Alkohol in der Partnerschaft

Ich bin seit 7 Jahren verheiratet. Wir haben 2 Kinder und sind beide berufstätig haben ein schönes Haus und finanziell keine Sorgen. Mein Mann ist liebevoll mit mir und den Kindern wir haben keinerlei Probleme in unsrem Familienleben bis auf das Thema Alkohol#schmoll

Mein Mann trinkt sehr gerne Bier und das täglich 1-2 Flaschen am Abend. Wenn Freunde zu Besuch sind dann natürlich mehr. Wenn er alleine Abends unterwegs ist das ist so 1-2 mal im Monat kommt er immer betrunken heim oder wie letzte Woche nach seiner Beriebsfeier. Mich stört das enorm und ich sage ihm das ständig- er will sich immer bessern aber mein Mann trinkt schon regelmässig Alkohol seit seiner Jugend. Er meint ich übertreibe maßlos und so 1-2 Bierchen am Abend sind völlig normal. Egal wo wir eingeladen sind Geburtstage,Hochzeiten etc. mein Mann ist am Ende immer voll und der nächste Tag im Eimer:-(

Seine Eltern trinken auch sehr viel nach meiner Meinung, aber da stoße ich nur auf taube Ohren.

Ich liebe ihn, wir haben tolle Kinder und wir verstehen uns bis auf diesen einen Punkt echt super aber ich habe ihm gesagt das er dringend was ändern muss sonst verliert er uns. Er findet das total übertrieben von mir und sieht nicht ein was zu ändern-ok er sagt er bessert sich aber das sagt er seit Jahren.

Übertreibe ich??

Danke fürs lesen:-)

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Hi,
mir wäre das auch definitiv zu viel und vor allem zu regelmäßiger Alkoholkonsum. Und wenn jede Feierlichkeit damit enden würde, dass mein Partner betrunken ist, wäre das für mich ein Grund, mit ihm keine Feiern mehr zu besuchen. Wie ihr jetzt aber dieses Problem als Paar lösen könnt, dazu kann ich leider auch nichts sagen. Wollte dir nur zu verstehen geben, dass ich es auch nicht klar käme. Vielleicht, fällt mir gerade ein, gehst du mal zu einer Beratungsstelle für Suchtkranke und schilderst dort dein Problem?

LG
Similia

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Hallo,

meiner Meinung nach übertreibst Du nicht.
Ich könnte erlichgesagt nur schwer damit leben wen mein Mann anfangen würde täglich Bier zu trinken.
Das hat für mich schon etwas von Abhänigkeit.

Ich könnte auch nicht damit umgehen wen mein Mann bei jeder Feier sternhagelvoll ist. Das wäre nicht s für mich. Warscheinlich gibt es Menschen die das Verhalten von Deinem Mann als vollkommen normal ansehen aber ich käme damit nicht klar.

Das letzte was ich getruken habe (Alkehol) war vor 2-3 Monaten da hat der Chef ein Glas Sekt ausgegben. Ich hab nicht mal die Hälfte geschafft weil ich gemerkt habe wir mir das Zeug in den Kopf schießt.

LG dore

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Nein, du übertreibst nicht. Das Thema ist nicht Alkohol, sondern Alkoholkrankheit. Ob er darunter leidet, lässt sich feststellen.
Er soll probieren, ob es vier Wochen ganz ohne geht. Wenn es nicht geht, ist er definitiv Alkoholiker.
Du wirst klare Forderungen stellen müssen und Konsequenzen auch durchziehen.
Lass dich beraten, die Anonymen Alkoholiker haben vor Ort meist auch Gruppen und Beratungszeiten für Angehörige.

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Puh, ich denke nicht, dass Du übertreibst, Dein Mann ist Alkoholiker.
Das macht nicht die Menge aus, sondern die Regelmäßigkeit.
Wenn er auf jeder Festivität besoffen ist, würde ich ihn einfach stehenlassen und nach Hause fahren. Das solltest Du ihm natürlich vorher androhen und das auch durchziehen.
Mir wäre so ein Mann extrem peinlich.

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Hi,

ich finde, du übertreibst nicht.

Das was du beschreibst, klingt nach meinem Vater.
Der trinkt wirklich fast jeden Abend. Immer so zwischen 2-5 Flaschen. Am Wochenende mehr. Und da kommen zum Bier auch nochmal so 1-2 Flaschen Wein dazu.

Er ist so aufgewachsen, seine Eltern haben auch getrunken...

Ich kann dir nur sagen, dass es aus Perspektive des Kindes schrecklich ist mit anzusehen.
Wenn er morgens aufsteht und zur Arbeit fährt, ist er ein anderer Mensch, als der der abends zu Hause sitzt.

Meine Mutter hat sich damit abgefunden. Mir fällt es schwer. Ich fahre meine Eltern immer weniger besuchen, weil ich dieses Bild, die Veränderung seiner Tonlage etc etc etc einfach nicht mehr ertragen will! Früher hatte ich die Möglichkeit nicht... Und fand diese Veränderungen, die ja täglich da waren immer erschreckend und beängstigend. Begreifen konnt ich das alles erst viel später als mein Großvater starb - Leberzirrhose.

Ich bin fast 30 und kenn meinen Vater fast nur so. Morgens nüchtern, abends angetrunken. Über die letzten Jahre ist es allerdings mehr geworden - da sich meine Mutter nicht mehr auflehnt...

So, ich schreib hier relativ ungern über mich und mein Leben, darum in schwarz! Ich wollte dir aber die Perspektive eines Kindes (und heute Erwachsenen) in wenigen Worten vermitteln, dessen Vater "nur mal so 1-2 Bierchen" zum Abendbrot trinkt, "weil's ihm einfach so gut schmeckt". (ich kann mir fast denken, dass dir diese Sätze bekannt vorkommen ;-) )

LG

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Stimme absolut zu!!

Ich bin auch 30 und das Kind von Alkoholikern (bei mir leider beide Eltern nacheinander) und kenne das Gefühl zwischen Mitleid, Scham und "Sich-bedroht-fühlen" von diesem Zustand.

Kinder bekommen auch schon sehr jung mehr mit als man denkt und jeden tag Alkohol ist definitiv nicht normal (egal wie wenig es sein mag).

An die TE:

Denk an Deine Kinder und mache ihm eine klare Ansage mit Konsequenzen (die Du dann auch durchziehst). Wenn Ihr Euch ansonsten gut versteht, wird er vll schnell wach.

Ich kenne auch die ganzen Ausreden: "Lass mir doch meinen Spaß", "Ich muss auch mal abschalten", "Ein Glas zum Feierabend gehört dazu", "Es schmeckt mir halt", "Da hat sich keiner einzumischen" etc. etc.

Mein Vater saß jeden Abend in der Kneipe bis nachts - meine Mutter fing später mit Wein an. Jeden Abend 1-2 Flaschen, am Wochenende entsprechend mehr. Ich habe keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern... das solltest Du Deinen Kindern ersparen!

Lass Dich mal zB bei der Suchtberatung der Diakonie informieren ...

LG, Nele

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Vielen Dank für Eure Antworten Und das ich nicht spinne so wie ich das gerne mal gesagt bekomme:-(

Ich werde mich auf jrden Fall mit den anony. Alk. in Verbindung setzten und hoffe ich kann ihn damit überzeugen mitzukommen um uns mal Beraten zu lassen.

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Hallo,

"Egal wo wir eingeladen sind Geburtstage,Hochzeiten etc. mein Mann ist am Ende immer voll und der nächste Tag im Eimer"

Da bin ich deiner Meinung, das geht nicht !

Aber: Abends 1-2 Bierchen oder Wein, das machen wir auch oft. Wenn man dann schon Alkoholiker ist, na gut !

Gruß
Anne, die sich heut abend zu ihren Spaghetti Diabolo einen alten Chianti einschenkt #glas#ole!!


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Das Thema hatte ich die Tage auch hier. Ich liebe meinen Freund und es läuft alles super bis auf der er abends auch so 1-3 Bier trinkt und am WE deutlich mehr und dann der Tag gelaufen ist.

Er sagt auch immer er bessert sich...naja, wir kennen uns noch nicht so lange...

Aber ich Liebe ihn und es ist nunmal der einzige "Fehler" bislang an ihm und er entschuldigt sich danach auch, und will ja auch weniger trinken. Er war lange Single und hat sich das so angewöhnt...naja...ic h denke es ändert sich, ich hab ein sehr gutes Gefühl das er ansonsten ein suuuper lieber freund ist. Und gehen kann man immer noch...erstmal abwarten...

Alles Liebe!!!

Tip hab ich leider keinen, da es mir ja ähnlich geht....

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Mein Mann ist auch eine Seele von Mensch und würde es noch diverse andere Punkte geben die mich Stören würden hätte ich ihn längst vor die Tür gesetzt. Aber er ist echt ein liebevoller Papa und Mann.

Aber ich muss was in Angriff nehmen bevors zuspät ist!!

Liebe Grüsse zurück.

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Oh Gott, die selbst ernannten Suchtexpertinnen sind wieder unterwegs.#bla

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