) und es nicht (verbal) ansprechen kannst/willst, könntest du ihm einen entsprechenden Brief schreiben. Du wirst zwar um ein anschließendes Gespräch nicht umhin kommen, aber der schwierige "Anfang" wäre mit dem Brief schon mal gemacht.
Ich lese aus deinem Posting allerdings Zweifel heraus und vermute, dass du dir das nicht wirklich gut überlegt hast und den Schritt letztendlich nicht gehen wirst. Damit würdest du dich deinem Freund gegenüber unglaubwürdig machen und deshalb rate ich dir von darartigen Aktionen dringend ab, so lange du dir nicht sicher bist, dass du das wirklich willst und auch durchziehen kannst.
Ja du hast recht, ich bin mir unsicher. Meine Gefühle wollen gerne bleiben, aber mein Kopf sagt es wird nicht besser und ich werde nur glücklich sein können wenn wir uns trennen.
Was tun? Wie kann ich mir sicher werden was ich tun will?
Das gleiche Problem wie Du habe ich auch ... haargenauso ... wir machen allerdings gerade eine Familientherapie und seitdem ist es merklich besser geworden.
Heute gab es allerdings wieder Zoff wegen absoluten Kleinigkeiten und er ist auch laut geworden, hat die Türen geknallt und alles in kindlichem Ton wiederholt was ich ihm sagte - Kindergarten halt 
.
Ich weiß aber auch genauso wenig wie Du wie es weiter gehen soll, weil ich immer die Hoffnung habe dass es vll. doch noch mal klappt und ich mich immer wieder zusammen reiße und unsere Probleme herunter spiele - wegen unserem Sohn.
Aber über kurz oder lang wird unsere Beziehung den Bach hinunter gehen wenn wir uns nicht ändern.
Ich schlage Dir eine Paartherapie bzw. Familientherapie vor (kostenlos bei der AWO etc.) ... dort kann man gemeinsam mit einer neutralen Person alle Probleme klären und sieht Fehler auch mal aus einer anderen Perspektive.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Glück ... Du schaffst das schon, egal wie Du Dich entscheidest !!!
Grüße
Manu
Warum muss man etwas wegschmeißen wenn es nicht mehr glänzt?
Was funktioniert denn nicht bei euch? Arbeitet daran. Zur Not sucht ihr euch Hilfe.
Du willst dich nicht trennen, du willst ihm drohen, abe so etwas funktioniert nicht.
Nein, ich will ihm nicht drohen. Deswegen möchte ich die Trennung ja auch nur dann aussprechen, wenn ich es auch tatsächlich schaffe, den Weg konsequent zu gehen.
Ich habe lange gehofft dass es bei uns wieder besser wird. Aber es wird einfach nicht und ich kann manche Eigenschaften wohl einfach nicht ändern bei ihm, ich möchte ihn ja auch nicht umerziehen. Es ist einfach schwierig wenn man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Er hat einfach null Interessen oder Hobbies, er geht nicht weg, er macht auch nie Vorschläge für gemeinsame Unternehmungen. Ich bin wesentlich aktiver und unternehmenslustiger und interessiere mich auch für vieles. Es fehlt mir dass wir keine gemeinsamen Nenner da finden.
Er ist ein Pessimist, sieht in allem erst mal das Negative. Er regt sich schnell über Kleinigkeiten auf und kann sich eigentlich nie über etwas richtig freuen. Er ist unzufrieden mit sich selbst und ständig neidisch auf andere (Geld, etc.).
Er ist ständig genervt von den Kids und nie bemüht sich mal mit ihnen zu beschäftigen. Ich muss ihn erst darauf mehrmals ansprechen, damit er mal mit ihnen spielt. Wenn er abends heimkommt will er lieber seine Ruhe haben als noch eine Stunde für die Familie da zu sein, bis die Kinder ins Bett gehen (und er dann ohnehin seine Ruhe hat). Unternehmungen mit Kindern hält er oft für stressig, wir gehen nie entspannt irgendwohin, ständig muss ich schauen ob ihm auch alles recht ist oder er was auszusetzen hat. Am liebsten würde er die Kinder zum Babysitter bringen und alleine weggehen. Seine heutige Aussage auf die Bitte, mir bei den Kids etwas zu helfen war "du wolltest zwei Kinder, also musst du auch mal alleine klarkommen".
Er hat ein extremes Sparbedürfnis und bezeichnet mich als verschwenderisch, wenn ich mal am Wochenende etwas essen gehen möchte als zu kochen (wohlgemerkt nicht teuer oder so). Wir können uns von unserem Einkommen vieles leisten, aber er gibt nie mit Freude das Geld aus. Er spart es lieber und will die Wohnung abbezahlen, was ja auch ok ist, aber ich hab ihm von Anfang an gesagt dass ich nicht NUR für die Wohnung leben will sondern auch Urlaub oder so haben möchte. Da geraten wir immer wieder in Konflikte.
Sexleben? Wir hatten dieses Jahr gerade zweimal Sex, und das auch nur auf meine initiative hin. Abends will er Zeit für sich haben und sitzt am PC. Wir haben kaum gemeinsame Zeit und er scheint es auch nicht zu vermissen.
Spontanität und Humor, gewissen kulturelle Verhaltensweisen fehlen mir ebenfalls ein wenig.
Normale Gespräche über Probleme sind nicht möglich, er flippt schnell aus, fühlt sich persönlich angegriffen und schreit dann. Argumente gibt es dann nicht, sondern nur Kinderkram wie "aber du..." usw. Ich versuche so oft ruhig und sachlich zu reden, aber ernte nur Gebrüll. Wie soll man auf dieser Ebene etwas ändern?
Andererseits ist er (wenn er gut drauf ist) ein netter Mensch, hilfsbereit und zuverlässig. Ich liebe ihn irgendwie immer noch, obwohl ich langsam daran zweifele und mich frage, ob er nur noch Gewohnheit für mich ist oder ich ihn wirklich liebe.
Hast du einen Rat für mich? Hat das noch Zukunft?!
Hallo,
ich habe eben Deine Antwort auf das posting von Silkstokings gelesen. Tja, auf den ersten Blick könnte dieses Posting von mir sein.
Mich würde gerne interessieren wie alt Du bist und wie alt Dein Mann ist und auch Deine Kinder.
Ich suche verzweifelt nach einer Möglichkeit eine Therapie zu machen, allerdings hat man hier bei uns überall eine Wartezeit von mind. 6 Monaten. Das ist echt zum Schreien. In einer Antwort fiel als Tipp sich an "AWO" zu wenden. Ich werde mal hierzu googeln.
Ich wünsche Dir alles gute für die Zukunft!
LG...