Einen schönen Sonntag an alle,
gestern waren mein Mann, mein Sohn (3 Jahre) und ich bei einem Ehepaar (man kennt sich aus dem Kindergarten) zum Nachmittagskaffeee etc.
Sie hat zwei Söhne (5 und 3 Jahre), mit denen mein Sohn prima spielt.
Wie auch immer... im Zuge der Unterhaltung kam ein Thema auf den Tisch, wo ich mich am Ende als Rabenmutter abgestempelt fühlte.
Es fing damit an, dass sie fragte, wann wir denn das zweite Kind geplant hätten, sonst wäre ja der Abstand so groß.
Ich sagte darauf ehrlich, dass wir definitiv kein zweites Kind wollen, sondern dass ich total glücklich bin, je "selbstständiger" (sofern man bei einem 3jährigen von selbstständig sprechen kann) mein Sohn wird.
Ich kann es quasi kaum erwarten, bis er in die Schule geht, sich nachmittags mit Freunden trifft etc.
Ich wollte dann von ihr wissen, welche Ziele sie noch im Leben hat, da ich mich jetzt, wo mein Sohn etwas älter ist, immer wieder bei der Frage "war das alles?" ertappe.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Sohn, aber ich will noch mehr, für mich.
Ich arbeite Vollzeit und liebe meinen Job. Mein Mann kann sich die Zeit zum Glück frei einteilen und ist auch eher der Häusliche von uns beiden, so dass er i.d.R. nachmittags zuhause ist.
Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, einen Segelschein zu machen. Das hat mich schon immer interessiert und jetzt habe ich wieder etwas mehr Zeit für so ein Hobby.
Die Frau gestern war total perplex. Wie ich denn so egoistisch sein könnte und Geld für so etwas wie einen Segelschein "rauswerfen", der ja "nur" für mich sei.
Sie würde immer sparen und alles, was über bleibt, auf Konten für ihre Söhne tun, damit die später ein dickes Polster haben.
Ich fand das totalen Schwachsinn. Zum einen, ja klar, auch wir haben ein finanzielles Polster, um Henry Führerschein, Studium etc. finanzieren zu können, aber soll ich davon jetzt gar nichts nur für mich ausgeben?
Außerdem meinte sie, sie hätte sowieso keine riesigen Wünsche mehr. Ihr Hauptwunsch im Leben war, Mutter zu werden, und damit sei ihr Leben nun erfüllt und es wäre traurig, dass ich diese Erfüllung nicht verspüren und damit zufrieden sein könnte.
Ok, bin ich jetzt eine Rabenmutter, weil mein Kind nicht DIE Erfüllung meines gesamten Lebens ist?
Irgendwie denke ich immer, das ist doch schließlich MEIN Leben und das will ich genießen. Das hört doch nicht auf, nur weil ich Mutter bin...
Daher meine Frage an alle Mütter, die das ähnlich sehen: Welche Wünsche / Projekte habt ihr noch im Leben? (suche noch nach Alternativen zum Segelschein oder Nachfolgeprojekten
Mütter - welche Ziele habt ihr noch?
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>>Und wenn die Kinder aus dem Haus sind? <<
Hab ich auch gefragt. Antwort: Sie freut sich jetzt schon auf die Enkel und will dann voll für die da sein, damit ihre Söhne sich auf Job & Karriere konzentrieren können.
ich wünsche ihr fast, dass die beide schwul sind oder keine Frau abkriegen
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Hallo,
unter "Glück" versteht eben jeder etwas anderes.
Ich habe ein Baby und so wie es aussieht, werden mein Mann und ich auch kein weiteres bekommen. Das hat aber nichts mit Egoismus zu tun oder so, es ist halt unsere private Entscheidung. Wobei die Gründe für Kinder immer irrational sind, die Gründe gegen Kinder immer rational.
Ich möchte neben dem Mutter sein irgend wann einmal noch:
- Klavier spielen lernen
- einem Fitnessclub beitreten (wahlweise eine Kampfsportart erlernen)
- noch mal Zeit nur für mich haben.
Ich gehe wieder Teilzeit arbeiten, auch, um mal "rauss" zu kommen. Vollzeit möchte ich allerdings nicht mehr, sooo toll ist Arbeit dann doch nicht
Ich muss sagen: Mutter sein ist toll, ich könnte mir es nicht mehr anders vorstellen. D
ennoch möchte ich mich dabei nicht selbst aufgeben.
LG
Diese Frau kommt scheinbar aus einem vorherigen Jahrhundert
Emanzipation hin oder her. Es gibt nun mal Frauen, die haben ihre Erfüllung darin gefunden, Ehefrau und Mutter zu sein. Und es gibt Frauen, die identifizieren sich nicht durch das, was sie als Mutter tun, sondern als Person.
Ich habe gleich drei Kinder, aber trotzdem würde ich mich nicht nur an den Rockzipfel meiner Kinder hängen (davon mal abgesehen, dass es Jungs sind).
Meine Pläne? da triffst du mich... Segeln oder Co ist nicht so ganz mein Fall. Mir geht es hauptsächlich drum, dass ich mir meine Zeit nehmen kann, wenn ich etwas tun möchte. Sei es einfach nur ein gutes Buch lesen, mit Freundinnen einen Weiberabend verbringen oder andere Dinge, für die man sich sonst nicht die Zeit nehmen kann - wenn die Kinder sonst niemanden haben, zu dem sie in der Zeit gehen können.
Auf jeden Fall OHNE Kinder auch mal mit meinem Mann Urlaub machen! Kinder dürfen bei Oma und Opa allein Urlaub machen und wir sind mal wieder ein Ehepaar, nicht nur Eltern!
Langfristig ist mein Ziel, wieder arbeiten zu gehen und einen Job langfristig zu behalten - in der heutigen Zeit ja leider nichts selbstverständliches mehr.
Sollte dies nicht möglich sein, würde ich mich auch Umschulen lassen, sprich, wieder die Schulbank drücken.
Mein wichtigster Plan: einen großen Lottogewinn bekommen und eine Insel kaufen...
LG
Birgit
Hallo
Gehen wir zusammen in die Schule???
lg
Kommt auf die Schule an.
Also ich bin noch nicht Mutter, sondern brüte noch!
Aber:
"Die Frau gestern war total perplex. Wie ich denn so egoistisch sein könnte und Geld für so etwas wie einen Segelschein "rauswerfen", der ja "nur" für mich sei."
Was nimmt die Dame sich eigentlich raus? Es ist ja wohl eure Sache. Da in so einer Form Kritik zu üben ist unter aller Kanone oder gehen sie eure Finanzen etwas an?
"Außerdem meinte sie, sie hätte sowieso keine riesigen Wünsche mehr. Ihr Hauptwunsch im Leben war, Mutter zu werden, und damit sei ihr Leben nun erfüllt und es wäre traurig, dass ich diese Erfüllung nicht verspüren und damit zufrieden sein könnte."
Na Prost Mahlzeit!! Mit solchen Leuten kann ich ja... Schön, wenn Muttersein alles für sie ist - muss ja nicht für alle gelten! Was für eine arrogante Kuh! Zieh dir diesen Schuh bloß nicht an, jeder muss mit seinem Leben so umgehen, wie er/sie es für richtig hält - ist ja nicht so, dass dein Sohn leidet, nur weil du neben der Mutterrolle auch noch ein Mensch geblieben bist, der eigene Bedürfnisse hat.
Ich finde nicht, dass du eine Rabenmutter bist. So. Zumindest nicht, von dem gesehen, was du hier schreibst.
LG
Fast-Mutter Sniksnak
Hallo!
Cool down - du bist keine Rabenmutter!
Wir haben zwei gemeinsame Kinder (6 und 4 Jahre alt), mein Mann geht Vollzeit und ich mit halber Stelle arbeiten. Zur Zeit bin ich die Familienmanagerin (leiste mir aber eine Putzhilfe!) und kann neben der halben Stelle als Hauptschullehrerin alles wuppen.
Trotzdem habe ich noch andere Pläne!
Ich würde mich beruflich gern weiter entwickeln, mich also Richtung Schulleitung qualifizieren/bewerben wollen (etwa in 5 bis 7 Jahren).
Privat habe ich auch noch Träume, z. B. ein Klavier kaufen und wieder Unterricht nehmen, mein Französisch aufbessern, öfter mal allein mit meinem Mann wegfahren und irgendwann mal eine große Reise in die USA machen.
Wir sorgen übrigens auch vor: unsere Kinder werden ein finanzielles "Startpaket" haben, wenn sie mit der Schule fertig sind, aber alles in einem Rahmen, der uns momentan nicht einschränkt.
Auch wenn ich die Haltung der von dir erwähnten "Übermutter" akzeptiere, so kann ich sie doch nicht nachhvollziehen. Und über die Risiken einer Ehe mit klassischer Rollenverteilung sollte heutzutage auch jeder aufgeklärt sein!
Schönen Sonntag noch,
Tina.
Hallo,
also ich halte dich überhaupt nicht für eine Rabenmutter, nur weil du auch noch Zeit für dich haben möchtest und auch selbst noch Wünsche und Ziele hast.
Ich bekomme im Moment auch das zweite Kind, meine Kinder werden fünf Jahre auseinander sein.
Aber ich möchte auch nicht den Rest meines Lebens nur Hausfrau und Mutter sein.
Ich arbeite im moment nur auf gerigfügiger Basis und habe vor, in zwei Jahren nochmals eine Ausbildung zu machen, einfach um noch ein anderes Standbein zu haben.
Ich würde mich auch gerne ehrenamtlich betätigen, vielleicht bei der örtlichen Tafel.
Manche Leute sind eben nicht ausgefüllt wenn sie ihr ganzes Leben "NUR" Hausfrau und Mutter waren.
Was ist wenn die Kinder aus dem Haus sind?
Meine Mutter ist heute jeden Tag zuhaus und wartet bis mein Vater heimkommt.Den Haushalt hat sie schnell erledigt, und dann???????
Stundenlange langeweile.
Nein, für mich ist das nichts.Ich muss auch was anderes um die Hände haben, ich will einfach nicht nur jeden Tag in die Stadt gehen und shoppen gehen und mir die Auslagen in den Schaufenstern ansehen um dann nachmittags für meinen Mann das Essen zu machen.
Also, laß dir kein schlechtes Gewissen einreden.
Mach deinen Segelschein wenn du Freude dran hast.
Kinder haben von einer glücklichen, ausgeglichenen Mutter mehr, also von einer unglücklichen, in Depressionen gefallen Frau die mit ihrem Leben und ihrer Komplettsituation vollkommen unzufrieden ist.
Wenn der anderen Kiga-Mutter ihr Leben so reicht und sie ausser kinder zu bekommen und Hausmütterchen zu spielen keine weiteren Ziele im Leben hat, dann soll sie so leben und du lebst so wie du es dir vorstellst.
Gottseidank ist da jeder anders gestrickt und kann selbst entscheiden wie er sein Leben gestalten möchte.
Also sowas würd ich mir nicht anhören und eher drüber hinwegsehen. Ich denk jeder hat seine eigene Berufung und was er im leben erreichen möchte, tja und wenn es der Segelschein ist, dann mach es doch. Ich weiß gar nicht was du dir da Gedanken drüber machst. Wenn diese Mutter sich mit ihrem Mutter dasein und alles leiber für die Kinder sparen mag, als sich selbst auch was zu gönnen ist es auch io. Jeder wie es gefällt unf für richtig hält. Denk nicht das dir da gedanken machen musst, zumal du Job, Kind und Mann hast, sowie genug Geld um was für Sohnemann zu sparen und was auszugebn von. Also sieh es nicht so schlimm
Hallo
Meine Tochter ist 5 und mein Sohn wird in zwei Wochen 3. Ich habe die letzten Jahre eigentlich nur für die Kinder gelebt. ES hat mich auch eine ganze Zeit lang nicht gestört, dass mein Leben sich nur um die Kinder dreht. Mir ging es damit gut und meine Kinder waren alles für mich.
So langsam merke ich, dass ich eben auch noch da bin. Ich habe auch Wünsche und Pläne für mein Leben.
Ich würde am liebsten noch mal eine Ausbildung machen! Und warte momentan darauf, dass ich endlich eine Zusage für den Ausbildungsplatz bekomme (Will ja positiv denken! Es gab 2000 Bewerber, ich war unter den 100 der engeren Auswahl und hoffe auf einen der 20 Plätze!)
Ich finde es gut, wenn man auch etwas für sich tut, wenn es einem damit gut geht! Ich meine, Kinder, die eine glückliche Mutter und einen glücklichen Vater haben, werden auch zufriedener sein.
In diesem Sinne: tu was du willst! Unsere Kinder haben einen hohen STellenwert im Leben. Aber man muss sich für seine Kinder nicht aufgeben!
Ich entspreche vermutlich auch nicht der gesellschaftlichen Definition des Mutterbildes.
Oder so ausgedrückt: ich bin der Meinung, dass die Rolle einer Mutter von "der Gesellschaft" komplett überbewertet wird.
Auch für mich gibt es noch ganz andere Dinge im Leben als nur mein Mutterdasein.
Meine grosse Tochter ist bereits in der Pubertät, meine Kleine ist schwerbehindert .... und trotzdem...oder GERADE DESHALB gibt es in meinem Leben auch noch ganz andere Themen ausserhalb meines Mutterdaseins.
Ich gehe mindestens ein-, zweimal im Monat mit Freundinnen weg und mindestens einmal im Monat holen wir uns einen Babysitter, so dass mein Mann und ich auch noch unser Eheleben geniessen können.
Ich engagiere mich ehrenamtlich in der Asylbegleitung, was mir riesengrossen Spaß macht - möglicherweise ergibt sich da im kommenden Jahr sogar ein kleiner Job für mich.
Ich fahre täglich alleine Rad, treffe mich ungefähr zweimal im Monat mit einer Freundin zum gemeinsamen Meditieren und ich nehme mir "Mama-Urlaub" heraus.
Letztes Jahr bin ich alleine zu meiner Freundin nach Florida geflogen, dieses Jahr war ich ein paar Tage in einem Theravada-Kloster, um dort zu meditieren.
Ich bin eine miserable Hausfrau - Haushalt ist für mich lediglich "Pflichtprogramm", das ich systematisch abarbeite.
Und: wir sind eine vom Jugendamt vollständig und dauerhaft kontrollierte Familie, da beide Kinder angenommene Kinder sind - das Schwerbehinderte ist in Pflege bei uns.
Und das Beste: "mein" Jugendamt ermutigt mich genau das zu leben, was ich neben meiner Mutterrolle noch lebe.
LG
Claudia