Partner schwer krank, er will sich trennen

vielleicht kann mir jemand von euch sagen, wie ich mit unserer momentanen situation umgehen soll.


bei meinem mann wurde krebs diagnostiziert. alles in einem leider nicht mehr ganz so frühen stadium aber dennoch sehen die heilungschancen gut aus.

das alles haben wir am freitag erfahren. uns sitzt beiden noch der schock in den knochen, doch am freitag haben wir uns gesagt, dass wir das gemeinsam durchstehen und ich ihm helfe und unterstütze wo ich nur kann.

das er angst hat kann ich ihm sehr nachempfinden - ich selbst habe ja auch angst, ich versuche stark für uns beide.

seit gestern will er, dass ich mich von ihm trenne und mir einen neuen mann und vater für unsere kinder suche. er liebt mich nicht mehr.
diese gespräche arten sogar immer in streit aus - da ich davon nichts hören will.

ich habe ihm etwas selbstmtleid zugestanden - aber das geht einfach zu weit.
es verletzt mich wenn er sagt er liebt mich nicht mehr.

ich weiß, dass ich nicht rumjammern sollte, aber ich weiß mir nach nur zwei tagen schon nicht mehr selbst zu helfen.

ich habe keine lust, meine kraft in einen streit zu stecken, ich möchte ihm doch nur helfen, aber lehnt alles ab.

er lässt keine nähe mehr zu. er redet kaum, und wenn dann nur sowas von trennung. plötzlich fühl ich mich in seinem leben ausgegrenzt und ausgeschlossen.


habt ihr vielleicht erfahrung, oder weiß, wie ich ihm helfen kann?


grüße

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hallo,

bitte zieht einen Therapeuten hinzu, der euch in dieser Zeit hilft.
www.krebs-kompass.de (dort findet ihr Links) oder fragt direkt bei der behandelnden Klinik nach.


Weiteres möchte ich dazu nicht sagen.

Ich wünsche dir und deiner Familie sehr sehr viel Kraft.

lg

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Hallo!

Erst einmal tut es mir sehr leid, dass Dein Mann diese Diagnose bekommen hat. Das ist sicher hart für Euch alle! Und es ist sicher nicht einfach damit umzugehen. Dein Mann ist momentan sicherlich total verwirrt, und auch wenn die Heilungschance gross sind, bedeutet die Diagnose für ihn auf den Moment das "Todesurteil"... Das war damals zumindest für meinen Bruder so, obwohl es bei ihm im Anfangsstadium diagnostiziert wurde. Für Deinen Mann dürfte es daher noch stärker sein. Ihr habt das alles ja erst am Freitag erfahren... das ist keine Woche her. Da ist es klar, dass er noch voll durch den Wind ist und solche Sachen rauslässt. Ich denke er braucht als "Betroffener" mehr Zeit um sich damit auseinanderzusetzen und zu erkennen, dass es heutzutage sehr gute Heilungschancen gibt. Wichtig für Dich ist es ihn dazu zu treiben zu kämpfen und ihm zu vertehen zu geben, dass das Leben noch lange nicht zu Ende ist. Du kannst ja auch seinen Arzt zu Rate ziehen. Die kennen sich sicher damit aus wie man am besten reagiert und intervenieren dann auch. Dinge die er sagt (dass er Dich nicht mehr liebt etc.) würde ich in der derzeitigen Situation nicht allzu persönlich nehmen. Er ist verzweifelt und weiss nicht wie er reagieren soll. Mach ihm keine Vorwürfe deswegen, auch wenn es Dich auf den Moment verletzt.

Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe, dass Dein Mann bald gesund wird!

LG, Sandra

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>>>ich habe ihm etwas selbstmtleid zugestanden - aber das geht einfach zu weit. <<<

Nach drei Tagen, ist das Selbstmitleid, das du ihm "zugestanden" hast, schon verbraucht?
Dir geht es jetzt schon zu weit?

Du wirst dir ein dickes Fell zulegen müssen und manchmal einfach nicht so genau hinhören bzw nicht reagieren.

Dein Mann hat große Angst und er ist wütend, weil es IHN getroffen hat, er lässt seine Wut an dir aus, das ist nicht gerecht, aber es ist eben so.

Du wirst noch häufiger im Konflikt stehen: Bin ich Krankenschwester oder Ehefrau, was muss ich hinnehmen, wogegen wehre ich mich.

Dein Mann steht jetzt noch unter Schock, wenn die Behandlung anfängt, wird er deine Hilfe sicher annehmen.

Viel Glück #klee

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"er ist wütend, weil es IHN getroffen hat, er lässt seine Wut an dir aus, das ist nicht gerecht, aber es ist eben so."

Bitte halte dich mit deiner unsensiblen Hobbypsychologie zurück! Damit liegst du nämlich falsch! Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Es geht weder um Wut, noch darum, diese an seiner Frau auszulassen! Eher das Gegenteil ist der Fall.
Es geht um Liebe und Verantwortungsgefühl! Seiner Familie gegenüber, die er nicht leiden sehen möchte, der er nicht zur Last fallen möchte und die er wohlversorgt sehen möchte, wenn er gehen muss. DASS er gehen muss, ist nicht gesagt, aber der Gedanke daran ist nach dieser Diagnose bereits in ihm verwurzelt.
Die meisten Menschen möchten "ihre Dinge geordnet" wissen, wenn sie gehen müssen. Für ihren Mann gehört höchstwahrscheinlich dazu, seine Frau glücklich (ja, richtig gelesen: glücklich) zu wissen. Oder versorgt zu wissen. Und seine Kinder dazu. Er möchte eine Perspektive sehen für seine Familie, bevor er gehen muss - und ist bereit, dafür Opfer zu bringen. In seiner Lage sieht er das beste Opfer in seinem Rückzug, um seiner Familie Leid zu ersparen und Wege nach vorne zu öffnen.
Es ist ein Liebesbeweis, wie er größer kaum sein könnte: Er verzichtet auf die Liebe seiner Familie, nimmt sich zurück, stößt sie zurück - um sie nicht an seiner Krankheit zerbrechen zu sehen, sondern ihr eine Perspektive und Chance für die Zukunft zu geben. Und vielleicht noch erleben zu können, dass es ihr gut geht.
Denk bitte mal in diese Richtung darüber nach.

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>>>Bitte halte dich mit deiner unsensiblen Hobbypsychologie zurück! <<<

Und du halte ich bitte mit deinem dummen Gewäsch zuück..

Ich schreibe aus Erfahrung.

>>>Oder versorgt zu wissen. <<<
Ahnung hats du keine, welche Fau ist vesorgt, wenn sie ihren Mann verlässt??


Solche Hobbypsychologen wie du sind die Schlimmsten!!!! :-[

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Ich schließe mich ania an und bin der Meinung das ihr eine Therapie braucht denn alleine ist sowas schwer bis gar nicht zu Schaffen.

Euch viel Erfolg bei eurem gemeinsamen Weg#kleeAlles Gute

Ich weiß wie das ist und kann deinen Mann vollkommen verstehen.#schmoll

Gruß pearl

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Hallo

Alles klar bei euch???#liebdrueck.

lg

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Jau und selber ?

War dein Mann bei dem Vorstellungsgespräch?

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Hallo,

die reaktion deines mannes kommt so oder so ähnlich in solchen fällen häufig vor und ist irgendwie verständlich. sei es wut, sei es liebe, ich nenne es lieber todesangst und es ist doch klar, dass man da auf die komischsten ideen kommt....

ich schließe mich den sachlichen vorschreiberinnen an: sucht euch hilfe, bzw. such dir alleine hilfe, wenn dein mann nicht will.

es ist schlimm für deinen mann, aber es ist auch schlimm für dich und nicht nur dein mann hat en recht auf traurigkeit, wut und verzweiflung.

probier mal die internet-adresse, die dir oben genannt wurde. oder frag auhc mal bei den behandelnden ärzten nach oder bei deinem hausarzt.

ich wünsche euch, dass die krankheit deines mannes geheilt werdne kann und dass ihr es als familie zusammen durchsteht.

lieber gruß, amory

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Hey,
ich befand mich vor Kurzem in einer ähnlichen Situation. Nicht mein Mann ist an Krebs erkrankt, aber meine Oma, die für mich etwas mehr als meine Oma, nämlich ein Mutterersatz ist.
Das erste, was sie kurz nach der Diagnose sagte, war, daß sie ihr Testament bereits gemacht hätte. Dann wollte sie mit mir über die Formalitäten reden. Natürlich war das für mich ganz schlimm, schließlich hat sie mich dadurch damit konfrontiert, daß sie sterben könnte. Erst im Nachhinein habe ich begriffen und mich geschämt.

Liebe "ausgestossen", wer eine solche Diagnose erfährt, und mit der wenn auch noch so geringen Wahrscheinlichkeit seines Sterbens durch die Diagnose konfrontiert wird, der macht sich so weitreichende Gedanken, die für einen Nichtkranken schwer nachzuvollziehen sind. Ich habe begriffen, daß es für meine Oma extrem wichtig war, daß auch nach ihrem Tod das Leben weitergeht und das alles geregelt ist! Genauso in etwa stelle ich mir das mit deinem Mann vor. Er will dich nicht wegstossen. Ihn beunruhigt viel mehr, daß du jetzt deswegen leidest, und das möchte er nicht, weil er dich liebt. Du kannst natürlich die Sorge um ihn nicht abstellen, weil auch du geschockt und verängstigt bist und nicht weißt, wie es weitergeht.

Du musst eben auch Methoden finden, damit umzugehen. Bei mir war es so, ich habe mich von Freunden usw extrem zurückgezogen und eingeigelt, weil das einfach meiner Natur entspricht, ich konnte nicht darüber reden. Dafür hatte ich dann die Kraft, bei ihr zu sein. Ich preise das nicht als gute Methode an. Vielleicht hilft es dir eher, wenn du mit jemandem darüber sprichst. Das kann ein Psychologe sein oder jemand, der dir nahesteht und vor allem dich und euch versteht. Aber vor allem gib ihm Zeit. Die Zeit, damit fertigzuwerden. Es ist sein Leben und seine Angst, daß er sein Leben verlieren könnte. Vielleicht hat er auch Angst vor dem, was jetzt auf ihn zukommt. Operation, Strahlentherapie, schlimmstenfalls Chemo. Da ist es ziemlich normal, wenn jemand in den Augen des Gesunden nicht immer "rational" handelt. Vielleicht tut er das doch, nur die tieferen Beweggründe sind so komplex, daß wir sie nur nicht auf Anhieb verstehen.
Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute,
Gretchen

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auch wen er krank ist sollte er das nicht sagen,da ist was faul

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... na Du bist ja eine ganz Schlaue!

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Auch wenn es hier nicht direkt ums Sterben geht, sieht er es momentan als Todesurteil an. Lies Dir die 5 Phasen des Sterbens durch http://www.jugend-themenguide.de/service/sms/brennpunkt/sterbehilfe/die_fuenf_phasen_des_sterbens.html

mir hat das geholfen manche Reaktionen besser einordnen zu können.

Ich schliesse mich den Vorrednerinnen an, dass Dein Mitleid etwas knapp ausfällt, gestehe Dir aber zu, dass Du genauso unter Schock stehst.

Sucht Euch schnellstens Hilfe, an so einer Situation zerbrechen viele Familien. Uebrigens sind das jetzt die "schlechten Zeiten", in denen Du auch zu Deinem Mann stehen wolltest als Ihr geheiratet habt...

Ich wünsche Euch viel Kraft denn Ihr steht erst am Anfang eines langen Weges. Informiert Euch schnellstens über alles, wappnet Euch für die Rückschläge. Rechnet damit, dass die Aerzte Euch nicht alle Optionen nennen werden die möglich sind. Holt Euch immer Zweitmeinungen ein und fangt gleich damit an. Wartet nicht damit bis es vielleicht zu spät ist für alternative Therapien. Fragt genau nach wenn eine Therapie vorgeschlagen wird und fragt, wie die Lebensqualität nach einer Therapie aussieht. Und dann fragt Ihr einen zweiten Arzt dazu. Stellt Euch darauf ein alles zu hinterfragen. Ihr werdet nur Antworten bekommen wenn Ihr die richtigen Fragen stellt - also informiert Euch ganz schnell damit Ihr die Fragen stellen könnt.

Verliert den Mut nicht! Ich denke an Euch und zünde eine #kerze an.
#stern