Hallo,
unsere Ehe ist momentan ziemlich problematisch da immer neue Problem dazu kommen. Wir haben 4 Kinder und unsere 2 (6 und 4 Jahre) Mädchen sind in einem Lebenshilfe Kindergarten da sie stark entwicklungsverzögert sind ( vor allem in der Sprache).
Unser Sohn (2 Jahre) entwickelt sich zum Glück normal, aber jetzt ist bei einem Krankenhausaufenthalt wegen einer Lungenentzündung heraus gekommen das er wahrscheinlich Zöliakie hat... wieder ein heftiger Einschnitt für uns.
Unser 1 Jährige Tochter entwickelt sich bis jetzt normal....
Auch in unserer Ehe kriselt es gewaltig da unsere Kinder auch oft erkältet sind und wir als Paar keine Zeit mehr haben, unsere Familien wohnen beide 250 km entfernt und Freunde haben wir auch nicht...
Mein Mann geht Vollzeit arbeiten und ich bin momentan noch zu Hause.... Wenn er von Arbeit kommt kümmert er sich mit mir um die Kinder und dann gibt es Abendessen. Ehe die Kinder im Bett sind vergeht auch die Zeit und dann sind wir einfach nur noch geschafft...
Zudem streiten wir uns wegen jeder Kleinigkeit und jetzt kommt die Krankheit unseres Sohnes dazu...
Ich weiß jetzt einfach nicht mehr weiter... natürlich haben wir schon oft miteinander gesprochen aber es ändert sich nichts...
Mit den Nachbarn hatten wir hier auch Stress und wir fühlen uns hier abolut nicht wohl, können aber nicht umziehen weil mein Mann hier seine Arbeit hat und wir Schulden haben...
könnte wirklich nur noch weinen...
Musste ich jetzt aber mal loswerden.. danke fürs lesen.
Ehe kriselt - 2 Kinder entwicklungsverzögert + 1 Kind Zöliakie
Da habt ihr ja einiges am Hals. Ich kann mir vorstellen, dass das die Beziehung ganz schön belastet. Und einen "Freizeitausgleich" habt ihr auch nicht ...
Gibt es die Möglichkeit, wenigesten hin und wieder eine Babysitter zu nehmen? Um mal - und sei es nur für wenige Stunden - aus dem Hamsterrad Familie und Streß zu entfliehen?
Ihr müsst wieder eine Basis als Paar finden, sonst frisst es euch auf. Gibt es keine Möglichkeit, Hilfe von außen zu holen? Kirche, Caritas, Pro Familia?
Gruß
Silk
Hallo!
Ich kann nur das gleiche sagen, was silkstockings schon sagte (muss aber doch meinen Senf dazu geben )
Wir haben 6 Kinder und ein Teil davon kam recht schnell nacheinander (3 in 33 Monaten). Solange alles in Ordnung ist und alle gesund und munter sind, läuft alles gut, aber man ist da schon am Anschlag, ob als Mutter oder als Ehepartner. Bei kleinster "Störung" bricht Chaos ein. Das ist normal, wirklich.
Nur dass es bei Euch durch die Entwicklungsstörungen und die Krankheit Eures Sohnes alles extremer ist. Übrigens, letztes Jahr habe ich eine Frau in der Kur kennengelernt, die selbst Zöliakie hat, die die Ärzte bei ihrer Tochter nicht erkannt haben... Das Kind wäre ihr fast gestorben Daher finde ich es gut, dass Ihr jetzt schon wisst, dass Euer Sohn dies hat. Dann kann man sich entsprechend drauf einstellen.
Ich war in der Kur wegen Erschöpfung. Seitdem habe ich zwei Sachen gelernt:
1. wenn es mir gut geht, geht es meiner Familie noch besser
2. wenn unsere Ehe gut ist, haben wir alle etwas davon
Wir haben uns Hilfe geholt. Eheberatung, Kur, Therapie, Freizeit... Am Anfang war uns das peinlich und wir dachten, alle würden mit dem Finger auf uns zeigen. Blöd, oder? Jetzt weiß ich, dass es anders nicht geht.
Und wir beide fallen auch abends halbtot ins Bett. Aber nicht immer. Mein Mann ist dieses WE weg, ich habe hier meine 6 und noch zwei (hoffentlich tauchen keine mehr auf) Gästekinder und mache mir keinen Streß. Jetzt mache ich die Terassentür auf und lese mein Buch. Gestern waren wir unterwegs. In ein paar Wochen habe ich dann frei und besuche meine Freundin. Jetzt habe ich kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich mal weg bin. Ich bin doch kein Inventar hier!
Ich wünsche Die viel Kraft und Euch alles Gute!
Miss Bennett
Es scheint eine Ausweglose Situation zu sein. Wobei die Betonung auf SCHEINT liegt.
An euerer häuslichen Situation könnt ihr definitiv etwas ändern und auch an der Finanzielle.
Fakt hier; Ihr müsst den Allerwertesten hochkriegen und was tun.
D.h. erster Anlauf ist Schuldnerberatung. Es läuft nicht immer gleich in die Insolvenz raus, sondern Schuldnerberater (darin steckt BERATER) können euch in Verhandlungen mit Gläubigern unterstützen.
Eine Wohnung findet sich überall auch in der Nähe der Arbeit. Und evtl. kann sich dein Mann ein Zimmer nehmen während du in die Nähe der Familie ziehst, damit du Unterstützung hast. Ja das würde einen Riesen Einschnitt bedeuten, aber es wäre für alle zum Besten.
Für dein Wohlbefinden suche dir einen Psychologen. Eine Kur finde ich, bringt bei vier Kindern nichts und schon gar keine Erhohlung für die Mutter.
Ich habe es in meiner Kur erlebt. Mit einem Kind wunderbar. Endlich nicht kochen, putzen usw. Aber die Mütter mit mehr als 2 Kindern werden in einer Kur ziemlich alleine gelassen. Ist ein Kind krank, kannst und darfst du an keinen Anwendungen teilnehmen. Und somit wäre die Kur bereits dahin.
Noch zu deinen Kindern! Ich will dir nichts unterstellen, aber warum sind deine Kinder entwicklungsverzögert udn vorallem srachlich. Bist du bereits in Logopädischer Behandlung?
mfg
Rechtschreibefehler und fehlende Buchstaben darfst du behalten....bin heut net so fit
Hallo,
Auch eines meiner Kinder ist entwicklungsverzögert und ich habe es nie für möglich gehalten, aber es kann die Hölle sein. Mein anderes Kind ist "normal" und sehr aktiv. Das entwicklungsverzögerte nimmt viel viel Zeit in Anspruch (u.A. lange Klinikaufenthalte und mehrere wöchentliche Termine).
Meine Ehe war und ist, aufgrund mangelnder Unterstützung seinerseits, noch am Boden. Wir leben im Haus getrennt und das ist sehr schwer für meinen Mann. Sosehr ich das nachvollziehen kann, ist es reiner Selbstschutz.
Dadurch das ich nicht mehr sooft an der "Ehe-Front" kämpfen muss, habe ich mehr Zeit und Raum für mich geschaffen. Ich organisiere mich selbst, verbringe meine Abende alleine oder baue Freundschaften auf, ich gehe auch zum Sport. Im KH und bei den Behandlungen spreche ich gezielt Leute in einer aähnlichen Situation sind an und knüpfe so Kontakte. Das hilft, nicht nur von der menschlichen Seite, aber auch mein Kind profitiert weil ich so die beste Behandlung für es herausfinden kann.
Mein Mann und ich gehen nun zu einer Eheberatung. Denn nur eine grundlegende Veränderung kann unsere Ehe retten und ich weis das diese stressige Zeit irgendwann vorbei sein wird.
Schulden haben wir keine, aber ich kann verstehen das es die Situation noch verschlimmert. Such Dir auch dort Hilfe und zwar schnellstens. Je schneller Ihr aus der Falle rauskommt, desto schneller könnt Ihr Euch was leisten und das kommt der Familie mehr als zu Gute (Babysitter, Aktivitäten, bessere Lebensbedingungen).
Ich habe mir auch Hilfe von aussen geholt. Es gibt viele Menschen die helfen wollen, aber nicht wissen wie. Man muss schon ehrlich und offen (ohne sich blosszustellen) mit der Situation umgehen und bereit sein Hilfe anzunehmen. Bei uns helfen Leute aus der Nachbarschaft und Leute aus dem Kindergarten, grade wenn ich wieder mit dem Kind im KH bin.
Ich habe im KH mit der Sozialstation gesprochen und auch mit Psychologen um zu sehen wie ich besser mit der Situation umgehen kann.
Unsere Familien leben auch weit weg, ich musste also Alternativen entwickeln. Das geht. Ich weis nicht wie es bei Dir ist, aber nicht alle Familienmitglieder kommen mit der Entwicklungsverzögerung klar, sie geben mir die Schuld, oder nehmen es nicht ernst, bzw. können nicht nachvollziehen warum es immer wieder Probleme aufwirft. Diese meide ich inzwischen vehemment, denn es tat einfach nur weh. Vorwürfe macht man sich schon selber genug und nach dem "warum" ebenso. Es bleiben vielleicht nicht viele übrig, aber sie sind dann da. Wichtig ist das man sich regelmässig austauscht und nicht immer nur in der Krise nach Hilfe fragt, sondern auch wenn es Fortschritte gibt.
Letztes Jahr habe ich zum Ende des Jahres hin, eine Party veranstaltet, jeder brachte eine Kleinigkeit zu Essen mit, eine grosse Gemeinschaft entstand und ich hatte endlich mal die Gelgenheit mich bei allen zu bedanken und die "Engel" konnten sich auch mal untereinander so richtig kennenlernen
Am Wochenende teilen wir die Kinder auf und oft nutze ich die kinderfreie Zeit um zu kochen und hauptsächlich Sachen die aich dann auch einfrieren kann. Ich schreibe dann eine Wochenplan und organisiere mich einfach selber, persönlich gibt mir das Sicherheit und Ausgeglichenheit (und das kommt den Kindern und der Situation zu Gute).
Eine Kur was angedacht, aber mein Kind ist zu sehr angeschlagen als das ich mir zutrauen würde dort alleine mit 2 Kindern aufzulaufen. Vielleicht ändert sich das wieder, aber ich habe es im Hinterkopf und mich bereits nach Kuren umgeschaut.
Es tut mir leid, das das Schicksal Euch so getrofen habt und ich hoffe das ich Dir einige Anregungen geben konnte.
Viele Grüße
kenn ich
Wie geht es den dir/euch heute?