Was erwartet ihr von eurem Partner?

Hallo Ihr Lieben,
puh, das erste Mal, dass ich hier schreibe, aber im Moment fühle ich mich irgendwie wie im falschen Film....
Mein Mann und ich arbeiten beide zuhause, momentan bin ich zwar im Eltern-Urlaub (unsere Kleine ist 6 Monate alt), kann aber für meine bisherige Firma im Home Office arbeiten - macht auch Spaß, aber manchmal wird halt auch alles ein bißchen viel... Wir haben noch einen älteren Sohn (9 Jahre), der schon sehr selbständig ist, aber trotzdem braucht er natürlich Zuwendung und Zeit.
Es läuft also alles "irgendwie parallel" - die Kinder, der Home-Job, der Haushalt, der "Verwaltungs-Kram".... im HH macht er eigentlich rein garnix - "putzen wird er niemals" (O-Ton)... manchmal macht es mich einfach kirre, dass ich nicht alles schaffe und es streckenweise "wie bei Hempels unterm Sofa" aussieht... bügeln, einkaufen (auch die Getränkekisten, was manchmal ein Abenteuer mit Kinderwagen ist), putzen, kehren, Garten, usw. - einfach alles bleibt bei mir hängen...
Über seinen Job kommt im Moment gar kein Geld rein, deswegen muss ich mich in meinen entsprechend mehr reinhängen, damit alles klappt - er geht bei schönem Wetter lieber golfen....
Wenn ich etwas sage, was noch zu tun ist, kommt die große Motzerei, von wegen er lässt sich nicht fernsteuern, ich wäre krankhaft beschäftigt... Ich soll doch einfach auch mal zum Sport gehen (damit ich wieder in Form komme)... aber das kann ich irgendwie auch nicht, wenn zuhause alles stehen und liegen bleibt....
Wenn ich sage, dass mir alles etwas zu viel und einseitig läuft kommt als Antwort: "Jaja, man kann sich Vollbeschäftigung auch einbilden"...
Wenn wir uns dann anzicken, tickt er regelmäßig aus, schmeißt die Türen oder auch Sachen einfach durch die Gegend - ist mir ziemlich peinlich, aber ich weiß einfach nicht, wie ich ihm helfen kann.
Meistens bleibe ich dabei ruhig, aber das macht ihn wohl noch wütender....

Wir sind jetzt 10 Jahre verheiratet, kennen uns 14 Jahre - und immer hatte ich die Hoffnung, dass es anders wird...

DANKE dass ich den ganzen "Quatsch" lest.....

Liebe Grüße!!!

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ein schöner Gedanke ihm helfen zu wollen.

Was macht Mann eigentlich um Frau so in Rücklage zu bringen? Das geht dann soweit wie auch hier wieder beschrieben alles an Frau hängen bleibt und du dann auch noch Vorwürfe erntest. Das hat ja mit schlechter Laune nichts mehr zu tun, da ist System hinter.

Was machen diese Arschlöcher um Frau so abzuzocken.

Sie erwarten ein Leben lang jungendliche Schönheit,
Sie wollen die Hure im Bett
Das Aschenputtel am Herd und im Haus
Die Gesellschaftsfähigkeit um mit ihr angeben zu können
Nebenbei soll sie die Kinder erziehen und das Geld vermehren

Und selbst? ficken sie fremd, machen den Faulen, und glauben im Ernst sie seien die Schönsten, Intelligentesten und geilsten Hengste auf der Welt.

Solange Frau diese Scheiße mitmacht, warum auch immer, werden diese Seuchen immer wieder zum Erfolg kommen. Du musst selbst wissen warum du da zulässt oder wie lange du das zulassen willst. ich kann dir nur eines garantieren, diese Männchen werden sich nie ändern. Wenn sie das täten müssten sie sich nämlich eingestehen welch erbärmliche Wesen sie sind und vor sich selbst zerbrechen. (wär nicht weiter schlimm)

So, das was mal Frust ablassen nach fast 5 Jahren Urbia lesen. Aber so ist es. Steht auf und wehrt euch gegen diese Luschen die nur mit perphidem Getue und oft auch mit gelebter Gewalt die Frau sich untertan macht. Ist das der Sinn eures Lebens? (ich spreche hier nicht von sexuellen Themen)

Nun müsste eigentlich als Konter kommen das du ihn liebst und wieviel er doch für euch tut. Na denn lass mal kommen um zu verstehen wie man sich immer wieder selbst beruhigt und alles wieder unter den Teppich kehrt wegen Familie, Bekannte, Freunde und überhaupt ist das Leben schön so wie es ist.

BlueH6

2

Hoppla,

da bist ja ja mal richtig aus der Ecke gekommen.

Und nahezu jeder 4te hier kann sich den von Dir hingestellten Schuh anziehen. #schein (Anwesende nicht ausgenommen...#cool)

GzG
Irmi

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Hmpf - da hast du ziemlich recht... manchmal denke ich, ich will am Ende auch nur zeigen "wie toll ich bin", das alles allein zu schaffen... war so Tenor in meiner Kindheit "die Kleine macht das schon".... alles schön nach Plan, Abi, Ausbildung, Studium (in Regelzeit und nebenbei Vollzeit-Job), ein bißchen "Karriere" und dann eben die Familie... so dass alles "schön passt"....
Großes Drama, als ich nach der Ausbildung mit meinem schwulen besten Freund zusammengezogen bin und einfach nur montags bis sonntags auch Achse war...


ob ich ihn noch liebe weiß ich gar nicht und wenn es auch abgedroschen klingt - ich könnte einfach wegen der Kinder nicht alles hinschmeißen, die können nix dafür und haben einfach ein "komplettes Zuhause" verdient, finde ich.... und um meine Eltern (74 und 79) muss ich mich ja auch inzwischen ein bißchen mehr kümmern, das ginge so ganz allein wahrscheinlich auch nicht gut...

Aber manchmal kommen einfach nur die Zweifel, ob man selbst einen an der Klatsche hat (was der Gute immer wieder betont) oder vielleicht doch er?
Ich weiß, wenn ich das Ganze so "von außen" lese, komme ich mir auch ziemlich bekloppt vor, bin auch eigentlich keine "Mimose", aber zuhause verlässt mich einfach ganz oft die eigene Courage....

Danke fürs Kopfwaschen!!!!!

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Nach bluehorizon's Antwort (die einfach sitzt) bleibt eigentlich nur bei mir die Frage:

Warum willst DU IHM helfen? - du bist die, die Hilfe braucht. Und zwar konkrete. Ausserdem - was wesentlich ist - kann man niemand helfen, der sich nicht helfen lassen will. Der erst Schritt zur Änderung ist Einsicht. Und die kommt bei den meisten leider nicht mal dann, wenn sie 3 Mal auf den Boden aufgeknallt sind, weil die Fähigkeit, sich selbst in Frage zu stellen gar nicht existiert.

#klee

5

tret doch mal in einen sogenannten hausfrauen streik ;-)

wasch z.b. ab sofort seine wäsche nicht mehr mit.

essen kochst du ihm auch nicht, lediglich für dich und die kinder.




was willst du sonst hören? dein mann ist ein pfosten, ich würde mir soetwas nicht gefallen lassen und für mich ist es selbstverständlich das mein Mann im Haushalt/kinderbetruung etc mit anpackt wenn wir beide zuhause sind.

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Hallo an Dich,

lass`Dich erstmal drücken #liebdrueck

Ich kam aus dem "Wie bitte?" beim Lesen nicht mehr heraus...dazu muss ich sagen, dass ich auch (entschuldige bitte meine sehr direkte Wortwahl) die letzten Jahre geglaubt habe eine Beziehung zu führen.

ABER: Es war keine Beziehung, sondern mein Partner war mein drittes Kind.

Bei mir war es das selbe, auch ich habe geputzt, gekocht, mich um die Kinder gekümmert, bin mit 35 STd./ Woche arbeiten gegangen (damit Geld rein kommt), habe die Getränke besorgt, usw. ... und mein Partner war stets bemüht, einen wichtigen Eindruck zu hinterlassen.

Und dann hat es bei mir KLICK gemacht - da ich quasi am Stock gegangen bin - nun lebe ich seit über einem Jahr mit den Kindern alleine, ich habe mir ein soziales Umfeld aufgebaut und mir/uns geht es gut :-D

Und es kam wie es kommen musst, ich habe einen anderen Mann kennen gelernt und nun weiß ich, was ich alles nicht hatte und wie ein Miteinander sein kann. #verliebt

Bitte denke über Deine Leben nach ... das klingt für DICH sehr ungesund und Du bist nicht für Deinen Mann verantwortlich ... willst Du so die nächsten 20/30/40 Jahre weiter leben?

Für weitere Fragen schreibe mich sonst gerne über eine PN an.

Lieben Gruß Claudia + Gianluca 8 Jahre + Chiara fast 3 Jahre

P.S. Ich bin 42 Jahre alt

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Tja, schleichender Prozess.

Man ist emanzipiert, will sich ums Verrecken nicht nachsagen lasse, daß man auf des Mannes Kosten lebt, oder gar unfähig sein Leben im Griff zu haben. Es wird also auf Hochtouren gelaufen. Der 12 -Zylinder voll im Anschlag.

Der Mann, erst leicht irritiert - gewöhnt sich an seine alles auf die Reihe bekommende Partnerin und kann sich und sein Selbstbewustsein im Zweifelsfall nur (mit Einschränkungen, ich will nicht verallgemeinern) mit unlauteren Mitteln behaupten. Wie in Eurem Falle.

Die Grube gräbt sich Frau selbst, merkt es aber zunächst nicht. Findest sich - im Gegenteil - anfangs noch supertoll in der Rolle der alles (an-sich-)reißenden Selfmadewoman.

Bis...

bis der Motor stottert oder das Hirn wieder beginnt zu arbeiten. Oftmals ist es dann sehr schwer, den Partner (und sich selbst) von gewissen Illusionen zu befreien. Man wird zickig, weil überfordert. Ungerecht, weil enttäuscht, daß der Partner nicht mehr das meiste merkt etc. pp.

Je nach Typ hilft da vielleicht die Holzhammermethode, ich glaube aber, filligraner angelegt, wäre es sinnvoller. Schließlich sind Männer auch "nur" Menschen?

GzG
iRMI

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> und immer hatte ich die Hoffnung, dass es anders wird... <

Das hilft Dir nicht weiter aber scheint mir das Grundproblem vieler Beziehungen zu sein, dass Frauen sehen worauf sie sich einlassen aber denken er ändert sich noch. Das ist ausgesprochen dämlich, naiv und vieles mehr, denn nach Jahren stellt man fest, uuups, der ändert sich ja nicht #schock

Ich frage mich ernsthaft, warum der Mann noch bei Dir und den Kindern wohnt, wenn es so ist, wie Du beschreibst bist Du doch eh für euer Leben alleine verantwortlich.... das kannste auch ohne ihn.

Es gibt immer einen der ausnutzt... und einen der sich ausnutzen lässt.

Lichtchen

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nach 3 Jahren vor der Hochzeit hätte Dir doch klar sein müssen, dass sich das nimmer ändert!?!
Solche Typen kotzen mich an - Geldverdienen, Haushalt, einkaufen usw sind die Jobs eines Paares und man teilt sie sich 50-50! Freud und Leid mit den Kinder sollte man sich auch 50-50 teilen - da das aber natürlich nicht geht (schon deswegen, weil die Frauen die SS allein absolvieren müssen) bedeutet das für mich, dass man das anteilig mit den anderen Aufgaben verrechnet - ergo: wer mehr für die Kinder macht, macht weniger Haushalt, wer möglicherweise allein das Geld verdient macht weniger (aber nie nichts) im Haushalt .... und es wird immer Phasen geben, in denen der eine einfach mehr macht (bei uns z.B. grad in der SS) - aber im Lauf des Lebens sollte sich das in etwas ausgleichen. (nicht dass ich vorschlage Listen zu führen, in einer echten "Partnerschaft" ergibt sich sowas!)

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Hey Frau Jurbs!

Gratulation zur Schwangerschaft! :-)

Weißt du, was du da schreibst, ist ne super Sache, solange kein Kind da ist. Da kann man total viel über Gleichverteilung der Aufgaben, Gleichbeteiligung an Erziehung und generelle Ausbalanciertheit reden.

Alles blanke Theorie, sobald ein Kind da ist. Ich weiß, es gibt Paare, bei denen das funktioniert. In der Regel haben die ne Oma nebenan, die dauernd das Kind abnehmen oder sonstirgendwie helfen kann. Ansonsten verfrachtet das erste Baby ein Paar in Nullkommanix zurück in ein traditionelles Rollenmuster - und daran ändern auch zwei Vätermonate rein gar nichts. Über die Kleinkindjahre ist in den meisten Familien einfach doch die Mutter die Familienmanagerin, während Männer sich verstärkt beruflich unter Druck fühlen (weil nun die finanzielle Verantwortung für eine ganze Familie zu tragen ist), sie arbeiten mehr und länger - zumeist fällt die Phase des Elternwerdens ja auch in eine Phase des beruflichen Fortkommens.

Und wenn die Mutter "sowieso" wegen des Babys zuhause ist, macht sie irgendwie auch den ganzen Rest mit. Auch, damit man abends ein paar Stunden für sich hat, und nicht noch gemeinsam den Haushalt erledigen muss.

Und mit jedem weiteren Kind wird diese Rollenverteilung betoniert, wenn es einmal eingerissen ist, kommt man nur sehr schlecht aus eingespielten Mustern wieder raus.

Wirkliche Gleichverteilung ginge eigentlich nur, wenn die Frau sofort nach der Geburt wieder genauso voll und gleichberechtigt arbeiten würde wie der Mann. Dann ist die Verhandlungsbasis für die Verteilung der Familienarbeit eine ganz andere: beide hatten einen langen Arbeitstag, sind erst spät zuhause, einer holt 20 Uhr das Baby aus der Krippe, der andere fährt schnell einkaufen, man trifft sich halb neun zuhause, Staffelübergabe an Babysitter und Absprache, welchen Plan die Putzfrau für den nächsten Tag hat. Dann fährt man ganz gleichberechtigt miteinander in die City und tafelt beim ersten Italiener am Platz. ;-)

Wer kann das schon?
Und wer will das?

Sobald ein Baby in den Mittelpunkt der Familie rückt (und das tun sie!), ist die Lastenverteilung einfach nicht mehr gleich. Und die Frau muss mit sehr viel Konsequenz dem Partner IMMER WIEDER deutlich machen, dass Familienarbeit auch Arbeit ist, und zwar ein Ganztagsjob. Und weil das so anstrengend ist, immer und immer wieder darum zu diskutieren, winken die meisten Frauen dann doch ab, und machen´s "mal eben schnell mit".

Ich will damit nicht sagen, dass ich das gut finde - aber es ist wirklich eine interessante soziologische Beobachtung, was Kinder aus modernen Paaren machen. ;-) Nämlich meistens dann doch traditionelle Familien.

Euch wünsche ich jedenfalls alles Gute fürs Baby, und vor allem eine Oma nebenan, plus Babysitter, Putzfrau und Vollzeit-Krippenplatz ab Liegealter, damit ihr eure gleichberechtigte Aufgabenverteilung so beibehalten könnt!

Gruß
Joulins #klee

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Jetzt weiß ich was ich falsch gemacht habe. Ich habe mich immer nur gefragt was ich ihm geben kann und wie was ich erwarte? Das wird ab sofort anders!

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Nun ja, nach 10 Jahren zu hoffen, daß ein "ich putze niemals" Kandidat "sich noch ändert", ist wohl nicht sehr aussichtsreich. Wieso macht man das so lange mit?

Ein Mann, der nicht "stubenrein" ist ;-), sprich, nicht fähig oder willens ist, auch mal seinen Dreck wegzumachen, wäre mir gar nicht erst in die Wohnung gekommen ...

Trotzdem, auch mal die andere Seite: Kann es sein, daß Du wirklich etwas zu viel "wirbelst" und nicht in der Lage bist, mal was liegen zu lassen? Vielleicht gehen ihm die Augen auf, wenn mal nicht mehr alles perfekt läuft? Dreh Deinen Service doch mal aufs Minimum runter, trinkt Leitungswasser, wenn er die Getränkekisten nicht schleppt, züchte ein paar Staubflocken in den Ecken und laß den Garten mal etwas verwildern. Entweder es stört ihn - dann soll er was tun - oder es stört ihn nicht - dann brauchst Du Dir den Streß auch nicht machen.

Wenn er golfen geht, dann gönn Du Dir wirklich auch mal eine Freizeitaktivität, ob nun Sport oder was anderes!