Drogensucht meines Freundes

Hallo liebe Urbianer,

nun muss ich hier leider in schwarz posten, da es sich um ein nicht ganz einfaches Thema handelt...

Mein Freund (24), mit dem ich (27) seit Oktober zusammen bin, zieht seit 3 Jahren täglich Speed.
Ich habe ihn Anfang letzten Jahres kennengelernt, ich wusste won Anfang an, dass er Drogen nimmt. Naja, ab und zu habe ich auch mal was gezogen, aber wenn es hoch kam, einmal im Monat (ja, ich weiß, es ist nicht zu verharmlosen). Ich habe immer darauf geachtet, mein Leben auf die Reihe zu bekommen. Mittlerweile kotzt mich dieses Zeug nur noch an, da ich sehe, was es aus den Menschen macht...
Er sagte von Anfang an zu mir, dass er damit gerne aufhören würde...
Ja, nun sind wir zusammen und er hat mir schon zig mal versprechen aufzuhören, doch diese Versprechen halten nie länger als ein paar Tage. Dazu muss ich sagen, dass alle seine Freunde konsumieren... bei denen dreht sich alles nur noch um Drogen...
Nach dem letzten gebrochenen Versprechen, hab ich nicht mal mehr mit ihm darüber geredet, weil ich weiß, dass reden nichts mehr bringt.
Nur zur Info, ich habe ihm nie die Pistole auf die Brust gesetzt, er weiß allerdings, dass ich unserer Beziehung so nur eine kurzfristige Chance gebe.
Er ist nach Silvester auch zu seiner Mutter gezogen, damit er aus der Scheiße rauskommt, doch alles läuft weiter wie bisher... ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Wenn er bei mir ist, nimmt er nichts, da bin ich mir sehr sehr sicher. Doch sobald das Wochenende vorbei ist und er wieder bei seinen Kollegen und Freunden ist, geht alles wieder von vorne los.
Am liebsten würde ich ihn bei mir wohnen lassen, doch das möchte ich nicht nach so kurzer Zeit und vor allem nicht, da ich ein Kind habe, und dieses nichts davon mitbekommen soll! Deshalb, und weil ich arbeiten gehe, sehen wir uns halt fast nur am Wochenende...

Nun sitz ich hier, wir haben wieder Montag, er meldet sich mal wieder nicht... wahrscheinlich aus schlechtem Gewissen.
Und ich weiß nicht, was ich tun soll... ich liebe diesen Mann, er kann so wundervoll lieb und einfühlsam sein...
Ich weiß, dass Sucht eine Krankheit ist... doch irgendwie hoffe ich die ganze Zeit, ihn davon loszubekommen, wenn ich nur für ihn da bin.
Doch ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte... ich hoffe, dass in Zukunft alles besser wird und dann kommt wieder mein Realismus durch und sagt mir, dass das alles keinen Sinn macht.
Hat jemand Erfahrung damit? Was ratet ihr mir?

LG

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Er muss es auch wollen, vom Kopf und vom Herz her, sonst wird es nicht so einfach sein damit Schluss zu machen!

Ich kenne da auch so ein paar im Bekanntenkreis, es gibt die, die haben es mal aus Spass und zur Party am Wochenende gemacht, wurden irgendwann erwachsen und haben es gelassen, und es gibt die, die es dann irgendwann jeden Tag gemacht haben und jetzt nicht mehr so einfach lassen können!

Er sollte zu einer Suchtberatung gehen, und wenn er wirklich aufhören will, seinen Freunden sagen, sie sollem ihm auch nichts mehr anbieten, was die meisten eh nicht einhalten, denn die sehen das Problem ja gar nicht, also müsste er sich von seinen Freunden fern halten, was wohl das grösste Problem mit ist, schliesslich macht mit denen immer alles Spass, es ist lustig bla bla bla - dass das meistens keine wirklichen Freundschaften sondern Interessengemeinschaften (zusammen Drogen nehmen halt) Kumpels sind, sieht man erst irgendwann wenn man längst nicht mehr dabei ist.

Meine Freundin ist gerade schwanger von einem Kiffer... jeden Tag Kiffen und am We auch noch andere Sachen... Sie hat in raus geschmissen, Schluss Aus Ende, er hat sie nun ein paar mal Sitzen lassen, kam einfach nicht weil er es vorzog mit seinen Freunden zu Kiffen, anstatt sich um seine schwangere Freundin zu kümmern! Er hat sich sogar mal heimlich bei ihr im Bad eingeschlossen um zu Kiffen... Nun bereut er alles aber es ist zu spät, meine Freundin liebt ihn nicht mehr, und zieht das Kind lieber alleine groß - denn beides geht nicht - entweder Kind oder Drogen!!!

LG und alles Gute!



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Ich habe bis zu der Stelle gelesen, bis du erwähnt hast, du hast ein Kind.

Ich würde mich nie auf jemanden einlassen, der Drogen nimmt, egal in welcher Form, wenn ich ein Kind habe.

Drogen haben in einer Familie nicht zu suchen. Genauso wie übermäßig Alkohol. Aber über den Punkt bist du ja schon drüber weg. >>>Naja, ab und zu habe ich auch mal was gezogen>>>

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Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein...

Ich weiß, dass das nicht ok war, doch ich habe höchstens mal freitags etwas gezogen, wenn ich mein Kind ein Wochenende nicht hatte. Weder hat es mich unter Drogeneinfluß gesehen noch meinen Freund. Ich habe immer höchsten Wert darauf gelegt, dass es nichts davon mitbekommt. Urteile bitte nicht über meine Qualitäten als Mutter. Ich bin weder süchtig, noch nehme ich noch irgendetwas... und wenn du mein Leben in den letzten Jahren durchgemacht hättest, würdest du vielleicht auch etwas anders denken. Nicht böse gemeint, doch deine Ansichten scheinen auf mich sehr vorurteilsgeprägt.
LG

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Ich kann in Jumper's Beitrag absolut keine Vorurteile sehen. Und Deine Qualitäten als Mutter werden nur insofern in Frage gestellt, als dass Du einen Drogensüchtigen nach Hause mitnimmst und mitmachst. Das ist nicht im Sinne Deiner Kinder, das siehst Du doch sicher auch selber. Dabei spielt es keine Rolle, was und wieviel Du mitgemacht hast.

Ich habe selber mehrere Junkies in der entfernteren Familie in Südamerika (Cracksucht) und einen davon, der früher ein ganz lieber Junge war, für ein paar Monate bei uns aufgenommen - wir wussten nichts von seiner Sucht. Ein Drogenhabhängiger tut ALLES, um an seine nächste Dosis zu kommen und viele Drogen verändern den Charakter der Person. Moral, Anstand - das alles existiert nicht mehr. Gewaltbereitschaft, Lügen, Stehlen und mehr so nette Eigenschaften werden präsent. Wenn eine alleinstehende Person sich das antun will, ist es eine Sache. Aber wenn Kinder im Spiel sind, für die Du Verantwortung hast, ist es etwas anderes. Ich habe auch sehen müssen, dass die Kinder von heute später leider durch ein drogenverseuchtes Umfeld selber Konsumenten (und Dealer) geworden sind. Drogen sind wie eine Seuche.

Ich will Dich nicht angreifen, ich will Dich aufrütteln, damit Du Deine Kinder schützt.

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Hi,
melde Dich einfach mal per VK bei mir, wenn Du magst.
LG,
jjsmum

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Hallo,

warum lässt man sich um Gottes Willen auf so jemanden ein ... vor allem wenn man ein Kind hat?

Ach so ... Du hattest nach einem Rat gefragt:
Den Junkie in die Wüste, Entzugsklinik oder sonst wohin schicken, Hauptsache weit weg.
Ich könnte Deine Skrupel verstehen, wenn ich schon lange Zeit zusammen wärt und erst mit der Zeit seine Drogensucht ans Tageslicht gekommen wäre ... aber Du hast Dich vor knapp vier Monaten bewusst auf einen Junkie eingelassen.
Kann ich nicht verstehen.

Alles Gute für eine richtige, vor allem verantwortungsvolle Entscheidung auch Deinem Kind gegenüber.

Gruß,
Julia

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Hi Julia,
ich sehe es im Prinzip ganz genauso... wenn man einmal erlebt hat, was ein Freund auf Drogen alles anstellen kann und man steht mit dem Kind auf dem Arm hilflos daneben, dann möchte man am liebsten rennen. Jedoch - es ist eben immer noch ein Freund. Jemand der Hilfe braucht. Die Wenigsten auf Droge erkennen das und die Meisten gehen jämmerlich ein - aber es gibt eben auch diejenigen, die es schaffen. Mit Hilfe. Alleine nicht. Ist immer sehr zweischneidig - man fühlt sich sehr schnell als Versager, weil man nicht helfen konnte :-(
Aber in diesem Fall (und damals auch bei uns) geht das Kind vor! Definitiv.
LG,
jjsmum

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Hallo,

aber wie ich auch angemerkt habe ... in diesem Fall ist die Drogensucht ja nicht nach und nach ans Licht gekommen (und da kann ich dann auch die Zweischneidigkeit verstehen ... und das Bedürfnis, helfen zu wollen und zu diesem Menschen zu stehen), sondern sie hat sich vor vier Monaten bewusst darauf eingelassen.
Und da fehlt mir jegliches Verständnis.

Gruß,
Julia

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Ich kann dir versichern, dass er nicht aufhören wird wenn du einfach für ihn da bist. Erst wenn er merken wird, dass du und das was ihm wichtig ist nicht mehr da ist wegen der blöden zieherei dann wird er vl aufhören.
Aber vorher sicher nicht, dass kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Ich hab ein ganzes Jahr versucht meinen freund vom kiffen runter zu bringen und er hat mir auch immer wieder versprochen damit aufzuhören aber nichts und das 1 ganzes Jahr lang. Natürlich ist kiffen und Speed ziehen was anderes und mich würd es noch mehr stören wenn er ständig was mit der Chemie zu tun hätte aber auch andauernd kiffen kanns nicht sein. Also er wird sich nicht ändern solang bei jedem gebrochenen Versprechen ihm wieder eine Chance gibst und noch schlimmer ist es wenn du ohne einen Gespräch tolerierst, dass er euer Versprechen nicht eingehalten hat. Das ist ihm ja nur Recht wenn du nicht auch noch mit ihm darüber redest und ihm wieder mal eine Standpauke hältst

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Danke schon mal für euren zahlreichen, schnellen Antworten... Ich sehe das im Prinzip genauso wie ihr, bisher habe ich auch immer versucht, mein Kind komplett da heraus zu halten.
Mein Kind kennt diesen Mann kaum, wir haben erst 2 Wochendenden mit Kind zusammen verbracht... und die waren absolut clean...
Ich weiß, das es ein großer Fehler war, mich auf diesen Mann einzulassen, doch wir waren sehr lange Zeit nur befreundet, ich habe den Gedanken an mehr lange lange Zeit nicht zugelassen, doch irgendwann konnte ich es nicht mehr ignorieren... sorry, ihr kennt meine Situation und mein Leben nicht, möchte jetzt hier an dieser Stelle auch nichts damit entschuldigen oder beschönigen, doch, wenn ihr mich kennen würdet, wüßtet ihr, dass ich mein Leben bisher trotz tausender Schwierigkeiten sehr gut im Griff habe.
Ich habe auch hier geschrieben, um solch -mir gegenüber- negativen Antworten zu erhalten, da ich genau weiß, dass dieser Mann meinem Leben auf Dauer nicht gut tun wird.
Ich habe niemanden, mit dem ich über ihn reden könnte... wollte objektive Meinungen. Die habe ich nun.
Danke.
LG

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Triff eine klare Entscheidung wie Dein! Leben laufen soll!


Kannst Du Dir diesen Umgang mit einem Schwerstabhängigen leisten?



Gruß

Manavgat

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tu mir einen gefallen und mail mich mal auf meine adresse an.


Glaube ich bin der beste Ansprechpartner für dich weil es mir genauso geht bzw ging.

Meld dich mal

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Du hast Deinem Kind gegenüber eine Verantwortung! Dazu gehört, keinen Junkie ins Haus zu holen.

Dein Freund ist erwachsen. Trenne Dich, bis er clean ist - oder eben für immer.