Hallo,
gibt es noch jemanden, der hier seine/ihre Beziehung beendet hat, weil einfach das eine gefehlt hat? Oder mit dem Schluss gemacht worden ist deshalb?
Zu meiner Situation:
seit Monaten (fast ein Jahr) leide ich nun unter der meist Unlust meines Lebensgefährten. Die vielen Threads hier haben mir insofern geholfen, als dass ich wusste, dass ich damit nicht alleine bin.
Wir hatten viele Gespräche, hitzige Diskussionen, alles mögliche probiert....wenn ich ihn anmache fühlt er sich bedrängt, bzw. ist es so, dass er es nicht gewohnt ist, dass eine Frau ihn so anziehend findet, er wirft mir vor, dass ich alles nur noch auf das eine begrenze, ja, ich bin da in einem gewissen Gedankenkreis, möchte diesen auch durchbrechen, aber mir fehlt halt was und gerade weil ich ihn so begehrenswert finde und alles andere so toll und übereinstimmend ist, habe ich so Lust auf ihn.
Mittlerweile bin ich nur noch frustriert, alle meine Versuche, etwas zu ändern, Pepp in unser Sexualleben reinzubringen, scheiterten, sie wurden schlichtweg von ihm abgelehnt von vornerein, wenn ich Lust auf Sex habe gibt es sowieso erstmal keinen und ich bin die ganzen Gespräche und nicht eingehaltenen Vorhaben seinerseits einfach total über und satt.
Er lässt mich total alleine damit stehen, er bemüht sich null, es kommt nur dann was, wenn er Angst haben muss, dass ich gehe, dann gibt es "Versöhnungssex"...ich will allerdings NIEMANDEN zum Sex zwingen, auch nicht unterbewusst oder halb beabsichtigt
Ich kann einfach nicht mehr! Ich fühle mich traurig und schlecht und weiß nicht, warum ich das noch länger aushalten sollte.
Das führt mich zu der einzig möglichen Konsequenz und zwar, dass ich mich von ihm trenne!
Das macht mich sehr traurig, ich wäre gerne länger mit ihm zusammen, aber so packe ich das nicht.
Sorry für das aber es tut gut, sich den Kummer von der Seele schreiben zu können.
Trennung wegen Sexmuffel
Tja, wenn von all dem was man träumte gemeinsam tun zu wollen nicht mehr als die Absicht bleibt, und es keinen Weg gibt der darauf schließen läßt das es sich reparieren läßt, dann ist das eigene Leben garvierend verändert.
Ob die Liebe dann die Stärke hat die Partnerschaft zu führen ist wohl die finale Frage, wenn aber auch sie erlischt wird die Gemeinschaft und man selbst auf Kurz oder Lang zerbrechen.
Ich kann dich verstehen.
BlueH6
Hallo,
ich kann dich gut verstehen, mir geht es genau wir dir. Das schlimmste daran ist wohl, das man den anderen Menschen liebt und er überhaupt nicht zu begreifen scheint, wie weh sie uns damit tun.
Sie finden das vollkommen normal, blocken alles ab und wenn man ihnen zu nahe kommt, hat man das Gefühl, als ob sie sich belästigt fühlen.
Ich habe meinem Mann sogar damit gedroht, fremd zu gehen, das glaubt er aber nicht, oder meint er, ich finde keinen Mann, der mich attraktiv findet, weil ich ein paar Kilos mehr auf den Hüften habe. Naja ich habe es nicht getan und dann denke ich wiederrum, warum soll er nicht genau so leiden, wie ich, das wäre doch nur gerecht. Aber so bin ich nicht und du wahrscheinlich auch nicht.
Vermutlich gibt es nur drei Dinge die man tun kann: aushalten aus Liebe, sich seine Bestätigung woanders suchen oder weglaufen.
Ich wünsche dir, das du die richtige Entscheidung triffst.
Lg
Heike
Also, die Behauptung, du würdest keinen Mann finden, weil du ein paar Kilos mehr hast finde ich dreist! Und es stimmt definitiv nicht, bin auch eher kräftiger aber fraulich gebaut, es gibt verdammt viele Männer die die Hungerhaken leid sind
Danke für dein Verständnis, aushalten ohne kann ich nicht, auch nicht aus Liebe, mir für mein sexuelles Bedürfniss jemand anderen suchen-da kenne ich seine Meinung nur zu gut, es wäre sofort Schluss, ich müsste es heimlich machen und ich weiß nicht, ob ich das nochmal tun möchte, hab es in einer früheren Beziehung, allerdings gegen Ende, gemacht, die ganze Aufregung und die Ausreden waren mir manchmal einfach zu viel...also bleibt nur gehen
Er hat ganz sicherlich keine Ahnung, wie sehr ich darunter leide, er wird es wahrscheinlich erst verstehen, wenn ich mich getrennt habe...allerdings gilt bei mir: wenn ich einmal etwas aufgegeben habe, dann ist das endgültig!
Besser gehts mir trotzdem nicht
Ja, das habe ich erlebt, nur war es keine Unlust (auf seiner Seite), sondern komplette Impotenz (reine Kopfsache). Er ließ sich weder helfen, noch unternahm er etwas dagegen. Jegliche Initiative ging von mir aus, er schwieg das Thema viel lieber tot.
Nach 3 1/2 Jahren war ich am Ende meiner Kräfte und ging... Die Beziehung dauerte 4 Jahre, an Liebe fehlte es auf keiner der beiden Seiten. Nur war unsere Beziehung noch zu jung, als er diese Blockade bekam und verhielt sich halt auch zu 100% defensiv. Mich machte nicht der fehlende Sex mürbe, sondern seine Warteposition.
Ich kann reinen Gewissens sagen, dass ich nichts unversucht ließ und auch bei ihm geblieben wäre, wenn ER etwas getan hätte. Aber seine Scham war größer als die Angst um unsere Beziehung.
Mir ging es sehr ähnlich wie nyiri - fast identische Geschichte.
Ich habe mich letztlich drei Monate vor der Hochzeit getrennt.
Dieses Thema hatte er auch in allen vorherigen Beziehungen, wovon ich anfangs natürlich nichts wusste.
Ich war anfang dreissig und hatte nicht die Absicht den Rest meines Lebens als Nonne zu verbringen - obwohl ich ihn sehr liebte.
LG, katzz
Genau in dem Alter bin ich jetzt auch, und ich denke mir immer: boah, so soll es mir dann den Rest des Lebens gehen?
Werde meist sehr traurig, wenn er von einer gemeinsamen Zukunft spricht...auch von Kindern, hab ihn da einfach mal gefragt, inwiefern er sich schon mit künstlicher Befruchtung beschäftigt hat, denn von nix kommt nix...
Wenn wenigstens die Qualität des Sex die Quantität ausgleichen würde, aber nach 10-15 min ist meist alles vorbei....dabei hat er am Anfang die Kunst des Kopfkino beherrscht, mich richtig heiß gemacht....
Weiß nicht, warum das dann relativ plötzlich anders war, er auch nicht, und es nervt mich, dass er sich nicht die Mühe macht, es zu ergründen.
Da ist er einfach nur stinkfaul.
Hi
Ich kann deine Gedanken und möglichen Schritte absolut nachvollziehen. Auch in den anderen Threads ist viel geschrieben worden, das den Nagel schön trifft.
Wie du kam ich damals irgendwann zur Einsicht, dass es ja nicht sein kann und darf, dass das Normalste auf Erden ständig und ununterbrochen ein Thema ist in einer Beziehung zwischen Mann und Frau. Und die Aussagen wie ---- es drehe sich alles nur um Sexualität---- kenne ich auch gut. Natürlich dreht sich alles nur noch um Sexualität, wenn man kurz vor dem Verhungern ist. Derjenige der begehrt und seinen Partner nicht "erreichen" kann, der leidet mindestens so sehr wie derjenige, der es "über sich ergehen" lässt oder eben gar nichts tut. Letzteres ist sowieso das Bessere im Falle eines Falles.
Ich hatte in den letzten Zügen der Beziehung meiner damaligen Freundin mal ganz provokativ gesagt, dass für mich die Sexualität und nur die Sexualität der Punkt ist, der die Partnerschaft ausmacht. Ich kann alles mit einer guten Freundin teilen, zB Urlaub, gute Gespräche, Wohnraum, Helfen, Nehmen und Geben, ja es müsste nicht mal zwingend eine Frau sein. Aber die Sexualität die Lebe ich nur mit der Freundin weil ich nur ihr das schenken will. Danach war sie schon ziemlich bleich geworden. Natürlich war die Aussage ansich etwas fies und engstirnig, aber im übertragenen Sinn meine ich, dass es nicht falsch ist und dem Partner durchaus aufzeigen kann, dass die Welt des Gegenübers aus einem Teil mehr besteht.
Aber wie auch immer, ich verstehe auch die Lust- oder Bedürfnislosen. Wer etwas einfach nicht mag, ja keine Lust oder eben kein Bedürfnis hat, der kann und darf nicht dazu gezwungen werden. Da passen die Leute schlicht und einfach nicht zusammen. Dessen bin ich heute überzeugt.
Viel Glück
Ja,ich hab mich aus dem Grund scheiden lassen.Nach 2 Jahren komplett ohne Sex,kein Kuscheln ,nichts mehr ,hatte ich die Nase gestrichen voll.
Am anderen Ende jemand,der keine Begründung dafür wußte (Ausreden jede Menge.....draußen zu heiß,zu viel Streß ,kaputt von der Arbeit ) ,darüber nicht reden wollte, mein Angebot einen Arzt bzw. eine Beratungsstelle aufzusuchen völlig abgeblockt hat.
Irgendwie hat er wohl geglaubt ,ich bleibe trotzdem.
Wach geworden ist er erst,als ich mich getrennt habe.
Noch nicht mal mehr kuscheln?
Das ist aber echt ganz arg...bei mir war das nicht so, im Gegenteil, er hat es sehr geliebt wenn ich ihn gekrault habe oder gekuschelt, nur ist bei mir leider dabei immer die Lust auf Sex entfacht, was dann zum Problem wurde.
Wie sah das Wachwerden bei dir bzw. ihm denn konkret aus?
Mein Ex-Freund ist total geschockt, er hat geweint, er hat mir beteuert, wie sehr er mich liebt, dass er das alles selbst nicht verstehen kann...
Ich gebe ihm noch vier Wochen, um zu einer Beratungsstelle und einem Arzt zu gehen, in der Zeit, das habe ich ihm klar gesagt, werde ich nicht meine Sexualität nur auf ihn beschränken sollte sich was ergeben...
Mein neuer club
http://www.urbia.de/club/Frust+statt+Lust
LG
Heike
Hallo in die Runde!
Für mich käme eine Trennung wegen fehlender Sexualität auch in Frage, allerdings gibt es dafür ein paar Voraussetzungen. Doch zunächst noch ein paar Worte zum Thema Sexualität und welchen Stellenwert sie für mich hat. Wie ist es denn in der Liebe? Man lernt sich kennen, man findet zu einander, weil man sich sozusagen gut riechen kann. Der Geruch ändert sich jedoch mit zunehmender Zeit. Dazu später mehr. Am Anfang einer Partnerschaft fällt man so oft wie es nur geht über sich her und hat Sex. Man begehrt sich, man will seinen Partner, man hat Sehnsucht und der andere fehlt einem schon, wenn er aus der Tür geht. Man hat seinen neuen Partner gern, man verliebt sich, man gesteht die Liebe zum anderen. Dieser Moment, ist einer der entscheidenden Moment für die Zukunft einer Partnerschaft. Wie reagiert der andere auf dieses Bekenntnis?! Sieht man bei seinem Partner ein strahlen im Gesicht oder eher eine Ablehnung/Verwunderung. Ersteres alles perfekt, bei der zweiten Aufzählung kann es eng werden. Zurück zum Thema. Jetzt kann es so sein, dass der eine Partner nicht mehr so oft Sex haben möchte wie der andere. Man fällt nicht mehr so oft übereinander her. Dafür gibt es nun verschiedenste Gründe. Es kann der Übergang von der höchsten Verliebtheit (die Liebe soll ja bekanntermaßen am Anfang [die ersten drei vier Monate] am höchsten sein) zum Alltag sein, dann spielt die Arbeit keine unwesentliche Rolle (keinen unbefristeten Arbeitsvertrag zu haben, mehr Arbeit weil Kollegen nicht im Sinne des Ganzen denken, körperlich schwere Arbeit, geistig fordernde Arbeit usw.), körperliche Abgeschlafftheit durch alle möglichen Wetterkapriolen, Husten, Schnupfen, Heiserkeit ... Es gibt dererlei viele Umstände die einen Einfluß darauf haben können. Jetzt liegt es an der Kommunikation zwischen den Partnern, wie sie mit dem Thema Sexualität umgehen. Spricht man darüber oder verdrängt man es einfach. Gibt man seinem Partner das Gefühl nicht mehr begehrt zu werden oder sagt man ihm, dass es nicht am Partner liegt, sondern eben aus den o.g. verschiedensten Gründen die darauf einen Einfluß haben können. Der Kreis schließt sich und man kommt auf die Kommunikation zurück. Wenn man nun über das Thema Nummer 1 einer Partnerschaft sprechen möchte, kann man oft hören, dass man sich keine Gedanken machen soll und/oder nicht alles zerreden, sondern dass man alles auf sich zu kommen lassen soll. Wenn man denn nun jedoch seinen Partner so sehr begehrt, dass man jeden Tag Sex haben könnte, dann kann es dazu führen, dass man sich genau über das Thema Sexualität streitet. Ok, ein sachlich geführter Streit gehört in eine Partnerschaft, so merkt man, dass noch Feuer drin ist. Doch kann man im Wesentlichen einem Streit aus dem Weg gehen, wenn man Dinge die einen beschäftigen einfach anspricht und man sich locker, vielleicht bei einem Glas Wein oder einem Cocktail, darüber unterhält. Durch ein paar Informationen um den Gemütszustand seines Partners, kann man auf ihn besser eingehen und sich auf die neuen Bedürfnisse einstellen, also besser mit seinen Wünschen nach Sexualität umgehen. Kurzum, Sexualität ist mir sehr wichtig und hat einen hohen Stellenwert! Nicht zu letzt, weil es das Einzige in einer Partnerschaft ist, was man ausschließlich, unter normalen Umständen, zu zweit macht, Intimität auslebt, bei der kein anderer Mensch Eintritt bekommt. Dabei geht es nicht um die Häufigkeit, eher darum, zu spüren, dass man begehrt wird, auf seinen Partner anziehend wirkt. Weiter oben schrieb jemand, dass er/sie 2 ( in Worten ZWEI ) Jahre keinen Sex hatte. So lange würde ich nicht warten oder es aushalten könenn, es sei denn, meine Partnerin hätte eine gesundheitliche Einschränkung. Sie dann zu verlassen, würde meine Liebe zu ihr nicht zu lassen! Ich kann es jedoch auch nicht an Tagen, Wochen und/oder Monaten festmachen. Wann ist eine Grenze überschritten. Es gibt kein Rezept dafür, man will es oder eben nicht. Ist es eine Phase oder liegt der Grund für Enthaltsamkeit tiefer. Ist es das man sich nicht mehr so sehr gut riechen kann, wie am Anfang der Partnerschaft, weil viele Dinge routine geworden sind?
Ich bin glücklich, so viel dazu
LG von Torsten