Hallo,
ich habe echt den Verdacht, mein Ehemann hat Burnout...:
Ich bin seit fast 4 Jahren verheiratet und mein Ehemann hat, seit ich ihn kenne, starke Rückenschmerzen. Er war anfangs sogar schon 9 Monate krank geschrieben.
Die Ärzte konnten trotz CT und Röntgen...etc...nichts finden, er war auf Kur, er hatte KG, er wurde geschröpft, bekam Akkupunktur, Spritzen, war stationär in der Klinik, hatte jede Art von erdenklichen Schmerzmedikamenten erhalten, welche angeblich nie geholfen hatten. Er war auch beim Heilpraktiker, der ihm aber auch nicht helfen konnte.
Mein Mann war zu der Zeit ab und an auch schon jähzornig, hatte es aber im Griff und ich konnte damit leben.
Letztendlich bekam er Psychotabletten (Stimmungsaufheller) vom Doc, mit der Begründung, dass das Gehirn somit weg vom Phantomschmerz kommen würde.
Dieser Arzt wurde natürlich, wie so manch andere, auch gewechselt.
Irgendwann hat er resigniert.
Dann hatte er beruflich die Möglichkeit, einen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen, bezahlt wie ein ganz normaler 38,5 Stunden Büroarbeiter, Arbeitszeiten: Mo-Fr 8-18 Uhr (durchschnittlich, oft auch länger, selten weniger)Samstag von 8-14 Uhr, manchmal länger. Pausen: keine.
Er war für den Betrieb verantwortlich und wenn die anderen Angestellten keinen Bock mehr hatten, sprich krank feierten oder kündigten (was verständlich war), musste er erst recht ranklotzen.
Damit er bei Laune blieb, hat ihm sein Chef ein Firmenfahrzeug gestellt. Wo er aber die Autoversicherung (immerhin 215 Euro im Vierteljahr) zahlen muss!!
Mein Ehemann bildet sich ein, er wäre etwas besseres und erwähnt in meinem Freundeskreis (er selber hat so gut wie keinen) stets, was er für einen tollen Posten hat, wie er mit seinen (!) Mitarbeitern umspringt...etc....
Wenn ich ihn frage, warum er nicht mal entsprechend bezahlt wird, wenn er für 2 ackert, meinte er nur, seine Firma würde es nicht erlauben, man müsste erst noch weiter kommen, damit eine Gehaltserhöhung drin wäre.
Sollte er mal im Lotto gewinnen, würde er seinem Chef 3 Millionen geben, damit er sich freikaufen kann, denn er wäre ja unersetzlich und sein Chef könnte den Laden ohne ihn zumachen.
Ich würde ihm sein "Hobby" ja lassen, wenn er privat wenigstens auch Mensch wäre.
Wir haben einen Sohn, der jetzt ein Jahr geworden ist.
Mein Mann ist, seit der Kleine da ist, nur noch gereizt, er schreit die Große (16, meine Tochter) an, wo es nur geht. Nun ja, sie ist in der Pubertät, ich lasse auch nicht alles durchgehen, aber so muss man ja nicht rumschreien.
Er knallt mit den Türen, ist absolut lieblos und wenn ich mich beschwere, heisst es immer, ich würde nur meckern und ihn an seiner Arbeit hindern.
Er verlangt von mir, dass ich den Haushalt schmeiße, das Essen pünktlich auf den Tisch steht. Nur sagt er mir manchmal gar nicht, wann er abends heimkommt. Usw..
Der Haken an der Geschichte ist, dass ich, seit das Baby 10 Monate alt ist, wieder arbeite: 3 Tage 5 Stunden und 2 Tage 9 Stunden. Und ab April arbeite ich wieder 40 Stunden die Woche. Aber meine Arbeit ist ja nicht so anstrengend wie seine.......ja, tut mir leid!
Mittlerweile ist es so, dass er nur noch schlecht gelaunt ist, jeden Abend 3 Bier trinkt und ne halbe Flasche Ramazzotti, an Wochenende (also Sonntag) will er nur vor der Glotze sitzen, keine Familienausflüge, nix, mit meiner Mutter hat er sich zerstritten, weil sie es nicht mehr mit ansehen konnte, wie er die Große anmault.
Sein Rücken tut ihm wohl mehr weh, denn je. Er beharrt, wenn mir mal spazieren gehen drauf, dass er den Wagen schiebt und stützt sich so dabei ab, dass der Wagen sich dermaßen verbiegt, dass ich echt langsam Angst krieg, der Wagen bricht durch.
Glaubt nicht, dass ich da meinen Mund halte. Er ist im September schon mal ausgezogen, weil er MICH nicht mehr erträgt!!!!
Im Dezember kam er wieder. Den Choleriker hat er trotzdem beibehalten.
Inzwischen behauptet er schon Dinge, dich nie gesagt worden sind oder gemacht wurden. Z. B. dass unsere Tochter seinen Schnaps trinkt.
Was mach ich nur mit so einem Menschen, der sich nicht belehren lässt? Er gibt in lichten Momenten auch zu, dass er total ausgebrannt wäre, aber erst in 3 Jahren würde er sich erlauben können, mal länger auf Reha zu gehen, weil bis dahin die Firma in einem besseren Licht stehen würde............. Nochmal zur Verdeutlichung: die Firma gehört ihm nicht, er ist dort ANGESTELLT.
LG
Wid
Ich glaube, mein Mann ist total durchgeknallt!
Der Mann würde mir Angst einjagen, der scheint ja jeden Bezug zur Realität verloren zu haben.
Was MIR zu denken gibt: Deine Mutterr zerstreitet sich mit deinem Mann, weil sie es nicht mitansehen kann, wie er DEINE Tochter behandelt. DU kannst das mitansehen?
Ich finde auch die TE sollte unbedingt ihre Tochter vor diesem Mann schützen.
natürlich schütze ich meine Tochter und wir streiten uns deswegen oft. Sagen wir mal so, er rastet bei jeder Kleinigkeit aus, wo ich noch beide Augen zudrücke.....
Und sie ist 16, ja nicht mehr so klein und ich habe ihr gesagt, sie soll seine Schreierei nicht so ernst nehmen, er wäre krank. Sie geht ihm zu der Zeit aus dem WEg. Er ist ja nicht immer so, er hat manchmal echt lichte Momente, wo er ganz normal und nett ist.
Ich könnte mit so einem Mann nicht zusammen sein. Allein schon die Behauptung, die Tochter würde seinen Schnaps trinken
Nein, das wäre mir zu anstregend und solch Verhalten, z.b.: mit der rum prahlerei........kann ich gar nicht ab!
Koffer Packen und Tschüss!
Menschen mit Burn out wollen es oft nicht begreifen, dass sie Überfordert mit dem Leben, Arbeit etc sind. Sie können es sich nicht eingestehen, da sie in ihren Augen "sehr wichtig" sind und diese Aufmerksamkeit auch brauchen, da sie sich in diese Dinge auch reinsteigern "müssen". Es ist eine psychische Krankheit und endet meistens erst, wenn der Körper nicht mehr mitspielt (im schlimmsten Fall Herzinfarkt, Schlaganfall, etc).
Dabei spielt auch keine Rolle, wie viel oder wenig er arbeitet. Jeder Mensch ist anders und unterschiedlich belastbar.. D.h., wenn er an seine Grenzen kommt, fängst die Herrausforderung für andere vielleicht erst an.
Man sollte es Ernst nehmen und nicht herrunterspielen indem man seine Arbeit nicht für übertrieben oder lächerlich ansieht.Auch wenn er sich stark in den Vordergrund drängt und mit seiner Person angibt.
Das ist erstmal wichtig, dass die betroffene Person sich ernstgenommen und sicher in seiner Umgebung fühlt, damit es nicht zu kolerischen oder Streitausbrüchen kommt.
Dann solltest Du vielleicht nen Arzt oder Psychologen aufsuchen und die Situation schildern und Rat suchen.
Wenn es dich zu sehr belastet, musst du erstmal gehen und ihn ziehen lassen. Wahrscheinlich wird er nämlich irgendwann zusammenbrechen und dann kann man bei diesen Menschen erst ansetzen, wenn diese Erkrankung erkannt oder diagnostiziert wird.
Tja mehr kann ich dir leider über Burn out nicht erzählen.
Wünsche dir viel Kraft.
LG Julia
Definitiv hat er eine psychische Erkrankung. Ich mag jetzt nicht mit Ferndiagnose-Fachbegriffen um mich werfen, lieber gebe ich Dir einen absolut ernstzunehmenden Rat:
Da muss ein Fachmann ran, ganz ehrlich. Da wirst Du alleine machtlos sein, was Du aber nicht ändern kannst. Versuch mal, Dich mit Deinem Hausarzt (falls Du einen kompetenten hast) zu verbünden. Geh selber hin und berichte das, was Du hier schreibst und auch das, was Du hier nicht erwähnt hast, was aber "anders" an ihm ist. Hol Dir auch Hilfe im Netz, speziell bei Menschen mit psychisch erkrankten Verwandten, die das kennen. Und dann arbeite einen Plan aus, wie auch immer der aussehen mag, damit er aufwacht!
Erschrick jetzt nicht, aber ich glaube, das Beste für Deinen Mann wäre mal eine Kur (3-4 Wochen) mit psychologischer Intensivbetreuung oder sogar ein klinischer Aufenthalt.
Ein cholerischer, schnapstrinkender Lügner der meine Tochter (er ist noch nicht mal der Vater) anbrüllt und des Lügens bezichtigt?
Mehr Gründe bräuchte ich nicht, um ihn vor die Tür zu setzen.
Gruß
Mel
Hallo!
Ohne hier Ferndiagnosen stellen zu wollen. Eventuell hat Dein Mann eine manifestierte Depression und neigt deshalb zu Jähzorn und Übererregbarkeit. Auch der regelmäßige Alkoholkonsum kann ein Zeichen sein. Des weiteren stehen Rückenschmerzen ohne erkennbare Ursache und Depression auch in einem engen Zusammenhang. Wenn Du ein wenig im Netz stöberst, findest Du bestimmt etwas dazu.
Die Idee, bei Deinem Mann ein Antidepressium einzusetze war schon gut. Diese Methode wird in der Schmerztherapie häufig und erfolgreich angewandt . ADs greifen nämlich in den Hirnstoffwechsel ein und können die Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen.
Würde Dein Mann einen Facharzt für Psychiatrie aufsuchen bzw. sich überhaupt helfen lassen wollen? Es scheint ja bei ihm stetig bergab zu gehen.
L.G. Kapulli
mein Mann will sich erst in 3 Jahren helfen lassen, er fühlt sich unersetzlich in der Firma und kann die Firma nicht hängen lassen, so seine Worte, da muss er jetzt durch, koste es, was es will.
Muss dazu sagen, dass er vorher immer nur Fahrertätigkeiten ausgeübt hatte und er so froh war, endlich einen verantwortungsvollen Posten zu haben. Er ist der Meinung, so eine Chance hat er nie mehr wieder und würde wahrscheinlich alles dafür geben.
ALLES
lass dich erstmal
und nun was, was du vielleicht nicht so gern lesen wirst,
denn dein problem sind glaube ich weniger seine allüren:
verlass ihn oder, wenn du soweit (noch) nicht gehen magst, setz ihm die pistole auf die brust und sage, dass er sich behandeln lassen soll wegen seiner cholerischen anfälle. lässt er sich nicht behandeln und ändert sich nicht, dann wirst du die konsequenzen ziehen.
und sein alkohlkonsums ist meiner meinung nach auch bedenklich, wobei ferndiagnosen schwer sind, aber 3 bier tgl.???? + ramazotti???? das klingt nicht sehr gut.
du tust mir echt leid, aber weißt du, wer mir mehr leid tut:
Eure Kinder, vorallem DEINE Tochter.
sieh dir nicht länger an, was er mit IHR macht, sonst gehst du echt das risiko ein, dass sie dich etweder irgendwann vor die wahl stellt oder dass sie sich total zurückzieht.
du bist finanziell doch halbwegs unabhängig von ihm oder? ich meine du schreibst ja, dass du arbeit hast.
und hör auf, sein aschenputtel zu spielen. der "gnädige herr" will sein essen pünktlich haben, wenn er zu hause ist??? und wer kocht für dich?!
du hast sicher auch deiner pferde zu kämmen tags über. mach ihm das klar und wenn er essen will, kann er auch selbst kochen. du bist nicht seine putzfrau, und so, wie er dich behandelt, würde ich an deiner stelle nicht mehr für ihn kochen. ich wäre sicher längst gegangen.
so und nun wünsch ich dir noch ein schönes ostern, lass dich nicht unterkriegen.
mfg
Das kommt mir bekannt vor.
Der Choleriker ohne wirklich eigene Freunde könnte mein Vater sein.
Der Mann mit dem Hang zum Alkohol und Übertreibungen mein Exmann. Nur dass ich mit meinem Exmann zum Glück keine Kinder hatte.
Ein Choleriker allein wäre schon nichts für mich (kenne dafür zu gut die Anfälle meines Vaters), aber hier scheint sich evt. noch zusätzlich ein Alkoholproblem abzuzeichnen.
Ich möchte nicht so weit gehen, deinen Mann Alkoholiker zu nennen. das kann ich nicht beurteilen. Aber regelmäßiger Alkoholgenuß führt oft zur Abhängigkeit...
Hast Du ihn eigentlich mal gefragt, warum er zu Dir wieder zurückgekehrt ist?
Wars die neu entflammte Liebe, oder der bequeme Sessel mit Haushaltshilfe?
Da bist Du gefordet ihm zu sagen, wie es Dir mit der Situatuion geht. Genau wie Du es hier beschrieben hast.
Allerdings nicht als Vorwurf formuliert, sondern ihm ganz neutral Dein Empfinden darlegen.
Wenn ihm an Euch gelegen ist, wird er an sich arbeiten.
Wenn er nicht mit Euch an Eurer familiären Beziehung arbeiten möchte, oder Du Angst davor hast mit ihm zu reden, weil er sonst austickert, dann wäre es besser gewesen, er wäre ausgezogen geblieben...
VG
Hallo Du,
an deiner Stelle würde ich die Beine in die Hand nehmen.
Was du erzählst hört sich krank an.
Mein Exmann war auch so, cholerisch, egoistisch, ständig war er wegen irgendwas gekränkt, ständig brauchte er Aufmerksamkeit und war geltungssüchtig ohne Ende.
Und dass er nicht normal ist, zeigt sich auch Jahre nach der Trennung, er macht mir nämlich seitdem das Leben schwer, wo er nur kann.
Ich würde es bei so jemandem nicht (mehr)lange aushalten. Hab selbst 4 Jahre mit so einem Mann verbracht und das war eigentlich immer der Horror, ich wollte es nur nicht wahr haben.
Mach dir klar, dass es auch nette Männer gibt, die nicht so sind. Und dies hier hat nichts mehr damit zu tun, dass man, wenn man jemanden liebt, über kleine Fehler und Charakterschwächen hinwegsehen kann.
Ich denke nicht, dass das burn out ist, was deinMann hat, sondern eine andere psychische Störung.
Lg