Hallo,
ich schreibe lieber hier in schwarz, da hier manche Leute rumschwirren die meinen Namen kennen. Bitte habt Verständnis dafür 
Ich habe heute etwas gehört, da hat´s mir die Kinnlade runterfallen lassen. Als wir draußen waren habe ich erstmal nur zu meinem Mann gesagt: Das kann es nicht geben, oder?
Und: Ich möchte wirklich niemand in den Dreck ziehen, aber ich finde, langsam gehst zu weit. Aber von vorne (es wird etwas länger werden, sorry):
Die Tante meines Mannes (der Altersunterschied ist 2 Jahre, also fast gleich alt) ist ein Hypochonder (schreibt man das so??). Sie schleppt alle Familienmitglieder (sie selber, der Mann, 2 Kinder, ein Junge, 12, und das Mädel 10)zum Arzt, übertreibt es nicht erst seid gestern mit Arztbesuchen, ist auch mind. 3 mal die Woche beim Hausarzt, geschweige denn von den anderen Facharztbesuchen. Sie kennt jeden Arzt, war überall, jeder hat ihr was getan, wirklich schrecklich. Hinzu kommt noch, dass sie notorisch lügt, die Familie ist mittlerweile ziemlich zerstritten, und es sind wirklich ihre Lügen und Intrigen, man kann es einfach nicht anders sagen.
So, dass dazu.
Jetzt muss ich allerdings noch erwähnen, dass die Tochter um die es geht, behindert ist. Ich weiss nicht was sie genau hat, darüber redet die Frau nicht. Ich sehe es so: Das Mädel hat das Downsyndrom, ist sprachbehindert. Sie ist etwas klein für ihr Alter (wofür sie schon seid einem Jahr Hormonspritzen bekommt, ich bin nicht davon überzeugt, dass das sein muss). Sie geht auf eine entsprechende Schule, wo alle Kinder behindert sind, manche noch viel stärker wie sie. Wie gesagt, ich weiss nicht wie man ihre Behinderung nennt, man merkt es aber schon. Wobei sie sich in den letzten Jahren wirklich super raus gemacht hat die Süße 
So, jetzt waren wir heute da, sie fing wieder an mit ihren Erzählungen. Sie wird Montag operiert (die ungefähr 10. OP, obs stimmt - keine Ahnung), der Mann hat ne Lähmung im Gesicht, muss ja nächste Woche zum Neurologen. Aber dann kam der Knaller: Das Mädel wird sterilisiert 
Häää? Wir haben erst garnix verstanden. Dann erklärte sie folgender Maßen: Sie haben einen Antrag bei Gericht angelehnt bekommen, da es in Deutschland erst mit 21 gestatten ist sich dieser OP zu unterziehen - mit medizinischer Indikation!!!
So, da das Mädel nicht die Pille nehmen kann, die Spirale nicht bekommen darf (alles aufgrund der Hormonspritzen oder organischer Befunde) und die Mutter ja nicht sicher sein kann, dass das behinderte Kind ein Kondom überstreifen kann möchten sie sie nun sterilisieren lassen. Und: Kinder daf sie ja eh nicht haben, aufgrund der Behinderung. Wenn sie also schwanger werden würde, und das Kind bekäme würde sie das Kind nach der Geburt weggenommen bekommen. Aber ist es dann nicht so, dass die Behinderten eine Betreuung an die Seite gestellt bekommen? So als Lebenshilfe?
Und jetzt legen sie noch einmal wiederspruch ein, wenns wieder abgelehnt wird, wird sie wohl zur Krankenkasse gehen und es so regeln, dass es in den Niederlanden gemacht wird, da geht es auc hschon vor 21 Jahren.
Wieso in aller herrgottsnamen darf ein Mensch trotz Behinderung nicht selbstständig über ihren Körper entscheiden?? Ich war wirklich geschockt über das Gespräch. Ich konnte auch nichts sagen. Es war einfach - keine Ahnung. Ich weiss es selber nicht, einfach schrecklich???
Darf eine Mutter (und der Vater auch, das ist klar dass der einverstanden sein muss) soweit gehen und sowas entscheiden??
Bitte, ich möchte hier keine Diskussion loslösen. Ich weiss auch nicht, ob ich Recht oder Unrecht habe, ich finde es aber nicht richtig, dass man über ein Kind so enscheiden kann und eine wirklich nicht gerade leichte OP über den Kopf des Kindes hinweg entscheiden kann/darf/sollte.
Was ist, wenn das Kind sich doch noch weiter entwickelt und es in 20 Jahren doch Kinder haben möchte und dafür sorgen kann. Oder eine Mann hat, der "Normal" ist und sorge tragen kann.
Ich hör jetzt auf, sonst find ich nie ein Ende.
Bitte schimpft nicht auf mich ein, ich weiss momentan wirklich nicht, was richtig ist
LG Jennifer
Mutter will Kind sterilisieren lassen
Nein. Behinderte Menschen dürfen nicht zwangssterilisiert werden sofern sie das nicht selbst "möchten", und selbst das muss von einem Psychologen als "wollen" analysiert werden.
http://www.sonderpaed-online.de/wiss/steri/steri.htm
Ich würde sagen, in deiner Nähe gibt es sicher eine Behindertenorganisation/-Hilfe, bitte wende dich schnellstmöglichst an diese. Am besten noch heute.
lg
Danke, ich könnte weinen. Das Mädel tut mir so leid, wirklich.
Danke für deinen Zuspruch!!
Ich werde mich mal schlau machen wegen Hilfe!
LG
oh mann, wenn ich (nicht nur als heilerzieherin, sondern auch als mensch mit herz und verstand) sowas lese, kriege ich das kotzen!!!
also zwangssterilisation ist in deutschland verboten!!!
und sollte das krankenhaus das wirklich machen, machen sie sich strafbar!
und die ansicht, behinderte sollten keine kinder bekommen dürfen, mag zwar strittig sein. aber auch für beeinträchtigte menschen gelten die menschenrechte!!!
ich würd die tante doch glatt beim jugendamt melden. was die vorhat, geht gar nicht.
Hallöchen,
danke für deinen Zuspruch.
Ich wollte es nicht reinschreiben, aber als wir draußen waren vorhin nsagte ich zu meinem Mann, ich werde das Jugendamt einschalten, dass darf nicht so sein. Das geht nicht!!
Ich wusste nicht, ob ich übertreibe, deshalb habe ich es nicht erwähnt.
LG
du übertreibst wirklich auf keinen fall!
keine mutter der welt, hat das recht über die kinderplanung ihrer kinder zu bestimmen. egal, ob beeinträchtigt oder nicht.
wenn die kleine wirklich irgendwann mal nachwuchs möchte, gibt es auch unterstützung für sie (zb von heilerziehern wie mir).
mit hoher wahrscheinlichkeit wird das kind kein vollkommen selbständiges leben führen können. aber trotzdem hat sie ein recht auf selbstbestimmtes leben.
sicher kennen die eltern ihre kids am besten und wünschen ihnen (hoffentlich) auch nur das beste. aber oft verstehen eltern behindrter menschen eben nicht, dass ihre kinder auch ne eigene vorstellung vom leben haben.
hach ja - die elternarbeit. das ist in meinem beruf das schwierigste...
Das ist ja wie im dritten Reich...
Ich weiss auch nicht, was sie sich dabei denkt
Wenn man so über seine Kinder denkt, ohje...
Ich werd mal sehen was ich tue...
Schlagt mich, aber ich finde es in so einem Fall absolut richtig.
Ein Mensch, bei dem Aufklärung nicht fruchten kann und der im Fall der Fälle auch niemals in der Lage sein wird sich um ein Kind kümmern zu können, geschweige den dass man nicht von einem angemessenen Verhalten während der Schwangerschaft ausgehen kann. Von dem Risiko der Vererbung mal abgesehen... ich seh da den Fehler nicht.
Ich bin absolut für jegliche Förderung behinderter Menschen, aber auch die muss ihre Grenzen haben. Und den Vergleich mit dem dritten Reich sehe ich da nicht. Aber das ist nur meine Meinung.
Gruß
Mel
die von dir genannten gründe sind KEIN grund, kein kind bekommen zu dürfen.
dann dürfte auch so manch nicht-behinderter keine kinder bekommen!
sicherlich kommt es auf den "fall" an, aber auch beeinträchtigte menschen können (mit hilfe) ihre kinder groß ziehen. woher willst du wissen, dass sich beeinträchtigte menschen nicht angemessnen verhalten würden in der schwangerschaff? wieviele nicht-behinderte verhalten sich daneben?
sollte es soweit sein, haben diese menschen helfer, die sie in allem unterstützen. nur weil jemand behindert ist, ist das noch lange kein garant für fehlverhalten oder versagen. genausowenig wie jeder nicht behinderte mensch ein gutes elternteil werden MUSS!!!
und auch beeinträchtige menschen können augfeklärt werden. es ist absolut dumm, zu glauben, dass geistig behindert= vollständig bescheuert ist.
es ist meiner meinung nach einfach nur dreist, einem menschen (egal ob behindert oder nicht) von vornherein bestimmte fähigkeiten abzusprechen bzw. eine bestimmte lebensführung zu verbieten!!!
Ich will mich hier überhaupt nicht streiten und will auch keine Vorurteile schüren. Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt. Ich kenne den Fall des behinderten Mädchens und das Ausmaß ihrer Behinderung nicht, dennoch denke ich dass es Fälle gibt wo es einfach angebracht ist. Das heisst nicht, dass ich der Meinung bin jeder behinderte Mensch muss zwangssterilisiert werden!!!!!!
Hallo Jennifer!
In Deutschland wird kein behinderter Mensch mehr zwangssterilisiert. Schon gar nicht in so jungen Jahren. Selbst ein gesetzlicher Betreuer (der in der Regel erst ab dem 18. Lebensjahr eingesetzt werden kann) darf nicht so einfach über einen medizininschen Eingriff entscheiden, sondern muss einen Antrag beim zuständigen Vormundschaftgericht stellen. Da die Zwangssterilisation aber per Gesetz in unserem Land verboten ist, erübrigt sich das auch.
Was ich in der von Dir geschilderten Situation ziemlich schlimm finde, ist der Umgang mit dem Kind. Kann es sein, dass die Tante Deines Mannes unter dem sog. "Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom" leidet und eventuell nicht notwendige Therapien, OPs etc. bei ihren Kindern durchführen lässt? Wäre nur so eine Idee, ich hatte nämlich mal eine Familie in der Betreuung wo die Mutter so ähnlich agiert hat.
Allgemein wäre es gut, hier einmal das Jugendamt einzuschalten um das Kindeswohl zu beurteilen. Du kannst Dich dort telefonisch melden und Dein Anliegen vertraulich behandeln lassen, falls Dir eine offene Konfrontation (zu der es in diesem Fall wohl unweigerlich kommen würde) unangenehm sein sollte.
L.G. Kapulli
Hallo,
>>Und jetzt legen sie noch einmal wiederspruch ein, wenns wieder abgelehnt wird, wird sie wohl zur Krankenkasse gehen und es so regeln, dass es in den Niederlanden gemacht wird, da geht es auc hschon vor 21 Jahren. <<
Da hat sie wohl wieder gelogen....das ist hier ( also in den Niederlanden) nämlich ganz genauso strikt verboten wie in Deutschland!
Sterilisation nur ab 21 mit schwerwiegender medizinischer Indikation, als Verhütungswunsch im allg. frühestens nach 3 Kindern oder ab 40 Jahren.
liebe Grüße
Andrea
Hallo Jennifer,
ich habe selbst ein behindertes Kind und Sterilisation ist juristisch nicht möglich.
Claudia
ist ja echt unglaublich!!
habe ich das richtig gelesen? das mädel ist auch erst 10 jahre??
bei uns in der kleinstadt gibt es auch einige einrichtungen/werkstätten für behinderte und sehen auch viele in der stadt laufen. da läuft auch ein behindertes pärchen, was selbst ein kind hat (schon oft mit kinderwagen gesehen).
unterstützung wird es mit sicherheit auch geben.
davon ab ist es verboten was die sterilisation angeht, wie ja schon hier geschrieben wurde.
kopfschüttel 
Hallo Jennifer,
gut, dass Du nicht einfach die Augen zumachst. 
Wende dich ruhigen Gewissens an die hier schon genannten Stellen.
der "engel in zivil" hat dir da sicher geholfen -
ach ja - vielleicht sollte die gute mal zum Psychologen statt zum Hausarzt gehen - die Einstellung ist ja echt zum 
lg grisufamily