Vergeht die Liebe tatsächlich?!

Ich finde die Situation einfach fürchtbar..ich bin hier am Rechner wärend meine FAmilie schläft( Mann(40) und Tochter 2 jahre alt) und überlege wie ich am besten meinem Mann mitteile dass ich ihn nicht mehr Liebe..
das ich außer Freundschaft nichts mehr für ihn empfinde...
wie kann das sein?
der ist ein guter Mann und toller Vater für unsere Tochter..aber ich kann mit ihm keine Ehe weiter führen.
Ich liebe ihn nicht mehr! die Gefühle sind nicht mehr da!
ich habe es versucht aber ich kann meine Gefühle nicht erzwingen....
ich muss das beenden, ich möchte nicht untreu werden -das könnte ihn nicht antun.
Nur wie geht man damit um?
"ich liebe dich nicht mehr ?"
ich meine er ist ein intelligenter Typ und ich weiß dass er an der Situation nichts mehr ändern kann. Es sit einfach niemand daran Schuld..
Es geht um unser Kind. Ich möchte einerseits nicht dass sie genau wie ich ohne VAter aufwächst aber andererseits kann ich mich dafür nicht opfern und die glückliche Ehefrau spielen( laut einer Freundin:" machen viele Frauen so was..."
Ich hasse mich im Moment dafür..hätte nie gedacht dass so was mir passieren kann.
2003 als wir geheiratet haben wäre es einfach unvorstellbar..und jetzt 2008 und die Geschichte ist einfach beendet( für mich)

vielen dank fürs zuhören,
Andrea 30 jahre alt

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Er ist ein guter Mann und ein toller Vater, du empfindest Freundschaft für ihn.
Du sagst, du liebst ihn nicht mehr.
Was macht das aus?
Was würde sich bei dir anders anfühlen, wenn du ihn lieben würdest?

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Seid wann hast du denn das Gefühl verloren und warum?

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Hoffen wir mal, dass da nicht der berühmte Jugendfreund/Exfreund aufgetaucht ist... ansonsten..Gefühle verändern sich, Liebe kann fälschlicherweise als tiefe Freunschaft verkannt werden.

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Ein Schelm der böses dabei denkt#huepf

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Hallo Andrea,

mein Mann und ich sind seit 19 Jahren zusammen und seit 17 Jahren verheiratet - wir haben viel erlebt und viel miteinander durchgemacht, die Liebe ist geblieben.

Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass es auch Partnerschaften gibt, in denen sich die Gefühle füreinander umwandeln oder auflösen.

Wollt Ihr nicht mal gemeinsam zu einem Eheberater?
Alles Gute für Euch,

Claudia

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Hallo
Also ich habe das direkt noch nicht erlebt, weiß aber, dass es meiner Mutter von 5 Jahren so gegangen ist. Sie wollte sich von meinem Vater trennen, da sie ihn nicht mehr liebte. Mein Vater hat damals sehr gelitten, aber um sie gekämpft. Sie sind zu einer Eheberatung gegangen und sie blieb noch bei ihm um sich und ihm eine Chance zu geben. Und in dieser Zeit hat sie sich erneut in meinen Vater verliebt. Heute sagt sie, sie liebt ihn sehr und sie sind glücklich.
Rede also mit deinem Mann und vielleicht könnt ihr noch was retten. Allein wegen eurer Tochter solltet ihr es versuchen. Eventuell könnt ihr den Alltag unterbrechen und euch neu ineinander verlieben. Ich wünsche es euch

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Hallo Andrea,
ich hatte schon mal jemandem zu diesem Thema geantwortet, da ich zu faul bin, das alles nochmal zu schreiben, hier meine damalige Antwort.
Am Resultat hat sich übrigens nichts geändert, ich liebe meinen Mann sehr.
Laut einer Freundin soll das, was bei mir durch die Therapie ausgelöst wurde, wohl auch in einem Buch drinstehen ("Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest"), ich hab es noch nicht gelesen, aber sie meinte, sie hat beim Lesen an mich denken müssen.



"Hallo,
ansatzweise verstehe ich Dich, jedenfalls
Dein Problem Deinen Mann betreffend (mit der Mutterrolle und den Einschränkungen habe ich kein Problem).
Mein Mann ist 11 Jahre älter--und was Du ansprichst klingt für mich sehr vertraut.
Nach 9 Jahren war ich auch frustriert, es hatten sich so viele Sachen angehäuft, gar nix großes.
Ich musste immer an das Gedicht denken:
„Als sie einander acht Jahre kannten
und man darf sagen, sie kannten sich gut,
kam ihre Liebe plötzlich abhanden,
wie anderen Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei.
Und sahen sich an, und wussten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken,
er sagte, es wäre schon Viertel nach vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.“

Ich hatte auch gar keine Lust mehr, Probleme oder Gefühle anzusprechen.Ich dachte, ich hätte alles probiert und hatte gar keine Lust mehr, mich anzustrengen, wo er doch alles weiterlaufen lassen wollte.
Eine Paartherapie wollte er auch nicht machen, für ihn war alles ok.
Ich bin dann doch alleine zur Therapeutin gegangen, das kann ich Dir nur raten!
Klingt vielleicht etwas seltsam, ich hatte ja sonst keine Probleme, aber in der Therapie habe ich gelernt, meine Bedürfnisse optimal zu befriedigen und meinen Mann in meine Gefühlswelt zurückzuholen.
Es fing damit an, dass mir wirklich klar wurde, dass niemand anderes für mein Glück verantwortlich ist--da verschwand der unausgesprochene Groll.
Ich hab meine Tage ganz bewusst und anders geplant, hab wieder mit meinem Mann "gedatet".
Es hat 7 Monate gedauert, aber inzwischen bin ich wieder richtig verliebt--in ihn natürlich
Ich kann Dir wirklich nur raten, Dir Hilfe zu suchen (obwohl Du bestimmt gerade denkst "Wieso ICH? ER ist doch derjenige, der dahin sollte--es ist immerhin eine PAARtherapie!")
Du kannst ihn nicht so ändern, wie Du es vielleicht gerne hättest--aber Du kannst euer Leben und die Partnerschaft verändern, indem DU aus dem Alltagstrott ausbrichst und versuchst, glücklich zu werden.
Die Schmetterlinge im Bauch kommen dann von ganz alleine zurück.
Lass Deine Beziehung nicht den Bach runter gehen!
Wenn ich mir keine Hilfe geholt hätte, wäre ich vielleicht schon geschieden.
Stattdessen habe ich mein Leben komplett umgekrempelt, studiere neben der Arbeit noch wieder, habe alle möglichen tollen Aktivitäten und mein Mann ist eben "nur" mein Mann --er muss nicht alle Rollen ausfüllen, die ich ihm gerne auferlegt hätte sondern ich lasse ihn wieder einfach meinen Geliebten sein.
Mir sind in den Sitzungen nicht nur Schuppen, sondern ganze Fische von den Augen gefallen.Dafür gibt es ja auch glücklicherweise die Profis!
Wenn das Klo verstopft ist, verziehst Du Dich ja auch nicht mit Musik ins Schlafzimmer sondern rufst einen Profiklempner.
Nicht falsch verstehen, ich kenne das ja selbst!Klingt als Vergleich vielleicht merkwürdig, es ist aber was Wahres dran, Probleme muss man angreifen.
Nur, weil Du mit Deinem Latein am Ende bist, heisst es wirklich nicht, dass das das Ende sein muss.
Ich drücke Dir die Daumen! "

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=16&tid=1536037#9909407

Vielleicht noch ein Zusatz:
In gewisser Form ist Liebe auch Arbeit, es ist mehr als ein Gefühl.Wenn man Liebe nicht "übt", kann man sie wirklich verlieren.
Gerade das Daten, das Aufregende in ihm wiederentdecken, ihn nicht als Vater und den Mann zu sehen, den ich in- und auswendig kenne, sondern ihn wieder als eigenständige Person zu sehen, hat viel verändert.Man meint, man kennt jemanden so sehr, dass er schon langweilig geworden ist. Aber in Wirklichkeit macht man sich nur keine Mühe mehr. Man hat ihn in Schubladen gesteckt und glaubt, dass sei alles. Inzwischen weiß ich, dass er immer wieder die Fähigkeit besitzt, mich zu interessieren, zu begeistern und überraschen, weil ich ihm das auch zugestehe und mich immer wieder begeistern lasse. Es gibt nichts schlimmeres als Resignation und die Einstellung, jemand durch und durch zu kennen.Dadurch macht man ihn flach und eindimensional.
Hol Deinen Mann aus der Schublade "netter Freund" und starte ein paar Schmetterlinge, am besten mit Hilfe eines guten Therapeuten.:-)