Hallo,
ich trage mich schon seit längerem mit einem Problem, das leider nicht kleiner wird.
Im Gegenteil:
Mein Mann geht mir unwahrscheinlich auf den Nerv!
Von dem Menschen, den ich vor etwas über 7 Jahren geheiratet habe, ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Er ist mittlerweile aufbrausend, führt Stammtischparolen und ich habe den Eindruck, als würde ihn außer sich selbst nichts interessieren.
Ich habe manchmal Nöte, mit dem Geld hinzukommen.
Mit 50 Euro muss ich nicht selten 10 Tage lang auskommen - für 7 Personen.
(zum Verständnis: Wir befinden uns in der privaten Insolvenz, das ist auch nicht gerade beziehungsförderlich)
Aber zu Rauchen hat er IMMER!
Er war jetzt 7 Wochen zu Hause, nach einer Schulter-OP.
Eigentlich hat er seit über 2 Jahren durchgehend was:
Bandscheibenvorfall, linke Schulter operiert, rechte Schulter operiert (Inpingement Syndrom).
Mittlerweile ist er Tilidinabhängig, gibt dies aber nicht zu.
Alles was er hat ist immer total schlimm und tut ganz furchtbar weh.
Klar tut es das, verstehe ich ja. Ich habe ebenfalls einen Bandscheibenvorfall - wie viele andere auch.
Trotzdem geht mein Leben weiter, ohne dass ich kurz vor dem Dahinscheiden bin!
ICH habe für ihn nachgesehen, was es für Alternativen neben hochdosierten Schmerzmitteln gibt.
Er hat sogar zugegeben, dass Schüssler-Salze ihm etwas Linderung verschafft haben - aber weiter drum gekümmert hat er sich nicht.
ICH habe bei der Krankenkasse nachgefragt: Es wird Akupunktur bezahlt. Er ließ sich Adressen schicken - und das war´s. Er hat keinen Termin ausgemacht.
Er hat ADHS und nimmt Concerta dagegen.
Am Anfang überdosiert, aber das hat der Arzt zum Glück nicht lange mitgemacht.
Davon wird er allerdings aggressiv, wie ich finde.
Sieht er nicht so.
Mittlerweile haben die Kleinen aber teilweise Angst vor ihm, weil er so oft austickt.
Wenn sie nicht so funktionieren wie er das gerne hätte, schreit er sie auch schonmal zusammen und tituliert sie mit "Idiot" und "du bist das blödste Kind, dass ich kenne".
Auch Aussagen wie "Ich schlag dich windelweich" fielen bereits unserem Zweitjüngsten gegenüber.
Nachdem wir einen ziemlichen Streit deswegen hatten (wobei ich den Eindruck hatte, er ist nicht wirklich einsichtig deswegen und sieht nach wie vor die Schuld beim Kind), er sich bei dem Jungen entschuldigt hat und er für die Zukunft Besserung gelobt hat, ist wieder etwas Ruhe eingekehrt.
Aber wohl fühle ich mich nicht mit dieser Situation... ich habe das Gefühl, ich muss immer in der Nähe sein um im Notfall zu "puffern" und abzufangen.
Das kostet enorm viel Kraft.
Während seiner Zeit zu Hause hat er sich angewöhnt, Mittags ein Nickerchen zu machen.
Dafür geht er dann lieber spät ins Bett und sitzt ewig am PC (Ballerspiele oder Autorennen) oder TV.
Morgens stehe ich allein auf und mache die Kinder schulfertig - weil der Herr so ein Morgenmuffel ist und neben ihm eine Bombe explodieren kann, ohne dass er sich auch nur umdreht.
Wenn er dann aus dem Bett gekrochen ist, folgt das Morgenritual:
Kaffee und Kippe. Danach erst ansprechen.
Da dieser angenehme Tagesrhytmus jetzt nicht mehr hinhaut, ist er genervt und ständig ermüdet:
Seit ein paar Tagen muss er wieder arbeiten.
Nach 2 Tagen klagte er über völlige Erschöpfung und Ausgelaugtsein - alles ist ja so anstrengend.
Heute morgen hatten wir einen Wasserschaden im Keller: Die Waschmaschine ist ausgelaufen.
Er hat sich eben hingelegt, weil er heute Abend in die Nachtschicht geht (seh ich ein, ist anstrengend - aber er hat vorhin schon eine Stunde auf der Couch geschlafen) und ich darf Wasser schippen gehen.
Mittlerweile nervt mich das alles nurnoch und ich habe immer öfter den Gedanken, dass ich ohne ihn
a) mehr Geld hätte und
b) weniger Arbeit.
Ich hasse mich selbst dafür, dass ich so sehr angenervt von ihm bin - immerhin bin ich wohl auch kein einfacher Mensch und wir haben kein einfaches Leben.
Trotzdem kann ich im Moment einfach nicht anders:
Ich habe das Gefühl, jetzt bin ICH auch mal dran, dass sich jemand um mich kümmert.
Dass ich nicht den ganzen Tag nur Gemaule höre und wo es wieder ziept.
Hilfe, wie kann ich wieder mehr Zuneigung und Liebe zu ihm fassen???
frustrierte Grüsse,
eine genervte.
Hilfe, mein Mann nervt mich! Sorry, superlang :-(
"Hilfe, wie kann ich wieder mehr Zuneigung und Liebe zu ihm fassen???"
Ich glaube, da gibt es kein Patentrezept. Gefühle hat man oder nicht, dazu kannst du dich nicht zwingen.
Wie stellst du dir denn eure Zukunft so vor?
Hast du ihm mal gezielt gesagt, dass seine Art immer schlimmer wird und nervt?
Dass man als Partner maaaal was abfängt, ist denk ich klar, aber permanent ist nicht beziehungsförderlich!! Und sorgt auch nicht für tiefere Gefühle.
Sein Umgang mit euren Kindern geht gar nicht, da sehe ich das größte Problem!!
Es scheint, als wolle er einfach nichts ändern - was er aber auch nicht muss, wenn sein Verhalten nie Konsequenzen hat!
LG
sniksnak
Danke für deine Antwort, sniksnak.
Konsequenzen hatte sein Verhalten schon... wir standen bereits kurz vor der Trennung, haben uns aber beide zusammen gerauft.
Im Moment habe ich einfach das Gefühl, ich fange alles alleine ab - wie du schon schriebst.
Reden wir darüber, ist er stets einsichtig... aber es passiert nichts und bleibt beim Gespräch.
Und beim nächsten und beim nächsten und ständig kommt was anderes dazwischen, so dass er nichts tun kann.
Boah, nervig :-/
Die Frage ist, wie lange fängst du es schon ab und wie lange willst/kannst du das noch?
Hallo,
es ist schade das viele Männer ihre Probleme immer auf die Frau abwälzen und sie womöglich noch dafür verantwortlich machen!Die Frau hat wohl in ihren Augen die Karte vom Sündenbock gezogen. Ich werde nie Verständnis dafür aufbringen wie man Geld für Zigaretten ausgeben kann, wenn es eh schon knapp ist!
Natürlich ist es nicht so leicht nach 7 Wochen wieder früh aufstehen und Arbeiten gehen zu müssen, aber das Leben geht weiter und schenkt einem nichts.
Bedeutet es Deinem Mann sowenig für seine Familie zu sorgen und auf sie Rücksicht zu nehmen?
Als wenn Du durch seine Art voller Energie und Tatendrang sein kannst. Woher willst Du die Kraft nehmen?
Dein Mann sollte sich vielleicht mal in Therapie begeben,
wenn er so depressiv ist!
Die Kinder würde ich vor ihm schützen, er ist kein gutes Vorbild und wenn er dann noch ausfallend wird...
Willst Du überhaupt mit ihm zusammenbleiben?
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und das Du die richtige Entscheidung triffst!
Bisher lehnte mein Mann alles, was nicht mit Medikamenten zusammen hing, ab.
Ich bin wegen Depressionen, Selbstverletzung und einer Essstörung in therapeutischer Behandlung.
In diesem Ramen hat er ein Gespräch mit mir besucht.
Meiner Therapeutin gegenüber hat er sich bereit erklärt, sich ihrem Chef mal vorzustellen, der eine Studie an ADHSlern im Erwachsenenalter durchführt und auch eine spezielle Verhaltenstherapie anbietet.
Passiert ist allerdings noch nichts.
Außerdem hat er es für eine gute Idee befunden, sich bei der Caritas für ein Eltern-Seminar anzumelden.
Dort werden Wege aufgezeigt, wie man in schwierigen Situationen einen klaren Kopf behält.
Auch das ist auf dem Weg des guten Willens geblieben.
Ich mag nicht seine Sekretärin und Mutter spielen, die die Termine für ihn ausmacht und ihn zur rechten Zeit dann auf den Weg schickt.
Allerdings... wenn ich drauf warte, könnte eher die Hölle zu Eis werden 
Ich bin total im Zwiespalt... sollte es als Mutter und Ehefrau nicht meine Aufgabe sein, alles im Griff zu haben und die Familie zusammen zu halten - am besten noch harmonisch?
Shit, ich krieg das alles irgendwie nicht so hin.
Du hast recht - am Ende habe ich wirklich das Gefühl, es funktioniert durch meine eigene Unzulänglichkeit nicht.
Setz deinem Mann ein Ultimatum, auch wenns schwer fällt. Entweder er tut was gegen seine Probleme und nimmt professionelle Hilfe an oder schmeißt ihn raus/suchst euch was anderes. Und das ziehst du durch!!!
Denk an dich und die Kinder! Sollen sie Verhaltensgestört aufwachsen? Willst du dich dein Leben lang hinten anstellen, nur weil dein Mann nur an sich denkt?
Gib dir und deinen Kinder eine Chance auf eine schöne Zukunft!
Du hast alles im Griff wenn du an deine Kinder und an dich denkst! Du bist nicht für deinen Mann verantwortlich! Jeder ist seines Glückes Schmid.
Es ist schwer eine Ehe aufzugeben aber wenn es nicht anders geht...
Ich kann deine Gefühle gut verstehen.
Es ist natürlich bei euch auch ne sch... Situation: Er leidet unter ADHS, nimmt starke Medikamente, hatte etliche Op´s.
Dann noch die Insolvenz.
Du tust mir sehr leid, weil ich sehe, wie sehr du dich um deine Kinder und auch Mann kümmerst.
Aber: Du siehst inzwischen, dass keine Besserung eintritt (die kurzzeitigen nach Gesprächen zählen meines Erachtens nicht, weil er dich nicht ernst genug nimmt).
Jetzt wird es Zeit, dass du dir wirklich überlegst, ob du so weiterleben möchtest.
Und wenn du dir mal vorstellst, wie es ohne ihn ist, finanziell und atmosphärisch, dann wirst du vielleicht eine Entscheidung bald treffen können.
Ich glaube nicht, dass sich dein Mann, schon aufgrund seiner ADHS-Geschichte, ändern kann. Und wenn man des sämtlichen Stress noch dazu addiert, dem er auch ausgesetzt ist, kann er gar nicht anders.
Also überleg im Sinne aller, was dir wichtig ist und was vernünftig erscheint.
LG Sabine
gib ihm 4 wochen - wenn er es in der art schafft deine liebe zurückzugewinnen und sich vernünmftig den kindern gegegnüber zu verhalten dann habt ihr ne chance, wenn nicht: jdese jugendamt gibt dir schutz, wenn du dennen sagst was er zu den kindern sagt - das geht ja mal gar nicht!!
Schmeiss den Asi raus!
hallo
ich sehe fuer dich 2 moeglichkeiten.
entweder ihr trennt euch raeumlich, er sucht sich eine kleine wohnung und ihr lebt fuer eine weile nicht mehr unter einem dach.
oder er zieht aus und ihr trennt euch richtig.
dass er das feld raeumen wird, so oder so- ist wohl die eine moeglichkeit.
die andere ist, dass alles so bleibt wie es ist. ich kann mir nicht vorstellen, dass ein mann, der so narzistisch und selbstbezogen veranlagt ist wie er, sich aendern wird.
Meinst Du nicht, du und Deine Kinder wäret ohne ihn besser dran?
Ich weiß es nicht.
warum bist du denn als mutter nicht in der lage deine kinder zu SCHÜTZEN???
weißt du eigentlich was du ihnen mit SO einem vater antust?
werde dir dessen mal bewusst.
wenn dir deine kinder wichtig sind dann schütze sie und zwar jetzt und nicht erst wenn es zu spät ist.
sowas würde EINMAL jemand zu meinem kind sagen, aber sicher kein 2. mal!
Laut seiner Entschuldigung wird das auch kein 2. Mal vorkommen - und ich glaube an seinen guten Willen.
Es hängt jetzt von ihm ab.