Spielsucht und kein Ende

Hallo!

Ich versuche es mal so kurz wie möglich zu machen, ich könnte ansonsten wohl ellenlang über mein Problem schreiben.
Mein Mann ist spielsüchtig. Einige Jahre lag diese Sucht brach, im April diesen Jahres ist sie wieder ausgebrochen.
Er kann an unser Geld nicht mehr ran, finanziert seine Sucht jetzt aber durch Vorschüsse, die er sich von seinem Arbeitgeber holt.
Das sind in den letzten beiden Monaten immerhin jeweils € 400,-- gewesen.
Das schränkt unser Einkommen so ein, daß wir unter dem Hartz 4-Satz liegen.
Ich selbst bin sehr krank und kann deshalb auch nicht arbeiten. Grundsätzlich habe ich mich gesundheitlich so einigermaßen berappelt, seit der letzten Gehaltsabrechnung vom 20.11. geht es mir seelisch und körperlich wieder grottenschlecht.
Ich habe jetzt zu einer Konsequenz gegriffen, die ich beim letzten mal angedroht habe.
Ich habe seinen Arbeitgeber schriftlich über die Spielsucht meines Mannes informiert. Der rief mich dann an und äußerte volles Verständnis. Er sieht zu, daß mein Mann dort nichts mehr bekommt, obwohl es allgemein üblich ist.
Um meinen Mann nicht ins offene Messer laufen zu lassen, habe ich ihm das erzählt. Er ist natürlich durchgedreht.
Erst wollte er seinerseits einen Brief an seinen Arbeitgeber schreiben, mit welchem Inhalt auch immer, dann teilte er mir mit, daß er morgen nach der Arbeit direkt dort hingeht (von seiner Leihfirma zu seiner Zeitarbeitsfirma, seinem direkten Arbeitgeber).
Nun kenne ich meinen Mann nicht erst seit gestern und befürchte, daß er
- entweder den Job kündigt (er ist in seiner Wut ein wenig kopflos und hat das auch schon bei seinem alten Arbeitgeber wegen eines anderen Grundes mal gemacht, hat die Kündigung dann am nächsten Tag aber zurück gezogen).
- sein Gehalt nicht mehr auf mein Konto fließen lassen wird, was sein gutes Recht ist, denn es ist ja SEIN verdientes Geld.
Das hätte zur Folge, daß keine einzige Rechnung einschließlich Miete mehr bezahlt wird.
Eine Katastrophe!!
Ich möche nicht in diesem Schuldensumpf versinken, ich stehe im Mietvertrag und bin Vertragspartner für Strom, Telefon usw.
Ich bin finanziell auf meinen Mann angewiesen, ich habe leider kein Einkommen! :-(
Was soll ich denn jetzt machen?

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Wirf ihn raus, wenn du dein Leben lang nicht immer Angst haben willst, dass er das Geld verzockt.

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Was ist das für ein guter rat ? Vieleicht gibt es auch noch andére Wege wie z.b. eine Therapie.

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Er macht keine Therapie.
Eine Ehe hat er schon in den Sand gesetzt.
Ich würde ihn rauswerfen, anklopfen dürfte er wieder nach erfolgreicher Therapie und beim nächsten Rückfall wäre endgültig Schluss.
Sein Verhalten in existenzbedrohend.
Hast du einen besseren Rat?

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Das ist eine sehr schwierige Situation. Eine Patentlösung kann dir leider keiner geben. Es ist so, dass die Spielsucht wie jede Sucht nur durch den Betroffenen selber bekämpft werden kann. Dafür muss er sich 1. eingestehen dass er süchtig ist und 2. wirklich eine Therapie machen wollen.
Dafür ist ein offenen Gespräch nötig. Wenn er einsieht dass er ein Problem hat und dieses auch angehen will, kannst du ihm den Rücken stärken. Sollte er aber vor sich selber die Sucht verleugnen, hast du leider keine Möglichkeiten ihm zu helfen.
Es ist halt so, dass man oft erst ganz am Boden liegen muss bevor man eine Therapie erfolgreich durchführen kann.

Für dich selber stellt sich die frage, ob eine Trennung nicht besser wäre. Nicht nur für dich, auch für deinen Partner! So schlimm sich das anhört: aber je schneller er am Boden liegt, desto schneller merkt er dass er sein Leben und seine Sucht nicht mehr im Griff hat und wird das Problem angehen!

Informiere dich bei den entsprechenden Ämtern über Zuschüsse, Unterhalt usw. bei einer Trennung.

Viel Glück!

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Ich habe ihm natürlich einige male auf eine Therapie oder zumindest den Besuch einer Selbsthilfegruppe angesprochen.
Das ist für ihn kein Thema. Es bringe angeblich nichts und außerdem habe er dafür keine Zeit.
Gegen andere Maßnahmen zeigt er sich resistent.
Er war schon einmal verheiratet und auch diese Ehe ging, soweit ich weiß, durch seine Sucht kaputt.
Er hat danach in den letzten Löchern gehaust und von der Hand in den Mund gelebt.
Das wäre der ideale Zeitpunkt gewesen, seine Sucht zu besiegen, aber auch in dieser Situation hat er rein gar nichts getan.
Gut, er hat dann 6 Jahre nicht mehr gespielt, aber das bricht ja wieder aus, wie ich momentan schmerzlich merke.

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Wenn er sich nicht ständig damit auseinander setzt sprich selbsthilfegruppe wird er immer wieder rückfällig.

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Der Mann braucht dringend eine Therapie, wenn er sich nicht helfen lassen will würde ich ihm die Pistole auf die Brust setzen. D.h. wenn er wirklich das Geld auf ein anderes Konto fließen ließe mach ihm klar das die Rechnungen dann nicht mehr bezahlt werden oder laufenden Kosten und du dich nicht in den Schuldensumpf reißen läßt. Sollte er das nur einmal versuchen ( du solltest alles kontrollieren) dann kann es für dich nur die Trennung geben. Das wäre meine Idee.
Ela

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Wenn er nicht will dann bringt das nichts. Sie muß Ihm erstmal so weit haben das er es selber einsieht das er krank ist.

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Das ist mir auch klar, jemand der nicht will oder nicht einsieht das er süchtig ist dem kann man nicht helfen. Wie bei einem Alkoholiker.
Ela

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Ich habe einen Freund bzw. der Ex-Freund meiner Schwester, der ebenfalls spielsüchtig war. Er hat nach langen hin und her eine Therapie gemacht und scheint "clean" zu sein. Nach dem rausschmiss aus der gemeinsamen Wohnung dauerte das ganze 4 Monate bis er sich in eine stationäre Therapie begab.

Auch wir bzw. meine Schwester musste schmerzlich feststellen, dass all ihre Bemühungen nichts brachte - so lange der Süchtige keinen eigenen Willen hat, bringen alle Bemühung von Aussenstehende nichts!

Meine Schwester sprach damals mit einem Psychologe, der ihr sagte, dass sie alle Bemühungen einstellen soll und erst dann wenn der Süchtiger ganz unten ist...finanziell,seelisch.. entwickelt er "vielleicht" einen Willen um gegen das anzugehen!

Lange Rede kurzer Sinn, beantragen für dich und wenn Kinder vorhanden sind - die Grundsicherung und setz deinen Mann vor die Tür! Deine Bemühungen/Drohungen werden nichts bewirken...

Dir viel Kraft#blume
LG

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Du hättest das Gespräch mit seinem Chef vertraulich behandeln sollen.
Es ist doch klar, dass ein Mann mit Spielsucht durchdreht, wenn er seine letzte "Geldquelle" versiegen sieht.
Ich kenne das Problem, jeden Monat Angst zu haben, auf welche Art und Weise der Mann zu Geld kommt. Schafft er es doch, an sein Konto zu kommen oder sich was auszahlen zu lassen. Bekommt er vom Chef Vorschüsse? Verpfändet er was oder lässt er irgendwo anschreiben????
Du wirst niemals Ruhe bekommen, weil die Sucht eine Krankheit ist und der Süchtige nicht eher Ruhe gibt, bis er sein Geld verspielt hat. Dann kommt die Reue und die Versprechungen....

So weh es tut, egal in welcher Art man abhängig ist, ob finanziell oder emotional, man muss denjenigen auflaufen lassen. Erst wenn er so tief am Boden liegt, wird er sich vielleicht ändern. Von allein schafft er es nicht.
Therapie (was die meisten nicht machen wollen), ganz klare Regeln. Und wenn die nicht eingehalten werden, muss man einen Schlussstrich ziehen.

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Wenn du hilfe brauchst kannst du mich anschreiben ich bin vom Fach und kann dir denke ich gute ratschläge geben aber nicht hier im Forum.