Was soll ich nur machen? Wie Trennung durchhalten?

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&tid=1806910&pid=11602308&bid=16

Hallo,

habe mal den Link von meinem letztem Posting mit reingehangen. So war meine damalige Situation.
Habe mich nach einem Streit eine Woche vor Weihnachten getrennt, war beim Anwalt, um für mich meine Entscheidung zu bestärken. Von der Seite meines Mannes großes Gejammer, ich bin hart geblieben.
Meine Eltern haben sich indirekt auf seine Seite gestellt, was ich nicht verstehe. Er brachte nach Weihnachten ein paar Geschenke bei ihnen vorbei, meine Mutter hat ihn umarmt, weil er ihr so leid tat(habe ich im Gespräch von meiner Oma erfahren). Zwei Tage vorher erzählte sie mir noch, er solle sich ja nie wieder blicken lassen etc. Und als ich weinend bei meinen Eltern saß, waren sie nur in der Lage mir Vorwürfe zu machen, aber nicht einmal war es ihnen möglich, mich in den Arm zu nehmen. Mein Mann hat sich auch mit meinem Vater lange unterhalten, meine Eltern meinten später zu meinen Großeltern, dass nicht mein Mann der Böse wär, sondern ich!

Naja, nach 3 Wochen Trennung, habe ich es nicht mehr durchgehalten, wir haben geredet, uns versöhnt, wollten an allem arbeiten, zusammen unsere Ehe retten. Das ging keine Woche gut, Streit, er ist wieder abgehauen. Und immer die Vorwürfe, dass ich beim Anwalt war, etc. Aber was er mir alles angetan hat, vergisst er. Vorhin wieder Streit, er war wieder so ausser sich, wieder dieser Blick, ich war froh, als er die Tür hinter sich zugezogen hatte. Ich hatte wieder so sehr Angst vor ihm, alles kam wieder hoch. In diesem Streit wieder nur Vorwürfe, ich hätte keine Ahnung von einer Ehe, würde alles mit meiner besten Freundin erzählen (sorry, Frauen machen das nunmal so), wäre unreif, wäre dumm und nicht belastbar etc.
Als er weg war, kamen dann wieder SMS von ihm. Er will mir doch nur helfen, ich solle mehr mit ihm reden, es tut ihm leid, er will mich nicht verlieren. Ja was denn nun? In einem Moment ist für ihn alles vorbei, dann tuts ihm wieder leid und ich soll mit ihm reden, über meine Probleme. Aber wenn ich das tu, streiten wir, er versteht mich nicht, oder lacht darüber.

Mein Verstand signalisiert mir, ich muss mich trennen, aber wie schafft das mein Herz? Ich bin so furchtbar inkonsequent und könnte mich dafür selber ohrfeigen.
Schlimm ist es dann auch, wenn meine Tochter nach ihrem Papa fragt. Aber diese ständigen Streitereien und meine Angst, sind für sie ja auch nicht gut.

Ach man, alles Mist.

Danke, dass ich mich ausheulen durfte, es war nur ein kleiner Einblick, aber mehr würde hier den Rahmen sprengen. Ich hoffe, ihr habt mich etwas verstanden und denkt jetzt nicht, was regt die sich so auf, was ist die so sensibel. Manchmal denke ich das, aber er macht mich systematisch kaputt.

LG

Anne

1

Hallo!

Sorry, aber wenn Du so jemanden noch eine Chance gibst, dann ist dir nicht mehr zu helfen! Was soll denn noch alles passieren das ihr merkt, das es nichts mehr bringt? Es ist doch schon genug passiert!

Ich würde dir raten, geh zu einer Therapie, weil sowas ist nicht normal und eine Beziehung ist sowas nicht!

LG janamausi

2

Hallo :-)

Ich kann garnicht glauben das du wieder zu ihm zurück bist, wenn du doch schon einmal den Schritt gegangen bist.
Ich wüßte nicht was ich Dir raten könnte, außer zu gehen.
Das ist kein Leben für dich und erstrecht nicht für dein Kind.
Er wird immer wieder so reagieren. Ich kenne sowas, habe es damals schon mitgemacht.
Es ist immer das gleiche, er wird ausfallend und vielleicht noch gewalttätig. Danach kommt die große Entschuldigungsmasche.
Nächster Streit besteht aus Vorwürfe und körperlicher gewalt. Danach wieder Entschuldigungen.
Und du wirst immer daran Schuld sein!!! Du kannst es ihm nicht recht machen, aber du kannst es Dir und deiner Tochter recht machen, in dem du gehst. Für immer.
Was macht den die Ehe bitte noch für einen Sinn?
Was hast du davon?
Was hat dein Kind davon?
Du hast dir sicherlich schon einmal Gedanken über Deine Zukunft gemacht?!
Siehst du dich da glücklich mit ihm???
Das kann ich mir nicht vorstellen.
Warum tust Du dir das denn freiwillig an?
Warum tust du das deinem Kind an? Mag sein das deine Tochter nach ihm fragt, aber das legt sich auch wieder.
Du wirst für sie da sein.
Wichtig ist doch, das sie dich glücklich sieht.

Es gibt kein Rezept das du die Trennung besser aushalten kannst.
Aber du kannst dich fragen, ob du das wirklich alles noch einmal erleben möchtest!
Oder ob es nicht besser wäre eine Weile als alleinerziehende durch Leben zu laufen.
Deinem Kind zu liebe. Dir zu liebe.
Ich denke das du das schaffen wirst. Du bist einmal den Schritt gegangen und du schaffst es auch nocheinmal. Aber dann lass dich nicht von seinen schönen Worten aus der Bahn werfen, denk an das was er dir und somit auch deiner Tochter angetan hat.

Liebe Grüße und viel Kraft

3

Liebe Anne,
leider unterstützen dich deine Eltern nicht.Das ist unbegreiflich und schlimm.
Ändern sie ihre Meinung erst wenn du im Krankenhaus bist und/oder deine Tochter traumatisiert ist ?
Lass dich nicht kaputt machen.Trenn dich und fange ein neues Leben an.
Warst du schon bei einer Familienberatungsstelle? Das Verhalten deines Mannes bisher rechtfertigt ,das man dir die Wohnung zuweist.Hol dir Hilfe.
L.G.

4

Vielen Dank für eure lieben Antworten.

Es ist zum Glück meine Wohnung, er hat seine alte Wohnung noch bei seinen Eltern im Haus. Er hat vorhin auch den Schlüssel dagelassen. Muss somit wenigstens keine Angst haben, dass er einfach mal in der Tür steht, wenn er z.B. mal ein Bier zuviel hatte.

Ich werde nicht glücklich sein, wenn ich mit ihm zusammen bleibe. Und immer wieder mobilisiere ich Kräfte, um eine Trennung durchzuziehen. Doch mit seinem Gerede, hat er es immer wieder geschafft, mir die komplette Schuld zuzuschieben. Und immer diese Gedanken, wenn ich nicht so wäre, wie ich bin, wäre er auch anders. Ich gebe mir dann immer die Schuld an seinem Verhalten. Es ist furchtbar und ich versteh mich da selber nicht. In allen anderen Lebensbereichen bin ich eine starke Frau, kriege alles hin, erreiche meine Ziele. nur in meiner Beziehung entsteht diese Abhängigkeit. Ich werde mir morgen Zettel in die Wohnung hängen(Badezimmerspiegel, Küchenschrank etc.)mit Duchhaltesätzen, wie z.B. "Ich schaffe das", "Er tut uns nicht gut", etc. Klingt vielleicht blöd, aber vielleicht hilft es. Ich muss es schaffen, schon alleine für meine Tochter.

LG

Anne