Hallo,
ich bin seit über 10 Jahren mit meinem Freund zusammen und wir haben ein Kind.
Er ist ein lieber Mann und ein toller Papa.
Nur seit längerer Zeit (2 Jahre?) trinkt er fast jeden Abend einige Flaschen Bier so dass er ca. jeden 2. Tag merklich angetrunken ist (glasige Augen, quatscht etwas Blödsinn...). Das bereitet mir ziemliche Sorge. Hab schon oft mit ihm gesprochen, oft streiten wir abends deswegen, d.h. ich mach ihm Vorhaltungen und er schaltet wohl auf Durchzug.
Aber irgendwas muß ich ja tun!
Er sieht das ganze natürlich als nicht so schlimm an und das er es im Griff hat.
Könnt ihr mir einen Rat geben, wie ich mich weiter verhalten soll, wie ich ihm helfen kann??
Wie verhält man sich am Besten in so einer Situation?
Danke und schönen Abend
Euer Friedel
Partner mit Alkohol-Problem?
"Hab schon oft mit ihm gesprochen, oft streiten wir abends deswegen, d.h. ich mach ihm Vorhaltungen "
Wenn er was getrunken hat, brauchst du nicht zu diskutieren. Sprich ihn drauf an, wenn er nichts trinkt. Mach keine Vorhaltungen, sprich von Sorgen und Ängsten.
Gruß m.
Mene Vorschreiberin hat Recht, wenn du ihn ansprechen willst, nur, wenn er noch nichts getrunken hat.
Wie ist sein Trinkverhalten, wenn ihr in Gesellschaft seid?
Ich will darauf hinaus, wenn jemand anderes ihn anspricht, wirkt das viel mehr, als wenn du was sagst.
Denn dann kommen Argumente wie, "Gönnst du mir mein Feierabendbier nicht?"
In Gesellschaft hält es sich in Grenzen. Wenn er fahren muß, bleibt er eisern bei Wasser sitzen, auch wenn alle anderen Bier drinken.
Ansonsten trinkt er schon mit, aber übertreibt es nicht, also ist nicht total voll od. so.
Andere sehen ihn also kaum so.
Habe auch schon mit seiner Mutter drüber gesprochen, die mit ihm, aber hat nicht soo viel gebracht.
Danke fürs antworten, noch Tipps?
Nein, ich habe leider keine Tipps für dich.
Wenn er trinken will, wird er trinken.
Wenn irgendwann der Zeitpunkt da ist, dass er es braucht, wird er umso mehr trinken, je öfter du ihn ansprichst.
Das ist eine Spirale.
Du kannst ihn lassen, dann steigert sich das langsam, oder du kannst ihn immer wieder ansprechen, dann wird er schneller mehr trinken und der Absturz wird schneller kommen.
Dein Mann weiß, dass er zuviel trinkt, scheint aber schon gefangen darin zu sein und die Kosten (nicht das Finanzielle) scheinen ihm noch nicht klar zu sein.
So ganz groß scheint den Problem nicht zu sein wenn du nach einer Stunde schon nicht mehr antworten magst.
Ich habe gewartet, gute Nacht.
Sorry fürs warten, aber was soll ich Dir antworten, gelbe Rose? Dein Kommentar war ja eindeutig. Es gibt Deiner Meinung nach keine Hoffnung mehr für ihn.
Werde mich wohl eher an eine Beratungsstelle wenden. Oder vielleicht hat noch jemand anders eine Meinung oder Erfahrungen dazu?
F.
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels.
Ob für ihn, das mag ich bezweifeln. Es sei denn dass er selbst zur Einsicht kommt mit seiner Abhängigkeit.
>> Nur seit längerer Zeit (2 Jahre?) trinkt er fast jeden Abend einige Flaschen Bier so dass er ca. jeden 2. Tag merklich angetrunken ist (glasige Augen, quatscht etwas Blödsinn...). <<
Klarer kann eine Abhängigkeit nicht sein.
>> Aber irgendwas muß ich ja tun! <<
Dein Kampfwille in Ehre aber vergiss dabei Dich und Deine Kinder nicht.
>> Er sieht das ganze natürlich als nicht so schlimm an und das er es im Griff hat. <<
Wird Dir jeder Abhängige sagen solange er sich der Sucht nicht bewusst ist.
Meinem Vater wurde der Lappen abgenommen (Unfall durch Trunkenheit) Er bekam die Auflage Anonyme Alkoholiker zu besuchen. Er machte dies aber unter "Zwang". Dies zog sich über zwei Jahre weg, so dass er den Lappen erneut machen musste. Was soll ich sagen, vier Monate später zeigte ihn jemand an wegen Strassenvekehrsgefährdung => Lappen wieder weg.
Abgesehen davon, wie Du es selbst schon hast, das erhebliche Streitpotential.
Lg pn