Hallo,
ich weiß ja, dass in vielen Partnerschaften Geld ein großes Konfliktpotential hat. Aber es kotzt mich wirklich an!!
Wir haben zwei kleine Kinder und dieses Jahr ein Haus gekauft. Es ist also eine gewisse Disziplin erforderlich, wenn wir das Haus nicht wieder hochverschuldet verlieren wollen.
Unser Geld ist in allen Bereichen eingeteilt. Mein Mann und ich haben jeder 50 Euro im Monat für persönliche Dinge.
Zur Zeit sind wir jeden Monat mit 40 Euro im Minus, weil mein Mann jetzt doch nicht, wie vorher besprochen, das zweite Auto abgeben möchte.
Es war aber eigentlich klar, dass wir uns keine zwei Autos mehr leisten können.
Er wollte sich dann einen Roller holen, mit dem er zum Bahnhof (7 km) fährt. Von da gehts mit dem Zug weiter zur Arbeit.
Aber jetzt ist ihm das zu unbequem. Wir wohnen auf dem Land und ich brauche für Kindergarten usw. tagsüber das Auto.
Am Anfang des Monats holen wir unser Geld und das für die Kinder und die Lebensmittel.
Das Geld liegt offen im Schrank.
Ich trage alles in unser Haushaltsbuch ein, habe immer für alles eine Quittung.
Aber diesen Monat fehlen mir wieder 50 Euro von denen ich nicht weiß wo sie geblieben sind.
Es ist natürlich ein Wahnsinn - aber mir fällt nur ein dass mein Mann sie sich genommen hat weil er Geld brauchte, mit seinem persönlichen kommt er nämlich nicht aus.
Die Verantwortung für unsere Finanzen hat er komplett mir aufgehalst und ich muss ständig erklären, wieso wir soviele Rechnungen (Notar, Stadt, Strom, Gas, usw) bezahlen müssen und daher auf den Sparbüchern so wenig drauf ist.
Sein absolutes Highlight was echt mein Adrenalin in die Höhe treibt:
einmal im Jahr fährt er mit seinen Freunden übers WE weg.
Kosten dieses Jahr: 176 Euro!
Er hat das Geld von der Bank geholt, wollte es seinem Freund geben, hat es vergessen, das Geld war noch in seinem Portemonaie und - er hat es anderweitig ausgegeben!!!
Nun möchte sein Freund übermorgen das Geld haben und mein Mann wir jetzt wohl noch einmal 176 Euro vom Sparbuch holen!
Ich könnte platzen!!!
Ich bringe unsere Pfandflaschen weg um am Ende des Monats mehr in der Haushaltskasse zu haben und er fährt jetzt mal für 2 x 176 Euro ein Wochenende Halligalli machen!
immer dieser Streit ums Geld!!
Hallo!
Habe auch mal so gewirtschaftet wie du, es kann klappen, aber man muss voll dahinter stehen.
Bin eine Zeit lang 15 Km mit dem Roller zur Arbeit gefahren, es klappte ganz gut. Aber es ist nicht jedermanns Sache...
Die Opfer die du verlangst und bringst sind sehr gross, von einer Seite kann ich deinen Mann schon verstehen...
Koennte er mehr arbeiten? Oder koenntet ihr ein Teil des Hauses vermieten? Oder koenntest du ihn mit den Kindern zum Bahnhof fahren und wieder abholen?
Maenner sind leider so...
hallo
Ich hole auch regelmäßig das Geld vom Konto, um eine bessere Übersicht zu haben. Allerdings bündle ich das Geld gleich so, wie es verwendet werden soll (KiGa, Woche 1, Woche 2, etc., Fahrkarte, Strom, Miete, Garage, ...) Das Geld hefte ich jeweils mit einer Büroklammer und einem Zettel zusammen.
Mein Mann hat nämlich auch die Eigenart, mal eben in die Spardose zu greifen und sich nen 10er rauszuholen. Seitdem das Geld für den eigentlichen Zweck gekennzeichnet ist, läßt er es sein.
LG Mona
Wow, das nenne ich ja mal vorbildlich, wenn ich das nur auch so schaffen würde
LG
vorbildlich?
ich weiß nicht....mir käme es wie Entmündigung vor, wegen 10 Euro meinen Partner wie ein Kind zu behandeln bzw. behandeln zu müssen.
wenn es überlebensnotwendig wäre, okay aber für den "traum vom Haus"??? Der scheint dann recht einseitig, wenn einer der beiden so undisziplinier handelt.
LG
Hallo!
Dem Herrn ist es zuviel, 7 km mit dem Roller zu fahren? Ich denke, ich würde an die Decke springen, wäre es mein Mann.
Solange Du es immer wieder hinbekommst, daß es mit dem Geld am Monatsende irgendwie klappt, wird sich Dein Mann nicht ändern.
Laß das Monatsgeld nicht mehr offen im Schrank liegen und schließ die Sparbücher weg. So hat Dein Mann keine Gelegenheit mehr, heimlich etwas abzuzwacken. Wenn er dann Mitte des Monats blank ist - sein Problem.
Erst wenn er merkt, daß er ganz allein dafür verantwortlich ist, mit seinem Geld hinzukommen, wird er besser darauf aufpassen.
Viele Grüße
Trollmama
Nicht Dein Ernst?
Wir reden hier von einem gleichberechtigten Partner und nicht von einem im zoohandel erworbenen Hausgenossen.
Er geht arbeiten, verdient sein Geld und Du würdest das Geld vor ihm verschließen?
Es wäre viel mehr zu überdenken (auch, wenn es zu spät ist), ob tatsächlich beide voll hinter der Idee mit dem Haus trotz verdammt knapper Finanzen standen und dahinter, dass Frau mit Kind und Auto zuhause hockt und er mti dem Roller los muß.
LG
Hallo,
ich denke, das Korstt, in dem Ihr gerade steckt, ist sehr eng.
Wenn dein Mann das so nicht ertragen kann (für Männer ist Geld fast immer auch Macht, also kein Geld = Machtlosigkeit; und das noch vor seinen Kumpels....), dann habt Ihr nur drei Möglichkeiten:
1) er sieht die Finanzlage ein, und auch den Sinn des Ganzen, und er trägt das Seine dazu bei. Ist ja nicht für immer!
2) die monatlichen Zahlungen werden reduziert, was natürlich die Länge der Zahlungen erhöht und auch die Gesamtkosten
3) das Einkommen wird erhöht
Bei uns war Variante 3 möglich (ein zusätzlicher Teilzeit-Job), und seither leben wir entspannter.
Zu dem Thema Roller: ein Auto ist ein riesen Kostenfaktor - wir haben auch nur eines, und ich muß immer fragen, wann ich es haben kann (in meine Arbeit kann ich laufen, was ich als echten Luxus empfinde!)
In dem Punkt würde ich Deinem Mann die Pistole auf die Brust setzen Er hat sich beim Hauskauf bereit gezeigt, mit dem Roller zu fahren, dann wird das jetzt auch so gemacht. Eventuell gestehtst Du ihm als Kompromiss noch Januar und Februar mit Auto zu, aber wenn's wieder Frühling wird, dann ist Ende mit warmem, teurem Auto!
Beim ADAC gibt es Listen, welcher Autotyp wieviel im Monat kostet, wenn man alle Faktoren einrechnet. Vielleicht hilft es Deinem Mann, wenn er die konkrete Summe vor Augen hat.
Und ich denke, Du solltest Dich auch bemühen, Deinem Mann klar zu machen, dass Du auch nicht locker flockig vor Dich hinlebst, wahrscheinlich hat er ein Stück weit den Eindruck, nur er müsste Opfer bringen.
Übrigens: wann fährst Du denn mit Deinen Kumpels weg und verbrätst 2 x 176 EUR??
Alles Gute
Savina
Du hast kein Geldproblem, sondern ein Beziehungsproblem.
Gruß
Manavgat
Naja, wenn 176 Euro schon soooo ein Problem sind, klingt das für mich schon so, als ob beim Hauskauf arg knapp kalkuliert wurde!
Es geht nicht um die 176 Euro für die Reise, sondern darum, dass er diese 176 Euro mal eben verplempert hat und jetzt nochmal 176 Euro braucht.
Wie es sich anhört, haben beide vor dem Hauskauf Regeln gesetzt, an die er sich nicht hält.
Sie rechnet und er wirft das Geld hinaus, so funktioniert das nicht.
Deine ganze Knappserei ist im Grunde genommen für'n Arsch, wenn dein Mann nicht mitzieht.
Du solltest ihm irgendwie begreiflich machen, dass es so nicht läuft...und wenn das auch nix nützt, ihm das Geld "einteilen".
Wäre zwar nicht mein Ding, einen erwachsenen Mann so reglementieren zu müssen...aber immer noch besser, als irgendwann vor Schulden nicht mehr ein noch aus zu wissen.
Das habt ihr Euch wohl einen "Goldenen Käfig" (Haus) als Lebensrahmen gewählt und müsst dem alles unterordnen...
Das wäre für mich keine Lebensfreude mehr, an mein verdientes Geld Zettelchen für Ausgaben mit Büroklammern zu heften... von Lebensgenuss ganz zu schweigen, wenn sich alles ums Geld und Aufrechnen dreht.
Ines
Für absoluten Wahnsinn halte ich es nicht, wegen eines zweiten Autos 40 Euro mehr als geplant auszugeben, sondern, unter so knappen finanziellen Bedingungen ein Haus zu kaufen!
Das kann auf Dauer gar nicht gut gehen, habt Ihr denn überhaupt keine Puffer eingeplant für unvorhergesehene Ausgaben? 50 Euro taschengeld sind für einen erwachsenen menschen heute wahrlich nicht viel - Ihr lebt ja offensichtlich nicht von transferleistungen....und ich persönlcih hätte ein verdammt schlechtes Gewissen, das "Familienauto" tagsüber für Kindergarten und Einkäufe in Beschlag zu nehmen udn meinen Partner mit dem Roller loszujagen.
Wann verdienst Du denn wieder mehr, so dass die knappe Haushatsführung bisschen gelockert werden kann? Ist ein Ende absehbar?
LG
Oh prima,
dann fährt mein Mann jetzt in Zukunft 7 km mit dem "Familienauto" zum Bahnhof, dort steht es dann den ganzen Tag sinnlos herum bis er abends damit 7 km zurückfährt.
Dem Kind erkläre ich dann, dass Mama nun kein schlechtes Gewissen mehr haben muss, es aber leider nicht mehr in den Kindergarten gehen kann.
50 Euro zum einfach so ausgeben nicht viel? Dass sind 100 DM - Wenn man ein Haus kauft und nicht zum den superreichen gehört und noch dazu zwei kleine Kinder hat - alles geht nun mal nicht!
Und ein zweites Auto ist keine unvorhergesehene Ausgabe!
Schon eher die kaputte Waschmaschine die wir jetzt seit 2 Tage haben.