Eheprobleme: wie habt ihr es geschafft wieder zusammen glücklich zu se

Guten Morgen!

Mein Mann und ich haben seit langem ziemliche Probleme. Wir haben uns irgendwie auseinander gelebt.

Es fing mit der 2. Schwangerschaft an, er kam angeblich nicht damit klar dass es direkt im 1. ÜZ geklappt hat (obwohl Wunschkind), er meinte so habe er es sich nicht vorgestellt und von dem Tag an als er wusste dass ich schwanger bin ignorierte er mich.

Nach der Geburt war es für 3 Monate sehr viel besser und seitdem ist es eigentlich so dass jeder von uns sein Ding durchzieht.

Wir machen als Paar überhaupt nichts mehr gemeinsam, er legt auch keinen Wert darauf. Es gibt keine Umarmungen, Küsse oder andere Dinge... Und das nun schon seit einigen Monaten.

So im Alltag ergänzen wir uns gut. Wir helfen uns gegenseitig bei allem möglichen, er ist ein wunderbarer Papa und ich kann mich immer zu 100 % auf ihn verlassen.

Aber eben unsere Beziehung als Liebespaar existiert quasi gar nicht mehr. Ich empfinde es eher als eine WG oder ein Leben mit einem guten Freund. Und um ehrlich zu sein hab ich selber auch wenig Elan dies zu ändern.

Allerdings kann ich mich auch nicht trennen. Mir liegt sehr viel an ihm und ich möchte auch wirklich dass sich unser Verhältnis wieder bessert.

Wer von euch hat dies schon geschafft? Und v.a. wie?

Ich habe mir nun überlegt dass jeder von uns mal mindestens 3 Dinge aufschreibt die in seinen Augen überhaupt gar nicht gehen und die Ehe stark gefährden und 3 Dinge aufschreiben die man als sehr schön und gut und ausbaufähig emfpindet.

Bin gespannt auf eure Antworten.

LG

1

Hallo,

könntest glatt meine Frau sein.
Passt alles zu 100 %
Ich denke man lebt sich auseinander, alles hat vorrang, nur nicht die Beziehung. Diese Dinge stellt man in den Vordergrund. Da ist es halt auf einmal wichtiger den Einkauf zu erledigen als sich mit seiner Partnerin auszutauschen. Woran das liegt weis ich leider auch nicht.
Ich mache mir als Mann Gedanken um unsere Beziehung, meine Frau sicherlich auch. Konkrete Ratschläge habe ich allerdings noch nicht.
Meistens scheitert es an den kleinen Dingen. Da will man eventuell mal zu zweit abends Essen gehen, die Kinder eventuell bei der Schwester "parken", da wird dann eines der Kinder plötzlich krank.
Eines erachte ich jedoch für wichtig, obwohl es auf den ersten Blick nicht die Zweisamkeit fördert. Abstand von der Familie. Damit meine ich, dass jeder z.B. einen Abend in der Woche seiner Freizeitbeschäftigung nachgehen kann, alleine oder mit Bekannten. Sport oder irgendetwas anderes. Darüber kann man sich dann austauschen und kommt auch wieder mit Themen ins Gespräch, die sich nicht ausschließlich um die Familie drehen.

Ich bin auch mal auf weitere Antworten gespannt.

Alles Gute

2

3 Dinge die gefähren

1. Sprachlosigkeit (den Partner ausschließen)

2. sich selbst zu wichtig nehmen

3. Klammern


3 Dinge die fördern


1. ziemlich gleiche Zielstellungen

2. Achtung, Respekt und Neugier

3. sich entwickelnde Sexualität


und mir fielen noch 112 andere Dinge ein.


blueH6

3

Hallo!

Besteht (von seiner Seite) überhaupt Bereitschaft, an der Lage etwas zu ändern?

Was bei uns geholfen hat:

1. Eheberatung (schon das erste Gespräch hat geholfen, da klar wurde, wie hoch diese Bereitschaft bei uns beiden war)
2. gemeinsame Freizeit (das haben sogar wir mit 6 Kindern geschafft, dann schafft Ihr das auch!)
3. ruhige Abende zu Hause, wenn alle im Bett sind, und lange Gespräche (man kann sich auch zu Hause einen schönen Abend machen, es muss nicht zwingend das Ausgehen sein)

Nun gehen wir in eine Tanzschule seit drei Jahren. Zwar mit unterbrechungen, aber trotzdem gerne. Vor 5 Jahren hätte ich mich nicht mal getraut, das meinem Mann vorzuschlagen, vor lauter Angst, er würde mich auslachen #augen

Schau dass Du einen ruhigen Augenblick erwischt, sprich ihn ruhig an und warte ab, was er dazu sagt. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit der Situation glücklich ist.

Alles Liebe und viel Erfolg

Miss Bennett #klee

4

nein, er ist nicht glücklich mit der Situation. Er sagt, er will auch dass es wieder besser wird, aber es kommt von seiner Seite aus dann nichts mehr. Im Gegenteil. Letztens hab ich organisiert dass wir zusammen ausgehen konnten, aber er hat es vorgezogen mich alleine los zu schicken damit er hier im Haus in Ruhe irgendetwas reparieren konnte... :-(

irgendwie ist die Situation einfach so festgefahren dass keiner von uns den ersten Schritt macht um was zu verbessern. Es ist zum Mäuse melken...

Für uns existieren nur noch die Kinder und das Haus. Ab und an mal Gespräche über die Arbeit. das war es. wir haben uns weiter einfach gar nichts zu sagen. Nur eisernes Schweigen.

Vor den Kindern hatten wir wenigstens noch eine gemeinsame Leidenschaft: das Motorrad fahren. Er hatte seine eigene Maschine und ich auch. Aber nun haben wir beide kein Motorrad mehr und somit auch keine gemeinsamen Interessen mehr. Ich liebe Pferde, er mag sie gar nicht. Er hat seine Freunde, die aber immer nur ohne Frauen ausgehen...

5

Dein Text könnte zu 100% von mir sein. Wir machen gerade wieder einmal eine ganz schöne Krise durch. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Mann gar nichts von den Krisen mitbekommt. Ich kämpfe in der letzten Zeit sehr mit mir. Wir sind schon zehn Jahre zusammen. Was soll ich tun? Die Hoffnung aufgeben und mich mit dem Zustand zufrieden geben? Auch bei uns ist es so, dass auf meinen Mann zu 100% Verlass ist und er erledigt viel und ist den Kindern ein wirklich toller Vater. Da gibt es nichts. Er hat viele tolle Eigenschaften. Ein Partner auf Augenhöhe, ein Liebhaber ist er nicht. Keine Ahnung, wann wir das letzte Mal Sex hatten. Und ich will es irgendwie auch nicht mehr. Irgendwann resigniert man. Was mich am allermeisten stört ist, dass mein Mann aufbrausend, ja cholerisch ist. Nicht so, dass er gewaltätig wäre, aber er vergreift sich mir gegenüber oft im Ton und das wegen absoluter Nichtigkeiten. Auch, wenn ich die letzten Jahre versucht habe, das an mir abprallen zu lassen, merke ich, dass es meine Gefühle zu ihm nachhaltig stört. Du kannst nicht zu jemandem Vertrauen, Innigkeit und Nähe aufbauen, der dich schon im nächsten Moment beschimpfen könnte. Die Folge ist, dass du auch keinen Sex mit jemandem willst, bei dem das alles fehlt. Ich habe ihm das schon oft gesagt, aber er kann wohl auch nicht aus seiner Haut. Ich leider auch nicht aus meiner. Ich tröste mich manchmal damit, dass ich mich scheiden lasse, sobald die Kinder aus dem Gröbsten sind. Andererseits finde ich es extrem schade. Es würde so wenig reichen um miteinander glücklich zu sein. Es ist auch nicht so, dass es gar keine Zärtlichkeiten mehr gibt. Er umarmt mich auch mal spontan und sagt etwas Nettes. Er denkt dann aber, dass damit alles in Butter ist und ich über alles hinwegsehe. Ich habe auch keine Lust mehr über das alles zu reden, da es schon 100mal besprochen wurde, alles Schall und Rauch. Es ist frustrierend, ja. Wenigstens wachsen unsere Kinder in einer an sich tollen Familie auf. Sie werden geliebt und geschätzt und von uns beiden gleichermaßen unterstützt. Ich bin ein trotz allem glücklicher Mensch und sehe es auch mit einer gewissen Reife: Man kann nunmal nicht alles haben. Ich würde meinen Kindern ihre unbeschwerte Kindheit nie kaputt machen, nur weil ich keine erfüllte Partnerschaft habe.
Was allerdings in 15 Jahren ist...darüber mache ich mir oft so meine Gedanken. Da werde ich nicht mehr bereit sein über die Dinge, die mich jetzt extrem stören, hinweg zu sehen. Wie wird das auch werden, wenn nur noch ich und er alleine sind? Übrigens gab es in den letzten Jahren auch immer wieder Lichtblicke, wir sind dann immer so glücklich miteinander...aber leider hält das nicht lange. Gerade, wenn ich anfange wieder ein wenig Vertrauen zu fassen, kommt der nächste Knüppel und meine Hoffnungen sind wieder dahin. Deshalb hoffe und erwarte ich nichts mehr.

Liebe Grüße an dich

6

Hallo,
kann es sein ,das du dir deine Situation erträglich redest?Cholerisch und auf brausend ist er nur dir gegenüber-niemals vor oder gegenüber den Kindern?
Du willst 15 Jahre deines Lebens opfern um deinen Kindern eine heile Welt vor zuspielen?Kinder spüren unterschwellige Spannungen und ob ihre Eltern sich lieben.
Ich habe mal kurzfristig genau so gedacht wie du--------mich von guter Phase zu guter Phase gehangelt-sonst war ja alles "perfekt" -auch das Eheleben funktionierte gut.Die cholerischen Ausfälle gab es sogar manchmal 6 Monate am Stück nicht.
Irgendwann nach einer Ehetherapie kristallisierte sich heraus, das sich niemals wirklich etwas ändern würde.Ich musste befürchten Schaden zu nehmen und meine Kinder auch.
Ich bin froh gegangen zu sein-auch wegen der Kinder.
Und man kann doch Alles haben ! Auf jeden Fall Akzeptanz und Wertschätzung, Freundschaft und guten Sex.

<<Deshalb hoffe und erwarte ich nichts mehr. <<<

Das finde ich wirklich traurig und schlimm.
Hast du schon mal an Ehetherapie gedacht?



L.G.

7

ganz genauso denke ich (leider) auch. Wenn ich die Kinder sehe wie sehr sie ihren Papa lieben und an ihm hängen, da kann ich es einfach nicht ihnen den Papa sozusagen weg zu nehmen.

Die Kinder sind mir das Wichtigste und ich möchte dass sie glücklich sind und dass es ihnen gut geht.

Ich denke auch immer, dass wenn sie älter sind und auf eigenen Beinen stehen, ich mich defintiv trennen werde um endlich wieder zu leben.

Ist das rücksichtsvoll oder einfach nur feige den Schritt JETZT zu gehen? Ich weiß es nicht... Vielleicht auch ein bischen Hoffnung dass es endlich wieder besser wird

weitere Kommentare laden