mein Mann geht mir auf den Geist

wie schon die überschrift sagt, geht er mir auf den geist. ich muß mich immer um alles kümmern. er arbeitet nicht viel, stundenweise. kommt er nach hause, legt er sich auf die couch und sagt, er sei müde. das bin ich auch. alle behördengänge, sämtlichen schriftverkehr muß ich machen. er kann es angeblich nicht. er kümmert sich auch um nix. ich sitze stundenlang am pc und mach und tu. ständig kommt er rein und erzählt mir irgendwas unwichtiges. oder die kinder kommen rein und wollen was. sag ich, daß er sich um die kinder und um sich selbst kümmern soll, wird er grantig. ich wäre immer so aggressiv. klar, ich komme ja zu nix. ich gehe sehr viel arbeiten und wenn ich zu hause bin sitze ich am pc und mache schreibarbeiten. ich habe so die nase voll. er sieht das komplett anders. er soll sich gefälligst mehr arbeit suchen. macht er ja, sagt er, aber meiner meinung nach nicht ernsthaft genug.ich fühle mich ausgenutzt. ich bin nur noch fürs arbeiten da. im bett läuft schon seit 2 monaten nix mehr. ich will nicht mehr und er macht auch keine anstalten. von daher kein problem. ich habe nur angst, daß ich irgendwann mit 60 immer noch hier sitze und nie mein leben gelebt habe. ich lebe immer nur sein leben. ihm geht es gut. ich gehe ja arbeiten. warum soll er sich anstrengen?verlassen geht auch nicht. ich habe schulden. alle auf meinem namen, natürlich ich habe ja einkommen. würde es zu einer trennung kommen, würde er alles machen, um die kinder zu bekommen. er sagt zwar, nein, aber ich kenne ihn. da hat er plötzlich soviel energie, wie ich es noch nie gesehen habe.

was soll ich machen? am liebsten würde ich ihm einen tritt in den allerwertesten geben. damit er mal was macht. sage ich meine meinung, sieht er es komplett anders. ich übertreibe. es artet immer in streit aus. tatsache ist, ich habe keine lust mehr ihn mit durchzufüttern. ich habe keinen vorteil davon. wenn ich über trennung spreche, macht er regelrecht gehirnwäsche mit mir. er redet so lange auf mich ein, bis ich gar nicht mehr weiß, warum ich mich überhaupt trennen will.

ich gehe hier kaputt.

1

hast du schonmal was von "Psychischer Gewalt" in der Ehe gehört? Das gibt es und hört sich ein wenig danach an, meine Schwester hat das auch grad durch und kämpft sich nun mit aller Kraft ins neue Leben, mit 2 Kindern und Vollzeitjob und Schulden wg Haus..... Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft.lg

2

habe nun mal nachgelesen, was das heißt. das trifft es nur zum teil. Es ist nur so, daß ich überhaupt keine lust mehr habe. und vor allem keine kraft. mich nervt mittlerweile alles an ihm. ich liebe ihn nicht mehr. ich mag ihn. als freund nicht als mann. ihm das zu erklären ist unmöglich. er will das nicht hören. er liebt mich. man kann in schlechten zeiten sich nicht trennen. ich bin eine traumtänzerin. er guckt gerade fernsehen. ich fülle für seine krankenkasse ein formular aus. das kann es doch nicht sein.

3

wie du das hier darstellst: du liebst ihn nicht mehr, er geht dir nur noch auf den geist usw., da solltest du in deinem eigenen interesse die konsequenzen ziehen. es geht um dich. es geht darum, dass du dich mit dir selbst und deiner situation wohl fühlst. also tu was. entweder ziehst du gleich einen schlussstrich, oder du machst ihm mindestens klar, wo deine grenzen sind und dass er seinen kram gefälligst selbst erledigen soll. dazu kannst du ihm eine frist von vier oder acht wochen einräumen, und wenn sich bis dahin noch immer nichts getan hat, setzt du ihn halt vor die tür.

5

dazu fehlt mir der mut

7

ich nehm dich mal in den arm und drück dich.
warum fehlt dir der mut? was befürchtest du? wovor hast du angst?

weitere Kommentare laden
4

WIeso redest du noch von Trennung und tust es nicht?

Wenn ich so über meinen Mann schreiben/denken/reden würde wäre alles gesagt und ich würde handeln.

6

weil wir eigentlich immer füreinander da waren, wenn es probleme gab. wir haben viel durchgemacht. aber ich leiste hier immer die hauptarbeit und er würdigt das nicht. ich komme mir ausgenutzt und vera... vor.
mir fehlt einfach ein mann, wo ich mich mal anlehnen kann und ausheulen kann. ich muß nicht immer die starke spielen. wir haben meiner meinung nach sozusagen rollentausch. ich höre mir permanent seine wehwechen an. wenn es mir mal schlecht geht, wird das nieder geredet.
es tut weh. aber es bringt alles nichts mehr. ich mag nicht mehr. er nervt mich.
vielleicht habe ich auch angst vor einsamkeit. aber das hat nichts mit liebe zu tun.

13

"ich muß nicht immer die starke spielen. wir haben meiner meinung nach sozusagen rollentausch."

spielen.. du sagst es richtig! du hast ihm immer nur vorgespielt.. sonst wie stark zu sein, sein zu wollen, die große alleskönnerin... aus welchen gründen auch immer...

freiwillig hat dir deine rolle wohl gefallen, aber jetzt, wo du es machen mußt, weil er sich nicht kümmert, willst du einen rückzieher machen. dau beschwerst dich, dabei hast du ihn in diese (außenseiter-) rolle gedrängt.
du selbst bist in die rolle der dominanten gerutscht und nun hast du den salat, weil du nicht fähig bist, dich aus dieser nummer zu verabschieden.

den rollentausch hast du dir sicherlich selbst zuzuschreiben.. hundertprozentig.. weil du alles an dich gerissen hast und er immer der "max" war.

war es so?????

weitere Kommentare laden
12

kann es sein, daß du dir irgendwann mal sämtliche wichtigen "arbeiten" selbst an dich gerissen hast?