1. Ausbildung mit 35?

Hallo,

ich frage hier, da mir das mittlerweile sehr peinlich ist, dass ich keinen Beruf habe!

Ich bin 35 und hab keine Ausbildung gemacht.

Hab mit 17 Jahren eine angefangen (Schauwerbegestalter), müsste sie aber abbrechen, da ich schwanger wurde!

Hab mit 18 mein 1. kind bekommen, mit 20 mein 2., dann Trennung, neuer Lebensgefährte und mit 24 unser "Nesthäkchen", da mein neuer LG gern auch ein leibliches Kind wollte!

Er hat gut verdient und ich war mit den 3 Kids und Haushalt völlig ausgelastet und unsere Familienplanung war abgeschlossen.

Mit 31 bin ich doch nochmal schwanger geworden und nach langen Diskussionen haben wir uns für das Kleine entschieden! :-)

Sie ist jetzt 2 1/2 Jahre und geht bald in die Kita!

Nun wird der Wunsch nach einer Ausbildung immer stärker!

Wie stehen die Chancen überhaupt, mit 35 noch eine Erstausbildung zu bekommen, sagen wir, als Krankenschwester, später Kinderkrankenschwester?

Hab bei den Kindern keine Unterstützung durch die Familie und mein Mann arbeitet 12 h am Tag auch am WE!

Schaff ich das überhaupt?

Die Kinder sind auch nicht unbedingt pflegeleicht!;-)

Wer hat sowas in Angriff genommen und es geschafft?

LG

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Schau mal, ich habe fast die selbe Frage gestellt doch leider keine richtige Hilfe bekommen.

Ich glaube wir sind schon zu alt, wie ich das so vernommen habe.Ich werde mich mal nach meinem Urlaub noch mal bei der ARGE melden und fragen wie es laufen könnte.

Falls du Interesse hast können wir uns ja mal über VK austauschen.

Lg

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hi

ich glaube, es gestaltet sich sehr schwierig!
das unternehmen, in dem ich tätig bin stellt keine azubis über 25 ein.

vielleicht könntest du aber irgendwo als quereinsteiger/bürokraft oder ähnliches einsteigen. irgendein "kleinstjob", der dir wenigstens etwas erfahrung/geld in die rentenkasse bringt. und durch entsprechende weiterbildungen kommst du vielleicht noch auf einen grünen zweig?!

lg a.

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Hey Du!

Ich bin zwar berufstätig, verspüre aber auch den Wunsch "weiterzukommen", was ich bei meiner jetzigen Tätigkeit nicht kann. Ich bin zwar ein Stück jünger als du, aber auch schon längst aus dem typischen "Ausbildungsalter" raus, obwohl ich gern nochmal studieren möchte...

Auch ich kenne die Situation mit mehreren Kindern, einem vollberufstätigen Mann und keiner weiteren (familiären) Unterstützung.

Wenn du magst, melde dich über VK.


LG Sylvi

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Also ich habe meinen Sohn im Abi bekommen und hatte demzufolge auch keine Ausbildung. diese haben ich dann mit 27 nachgeholt, da war mein sohn in der ersten Klasse.

unterstützung, verwandschaft in der Nähe gab es keine. Ich muss sagen, ohne die unterstützung meines Arbeitgebers hätte ich es nicht geschafft. Ich hätte nach drei Monaten wieder gekündigt, weil mein Sohn die Umstellung und die Tagesmutter und das ganze nicht verkraftet hat und ständig krank war und ich nicht mehr wusste, was ich tun soll.

Mein Chef ist mir entgegengekommen und hat mir eine halbe Stelle angeboten und meinen Lehrvertrag beibehalten, so ging es dann und ich habe die Ausbilung mit seiner Genehmigung auf 1 1/2 Jahre von den normalen drei runtergekürzt und hatte dann meinen IHK Abschluss.

Schwierig muss ich sagen - aber auch wichtig. Heute bin ich sehr froh, weil die Ehe nämlich nicht gehalten hat und ich auf den Lohn meiner Hände Arbeit angewiesen bin.

lichtchen

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Hallo,

ich glaube ich würde mit 35 keine normale Ausbildung mehr machen, wenn ich daran denke auf der Schulbank zu sitzen und neben mir die 16-18 jährigen, das wäre ein Graus. Muss aber dazu sagen, ich habe auch mit 19 mein erstes Kind bekommen, bin aber gleich wieder arbeiten gegangen (Lehre) okay ohne Uroma war das damals unmöglich. Als der Kleine kam bin ich auch gleich wieder arbeiten gegangen, habe ewig lange gesucht, aber habe dann meine Freundin gefunden, welche eh zu Hause war und sich durch diese "Aufpasstätigkeit" was dazu verdient hat und das bei mir zu Hause also dem Kind seine Umgebung, ich würde es immer wieder so machen.

Ich an Deiner Stelle würde mir einen Halbtagsjob suchen, wo Du bis Mittag arbeitest, das gibt es auch für ungelernte, und Nachmittag hast Du Zeit für Deine Mäuse, denn mal ehrlich, eine Tagesmutter zu finden welche bis spät abends aufpasst ist schwierig und auch nicht förderlich für Deine Kinder, man sollte versuchen Tagesabläufe beizubehalten.

LG Mimi

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Ich denke nicht, daß es in dem Alter noch möglich ist.
Du könntest es mit einer schulischen Ausbildung oder mit einer Umschulung versuchen.

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Informier Dich doch mal beim Arbeitsamt. Wir hatten auch mal eine Azubine eingestellt, die ueber eine Wiedereingliederungsmassnahme fuer Frauen nach der Kinderpause vom Arbeitsamt die Ausbildung bezahlt bekam. Sie hatte auch frueh Kinder (Zwillinge) bekommen und dann nur rumgejobbt. Sie war damals 27.

Leider hat es bei ihr nicht geklappt, trotz grosser Kompromissbereitschaft unsereseits, Unterstuetzung durch das Arbeitsamt, .. hat sie nach einem halebn Jahr das Handtuch geworfen, weil sie ihren Tagesablauf mit Kindern, Arbeit, Haushalt,... nicht geregelt bekommen hat.

Alles Gute,

Athena

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Hallo Du,

hör Dich mal um, was es an Bildungseinrichtungen bei Euch in der Gegend gibt, im Rahmen der Erwachsenenbildung bieten einige Berufsschulen Prüfungsvorbereitungskurse in Teilzeit an. Kenne eine, die ist jetzt 48 und macht gerade den Abschluß zur Hauswirtschafterin, nach den Sommerferien will sie weitermachen und in zwei Jahren ist sie Hauswirtschaftsmeisterin.

Es gibt Beratungsstellen für Wiedereinsteigerinnen, schau mal hier:
http://www.perspektive-wiedereinstieg.de/

Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir viel Kraft!

Gruß Jemima

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Hallooo. :-)
Ich finde, für eine Ausbildung, ob die Erste oder zweite, ist es nie zu spät.
Ich selbst habe zwei Ausbildungen gemacht. Bei der zweiten zur Erzieherin war ich auch schon etwas älter, dachte ich. :-)
Heute bin ich froh, das geschafft zu haben, obwohl meine Kinder damals sehr klein waren usw.

Du musst dir natürlich dessen bewusst sein, dass es nicht so einfach ist, als wäre man 18, ledig und noch zu Hause bei Mama.
Aber da du selbst Kinder versorgst und einen Haushalt schmeißen kannst, bist du in Sachen Organisation ein Profi.
Jetzt musst du lernen, wie du deine 100 Prozent auf alles aufteilen kannst. Das ist schwer, aber nicht unmöglich.

Wichtig ist, dass du dir einen Beruf suchst, der dir 1. Freude bereitet, aber 2. auch machbar ist. Als Krankenschwester musst du im Schichtdienst arbeiten, auch während der Ausbildung. Die Prüfungen sind hart. Wenn du deine Kinder betreut weißt, dann kann es klappen.
Ich hatte damals überlegt, ob ich entweder Kinderkrankenschwester oder Erzieherin werden möchte. Da man mir aber aufgrund des Schichtdienstes abgeraten hatte, habe ich mich für den Beruf der Erzieherin entschieden.
Überlege dir alles genau, aber ich empfehle dir wirklich, einen Beruf zu erlernen, egal wie alt du bist.

Alles Gute.
Sabine