Ich glaube, ich liebe meinen Mann nicht

Hallo zusammen,

woran merkt ihr eigentlich nach langer Partnerschaft, ob ihr euren Mann liebt? Ich habe jetzt keine unrealistischen Vorstellungen im Kopf wie "Ich denke ständig an ihn" oder Schmetterlinge im Bauch, aber ich denke eher an so ein tiefes Zusammengehörigkeitsgefühl, an eine tiefe Liebe o.ä.

Mein Mann und ich sind seit 12 Jahren zusammen, seit 7 verheiratet, haben zwei Kinder 3 und 5.

Ich finde, er ist ein cooler, humorvoller Typ. Er macht lustige Sprüche, hat lustige Ideen beim Spiel mit den Kindern. Ich mag ihm vom Aussehen her, ich finde vieler seiner Einstellungen toll, in denen er mir sehr ähnlich ist und welche auch selten sind. Wir haben viel zusammen erlebt und gemeistert und ich fühle mich schon mit ihm verbunden. Wenn ich mir eine Trennung vorstellen würde, ich glaube, ich würde zu Hause sitzen und ihn und unser gemeinsames Leben total vermissen und wahnsinnig werden, weil ich denke, wir gehören zusammen.

Auf der anderen Seite sind wir in vielen Dingen auch sehr verschieden. Ich bin z.B. wahnsinnig glücklich mit unseren Kindern. Er sagt oft zu seinen Freunden, dass wir "sehr angespannt" sind wegen der Kinder und kann nicht verstehen, dass die Kinder mich so glücklich machen. Er findet alles sehr anstrengend mit den Kindern, wollte aber immer welche haben und würde es auch immer wieder tun. Aber er vermisst auch seine Freiheiten (lange Reisen) und ich hasse ihn dafür, dass er diese kleinen Engel nicht zu schätzen weiß und nicht realisiert, welches Glück er hat mit zwei gesunden tollen Kindern. Und ich hasse ihn dafür, dass er noch nie ein sehr liebevoller Mensch war. Wenn man ihn umarmt, passiert es manchmal, dass er einen nicht zurück umarmt. Er bleibt dann einfach sitzen und lässt es über sich ergehen. Es kann auch passieren, dass ich abends im Bett weine, weil mich etwas bedrückt und schafft es trotzdem einzuschlafen (während ich weine!). Ein anderes Beispiel: Als ich mit einer Bauchfellentzündung nach Blinddarmdurchbruch im Krankenhaus lag, ist er für 2 Nächte zu seiner Mutter gefahren, weil es mit dem Kind so anstrengend war und hat mich alleine gelassen.

Solche Dinge machen mich so traurig und diese Traurigkeit wird immer mehr zu Hass! Ich denke so oft, dass ich ihn hasse! Ich hasse es, wenn er mich hetzt, weil ich morgens angeblich zu lange brauche und wir nicht loskommen. Ich hasse es, wenn er faul auf dem Sofa sitzt und nicht mit den Kindern spielt. Ich hasse es, dass er sich nachts einfach nicht um die Kinder kümmert, wenn sie weinen. Ich hasse es, dass er nie kochen würde, sich nur von Brot ernähren würde und es als selbstverständlich erachtet, wenn ich koche und dann auch noch meckert, weil es zu heiß ist etc.

Ich hasse ihn wegen jeder Kleinigkeit und leidenschaftlich. Ich rege mich dann auch wieder ab und dann ist eine Zeit lang alles gut, aber findet ihr das normal? Wie gesagt, ich würde mich nie trennen wollen, weil ich ich schon gern habe und ihn vermissen würde und auch schon allein wegen der Kinder, denen ich nie den Vater nehmen würde, aber es macht mich schon echt traurig...

Kann mich jemand verstehen? Vielleicht ist es ja eine Hassliebe? :-(

LG, Sara

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Hallo Sara,

hast du ihn darauf angesprochen?

Gruß

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Auf die ganzen Sachen, die mich stören, immer wieder in den Jahren. Aber es ändert sich nichts und es sind ja eigentlich auch Kleinigkeiten. Es ist nur komisch, dass ich gleich mit solch einem Hass reagiere. Daher vermute ich, dass ich ihn nicht (mehr) liebe. :-( Aber das habe ich ihm nie gesagt. Das würde ihn ja total verletzen und was sollte er auch darauf antworten...

LG, Sara

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Was ich sicher nicht normal finde, ist wie häufig Du das Wort Hass verwendest. Was für ein Ventil hast Du für diesen Hass? Frißt Du das ständig in Dich rein? Warum?

lg

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Ich finde das ja auch nicht normal :-( Ich fresse es nicht in mich hinein, sondern kritisiere natürlich auch, was mir nicht gefällt. Aber was soll man tun, wenn er lieblos ist, seine Kinder nicht genießen kann etc. Da hilft kein Reden, da sind wir zu unterschiedlich bzw. meiner Meinung nach hat er da echt ein Problem. Ich glaube, das ist auch der Punkt. Dadurch, dass es Dinge sind, die ich nicht ändern kann, bleibt mir nichts, außer es in mich reinzufressen und ihn zu hassen :-( Vielleicht habe ich ja ein Problem mit Toleranz seiner Andersartigkeit...

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Ja, Du hast anscheinend den Anspruch an ihn daß er so fühlen und handeln soll wie Du Dir das vorstellst.

Die Frage ist ob Du generell dazu neigst oder ob Du Dich an den falschen Mann gebunden hast.

Willst Du bei ihm bleiben?

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Hallo!

Mir gehts ähnlich wie Dir. Ich kenne auch diese Schwankungen: es gibt Zeiten, da macht mich das alles so traurig und ich denke, das kann doch jetzt nicht Dein Leben gewesen sein, un dann, nach einiger Zeit, bin ich wieder ganz besänftigt und denke, es wird schon alles gut.
Mein Mann kann auch seelenruhig neben mir einschlafen, während ich weine! Das ist so verletzend. Und nüchtern betrachtet geht sowas echt garnicht, wenn man sich liebt. Das würde mir im Traum nicht einfallen. Neulich habe ich zu ihm gesagt, dass mich einige DInge bedrücken, ich aber das Gefühl habe, sie nicht mit ihm besprechen zu können. "Doch, mach das ruhig"-das war alles, da fragt man doch bestürzt nach,was denn los ist. Nix, bis heute.

Ich hab angefangen, ihm zu sagen, dass er sich ein Stück weit emotional auf mich zubewegen muss. Dass ich an seiner Seite eingehe wie eine Primel, wenn er mich weiterhin emotional ignoriert. Mittlerweile nimmt er das glaub ich wahr, was ich meine. Aber nach außen bekomme ich immer nur die Antwort "Das stimmt doch garnicht".

Dass mit den Kindern alles so schwer ist, ist bei uns auch so. Er behandelt sie allerdings sehr gut und kümmert sich auch um die unangenehmen Sachen.

Und diese aufkeimenden Hassgefühle kenne ich auch. Die nehmen bei mir vor allem dann Raum ein, wenn ich mich zwischenmenschlich von ihm vernachlässigt fühle, er aber gerne Sex möchte. Das ist dann ganz schlimm.

Oh das ist jetzt glaub ich etwas wirr geworden. Hab nur grad nicht so viel Zeit und hab mich aber von Deinem Text so angesprochen gefühlt, dass ich unbedingt antworten wollte...

Liebe Grüße

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Hallo Du,

ich fand das gar nicht wirr und es hört sich an wie bei mir. Es hört sich so traurig an, dass ich gerade heulen musste. Ich denke auch oft, ob es das gewesen ist im Leben und überlege, wie es mit einem anderen wäre. Allerdings will ich auf keinen Fall Scheidungskinder haben und hänge ja auch an meinem Mann. Dass die Männer nicht nachfragen, obwohl sie wissen, dass einen was belastet, das habe ich hier auch! Wie kann das sein?? :-(

Ich frage mich aber auch manchmal, ob viele Männer/viele Beziehungen so sind? Tun die nur alle so glücklich oder sind sie es wirklich? Haben wir nur Pech gehabt mit unseren oder haben die anderen dafür andere, genauso schlimme Probleme mit ihren Männern? Wenn ich hier manchmal lese "Ich bin mit meinem Traummann verheiratet", "Ich bin so glücklich mit ihm" etc., dann kann man echt traurig werden, weil es so schön sein könnte. Oder ist das alles nur gelogen in den meisten Fällen?

Das mit dem Sex kann ich verstehen. Ich habe da auch oft keine Lust drauf, weil einfach das Emotionale nicht stimmt. :-(

Sorry fürs Zutexten! ;-) Lieben Dank für Deine Antwort! Es hilft schon ein bißchen, wenn man weiß, es geht anderen ähnlich!

LG, Sara

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Hallo Sara,

jetzt hab ich grad Deine Antwort etwas weiter oben gelesen, dass es vielleicht an Dir liegt... Und ich spüre Deine Erleichterung, denn dann kannst Du ja was ändern an der Situation. Nichts besseres als wenn es an Dir liegt, oder?

Die Messung von Zufriedenheit ist deshalb so schwierig, weil unterschiedliche Leute unterschiedliche Anspruchshaltungen haben. Außerdem verhalten sich Anspruch und Zufriedenheit umgekehrt proportional zueinander. Verringere Deinen Anspruch und die Zufriedenheit steigt. Sehr verlockend. Vielleicht ist ein Mittelweg ganz gut. So habe ich es im Moment für mich geregelt. Auch die klare Entscheidung KEINE TRENNUNG, aber doch auch ganz klare "Forderungen", um das Überleben meiner Seele zu sichern. Das sind keine übertriebenen Forderungen, die ich an meinen Mann habe (und Du an Deinen glaub ich auch nicht). Es geht einfach um das emotionale Mitschwingen mit dem Partner, um Respekt vor der Gefühlslage des anderen und somit auch von seiner Seite aus um Respekt MEINER/DEINER Andersartigkeit gegenüber. Ich habe andere Bedürfnisse an das Zusammenleben als mein Mann, der auch den ganzen Tag ohne Blickkontakt auskäme#schmoll Das MUSS er aber verändern, wenn er eine glückliche Frau an seiner Seite will. Ich lasse ihn ja auch am WOchenende zwei Stunden am Stück Zeitung lesen und halte ihm in dieser Zeit z.B. die Kinder "vom Leib". Zwei Bedürfnisse, die meiner Meinung nach ohne großes Aufhebens erfüllt werden könnten.

Allerdings (ums noch länger zu machen#hicks) glaube ich, dass mein Mann einfach keinen so guten Zugang zu seinen Gefühlen hat, wie ich zu meinen. Er kommt mir machmal vor wie Homer Simpson, in dessen Kopf sich lediglich zwei Affen um eine Banane streiten und ihn das amüsiert, ansonsten: gähnende Leere.

LG,
O.

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wenn:ich herzklopfen habe wenn er mich anruft
heimweh habe wenn er nicht da ist
ohne ihn nicht gut einschlafen kann
ich immer noch weiss was ihm freude macht
und ich immer noch gerne und oft sex habe
#verliebt sein geht vorbei tiefe bleibt
alles gute#blume

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So würde ich mir das auch wünschen, könnte es aber nicht unterschreiben, dass es so bei uns ist leider ;-)

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das ist sehr schade.versuche klarheit in deine gefühlswelt zu bekommen und rede mit deinem mann
#winke

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Ich verstehe nicht, warum Du ihn nicht ansprichst? Sich abends weinend ins Bett legen und "hoffen", er würde sich ändern- was ist das denn? Du bist erwachsen und kannst nur selbst etwas ändern.

Der Punkt ist, dass Menschen verschieden sind, eine unterschiedliche Erziehung und Familienstruktur haben und somit auch unterschiedliche Vorstellungen.


>>Ich bin z.B. wahnsinnig glücklich mit unseren Kindern. Er sagt oft zu seinen Freunden, dass wir "sehr angespannt" sind wegen der Kinder und kann nicht verstehen, dass die Kinder mich so glücklich machen.<<

Vielleicht versteifst Du Dich sehr aufs Muttersein und hast Dich als Partnerin zurückgezogen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr sich Frauen ändern, wenn Kinder da sind. Sie rennen bei jedem Pieps, den das Kind von sich gibt, aber schaffen es nicht, dem Partner zuzuhören. Sie sitzen lieber bei Bastelnachmittagen im Kindergarten, als mal in der Kneipe mit Freunden. Bei Partys gehen sie grundsätzlich ganz früh, denn sie müssen ja den nächsten Tag für das Kind da sein. Frag Dich, wie sehr Du und Eure Beziehung sich verändert haben, seit die Kinder da sind.

Des Weiteren nehmen viele Frauen ihren Männern in Sachen Hausshalt und Kinderbetreuung alles ab und meckern, weil er es anders macht. Kein Wunder, dass viele Männer keine Lust mehr haben, sich um irgendwas zu kümmern. Ich weiß natürlich nicht, ob das bei euch auch der Fall ist.

>>Ich hasse es, wenn er faul auf dem Sofa sitzt und nicht mit den Kindern spielt.<<

Geht er arbeiten? Bist Du zu Hause? Vielleicht würde er manchmal lieber mit Dir reden, als Kinder bespaßen, die durchaus auch allein spielen können. Ich habe auch äußerst selten mit meinen Kinder "gespielt". Basteln, vorlesen und Plätzchen backen-ja, da hat z.B. mein Mann keinen Nerv zu. FDafür hat er mit ihnen gespielt und getobt. Trotzdem grenzen wir und ab. Nach Feierabend sitzen wir auf dem Sofa und erzählen, wie der Tag so war etc. Und DANN kommen die Kinder.

Redet miteinander, leg Deinen Focus nicht nur auf die Kinder und ihn als Vater, sondern versuche ihn wieder als Partner zu sehen.

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Hass kann ein stärkeres Gefühl sein als Liebe.

Was mich schon schockt ist diese exakte Erwartung, die du an deinen Partner stellst. Du schreibst, dass du ihn magst, weil er so tolle Ideen mit den Kindern hat und du hasst ihn dafür, dass sie ihn anspannen.

Ich hab direkt gedacht, du könntest über mich sprechen. Meine Kinder sind mir sehr wichtig und ich möchte sie auch nicht missen aber angespannt bin ich auch, ständig. Ich betrachte Dinge aus meinem persönlichen Blickwinkel und der ist nun mal anders, als der ihrer Mutter.

Damit muss ich leben, auch wenn es manchmal schwer ist. Fakt aber ist, dass sowohl mütterlicher als auch väterlicher Einfluss wichtig ist und auch die unterschiedlichen Rollen für die Kinder wichtig sind.

Du schreibst, du hasst deinen Mann für seine Einstellung. Ich glaube, du hast ein ganz gewaltiges Toleranzproblem anderen Einstellungen gegenüber. Dort, wo sie von deiner abweichen, verdammst du, das finde ich kritisch. Selten sind Meinungen deckungsgleich mit allen anderen Menschen, dann hast du ein ganzes Leben viel abzulehnen.

Bevor meine Ex und ich uns für Kinder entschieden haben, sind wir viel gereist, mit Kindern geht das so nicht mehr und nach einer Trennung ist meist der finanzielle Rahmen schon gar nicht auf Reisen ausgelegt. Und ja, ich vermisse das auch, sehr, wieder Reisen zu können ist meine größte Sehnsucht, wenn die Kinder groß sind, missen möchte ich sie drum nicht.

Wäre meine Frau wie du und es würde überall da scheppern, wo wir uns nicht einig sind, könnte ich problemlos damit leben, wenn sie weinend neben mir liegt und ich gleichzeitig den Eindruck hätte, dass der einzige Kompromiss die Annahme ihrer Meinung ist. Dann stände allerdings auch eine Trennung an, weil ich mich nicht verbiegen lassen möchte.

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Hallo Sara,

ich habe den Eindruck, ihr bewegt euch in einem Teufelskreis. Du hast sehr hohe Erwartungen an deinen Mann, und er kann ihnen offensichtlich nicht entsprechen. Je dringlicher deine Erwartungen und deine negativen Gefühle werden, wenn er sie nicht erfüllt, um so mehr zieht er sich zurück von dir und kapselt seine eigenen Gefühle ab.

Ihr seid der klassische Fall für eine Paartherapie, denke ich. Das würde euch wahrscheinlich helfen, wirklich miteinander ins Gespräch zu kommen und wieder positive Gefühle zuzulassen.

LG Meggie

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Wenn man so viel Abneigung verspürt, dann wird das nichts mehr. Ich kenne das... wenn man jemanden liebt, aber zugleich für gewisse Dinge, vor allem die, die einen sehr verletzen, hasst. Das ist definitiv nicht gesund und geht niemals gut.
Vielleicht versucht ihr es mit einer Therapie, bevor der Hass deine liebevollen Gefühle vollends zerfressen hat.

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Hallo,

ich glaube, Du erwartest, dass Dein Mann alles genauso sieht und empfindet wie Du. Aber das kann er nicht aus dem einfachen Grunde, dass er nicht Du bist. Und möglicherweise auch, weil er ein Mann ist und Männer und Frauen unterschiedlich denken, fühlen und handeln.

Mein Partner liebt seine Kinder und sorgt für sie und würde für sie durch’s Feuer gehen, wenn sie in Not wären. Aber er hat ein sehr distanziertes Verhältnis zu ihnen – nicht die enge Bindung, die ich zu meinen Kindern habe.

Frauen sind – vielleicht durch die Schwangerschaft, durch die Mutterschaft oder durch Hormone oder einfach ihr weibliches Wesen einen wesentlich emotionaleren Charakter. Männer sind mehr pragmatisch – was nicht heißt, dass sie keine Gefühle haben. Und ganz klar gibt es auch Männer, die sehr emotional sind und Frauen, die sehr rational sind. Doch im Wesentlichen ist es umgekehrt.

Dass Dein Mann die Kinder liebt, für Euch sorgt und sein Bestes gibt – das ist schon Gold Wert. Erwarte nicht, dass er zu Deinem Zwilling wird. Wie würdest Du empfinden wenn er von Dir erwarten würde, dass Du zu seinem wird? Würde nicht gehen, oder? Dass er mit Deinen Gefühlsausbrüchen nicht umgehen kann läßt vermuten, dass er damit überfordert ist – er ist eben eher der rationale Typ. Vielleicht versucht er dafür, etwas anderes für Dich zu tun, was Dir hilft – eben auf seine Art…??

Jeder liebt auf seiner Art und ich denke, man muss als Partner wissen, damit umzugehen und die Liebe des Anderen sehen und nehmen, wie sie ist. Denn die Liebe Deines Mannes ist da – auch wenn sie nicht Deine Vorstellungen entspricht und Du sie deshalb als Nicht-Liebe abwertest.

Egal wie – sprich mit ihm. Sprecht offen und ehrlich – auch, wenn es vielleicht wehtut – sag, was Du Dir von ihm wünscht. Er kann versuchen, es zu geben – dann gib ihm Zeit. Oder er kann abblocken und sagen, seine Liebe drückt er anders aus. Dann akzeptiere es – wenn Du kannst.
#klee