Depressionen...Freund hat kein Verständnis

Hi...
muss mal ganz spontan ein Problem schildern...bin grad im Büro, es ist Pause...hab mich richtig mit meinem Freund gezofft, der auch hier arbeitet...

Also, ich bin ein richtiges Sensibelchen, grübel über jeden Mist 1000mal nach, liege wach, bin oft grundlos traurig. Ich würde es als Depression bezeichnen...es begann in der Trennungsphase von meinem Exfreund. Seitdem überkommt mich in einsamen Stunden richtige Panik (wohne auch noch 2 Wochen in der Wohnung, die ich mit ihm damals bewohnte, zum Glück zieh ich da jetzt aus, es sind zuviele Erinnerungen darin...). Ich war bei einer Psychologin, die mir dann aber irgendwann mitteilte, ich würde das schon schaffen. Nun werden diese Panikattacken aber wieder schlimmer.
Ich simse dann meinem neuen Freund, und wenn er nicht antwortet, werde ich noch trauriger...

Mein Freund tut alles für mich...aber er ist total mit diesen Stimmungsschwankungen überfordert. Er ist ruhig, fast einsilbig, würde seine Gefühle nie nach außen tragen wie ich, und er diskutiert auch nicht gerne über Gefühle, weder über meine noch über seine.
Es nervt ihn richtig, wenn ich wieder meine "schlimmen Phasen" bekomme...dann sagt er "ich bin doch nicht dein Psychologe!"

Für mich ist es aber umso wichtiger, in diesen Stimmungen meinen freund an meiner Seite zu wissen! ich liebe ihn sehr!!!! und weiß oft selbst nicht, warum ich so traurig und depri bin...

Heute morgen fragte er wie es mir geht...(per mail), hab dann zurückgemailt, dass es mir gestern wieder sehr schlecht ging und ich mir wieder Gedanken gemacht hab, weil er mir nicht geantwortet hat etc....obwohl ich ja weiß dass alles in Ordnung war.

Dann kam total böse von ihm zurück "wenn du probleme mit dir hast, lass sie nicht an mir aus, danke, ach ja, und wir treffen uns auch heute nicht wenn es dir SO geht!"#schock

HALLO????!!!! Wenn ich wüsste, dass es IHM schlecht geht, ich wäre sofort an seiner Seite!!!
Und so lass ich mit mir auch nicht umspringen...

Was meint ihr, findet ihr das Verhalten auch so arschig oder meint ihr, ich setze ihn mit diesen Launen wirklich unter Druck?

Yanis

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Du darfst ihn damit nicht so auf die Pelle rücken!!!
Ich bin selber schwer depri gewesen Jahre lang. Alle aus meinem Umfeld haben sich von mir abgewandt und sich mei MIR beschwert das ich schlechte Laune verbreite und mit meiner depi"Phase" alle runterziehe.
Hallo?? ich hab 2 mal versucht mich umzubringen!!!!

Nur meine aller beste Freundin hat sich die Mühe gemacht sich um mich zu kümmern. Auch wenn sie öfter mal sagte das sie meine Launen genervt haben und es schwer war an mich ran zu kommen.
Selbst meine Eltern warum mit mir überfordert und bin offen mit meinen schnittwunden am Handgelenk rumgerannt und sie haben nix gesagt.

Die Menschen wissen einfach nicht damit umzugehen.
Das ist es. Wenn du weißt das du depresiv bist dann tu was dagegen.
Lass dich therapieren.
Und finde herraus warum und wieso du so bist. Und wie du da wieder rauskommen kannst.

Der Höhepuntk meiner Depresion war, das ich mich in einer Afähre gestürzt habe wo mich der Kerl fertig mgeacht hat ohne Ende und mich zum schluss vergewaltigt hatte. Habe das wochen lang in mich reingefressen und beinahe meine Gesellenprüfung verhauen!!!!

Also kümmer dich drum das du deine Depression in den Griff bekommst. Das dein Freund so reagiert ist völlig normal.
Was soll er denn auch großartig machen? soll er dich belügen nur damit du dich besser fühlst?
Als ich meinem Freund erzählt habe das ich depresiv bin und vergewaltigt wurde(konnte es damals nicht richtig aussprechen und konnte ihm das nur in einem brief erklären)
hat er mich zwar umarmt danach und mir gesagt das er mir helfen wird wo er kann aber mehr war da auch nicht.
Was erwartest du denn von ihm?
Wie er schon sagt, DU hast ein Problem mit DIR und damit er nicht auch noch schlecht drauf ist, sagt er das.

Gib ihm zeit und such dir einen Therapieplatz.
Das ist ganz wichtig, sonst wirst du nie wirklich aus der Depression rauskommen.

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Ich denke, dein Freund hat es wirklich nicht leicht mit dir.

Natürlich erwarten wir von unseren Partnern, dass sie für uns da sind, wenn es uns schlecht geht. Wenn dieser Zustand aber scheinbar grundlos anhält und keine Möglichkeiten gesehen werden, Abhilfe zu schaffen, fühlt sich jeder über kurz oder lang überfordert.

Du bist traurig und wünscht seine Gesellschaft. Seine Gesellschaft macht dich aber nicht glücklich, du möchtest ihn vielmehr an deinem Leid teilhaben lassen.

Aber es hilft dir doch nicht, bedauert zu werden!

Wenn du ständig traurig bist, ist das tatsächlich dein Problem. Du musst dir bewusst machen, was dich unglücklich macht und zu deinem eigenen Glück beitragen. Du kannst ihn natürlich in diesen Prozess miteinbeziehen und dich an ihm stützen, aber es muss Fortschritte geben.

Stelle dir vor, du hast eine Freundin, die ihre lila tapezierten Wände beklagt. Du tröstest sie und hast ehrliches Mitleid mit ihr, da die Wände wahrlich scheußlich aussehen. Nachdem sie sich etwas gefangen hat, bietest du ihr an, mit ihr gemeinsam die Wände zu übermalen. Sie will die Wände aber nicht übermalen, sie will auch nicht ausziehen, vielleicht aber erklärt sie sich dazu bereit ein Bild aufzuhängen und es geht ihr ein wenig besser. Du freust dich, da du ihr ein wenig helfen konntest, bist aber bedrückt, dass das Problem nicht wirklich gelöst wurde. Am nächsten Tag ruft sie dich wieder an und weint, weil sie ihre Wände so unglücklich machen.

Die Geschichte ist sicherlich ein wenig absurd, sogar lächerlich und albern, aber vielleicht hilft sie dir, deinen Freund ein wenig besser zu verstehen.

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Danke für eure Antworten.
Ich bin mir selbst dessen bewusst....sicher, an einem Tag ist alles super und am nächsten bin ich tieftraurig und er fragt sich was los ist.

Das verstehe ich und ich möchte ihn auch nicht damit belasten. Aber wem soll ich denn sonst davon erzählen, wenn nicht ihm? Er wusste das, bevor wir zusammengekommen sind, ich hab ihm gesagt "Sei dir im Klaren, dass es schwierig ist mit mir!"....und ich hab schon öfters gesagt "wenn du damit überfordert bist, trennen wir uns besser!"- damit ich ihn nicht da mit reinziehe - aber eine Trennung wollte/will er nicht.

Dass ich mich umbringen möchte oder mich verletze, soweit ist es gottseidank nicht gekommen.
Als ich mir damals selbst Hilfe bei der Psychologin suchte, war es ein richtiger Kampf. Ich habe keinen Platz bekommen, bis ich irgendwann erwähnte, dass ich verzweifelt und....lach...privatversichert bin. Dann funktionierte es plötzlich!
Die Psychologin bohrte aber immer in meiner Kindheit rum...ich hatte den Eindruck, ich verstehe dann zwar, woher meine Unsicherheit kommt, aber nicht, was ich dagegen tun kann!!! Und da es mir damals auch wieder besser ging, sind wir so verblieben, dass ich mich einfach wieder melden soll, falls neue Probleme auftauchen.

Aber alle Ausreden nützen ja nichts, ihr habt Recht, dass ich mich selbst mit der Depression auseinander setzen muss.

dennoch....es tröstet mich ja schon wenn er sagt "Ich weiß zwar nicht warum du weinst...aber ich bin für dich da!"....kann ich das nicht voraussetzen? Einfach nur meine Hand halten, stumm seine Hilfe signalisieren? ich erwarte weiß gott nicht, dass er mich analysiert und mir alle Probleme löst....nur dass er an meiner Seite ist. Er wusste doch, worauf er sich einlässt...:-(

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Ich kann dir eine internet adresse geben die hat mir sehr geholfen. Ich such sie gleich mal für dich aus.
Ich hab mir damit ein ganz persönliches Progamm erarbeitet. Welche ängste habe ich, was will ich erreichen, habe mich mit meiner vergangenheit auseinander gesetzt usw.

Es war ein langer und harter weg da wieder rauszukommen. aber ich habs geschafft. Du musst es nur selber wollen und es auch ersthaft und konsequent druchziehen. 1 mal in der woche habe ich ein paar meiner Aufgabe gestellt. ich helf dir gern dabei wenn du nicht weißt wie du das anstellen sollst. ok?

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also ich denke menschen die keine pyschichen probleme haben,kommen schlecht damit klar.
bei mir kostet mein verhalten jede beziehung,es kann damit kaum einer umgehn.weder meine familie noch nicht mal meine pyschologin.fang nächsten monat wieder eine neue theraphie an,endweder sind die therapeuten verrückt oder ich bin unheilbar

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Versuche ihn nicht da mit reinzuziehen. Ich kann ihn voll verstehen. Er hat keinen Bock auf Deine Depriphasen, Du ziehst ihn damit voll mit runter. Ich kann ihn wirklich voll verstehen.

Ich selbst war Jahrelang Depri, hatte demzu Magersucht/später Bulumie. Was meinst Du wie ich manchmal drauf war. Alle haben sich abgeseilt.

Irgendwann wollte ich nicht mehr. Ich wollte nicht mehr kotzen gehen und meine Laune an anderen Menschen loslassen, die dafür am allerwenigsten konnten. Ich habe den Menschen die mich am meisten liebten mit meinem Verhalten sehr gekränkt, wobei ich doch eigentlich nur Hilfe suchte.

Mir konnte aber niemand helfen. Nur ich alleine konnte mich da raus holen und ich habe es auch geschafft.
Bin jetzt 8 Jahre lang ohne Bulimie und Depri. Es geht. Man muss es selber wollen und auch etwas dagegen tun.

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hi Yanis,

ich war vor 9 Jahren in Behadlung, deswegen weiss ich wie umgebung auf sowas reagiert..wenn du richtige Depressionen hast undn icht nur depressive Pahsen,..dann gehörst du zu einem Psychiater, der dir Antidepressiva verschreibt, nur der kann aber bestimmten, was es ist.

zweitens: Männer reden selten über Gefühle..Ich bin 10 Jahre verheiratet. Und mein Mann ist ein Extrovert (d.h. für ih nsollte es kein Problem sein)..Männer ticken aber anders..

Wenn es dir miserabel geht, dass begreifen nur Fachmänner oder Frauen...Männer selten..in diesen Phasen hätte ich mich ausgekotzt (nur wenn du das oft tust, da wäre jeder überfodert...und irgendwann auch gefühlstumpf)...meine Reaktion wäre dann, dann mach was dagegen...

0800 111 0222...das habe ich bei meiner Schwangerschaft merhmals benutzen müssen...damit keiner mehr belastet wird..aber von meinem Mann erwarte ich, dass er mich in Arm nimmt...aber wenn es Depressionen sind..da kann dir keiner Helfen..nur du kennst den Weg..

LG Hannah

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Danke an euch alle.

Bin etwas hin- und hergerissen. Denn auch in Zeiten, wo es mir gut geht, fehlt mir die "emotionale Zuwendung" meines Freundes... auch ich weiß, dass Männer anders ticken. Ich verstehe den Standpunkt meines Freundes vollkommen.
Nur sollte man, auch wenn man nicht einer Meinung ist, immer respektvoll und höflich bleiben.

Gestern war ich doch noch bei meinem Freund (er sagte "komm oder komm nicht, wie du willst!"). Ich kam an, da saß er auf dem Balkon. Kaum setze ich mich dazu, wechselte er ins Wohnzimmer. Hab mir das ein paar Minuten angeguckt, bin ihm dann gefolgt und habe ihn gefragt, ob er lieber allein sein will.
Seine total pampige Antwort: "Mir egal, Hab kopfweh, kann dich nicht belustigen."
#kratz

Ich: "Belustigen??? Dann geh ich lieber, bevor wir uns stundenlang anschweigen." - merkte dass er lieber allein sein wollte -

Dann ging er wieder zur Balkontür, und BRÜLLTE mich richtig laut an: "Es ist NICHTS, hab nur KOPFWEH, anderen gehts auch mal schlecht, MEINE FRESSE!"

Ja, ich habe verstanden, dass es ihm schlecht geht, aber ich lass mich nicht anbrüllen. Bekam richtig Angst vor ihm. Hab dann wortlos die Wohnung verlassen...und bin zu nem See gefahren um dort spazieren zu gehen....innerhalb von wenigen Minuten kamen 3 SMS, es täte ihm leid, ich solle zurückkommen, er hätte ja gar nicht gewollt, dass ich gehe....
Ich war aber gar nicht in der Stimmung, zurück zu gehen, nachdem er so ausgetickt ist. Hab gesagt, er solle lieber ausruhen, ich würde mich später wieder melden.

Hab dann einen guten Freund angerufen (der ihn auch kennt) und mich dann mit ihm getroffen und alles von der Seele geredet....und er war genauso der Meinung, das WICHTIGSTE in einer Beziehung ist es, für den Partner da zu sein....ihm zur Seite zu stehen...nicht ihn zu bedauern, sondern ihn unterstützen...also genau das, was mir fehlt...

Bin dann abends doch noch zu meinem Freund gefahren. Er hat mich sofort in den Arm geschlossen und sich entschuldigt, ich hab mich auch entschuldigt, weil ich nur mich und nicht ihn gesehen habe, bin dann auch über Nacht da geblieben, aber irgendwie ist jetzt eine Distanz zwischen uns...ich bin richtig abgekühlt ihm gegenüber. Hoffe das Gefühl wird wieder zurückkehren, bin sicher nur aufgewühlt wegen des Streits.

Aber die Frage bleibt; kann ich IHN glücklich machen wenn er mich so wenig versteht, kann er (vorerst) damit leben dass ich so bin wie ich bin? Kann ich damit leben, dass er mit meinem Problem nichts zu tun haben will?
sorry für den langen Text...

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Oh, da ist mehr als nur ein Mädel, was Depressionen hat...

#liebdrueck

Mein Mann hatte zu mir nie in den x Jahren gesagt, dass was dein Freund zu dir sagte (mit dder Fresse)... manchmal ist es nicht schlecht, wenn man sich hinterfragt, wie es um die Beziehung steht...

Ich wünsche dir alles, alles gute...vor allem, dass du einen Partner findest, bei du dich geborgen fühlst...wie ich es seit 8 Jahren fühle..

Liebste Grüsse, Hannah

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die Einstellung deines Partners ist eine sehr gesunde.
Er kann dir nicht "helfen" in dem Sinne, dass deine Symptome gelindert werden.
Du bist krank und kannst dir entsprechend helfen lassen.
Dein Freund kann das nicht. Das wäre wie wenn du eine Blinddarmentzündung hättest und verlangen würdest dass er dich operiert.
Bei mir ist es so, dass sowohl ich als auch mein Mann psychische Probleme haben.
Das ist insofern schön, dass man sich gegenseitig besser versteht. Trotzdem muss jeder von uns sich von den Problemen des anderen abgrenzen lernen. Wir machen beide unabhängig voneinander eine Therapie.
Viel Glück!

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Hallo,

gesunde Menschen können Depressive Menschen nicht verstehen. Damit meine ich.
Für gesunde Menschen gibt es ein traurig und ein glücklich sein. Für Depressive Menschen geht es aber da noch drüber hinaus.

Wie soll ich das beschreiben, um einen gesunden Menschen das zu erklären.

Zeichne 3 Striche quer untereinander mit jeweils 2 cm reichen. von dem Strich in der Mitte gehst du aus. der obere ist glücklich der untere traurig. Bei gesunden Menschen hört glücklichkeit an dem oberen Strich auf genauso wie am unteren den traurigen. Bei Depressiven Menschen geht das über die jeweiligen Striche noch hinaus.

So hat das mir meine Psychologin erklärt. Manchmal denkt man wenn man sich mit Menschen unterhält das die einen in manchen Punkten nicht verstehen. Die können einen aber auch nicht verstehen, weil sie es selber nicht so empfinden wie Depressive.

Ich hoffe man kann es verstehen was ich meine.

Gruß

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Lass dir von deiner Krankenkasse nen guten Psychiater empfehlen und kotz dich bei dem mal richtig aus. es ist zwar ne gewisse zeit, die du darein investieren musst (bei mir war es ein jahr jede woche), aber es lohnt sich!!!
alles gute!:-):-)