Mann äussert sich immer sehr verletzend

Hallo

Mein Problem ist eigentlich simpel erklärt.

Mein LG äussert sich in Streits od. Diskussionen IMMER sehr verletzend. :-(
Auch in einfachen Alltagssituationen gibt er manchmal Sprüche von sich #klatsch dass ich total perplex bin und nicht reagieren kann :-[

Ein Beispiel:

Unser 1,5 Jahre alter Sohn hat zur Zeit die absolute Papaphase. Alles kann nur Papa machen.
Schlafen legen, füttern, spielen, kuscheln usw....

War ja ganz praktisch, da er ne Woche Urlaub hatte und ich kurz vor der Entbindung ssteh, konnte mich dadurch super "ausrasten" #schein

Nun musste er gestern wieder arbeiten :-(

Unser Sohn war jetzt mit hohem Fieber krank am Wochenende. Er zahnt und ist eh seeeehr schlecht drauf #aerger

Gestern bekam er einen Tobsuchtsanfall nach dem anderen. Alles was er wollte (essen, schlafen, spielen, trösten) durfte nicht ich machen, hat ständig nach Papa gerufen und mich von sich gestossen #heul

Das ging bis 21 Uhr wo er dann eeendlich eingeschlafen ist. #schwitz

Ich war dementsprend erledigt abends und als mein Freund heim kommt, fragt er wie der Tag war.Ich erzähle ihm, dass unser Kind zur Zeit echt heftig drauf ist und was sagt mein Freund #schock

"Na toll, kommst ja net mal mit einem Kind klar, wie denn dann mit zwei" :-[

Hallo?? Gehts noch??? Dauernd sagt er solche Sprüche wenn unser Sohn mal ne Trotzphase, Zahnphase oder einfach schlecht drauf ist.

IMMER heissts dann, ICH hab ihn nicht im Griff, ich könne nicht mal ein Kind ordentlich erziehen :-[

Das verletzt mich so dermassen und wenn ich ihm das sage kommt ein:

"Geh führ dich net so deppat auf"

Also wieder sehr verletzend. #schmoll

Er meint später meistens:

"So wie du das wieder auffasst, so hab ichs nicht gemeint" #aerger

Er kapiert nicht, dass ich auch lange noch über so Bemerkungen nachdenke und mich kränke :-(

Zumal es ja auch die Mamaphasen gibt, in denen Papa "nicht gewollt" wird. Da käme ich aber nie auf die Idee ihm zu sagen, er käme mit demKind nicht zurecht #gruebel

Und dass ich sowieso die "Böse" bin, da ich unser Kind erziehe, auch mal was verbiete oder mal schimpfen muss, is ja auch klar.

Er seht unseren Sohn ja nur am WE und im Urlaub, da kann man ja relaxt den coolen Daddy raushängen lassen.

Ich muss die Erziehungsarbeit und den Haushalt nebenbei machen.

Er hat ja nur die "Spasszeit" mit ihm....

Sorry, ist doch etwas lang geworden....#hicks

Ich kränke mich einfach so sehr, über solche Aussagen #schmoll und er kapiert nicht, wie verletzend er oft ist

Lg

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Jep ich gebe dir recht, lies mal ne Zeile unter dir, ist zwar ne andere Situation, aber nimmt sich nix. Solang sie net den Stress haben ist alles andere immer weit weg...
Meiner denkt auch i habe nix zu tun, sind eine Woche vor Weihnachten umgezogen, musste mi fast um alles selber kümmern, da er beim Bund ist. Als er da war hat er mit nen Bekannten die Küche getragen und aufgestellt u mi machte er bei seinen Ellis mies und sagte ich sei faul nur weil ich mal eine geraucht habe, der muss mal dran denken das es nicht nur einen Tag dauert u ich den ganzen Kleinkram alleine gepackt, geschleppt und ausgepackt habe, sowie Strom, Tele und TV nebenbei noch ummelden musste und die alte WHG auch sauber sein musste...
Männer...
LG Manu

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Hallo,
"immer" verletztend ist er hoffentlich nicht, weshalb du dich an Regel Nummer 1 halten solltest, wenn du eure Kommunikation ändern möchtest:
Nie verallgemeinern, pauschalisieren oder übertreiben. Begriffe wie "immer, ständig, sowieso" sollte man vermeiden.
Ich schreibe bewusst "eure Kommunikation", denn sie besteht immer aus dem Verhalten beider Beteiligter:
Damit sind wir bei Regel Nummer 2:
Du kannst nur dein Verhalten ändern, seins muss er selbst verbessern, aber wenn sich deins ändert, muss auch er anders reagieren.
Regel Nummer 3:
Nicht schmollen, nicht aufrechnen, nicht nachkarten, keine alten Kamelle diskutieren, immer nur ein Thema zu einer Zeit, am besten sofort in der Situation, oder nahe daran bei erster Gelegenheit. Keine endlos klagenden Begründungen, wie du sie hier gerade geschrieben hast. Einlanger Jammer-Sermon treibt Gesprächspartner in die Ecke, lässt kaum Antworten zu, lenkt vom eigentlichen Konflikt nur ab und nervt.
Regel 4:
Keine Schuldzuweisung, sondern Ich-Botschaften: Es verletzt mich, wenn du sagst, ich sei deppert. Du tust mir sehr weh, wenn du ...Es löst bei mir Wut und Selbstzweifel aus, wenn du mich als Mutter kritisierst. Ich habe das Gefühl zu wenig Annerkennung für meine Leistung zu bekommen, ich wünsche mir, dass du mir einfach mal zuhörst, etc.
Regel Nummer 5
Was er nicht weiß, kann er nicht ändern, Männer können nicht gut zwischen den Zeilen lesen, sag ihm zeitnah, offen und freundlich, welche Hilfe du von ihm brauchst und lobe, wenn du gelobt werden willst. Wenn du aufhörst, in den Kategorien "Die Böse und Der Gute" zu denken, dann hört es von selbst auf, vieles ist dein Film, nicht seiner. Familie ist kein Wettbewerb für Einzelkämpfer sondern ein Mannschaftssport und ihr beiden seid im selben Team.
Und noch was: Sei einfach froh, dass er so ein heißgeliebter Fun-Daddy ist: Was besseres kann einem Kind nicht passieren und einer Mutter auch nicht, es schafft dir Freiräume. Du musst keine Angst haben, dass dein Sohn dich dehalb weniger liebt oder braucht. Solltest du eine gewisse Eifersucht empfinden, zieh sie von deinem Ärger ab, die ist dein Problem.
Guten Rutsch
Mariella

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setzt dich mit ihm an einen Tisch und klärt das. Wichtig ist dabei, dass du ihn nicht angreifst. Bezieh die Situation auf dich. Sage Sätze wie : ICH fühle mich falsch verstanden, Ich fühle mich verletzt, Ich bin verletzt durch...u.s.w.

Fang die Sätze nicht an mit: DU verletzt mich, DU drückst dich falsch aus...

Keine Schuldzuweisungen und kein verallgemeinern! Ganz wichtig ;)

Guten Rutsch