Hallo
erstmal vorweg: Ich liebe mein Kind und betreue es auch sehr gerne, aber ich merke immer mehr, das ich auch Zeit für mich brauche.
Und genau hier fühle ich mich benachteiligt! Mein Mann ist leider gerade Arbeitslos geworden und ich habe einen 400 Euro Job. Nun arbeitet mein Mann an unserem Neubau. Klar Steine für Mauern schleppen ist nicht gerade angenehm. Aber er tut so, als ob nur er etwas arbeiten würde und ich den ganzen Tag faul rumliege...
Kinderbetreuung wäre doch kein Problem zumal er ja ständig hört, das wir zu Bekannten (mit Kleinkindern) oder auf den Spielplatz gehen. Er nimmt sich immer mehr heraus. Ständig ist er abends bei Bekannten, in der Sauna und er fährt auch im Sommer fünf Tage mit Kumpels weg. Ich werde dagegen noch dumm angeschaut, wenn ich den Haushalt nicht wirklich 100% in Ordnung habe oder sage, das ich zur Abwechslung auch mal gerne wieder raus gehen würde. Manchmal wirds sogar schon problematisch wenn ich mal in Ruhe duschen will Noch nicht mal in der Zeit kann er unser Kind nehmen. Das muss ich dann am Abend machen wenn ich eigentlich bügeln oder putzen sollte.
Warum kapiert er es denn nicht endlich? Wir könnten trotz der momentanen Widrigkeiten so ein angenehmes Leben haben. Und immer geht er automatisch davon aus, das ich es doch so toll hätte und er der ärmste Mensch der ganzen Welt ist
LG
eine genervte Frau
Fühle mich benachteiligt!
Manche Männer sollten für drei Monate "zwangskaserniert" werden und sich mal um ein Baby und ein Kleinkind kümmern müssen, nebenher kochen, waschen, putzen, einkaufen, Arztbesuch, Abhol- und Bringdienste, nachts aufstehen etc.
Da fehlt noch der ganze Bereich, freundliche Ehefrau und Geliebte zu sein.
Da könnte ein Mann sehen, wie zeitintensiv das ist, weil man nie Feierabend hat.
Womit ich jetzt nicht die Berufstätigkeit von Männer herabsetzen will, ganz sicher nicht.
Aber wenn ein Mann seinen Arbeitsplatz verlässt, ist Feierabend, Als Mutter hat man nie Feierabend.
Mein Mann war zwei Monate in Erziehungsurlaub. Eigentlich weiss er auch, das es anstrengend ist. Aber er sagte mir neulich: "Für sein Kind macht man das doch gerne..." und damit war das Thema für ihn erledigt
Mal davon abgesehen ist er jetzt ja auch ohne Arbeit. Vielleicht ist er unzufrieden deshalb. Aber das brauch er ja nicht an mir auszulassen oder?
Nein, das sollte er nicht an dir auslassen.
Du kannst ihm sagen, dass du Verständnis dafür hast, wenn er sich Scheiße fühlt, aber du bist nicht sein Boxsack.
Mach dir Tür auf, hab das Kind auf dem Arm und sag Servus.
Manche Männer brauchen den Holzhammer sonst werden sie größenwahnsinnig. Bring ihn auf den Boden. Das kannst du nur machen wenn du Willen hast das zu 100 % durchzuziehen, könnte ja sein das er dich sogar ziehen läßt und keinen Bock mehr aud die Beziehung hat.
Aber immerhin hast du dann Klarheit.
BlueH6