Hallo,
da meine Ehe vor dem Aus steht und mein Mann sich gerade überlegt, ob wir noch einen Versuch wagen sollen (ich wäre dafür, aber es müssen ja beide wollen), wüsste ich gern mal, wer von Euch schon mal in dieser Situation war, evtl. - wenn ihr erzählen mögt - worum es ging und vor allem, wie Ihr diesen zweiten Versuch dann angepackt habt und wie es abgelaufen ist.
Auch gern mit der Info wie viele Kinder Ihr habt und wie lange dieser zweite Versuch jetzt her ist.
Gern nehme ich auch Tipps von Leuten an, die nicht selbst in der Situation stecken, aber mir trotzdem etwas auf den Weg geben wollen, wie ich mich jetzt verhalten sollte.
Grob geht es bei uns um verschleppte Probleme, jahrelanges rücksichtsloses Verhalten von mir meinem Mann gegenüber und nun hat er sich in eine andere verliebt (nicht betrogen) und überlegt, ob er uns noch eine zweite Chance gibt (mit der anderen ist Funkstille, er redet aber mit mir über seine Gefühle ihr gegenüber, das Thema wird also nicht totgeschwiegen).
Hätte aber in diesem Beitrag vor allem gern Tipps für die Zukunft, keine Analyse unserer Probleme (hatte ich letztens schon und aktuell keine Frage mehr )
Gruß
Umfrage: Ehe vor dem Aus, wie konntet Ihr sie retten?
Ich würde mich gerne mit Dir austauschen...
Jedoch ist es schwer einen Anfang zu finden. Zum einen, weil ich nicht genau weiß, mit wem ich es zu tun habe (ja, weiß man im www.selten - aber Du machst z.B. keine Angaben wie alt Du bist, wieviele Kinder Ihr habt oder wie lange Ihr verheiratet seid) und zum anderen finde ich einen privaten Austausch über VK idealer bei diesem Thema.
Wenn Du magst, schreibe mich über mein Profil an...
Liebe Grüße
Jennifer
Ich melde mich gleich...
Über unsere genau Probleme möchte ich nicht schreiben, aber es war leicht ähnlich wie bei dir.
Ich war zur Trennung fest entschlossen (auch wenn ich sie nicht wirklich wollte), er war eigentlich auch mit der Trennung einverstanden, wollte aber etwas Bedenkzeit. Nach 2 Tagen kam er an und meinte, er hätte gründlich darüber nachgedacht, er möchte mich und die Kinder (2Stk) nicht verlieren. Danach haben wir viele Gespräche geführt, schonungslos offen, welche auch teilweise richtig weh taten, uns beiden, weil wir jeder einzeln viele Dinge wirklich unterschiedlich betrachtet haben.
Wir beide haben vieles geändert, jeder für sich einzeln und auch einiges gemeinsam. Es ist wirklich wichtig, dass beide mitziehen, sonst wird das nichts. Heute, 1 Jahr später führen wir eine Ehe, wie wir uns sie beide immer vorgestellt haben und wie es vorher nie war. Wir ärgern uns auch ab und an darüber, was wir in den vergangen Jahren eigentlich verpasst haben. Klar streiten wir noch ab und an, aber wir haben gelernt zu streiten, ohne den anderen zu verletzen (mit Worten).
Was die Zukunft bringt? Die Zeichen stehen gut, eine Garatie gibt es nie.
Besonders gut finde ich, dass ihr recht schnell beschlossen habt, es nochmal zu versuchen...
Mein Mann braucht leider länger als 2 Tage Bedenkzeit, es geht ihm sehr schlecht (Tinitus, Schlafstörungen). Er bekommt heute seine erste Infusion um die Ohren wieder hinzubekommen.
Er weiß nicht, ob er die Ehe noch führen kann, obwohl er meinte, er liebt mich noch - wenn er auch nicht weiß, auf welche Art, also ob nur noch als Mensch oder eben als Ehefrau.
Er hat Angst, dass er es dann nur wegen der Kinder macht und unser Fundament so kaputt ist, dass eine zweite Chance nicht funktioniert. Daher überlegt er ob Trennung besser ist, hat dann aber Angst dass ich voll durchdrehe und wir einen riesen Rosenkrieg haben.
Für mich ist dieser Schwebezustand schwierig, aber ich muss es akzeptieren. Er hat zwar auch Fehler gemacht, aber vor allem habe ich ihn und unsere Ehe nicht sehr sorgfältig behandelt
Wenigstens reden wir abends immer eine gewisse Zeit und machen was als Familie zusammen. Also er ist nicht abgehauen oder so. Allerdings will er am Wochenende zu nem Kumpel um sich auszuquatschen. Das fällt mir zwar schwer, aber ich lass ihn.
Ich selbst bin überzeugt, dass es zwar ein langer Weg wird, aber es noch eine Chance für uns gibt. Nun hoffe ich halt, dass er der Ehe auch noch eine Chance gibt evtl. mit prof. Hilfe.
Grüße
Hallo,
ich habe dir auf deinen 1. Beitrag auch geantwortet
Wir haben eine Paartherapie begonnen und darüber gesprochen was alles verändert werden muss, damit wir eine gemeinsame Zukunft haben.
Wir steckten schon seit ein paar Monaten in einer Krise, aber ein Seitensprung seinerseits hat das Fass zum überlaufen gebracht. Ich denke es kommen mehrere Dinge zusammen, die dazu geführt haben das es so weit gekommen ist.
Die Therapie machen wir nun 4 Monate!
Du hast recht, eine 2. Chance muss von beiden gewollt sein und das von ganzem Herzen. Solange noch eine andere Frau im Spiel ist bzw. Gefühle für eine andere Frau, sehe ich ehrlich gesagt keine große Chance.
Alles Gute!
Tja, da ich mich im RL niemandem anvertrauen will, muss ich Euch vollposten
Also wenn er jetzt wirklich z.B.abends bei dieser Frau wäre oder mit ihr versucht was aufzubauen, sähe der Fall natürlich anders aus. Als Rückkehrmöglichkeit sehe ich mich nicht.
Aber er sagte mir, das er erstmal klären will ob er seine Ehe retten will und sich daher von der fernhält.
Ich schätze das Verliebtsein derzeit eher als eine Reaktion auf unsere Probleme ein, daher halte ich eine Chance für realistisch. Ob es dann klappt, ist die zweite Frage. Aber ich wüsste gern ernstmal, wie ich es anpacken kann.
Zurzeit reden wir viel und ansonsten lasse ich ihn machen, was er will (also drängel nicht in eine bestimmte Richtung). Außerdem spricht er sich über einige Dinge bei mir aus wie z.B. sein Tinitus und auch seine Gefühle gegenüber der anderen. Ich höre zu, gebe meine Einschätzung und versuche ihn dabei aber nicht zu beeinflussen.
Aber es kommen natürlich Zweifel, was nun das richtige ist. Also wie ich mich am besten verhalten kann.... daher schon wieder ein Thread
Gruß
puh, also das er mit dir über die Gefühle gegenüber der anderen Frau spricht finde ich schon ein starkes Stück, weil es doch sehr verletzend für dich sein muss!? Wer hört schon gerne das der eigene Partner Gefühle für jemand anderes hat!
Wie du/ihr es am besten anpackt ist schwer zu sagen. Ich denke das wichtigste ist jetzt erstmal, dass dein Mann sich darüber im klaren wird was er will und, ob es sich wirklich nur um eine Verliebtheit handelt, die aus euren Problemen entstanden ist.
Hallo!
Nachdem mein Mann mich belogen hat (nicht betrogen) und uns damit finanziell fast die Existenz gekostet hat, stand unsere Ehe vor einer schweren Kriese.
Da ich aber noch Gefühle für ihn hatte, habe ich gesagt, dass wir kämpfen. Verziehen und vergessen konnte ich nicht.
Er hat aber nicht viel geändert, es ging immer so weiter.... Lügen, entschuldigen.... lügen.... entschuldigen....
Dann stand für mich der Entschluss fest, dass ich nicht mehr konnte... Das ich eine Trennung möchte. Mir hat aber die Kraft gefehlt, schließlich hatten wir gerade erst gebaut und dann noch zwei Kinder...
Ich war es so leid, denn ich wurde immer wieder schwer belogen, habe mich aufgerappelt, und wurde immer wieder im Vertrauen erschüttert...
Irgendwann habe ich es dann geschafft, mich zu trennen. Und was soll ich sagen? Es geht mir besser denn je! Jeder der mich kennt und sieht, sagt das ich mich verändert habe, wieder glücklich aussehe, wieder lache... das war vorher alles weg.
Manchmal macht es einfach keinen Sinn, eine Ehe weiterzuführen... Dann lieber einen Schlussstrich ziehen, auch wenn er hart und schwer ist, aber dann wieder glücklich werden...
Ja, wenn ich merke, dass da nichts mehr zu retten ist, werde ich mich natürlich an nichts festklammern, das keinen Sinn hat.
Aber ich würde eben gern die Chance auf einen echten Neuanfang mit prof. Begleitung nutzen. Und zwar nicht nur der Kinder wegen, auch weil ich denke, dass wir zwar nicht gut mit unserer Beziehung umgegangen sind - vor allem ich - aber dennoch genug geblieben ist um es wenigstens zu versuchen.
Grüße
Das klingt wie meine geschiedene Ehe. Fast 1 zu 1. Nur eben, dass wir keine Kinder hatten...
Hast Du Dich schon einmal gefragt WARUM Du jahrelang so respektlos zu Deinem Mann warst...????
Also bei mir gabs im Endeffekt nichts mehr zu retten. Ich habe zwei Jahre lang den erbittertsten Kampf meines Lebens geführt zum ihn zu "verlieren".
Heute empfinde ich es nicht mehr als Verlust. Dass ich so lange so zu ihm war und er das so lange zugelassen hat... Nun, sagen wir mal: Wir waren nicht füreinander gemacht. Und zur Zeit meines verzweifelten Kampfes war ich zu jeder Änderung bereit, aber wie lange hätte das gehalten???
Gut dass es so gekommen ist. Den Startschuss gab auch sein Ausbruch. Die erste Zeit auch ohne Sex mit der anderen. Das kam mit der Zeit.
End vom Lied war, dass er -trotz ungeplantem Kind mit ihr- am Ende von uns beiden getrennt war/ist.
Er kann zahlen, SIE ist nun alleinerziehend und ich bin noch am besten aus der Situation herausgekommen. Jeder bekommt, was ihm zusteht! (So viel Boshaftigkeit sei mir zugestanden. Was ich in den zwei Jahren wegen den Beiden gelitten habe, weiss nur ich.)
Also: Denk drüber nach, was Dich veranlasste so zu sein und ob Du das tatsächlich auf Dauer ändern kannst... Allerdings... Ihr habt zwei Kinder. Die sind den Kampf allemale Wert!!!
Alles Gute!
Rosenrot
Ja, ich kann es mir ungefähr denken. Ich neige dazu alles im Griff haben zu wollen und kann schwierig Dinge ertragen, die ich nicht beeinflussen kann.
Statt im Laufe der Jahre loszulassen und meinem Mann zu vertrauen habe ich sozusagen Zügel angelegt und versucht, den Status Quo unserer Beziehung sowie unsere Art zu Leben allein festzulegen.
Jetzt in unseren Gesprächen in den letzen Tagen habe ich gemerkt, dass dieses Verhalten nicht nur für ihn, sondern auch für MICH sehr Luft abschnürend war und es mir auch viel besser tut, mal loszulassen und nicht immer alles im Griff haben zu wollen. Bedeutet, ich müsste mich nicht total verbiegen, wenn ich daran arbeite, sondern hätte auch für mich persönlich ein besseres Leben.
Das ist einer der großen Gründe, warum ich noch eine Chance sehe - eben weil das Ändern mir nicht unmöglich erscheint.
Wie lange wart ihr zusammen? Wir sind jetzt im verflixten 7. Jahr
Liebe Grüße
Liebe wersagtesmir,
ich bin auf deinen Beitrag gestoßen, weil ich mich zur Zeit in einer recht ähnlichen Lage befinde. Ich war in den letzten Jahren nicht Achtsam zu meinem Partner und wir haben uns auseinander gelebt. Ich liebe Ihn noch und weiß er nicht mehr. Er hegt Gefühle für jemanden anderen und tut es vielleicht immer noch. Er ist aber nach 2 Monaten der Offenbarung immer noch bei uns (mir und zwei Kindern) kann sich aber nicht entscheiden, ob er eine Zukunft mit mir sieht, weil er wie er sagt leer und gefühllos ist. Er wird krank. Alles steigt im über den Kopf, er zieht sich zurück und hat Depressive Verstimmungen, Schlafstörungen etc.
Meine Kraft schwindet auch langsam. Ein Ultimatum habe ich ihm auch schon gestellt, das in 5 Monaten ist...ich weiss nur nicht, ob ich es bis dahin in dieser Hängepartie aushalte...alle zwei Wochen bekommen ich eine Panikattake ähnliche Krise...das ist nicht gut.
Ich liebe Ihn und sehe klar und deutlich eine Zukunft mit ihm, wenn wir an uns und unsere Beziehung arbeiten. Nur wenn er weiter so kraftlos ist frage ich mich, wie er noch die Kraft für eine Veränderung mit mir hat.
Ich wollte dich fragen, wie es dir ergangen ist? Vielleicht liest du ja noch diesen Post.
Liebe Grüße
Abby
Ich selbst begebe mich gerade erst in das Abenteuer Ehe.
Mag aber von meiner Mama und meinem leiblichen Vater berichten. Mama wollte sich eigentlich schon nach meiner Geburt trennen, hatte aber nicht die Kraft das dann auch durchzuziehen. Mein leiblicher Vater hat sie auch ziemlich unter Druck gesetzt. Dann kam mein Bruder. Man lebte eben Jahr für Jahr nebeneinander her. Dann wurde ein Haus gebaut (1997) ein Versuch die Ehe zu retten, keine Ahnung was sie da geritten hat. Sie waren auch bei der Eheberatung, was allerdings keinen Erfolg brachte. Weil mein leiblicher Vater der Meinung war, er habe alles richtig gemacht. Am Ende kam dann 1998 die Trennung. Für uns war es damals die beste Entscheidung.
Wenn Du wirklich bereit bist an Deinem Verhalten zu arbeiten und auch eine Eheberatung gemeinsam wollt, ist es sicher möglich eine Beziehung zu retten. Aber es ist harte Arbeit und ein steiniger Weg für beide.
Ich wünsche Dir das beste und das ihr einen gemeinsamen Weg findet, kannst mir auch gerne über die VK eine Nachricht zukommen lassen.
**Weil mein leiblicher Vater der Meinung war, er habe alles richtig gemacht. **
Das sagt zum Glück keiner von uns... jeder gibt eher sich selbst ein bisschen mehr Schuld (er wegen dem verlieben und ich wegen meines Verhaltens ihm gegenüber)
Ja, ich weiß, dass ich an meinem Verhalten etwas auf Dauer ändern kann, auch für mich selbst (s. Antwort über Dir).
Harte Arbeit scheue ich nicht - lieber gründlich aufarbeiten als in 5 Jahren wieder sowas.
Aber dazu muss mein Mann natürlich erstmal in den Versuch einwilligen.
Liebe Grüße