Hallo,
ich bin so deprimiert über unsere Beziehung und wollte das mal loswerden. Wir haben gerade das 2. Kind bekommen, die Kids sind beide gut drauf, und mein Freund kümmert sich auch sehr liebevoll um den ersten Sohn,
wir sind zur Zeit beide zu Haus (ich war vorher freiberuflich, bin in Elternzeit), der Grosse geht auch in den Kiga.
Leider sind wir nur noch Eltern, sind praktisch kein Paar mehr. Mein Freund hat sich schon vor 2 Jahren so allmählich zurückgezogen, dass sich bei mir immer mehr Frust aufstaut. Ich habe den Eindruck, er sieht mich gar nicht mehr - all seine Liebe drückt er bei unserem Sohn aus, er lacht, neckt ihn und seine Gefühle kann ich nur bei ihm spüren.
Zu mir ist er eiskalt, geht mir aus dem Weg , kein Lächeln, keine Zärtlichkeit, Sex schon gar nicht. Aus Frust darüber nörgelte ich auch immer mehr rum, kein Wunder, dass er sich weiterzurückzog.
Ich hab ihn nun endlich darauf angsprochen und er meinte, eigentlich ist ihm Beziehung generell zu viel, die Kids haben Vorrang und für mich ist nix mehr drin - bzw. er weiss nicht, wie er die alte Verbundenheit herstellen kann und braucht dringend Zeit für sich.
Für ne Paarberatung ist er nicht offen, und eine Trennung bring ich jetzt nicht übers Herz mit der süssen Kleinen.
Kennt Ihr so was auch - habt ihr die Nähe wiederherstellen können?
lg Zuchtel
Nur noch Eltern - kein Paar mehr - die Nähe ist weg
darf ich dich mal fragen, warum dann ein zweites kind?
sowas ist mir einfach unverständlich. wenn er für dich schon fast nichts mehr übrig hat, wie könnt ihr dann noch ein kind machen. meinst du, damit wird es wieder besser?
wie beschäftigst du dich denn den ganzen tag?
kommst du auch mal raus ... genieß es, dass dein partner die kinder versorgt. tu was für dich. werde aktiv. attraktiv. vielleicht wird ihn das reizen, dich wieder zur kenntnis zu nehmen ...
mich persönlich würde es tierisch nerven, wenn mein partner und ich den ganzen tag aufeinanderhocken würden. da hat man sich nichts mehr zu erzählen. man pflegt keine kontakte ...
lg a.
Ich kenne die Situation ähnlich ... wir haben auch zwei Kinder und mit jedem Monat ist mein Mann immer mehr von uns abgerückt. Er hat wieder angefangen Fußball zu spielen und hat Volleyball gespielt ... hat also 2 - 3 x in der Woche Training gehabt. Dazu kamen am Wochenende noch die Spiele .... alles in allem war ich irgendwann nur noch alleinerziehende Mutter von zwei Kindern.
Er hat sich zu hause nicht mehr eingebracht. Aber im Gegenteil zu Deinem Freund hat er auch den Kindern gegenüber seine schlechte Laune präsentiert. Mit einer Paartherapie haben wir es auch versucht, aber er wollte nicht so wirklich und die Frau war mir auch nicht sonderlich eine Hilfe. Sie war nämlich der Meinung, dass ich meinem Mann mehr Ruhe gönnen müsste und mit den Kindern so 1 - 1 1/2 Stunden weggehen sollte, wenn er von der Arbeit heim kommt, damit er Zeit für sich hat. Aber wo ich blieb, danach hat niemand gefragt.
Ich habe die Sache selbst in die Hand genommen. Ich habe ihm erklärt, dass er gehen muss, wenn er seinen Arsch nicht hochbekommt. Ich sei nicht nur Mutter, Putzfrau und Bettgespielin. Ich habe mich im Fitness-Studio angemeldet und auch Sport gemacht. Hab dadurch 10 kg verloren. Fühlte mich besser und das machte schon was her. Ich hab wieder mit ein paar Stunden angefangen zu arbeiten und er hat sich gewandelt. Denn seine Familie verlieren wollte er auch nicht.
Jetzt passen immer mal meine Eltern auf die Kinder auf und wir können mal wieder was gemeinsam machen. Mal essen gehen, Freunde treffen. Ofmals laden wir halt die Freunde zu uns ein, weil das für uns besser ist. Dann können wir die Kinder hinlegen und danach kommen die Freund zu besuch.
Das hat uns wieder mehr Nähe gebracht. Das war jetzt natürlich nur ganz grob angerissen. Das ist ein ausführliches Thema, was man nicht in zwei Zeilen abgehandelt hat. Es hat schon alles seine Zeit gebraucht. Aber jetzt sind 1 1/2 Jahre vergangen und es funktioniert wirklich gut. An manchen Wochenenden kann er mal was mit seinen Kumpels machen, dafür darf ich auch mal einen Mädelsabend haben und brauche mich nicht um die Kids zu kümmern.
Wo ein Wille ist ... ist auch ein Weg ... Du musst ihn nur für Euch beide finden.
Viel Glück dabei wünscht
Diana mit Leonie (fast 5) und Letizia (fast 3)
Hallo Diana,
Dein Bericht hat mich aufgemuntert 
vielleicht hab ich mich auch nicht richtig ausgedrückt. Ich bin vollauf mit meiner 4 Monate alten Tochter beschäftigt, stille voll und bin morgens so fertig, dass ich schlafe, sobald sie auch schläft.
Ich hab auch wieder angefangen, Musik zu machen (bin berufsmuckerin) und es war ein harter Kampf, das mit meinem Freund auszuhandeln, dass er mitkommt mit der Kleinen (anders gehts grad nicht).
Habs auch schon öfter mit Reden probiert, mache eh viel für mich - treff Freunde, geh auf Proben, hab durch das Stillen 8 Kilo abenommen und kriege dauernd von Freunden zu hören, wie gut ich aussehe... aber das eigentliche Problem ist wohl eher, dass mein Freund nicht mehr mit mir pennt.
Wir haben keinerlei Zärtlichkeiten mehr, kein Sex, kein liebes Wort. Er fühlt sich für unsere Familie auch verantwortlich, aber macht halt nur das, was ER will.
Ich glaube, ich muss klarer machen, was ich brauche.
Ich bin einfach zu beleidigt und will ihn "strafen" - ist natürlich bescheuert.
Ich hab ihn auf den Sex angesprochen und er meint, eigentlich will er gar keine Beziehung, obwohl er mich gern hat - was soll man da machen????
Das zweite Kind kam deswegen, weil ich noch HOffnung hatte - eigentlich hab ich ihn sehr gern, aber im Alltag ist er manchmal echt ein Sturbock.
Ich bin die ganze Zeit arbeiten gegangen, er hat keinen Job, und er hat auch keine Ideen, wie er sich was aufbauen könnte. Mir wäre es eigentlich lieber, er hätte wenigstens ein Mimijob, der ihm Spass mafht, und wir würden uns einen Babysitter leisten, dann hat jeder noch was ausserhalb des Alltags und der Kinder.
Aber er sucht erst gar nicht und begründet das damit, dass er ja auch die Kids aufpasst - tatsächlich ist die Kleine aber bei mir und der Grosse bis 3 im Kindergarten, also genug Zeit was zu machen....
na ja, Viele Gtrüsse