Ehe im Rückblick: Hinterher ist man schlauer...? Laaaaang

Hallo!

Nach der ersten Verletztheit - die Trennung von meinem Mann ist fast 7 Monate her - bin ich nun an einem Punkt angelangt, an dem es mir besser geht, ich aber sehr nachdenklich geworden bin. Wir waren 18 Jahre zusammen (er ist 36, ich 35), eine klassische Jugendliebe. ER wollte seit Ewigkeiten ein Kind, ich erst mal Studium und arbeiten.
Unsere Beziehung war im Rückblick ganz schön, viele Reisen, gemütliches Nest. Aber ohne großen Streit in all den Jahren! Seltsam, als ob alles so dahingeplätschert ist. Als ich mich dann auch für ein Kind entschieden habe vor drei Jahren, haben wir dann auch gleich ein süßes Häuschen in einem Vorort gekauft. Und vor vier Jahren hatten wir tolle Hochzeit. Eigentlich soweit alles perfekt.

Im Nachhinein sehe ich aber Kleinigkeiten, die ich anscheinend nicht richtig gedeutet habe.
- So hat mein Mann mir ungefähr ein Jahr nach der Hochzeit mal auf einer Party bestimmt zehnmal besoffen "war schön, mit Dir verheiratet gewesen zu sein" ins Ohr genuschelt. Häh? Darauf angesprochen, tat er es am nächsten Tag als Witz ab.
- Ebenfalls ein Jahr nach der Hochzeit simste er auf einem Konzert den ganzen Abend mit einer Kollegin und war auch die Wochen darauf etwas komisch (Bauchgefühl). Ansonsten (anscheinend) alles okay.
- Und obwohl er unbedingt ein Kind wollte, fühlte ich mich in der Schwangerschaft manchmal allein. Vorher versprach er immer, zur Not auch mal spät abends loszufahren zu McDoof etc, falls ich mal Gelüste auf so was bekomme. Und was war? EINMAL hatte ich um 23 Uhr oder so Mega-Heißhunger (lag wegen Rücken flach, konnte also nicht selber los), aber er hatte keinen Bock. Hmmm, ist ja nicht sooo schlimm, aber vorher immer rumtönen.
- Als nächstes richteten wir uns im Haus ein (das er selbst unbedingt kaufen wollte), aber im Laufe der Wochen war immer weniger motiviert, auch mal was zu machen (renovieren, hübsch machen). Endete immer im Streit.
- Dann war der Tag der Geburt da. Ich wurde eingeleitet, es war Montag morgen. Erst Montagnacht bekam ich Wehen (waren bis dahin spazieren, saßen einigermaßen gemütlich rum). Gegen Mitternacht sagte er aber schon, dass er - falls das Kind bis dahin noch nicht da war - dass er höchstens bis um halb 8 morgens bleiben würde, da er ansonsten gegen einen Baum fahren würde vor Müdigkeit (dabei hatte er schon seit zwei Tagen frei und die Aussicht auf vier Wochen Urlaub. Ja hallo? Wie mies war das denn, ich fühlte mich richtig einsam. Ich hatte dann Wehen, er schlief nachts. morgens war das Kind dann da, er blieb bis zum Glück bis gegen 13 Uhr oder so. Dann ist er ziemlich schnell gegángen, konnte mir nicht mal den Tee eingießen (hatte Kaiserschnitt). Das fand ich scheisse für unseren Sohn, da ich ihn nicht selber hochnehmen konnte, sondern immer nach einer Schwester klingeln musste. Damals fand ich es zwar etwas traurig, aber er redete sich auch da raus "mein Kollege XY ist nachts auch erst mal nach Haus gefahren". Hmmm.
- In der ersten Baby-Zeit hat er sich gut gekümmert um seinen Sohn, aber im Laufe der ersten Monate wurde das weniger. Wohl auch mein Fehler, er konnte mir im Nachhinehin manches nicht recht machen. Trotzdem hatten wir vorher die Abmachung, dass er nachts auch manchmal aufsteht, wenn es mit seiner Arbeit hinkommt. Ist er aber nicht! Sogar im Elternurlaub (er hatte 2 Monate frei), ist er nur EINMAL nachts aufgestanden, weil ich ihm sowas von die Pistole auf die Brust gesetzt habe. da war er abends und morgens aber so sauer und angenervt, dass ich danach nie wieder gefragt habe.
- Er wollte immer nur ausschlafen und ist morgens auch nicht mit aufgestanden, um mit uns zu frühstücken, hat sich immer rausgeredet mit seinen Arbeitszeiten. Okay, ich verstehe es, dass man als Alleinverdiener auch Stress hat, aber wenn man an einem Tag von 13.00 bis 21.00 Uhr arbeitet, kann man - wenigstens ab und an - auch mal morgens um 7 Uhr oderso aufstehen.
- Zudem hat er seit der Geburt nur noch auf dem Dachboden geschlafen (ansonsten hätte er ja nicht in Ruhe schlafen können). Wenn ich dann gesagt hab, dass ich mich einsam fühle und dass es doch toll sei, mit dem Baby morgens zu kuscheln, meinte er nur, ja, bald schlafe ich wieder unten. Tja, wieder nur heiße Luft.
- Einmal, unser Sohn war da vielleicht 9 Monate alt, meinte er mal angetrunken "du musst mal echt weniger Mutter sein". Situation: Wir haben bei meinen Eltern geschlafen, das Kind noch wach neben mir und ich sollte ihm einen bl...Hmmm. Konnte ich irgendwie nicht, wenn das Kind 30 Zentimeter weit weg von mir liegt. Darauf angesprochen am nächsten tag: Ha Ha, war nur ein Witz.

Tja, irgendwie scheint er jemand zu sein, der über Probleme nicht spricht.
das Ende vom Lied: Auseinandergelebt, er hat sich dann in eine Affäre geflüchtet (das gleiche Muster mit simsen etc und meinem schlechten Bauchgefühl wie vor zwei Jahren, deshalb wars vielleicht nicht das erste Mal). Ging sogar so weit, dass er meinte, er bräuchte mal etwas Zeit für sich (da wusste ich noch nicht von ihr), ich bin dann mit Sohn zu meinen Eltern, damit er Zeit für sich hat. Da ist er dann zu ihr gefahren (wie konnte ich nur so blöd sein#schock)ich hab ihn dann rausgeschmissen, wir haben über vieles gesprochen, was wir falsch gemaht haben. Er hat aber seine Affäre heimlich weiter laufen lassen. Tja, das wars dann. Nach ein paar ganz halbherzigen und feigen Versuchen, wieder bei mir zu landen, ist die Ehe wohl nun gescheitert. Habe ihm deutlich gesagt, dass er sich erstmal trennen müsste von ihr, damit ich überhaupt noch mal über uns nachdenke (immerhin 18 Jahre Beziehung). Er wohnt aber weiterhin bei seiner Affäre, mit der er sich angeblich keine Zukunft aufbauen will und sich so mit seinem Leben "arrangiert". denn Zitat: "Er kann nicht alleine wohnen". Tja, mich hat auch keiner gefragt.
Er kann sein Kind sehen, wann er will und wir reden oderflächlich. Auf eine weitere, ehrliche Aussprache oder eine Ansage seinerseits (das ist er mir schuldig), warte ich vergeblich. ich kann auch ohne ihn, die Enttäuschung sitzt aber wie ein Stachel in meinem Herzen. Denn das wurde in den letzten Monaten definitiv gebrochen.

Keine Frage: ich habe auch jede Menge Fehler gemacht, war zu sehr Mutter, zu abweisend, aber hey, ich habs doch auch für ihn gemacht, ist doch immerhin unser Kind! Und ich wusste, dass es doch auch wieder anders wird. Er fand das Leben nach der Geburt nur "langweilig" - obwohl er vorher auch eher ein Couch Potatoe war.

Ist es jemandem auch so ergangen? Würdet Ihr so jermandem überhaupt noch mal eine Chance geben? Denn: Seit ich mich scheiden lassen will, kümmert er sich unglaublich gut um seinen Sohn, steht hier um halb 8 auf der Matte, um aufzupassen, bietet mir an, nachts auf ihn aufzupassen (!) und macht das dann auch etc...

Ich glaube, dass er sich in etwas verrannt hat und jetzt unglaublich Schiss hat, seinen Fehler einzugestehen. Aber will ich so einen Mann überhaupt zurück? Jeder macht Fehler, aber andereseits....
Oh Mann, ist das alles schwierig. Danke fürs Lesen und Eure Tipps!

Liebe Grüße!
T.

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Hallo T.

ich würds eurem Kind zuliebe probieren.
Eine Scheidung ist für die Kinder immer am schlimmsten.
Und 18 Jahre Ehe ist eine sehr lange Zeit...

Eigentlich kennt ihn keiner so wie du - was glaubst du, meint er es ernst?

Hat er denn gesagt, dass er mit dir zusammen bleiben will und das er dich noch liebt?

Ich wünsch euch drei von Herzen alles Gute!
Und dir vor allem viel Kraft

lg
Anmoka

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nöö. sorry, aber die Aussage, dass eine Scheidung für ein Kind das schlimmste ist, stimmt so mal gar nicht.
Schlimmer ist zum Beispiel, wenn ein Kind tagtäglich über Jahre hinweg mitbekommt, wie unglücklich die Eltern miteinander sind...

Mein 10-jähriger ist so ein Trennungskind (bei der Trennung war er drei) und ist ausgesprochen glücklich. Meine Ex und ich haben beide jeweils neue Partner und unser Sohn hat daher eine erheblich vergrösserte Familie, inklusive einer reichhaltigen Auswahl an Bezugspersonen, bekommen.

In der Schule haben sogar schon Schulfreunde von ihm gesagt, dass sie auch gerne 2 Väter hätten... Er scheint also darüber auch eher positiv mit seinen Freunden zu reden. Auch kann er sehr gut unterscheiden zwischen mir als leiblichen und seinem angenommenen Vater...

Sorry fürs Abschweifen, aber das musste mal richtig gestellt werden...

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Hallo Falkster,

da brauchst du dich nicht zweimal entschuldigen. Ist doch super, wenn das bei euch damals gut verlaufen ist.
War mein Fehler, dass ich verallgmeinert habe. Natürlich gibt es zum Glück Trennungen/ Scheidungen/ Patchworkfamilien, die gut funktionieren.

Meine Aussage stützt sich auch nur auf berufliche Erfahrungen (in der Jugendarbeit: sowohl in der Heimarbeit, in der Schulsozialarbeit wie auch in der offfenen Jugendarbeit).

Und ich habs im Zusammenhang "Ehebruch" erwähnt: Wenn ich Kinder habe, sollte ich es mir vielleicht noch mal genauer überlegen, ob ich fremdgehe, als wenn keine Kinder betroffen sind. Denn wenn der Betrug raus kommt und der Konflikt ausgetragen wird, kriegen dass die Kinder ja auch mit und müssen damit klar kommen.

Und wenn es dann zur Trennung kommt schaffen es leider nicht alle Paare, die Trennung so zu bewältigen, dass der Nachwuchs nicht drunter leidet.

Ich habs vielleicht beruflich (auch in meinem privaten Umfeld, als mein Onkel und meine Tante sich vor 12 Jahren getrennt haben und seitdem sich und den Kindern das Leben zur Hölle machen) zu oft miterleben müssen, was da alles auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird und das deswegen hier erwähnt.





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Hinterher ist man immer schlauer.

In einer andern Zeit, mit einem anderen Blickwinkel sieht und bewertet man Situationen anders, als wenn an mitten drin steckt.

Es bringt dich auch nicht weiter, deine Ehe zu sezieren.

Ich weiß nicht, ob ich ihm noch eine Chance geben würde, immerhin hat er schon seine zweite Affaire innerhalb von zwei Jahren.

Du solltest dir eine Chance geben, einen reifen, erwachsenen Mann kennenzulernen, der nicht erwartet, dass du ihn befriedigst, während er angetrunken neben dir liegt.... da hats mich echt geschüttelt.

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Ich würde ihn ziehen lassen. Aber wie meine Entscheidung ist braucht Dich keinen Deut zu scheren, es geht ja hier um DEIN Leben.

Aber in meinen Augen hat Eure Ehe keinen Bestand, er macht ja nicht das GERINGSTE um die Ehe aufrechtzuerhalten. Allein schon der Umstand das er weiter bei seiner Freundin/Afäre wohnen bleibt....bäh, nee. Er wird garantiert dort nicht brav auf dem Sofa schlafen und der Frau aus dem Weg gehen.

Naja, das ist eben Deine Entscheidung... aber für mich wäre der Zug abgefahren. Andere Mütter haben schliesslich auch schöne Söhne und mir wäre mein Leben zu schade um es an Einen zu verschwenden, der mich so selbstverständlich und austauschbar hält wie es Deiner offenbar tut.

lg

stefanie

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Egal wie du dich entscheiden wirst, dein Herz sollte daran sehr beteiligt sein und egal wie es ausgehen mag, empfehle ich Euch eine Familien/Trennungsberatung/Eheberatung, da kann Euch beiden sehr viel bringen und stellt bei ihm vielleicht auch mal die Weichen über seine Probleme zu reden, das ist auch für eine gute Elternbeziehung unerlässlich... also egal wo ihr euch hin bewegt, eine Beratung kann nur eine Bereicherung sein!

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Hallo,

also ich wäre ziemlich verletzt! So kann ich Dir gar nicht sagen, ob ich so ein Exemplar wiederhaben wollte.

Auf jeden Fall auch nur in Verbindung mit einer Paartherapie, wobei allerdings Vorraussetzung wäre, dass er alleine lebt!!!

Wie geht es Dir denn alleine mit Deinem Kind? Kommst Du gut zurecht? Vermisst Du etwas, bzw. ihn?


Alles Liebe,

Lapillus

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Hallo!

Ja, meine Verletzheit sitzt unglaublich tief - ich habe aber gemerkt, dass ich mich in der langen Beziehung ein Stück weit verloren habe. Insofern ist die Zeit jetzt auch wichtig für mich. Und ich war ja noch nie richtig Single ;-)! Tja, ob ich ihn vermisse....? Das versuche ich rauszufinden in den letzten Wochen. Zumindest unser Leben, unsere Reisen. Aber ihn als Person? Ich weiss es nicht...Im Nachhinein gibt es einige Punkte, die mich stören. Etwa sein großer Egoismus, der ja in der letzten Zeit so richtig durchgekommen ist. Er hat noch nie richtig was gemacht für mich, kein selbstloses Opfer gebracht. Das hätte er ab der Geburt tun können, aber da hat sich doch gezeigt, dass er sich selbst am nächsten ist, oder? Und eigentlich fühle ich mich gerade wieder wohl. Glücklich sein ist es noch lange nicht, aber das Leben ist fast wieder schön, ich habe ein tolles Kind, liebe Freunde und und und.
Vielleicht ist es auch nur die Traurigkeit, dass der Traum von der heilen Familie zerbrochen ist...schade für unseren Sohn. Und ich bin traurig und wütend, dass er auch jetzt nicht Tacheles redet - wie oft habe ich ihn gebeten "Dann sag mir doch ins Gesicht, dass Du mich nicht mehr liebst". Das wäre einfacher für mich. Aber entweder ist er zu feige - oder er will sich alle Möglichkeiten offen halten. Beides unschön.
Ich hoffe in den nächsten Monaten herauszufinden, was ich will. So oder so: Am 1. Januar 2011 schickt mir meine Freundin - so ist es abgemacht - eine SMS mit dem Wortlaut "Das wird Dein Jahr, jetzt ist Schluss mit der Trauer". Dann habe ich ein Jahr lang versucht, das alles zu verarbeiten. Mal sehen, was noch wird!!

Liebe Grüße,
T.

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Für mich wäre als erstes wichtig:

Kann ich ohne ihn? Will ich ohne ihn? Was sagt mein Bauch?

Das nächste wäre:

Hat er seine Fehler eingesehen ? Will er wirklich etwas ändern ? Oder sieht er gerade nur das gewohnte Leben endgültig den Bach runtergehen?

Ein Kind IST eine große Veränderung für eine Beziehung, auch dauerhaft.
Dein Muttergen kannst du nicht abstellen, weniger Mutter sein funktioniert nicht.

Du kannst dich nur bemühen, etwas mehr Frau zu sein.
Wenn du es denn willst.

Da dein Mann dir offenbar immer nur durch Verbalattacken vermitteln kann, daß da etwas schiefläuft, wird es schwer, eure Beziehung wieder ins Lot zu bringen.

Schließlich muß er sich aufraffen, mal deutlich zu werden. Und auch du mußt dich reflektieren können.

Vielleicht wäre eine Mediation ganz gut, um durch fremde Hilfe ins Gespräch zu kommen.

Hier schließt sich wieder der Kreis: Willst du das?

Gruß Hezna #klee

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Ich sehe das ähnlich wie matata.
Macht eine Paartherapie oder Eheberatung, auch wenn nicht das Ziel dahintersteht, dass Ihr wieder zusammen leben werdet. Mit einem Mediator ist es für beide leichter über solche schwierigen Gefühlsdinge zu reden.
Denn durch das Kind seid ihr Euch sehr nah und das wird für die nächsten mindestens 20 Jahre so bleiben.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass Ihr Euch aussprecht und eine gute Basis zur Kommunikation findet.
Vielleicht könnt Ihr Eure Probleme lösen und findet wieder zusammen- vielleicht ist es besser, dass Ihr nur für das Kind im guten Kontakt bleibt.
Eine Buchempfehlung:

http://www.amazon.de/Gl%C3%BCckliche-Scheidungskinder-Trennungen-Kinder-fertig/dp/3492241581/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1284445326&sr=8-1

LG, sternchen#stern

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Ich gebe zu,ich hab jetzt nicht bis zum Ende gelesen.
Aber ich kann dir sagen ,ich habe meinem Exmann damals keine zweite Chance gegeben.
Ich hatte vorher angekündigt ,daß ich mich trennen werde,wenn er sich nicht ändert .Er hat ein halbes Jahr zugeschaut,mich ausgelacht (nach dem Motto ; die geht doch sowieso nicht ) und lustig weitergemacht.
Als ich dann gegangen bin,saß er heulend vor mir und fragte,was er tun muß ,damit ich bleibe.
Chance verpaßt.Wahrscheinlich hätte er auch die erste Zeit einiges geändert ,aber eben nur die erste Zeit.
Deine Entscheidung kann dir hier keiner abnehmen.Wenn du deinen Mann noch liebst,dann gib ihm die Chance.

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Mh, beim Lesen kamen mir viele Gedanken. Ihr hattet eine laaaange Zeit ohne Verantwortung, damit meine ich nicht die Verantwortung im Job! Du schriebst ja selber, es "plätscherte" so. Ich habe schon einige Male erlebt, dass Paare, die seeeehr lange "allein" waren, sich schwerer mit der Umstellung von 2 auf 3 taten, als andere. Jahrelang hatt er Dich für sich, plötzlich soll er Dich teilen. Jahrelang gab es die theoretische Möglichkeit, auszugehen, dann nicht mehr!
Aber das ist nur ein Gedanke.
Es war gut, dass Du gegangen bist, so hat er seinen Verlust gespürt. Allerdings würde es mir sauer aufstoßen, dass er mit seiner Affäre zusammenlebt. Und das wäre für mich auch der Grund, nicht zurückzugehen.

Willst Du ihm eine Chance geben? Liebst Du ihn noch? Zunächst solltest Du von ihm etwas verlangen. Er soll allein leben, sich weiter um sein Kind kümmern. Dann rate ich Euch, eine Paartherapie zu machen, das hilft, den Blick aufs Wesentliche zu lenken.

V.a. lass Dir Zeit!