Kinderwunsch - fühle mich allein gelassen

Mein Mann und ich waren uns immer einig, eine Familie zu gründen. August 2008 bat er mich, endlich die Pille abzusetzen. Ich war überglücklich, jetzt ging es endlich los.

Leider passierte die erste Monate gar nichts, keine Gespräche, wenig bis kein Sex. Alle im Freundeskreis wurden schwanger, nur bei uns klappte nichts. Ich errechnete meinen Eisprung, um ca. zu wissen, wann Sex wichtig sei, da mein Mann sich immer nur um diesen Eisprung bemühte bzw. ständig fragte, wann es denn wieder soweit wäre. Was aber nicht hieß, dass wir dann auch tatsächlich Sex hatten Sagte ich was, passierte nicht, war ich ruhig, passierte auch nichts, egal wie ich es tat, es war falsch.

Nachdem es nicht weiterhin klappte (meiner Meinung nach, weil wir eben keinen Sex hatten), gingen wir beide im April 2009 zum Arzt und ließen uns durchchecken. Bei mir alles okay, bei ihm auch, Blut- und Hormonwerte könnten nicht besser sein. Jetzt fehlt nur noch die Spermaprobe von meinem Mann (die er bis heute nicht abgegeben hat).
Im Juni kam dann noch unsere Kirchliche Trauung dazu, das war natürlich vorher Stress pur. Als dann alles gelaufen war, lief es auch im Bett plötzlich besser. Wir hatten fast täglich Sex und hofften immer am NMT zusammen, ob es geklappt hat.
Im Oktober gab er nach 3 Monaten auf, er meint es klappt sowieso nicht. Ich versuchte ihn zu beruhigen, dass es normal sei, dass es gut 1 Jahr braucht, bis man schwanger wird (wenn man bedenkt, dass man die ersten 9 Zyklen aufgrund mangelndem Sex nicht zählen kann). Er steht fest auf seiner Entscheidung, er will zwar ein Kind, aber es scheint ja nicht zu klappen und er wolle auch die Probe nicht abgeben, er brauche nicht noch die Bestätigung vom Arzt, dass er keine Kinder zeugen könne.
Er meint entweder klappt es oder nicht. Aber er verweigert mir seit dem auch wieder den Sex
Er redet nicht drüber, lässt mich allein mit meinen Gedanken und dem Kinderwunsch.

Ich nerv ihn nicht, ich setz ihn nicht unter Druck...
Aber ich will endlich wissen, wie es weiter geht, er kann mir doch das Recht auf ein Baby nicht verwehren, nur weil er auf stur stellt und keine Geduld hat?
Wenn er seine Probe abgibt uns es sich rausstellt, dass er zeugungsunfähig ist, ändert das nichts an unserer Beziehung, aber dann weiß ich wo ich dran bin.
So stellt sich mir ständig die Frage, werde ich je ein Baby haben können???

Ich bin also keine von denen, die jeden Tag ihrem Mann die Ohren vollheult mit Eisprung und dem ganzen Kram, weil ich das alles bisher mit mir selber ausmachen musste.
Mein Mann ist nicht der große Redner... er will ein Baby und entweder es klappt oder Pech. Aber das er jetzt aufgibt, finde ich mir gegenüber nicht fair. Was ich will, interessiert ihn herzlich wenig.

Wie soll ich mit der Situation umgehen... es zerreißt mir mein Herz. Ich hoffe hier auf mehr Verständnis zu stoßen.

Vielleicht kennt jemand so eine Situation (was ich kaum glaube)?