Nabend in die Runde,
muss mich einfach mal mitteilen. Ich habe mich vor 2,5 Jahren von meinem Mann getrennt. Gründe waren sehr unterschiedlich. Ich war sehr jung, als wir uns kennenlernten. Er war mein erster Mann und ich dachte nach 10 Jahren Beziehung, dass ich was verpasse, dann gab es viel Streitereien, weil ich mich nach der Geburt unserer Tochter so verändert habe. Darunter leide ich manchmal heute noch, aber ich kenne dank zweier Therapien jetzt warum ich mich verändert habe und ich kann nun auch damit umgehen und damit leben. Mein Mann hat einen Sohn aus einer vorherigen Beziehung, ich hab ihn aufwachsen gesehen, aber erst wirklich von Herzen akzeptiert, nachdem ich selbst Mutter geworden war und ich meinen Mann verlassen hatte . Ja, ich habe das Glück, dass mein Mann mir nun wieder ein Chance gibt. Kurz nach der Trennung durfte ich dann mal erfahren, wie es ist, etwas zu erleben, von dem ich dachte, es zu verpassen. Ich lernte einen anderen Mann kennen, ich schwebte auf Rosa Wolken, versuchte meinen Mann komplett zu vergessen. Den einzigen Kontakt hatten wir durch das Kind zueinander. Die andere Beziehung dachte ich, sei gut. ABER in Zeiten, wo ich alleine in meiner ersten eigenen Bude saß, habe ich oft geheult und gedacht, dass die Gedanken und die Sehnsucht nach meinem Mann wohl irgendwann verschwinden werden. Da war die Trennung aber schon lange her gewesen. Ich zog mit meinem neuen Partner dann auch zusammen. Noch kurz bevor ich dann mit ihm in die neue Wohnung zog, habe ich im Türrahmen meiner alten Wohnung gestanden und geheult und mich zurück gewünscht zu meinem Mann. Von meinem neuen Freund hatte ich mich dan auch anstacheln lassen, bloß die Scheidung schnell zu vollziehen und in meinem Rausch der Gefühle habe ich das auch schnell durchgezogen. Der Schlimmste Tag meines Lebens war als mein Vater gestorben war. Gleich danach oder fast gleichzusetzen ist der Tag, an dem mein Mann und ich vor dem Scheidungsrichter standen und dieser seine Worte verkündete, dass die Scheidung vollzogen sei.
Als ich mit meinem neuen Freund dann zusammenwohnte, habe ich schnell die Flucht ergriffen. Er zeigte sein wahres Gesicht und wollte mir Schläge androhen. Ich bin auf und davon.
Seit Mai habe ich das Glück, dass mein Mann mir wieder eine Chance gegeben hat. Wir sind wieder zusammen. Trotzdem ist es für mich schlimm, dass der eine im Süden und der andere Norden wohnt und wir nicht, wie früher, zusammen einschlafen und aufwachen, den Alltag gemeinsam verbringen, ich ihm nicht, wie gewohnt, sein Essen kochen kann, wir als Familie immer "Verabredungen" treffen ect. Unsere Tochter und ich, gehen immer am Wochenende zu ihm und auch er kommt ab und zu zu uns. Was mir noch mehr wehtut und wofür ich mich schäme ist, dass ich seinen Sohn damals nie richtig akzeptiert habe und nun hat sich das total geändert. Ich selbst sehe das alles total anders, als früher. Die Beziehung ist nicht mehr so, wie sie mal war und sie soll ja auch keinesfalls wieder so werden, sonst müsste man sich ja wieder trennen. Es ist seltsam, was für Erleuchtungen man plötzlich hat und es hat mir gutgetan, mich für alles zu entschuldigen, was ich verbockt habe damals. Auch er hat sich entschuldigt für einiges, was mich sehr fertig gemacht hat.
Ich schrieb, dass ich ihn vermisse, weil wir eben getrennt wohnen. Das wird sich auch erstmal leider nicht ändern. Macht mich halt sehr traurig.
Sorry für das viele Aber das musste mal raus...
lg
Sooo traurig, vermisse meinen Mann
Na das ist doch mal ein Happy End?
Ich habe auch mit Anfang 20 geheiratet und ich finde man sollte das gesetzlich verbieten . Im Ernst. Man verändert sich doch so stark. Mit Anfang 20 ist man doch noch ein kleines, verschüchtertes Mädchen. Man entwickelt sich noch so sehr. Mein Mann hat mir leid getan Aber noch mehr leid getan, habe ich mir selber. So oft habe ich mir die Scheidung gewünscht...aber nie hätte ich den Mut gehabt es durchzuziehen. Jetzt, wo ich den Mut hätte, ist es nicht mehr nötig . Ich und mein Göttergatte haben uns 10 Jahre lang "geschlagen" und vertragen...und jetzt ist gut! Wir haben es geschafft eine gemeinsame Basis zu finden. Für uns beide war der Schlüssel, dass wir uns nicht mehr als siamesische Zwillinge sehen, die immer das Gleiche zu tun und zu denken haben, sondern dass jeder anders ist und sein darf. Das Anderssein auch noch wertzuschätzen...na ja auf dieser Stufe sind wir noch nicht immer...aber auch das wird noch. Na ja und dann gab es da noch eine Reihe anderer Schlüsselerkenntnisse...Auch wenn er mich heute noch regelmäßig auf die Palme bringen kann, freue ich mich auf die nächsten Jahre, hoffentlich Jahrzente.
Du, ich denke jeder, der ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, bereut das eine oder andere. Wichtig ist doch, dass man im Laufe seines Lebens zu bestimmten ERkenntnisen gelangt und reifer wird. Du kannst dir schlecht vorwerfen in jungen Jahren "oberflächlich" und unreif gewesen zu sein. Das bringt dieses Alter eben so mit sich. Schlimm wäre es, wenn du auch heute auf dieser Stufe geblieben wärst. Ich denke jeder muss Wege finden, mit den manchmal schmerzlichen ERfahrungen der Vergangenheit umzugehen. Mit deiner ehrlichen Entschuldigung bist du doch auf dem besten WEg! Ganz wichtig ist es, wirklich damit abzuschließen und sich die Vergehen von früher nicht ewig vorzuwerfen.
Belaste dich also nicht mehr mit den Schatten der Vergangenheit. Es bringt dir nichts, außer, dass es dich daran hindert im Hier und Jetzt glücklich zu sein. Vielleicht bedarf es ja noch einer weiteren Aussprache mit deinem Mann? Und dann solltet ihr euch einfach auf euren gemeinsamen Neustart freuen! Die räumliche Trennung finde ich persönlich nicht schlimm ... genieße doch deine Freiheiten. Und das Zusammensein erlebt man auch viel intensiver, wenn man sich nicht tagtäglich sieht.
Liebe Grüße
Luka
"Ich habe auch mit Anfang 20 geheiratet und ich finde man sollte das gesetzlich verbieten . Im Ernst. Man verändert sich doch so stark. Mit Anfang 20 ist man doch noch ein kleines, verschüchtertes Mädchen. Man entwickelt sich noch so sehr. Mein Mann hat mir leid getan Aber noch mehr leid getan"
hihi ... da musste ich etwas schmunzeln... aber ich denke das kann man nicht pauschalisieren.
manche sind mit anfang 30 noch total unreif, ich glaube das kann man nicht unbedingt am alter fest machen.
ich habe auch mit anfang 20 geheiratet aber ich war zu dem zeitpunkt kein kleines verschüchtertes mädchen sondern mutter eines 3 jährigen kindes und schon seit 5 jahren auf eigenen füßen (mit 16 bei ausbildungsbeginn zuhause ausgezogen etc)
also ich habe mich schon reif und alt genug gefühlt für die eheschließung.
klar verändert man sich, man wächst einfach mit seinen erfahrungen aber ist das ganze leben nicht ein lernprozess?
Hallo,
ich kann dich gut verstehen, auch wenn ich das ganze ganze gerade von der anderen Blickrichtung aus erlebe.
Kurzer Abriss: ich bin jetzt 26 (zumindest noch drei Monate) und mein Mann ist 28. Ich bin schwanger und unser Sohn soll am 9.3. zu uns kommen. Wir kennen uns wenn man so will schon immer, so ist das halt auf einem Dorf mit unter 1.000 EW. Naja mit 13 und 14 haben wir uns dann ineinander verliebt - eine kleine Jugendliebe. Nur die Liebe wurde immer größer und hielt einfach an. Klar gab es "dunkle Mächte" ab und an aber eigentlich haben wir die immer gut umschifft. Mein Mann ist dann schon recht zeitig bei mir und meinen Eltern eingezogen, ich denke das kann man so nennen, da er jede Nacht bei uns geschlafen hat, ich war so ca. 16 damals. Nach der Ausbildung sind wir dann los aus dem "Osten in den Westen", da er einen Job gefunden hatte und für uns klar war ich gehe mit. Auch ich habe dann nach 3 Monaten einen gefunden und habe in 7 Jahren einen echten Aufstieg hingelegt (vom Tellerwäscher zum M....). Eigentlich war alles gut, wir haben 2009 geheiratet und uns ein Haus gekauft.
Dann hab ich ihm 2010 gesagt, dass ich mir nun vorstellen kann ein Kind zu bekommen. Er meinte dann er wäre sich da noch nicht so sicher - ich hab gesagt ich lass dir Zeit gewöhne dich erst mal an die Idee. Naja da ich gesundheitlich einige Probleme hatte habe ich dann nach den vielen Jahren die Pille abgesetzt. Wir haben zwei Monate verhütet und dann kam der Personacomputer. Der hat dauerhaft rot gezeigt. Wir beide konnten uns nicht vorstellen, dass eine normale Frau 25 Tage fruchtbar sein kann. Naja und einmal hatten wir halt Sex ohne Kondom. Dieses eine Mal war ein Volltreffer. Ich war schwanger - ich wollte es erst nicht richtig glauben hab also über 40 Tage gewartet mit dem Test - natürlich hatten wir uns bereits darüber unterhalten dass es sein könnte. Er war dann völlig entspannt .... das Alter haben wir, Geld passt auch - kein Thema.
Ich hatte mich echt gefreut, dass er das so sieht und auch so Anteil nimmt an der SS. Vor ca. vier Wochen merkte ich dann, dass er immer ruhiger wird (und er ist schon sehr ruhig von Natur aus). Keine kleinen Streicheleinheiten für den Bauch, keine Nähe zu mir usw. ICh hab dann gedacht er bekommt Angst und ich setzte ihn mal nicht unter Druck, reden will er eh nie also gib ihm Raum.
Weihnachten war dann für mich auch ziemlich angespannt, man merkt wenn mit dem Partner was nicht stimmt. Nach Weihnachten sagte er mir dann er brauche mal Abstand. Er wüsste nicht ob er noch Gefühle für mich hätte. Den Abstand hat er sich dann für eine Woche genommen. Nachdem ich dann wieder bei ihm war war die Situation unerträglich. Die Frage ob da vielleicht jemand wäre hat er stets verneint. Am vierten Tag hab ich ihn dann unter Druck gesetzt und siehe da ja da gibt es eine fast 22-jährige Kollegin, die er wohl in dieser Woche besucht hat. Am Tag dannach wusste ich dann sie hatten Sex.
Es ist immer schwer so was zu hören, wenn man 2 Monate vor der Geburt steht ist es glaube ich noch schwerer. Ich hätte ihm vergeben, aber wie willst du jemanden vergeben, der dich wohl nicht mehr liebt. Ich hab dann drei Tage durchgehalten und bin erst mal zu meinen Eltern - 300 km entfernt. In den drei Tagen haben wir viel geweint auch gemeinsam. Er sagt er wollte das alles nicht, er würde mich so gerne lieben, aber er hat halt Gefühle für die andere. Heute bin ich 10 Tage hier und meine Gefühle fahren Achterbahn. Ich kann nicht schlafen, weine immer wieder.
Er sagt er will für seinen Sohn da sein und bestätigt mir das auch immer wieder. Ich kann ihm nicht mal böse sein, weil mein Herz einfach ihm gehört. Ich schwanke zwischen Wut, Trauer, Verständnis und der Hoffnung das er aufwacht und wir vielleicht noch einen Chance haben. Ich weis jeder sagt diesen Satz jetzt aber ich glaube ganz fest, dass ich ihn nie loslassen kann. Ich weis das es so etwas gibt. Man kann sich vielleicht mit der Situation abfinden, aber das Herz bleibt dort. Ich denke es gibt wirklich so was wie Seelenverwandschaft.
Was ich dir damit sagen will. Ich würde mir wünschen, dass ich auch einmal so viel Glück wie du habe. Klar ist es schwer, dass ihr getrennt lebt. Aber ihr liebt euch und das ist wichtig. Sei nicht so doof und mach es dir wieder zu nichte.
Ich werde wohl unser Haus nach der Geburt verkaufen und wieder in meine Heimat ziehen - sonst habe ich gar keinen Anker, zum Glück ist die Familie wenigstens da. ICh verliere also nicht nur meinen Mann, sondern muss mir alles von neuen aufbauen. Er möchte zwar dass ich dort bin damit er sich um den Kleinen kümmern kann, aber dann sitze ich dort nur alleine und warte, dass er mal kommt, das wird nicht klappen.
Trotzdem hoffe ich, dass unsere Liebe - die da sicher und ich bete zu Gott dafür irgendwo ist - so stark ist und zurück kommt zu ihm. Auch wenn ich nicht weis ob es funktionieren würde.
Halte fest was du hast!!!! Es schreibt dir eine schlaflose traurige verweinte schwangere die einfach hofft, dass sie wenigstens die Kraft hat ihrem Sohn alle liebe zu geben die sie noch hat.