Hallo,
sicher werde ich hier einige kritische Antworten erhalten, aber vielleicht gibt es doch ein paar Teilnehmer/innen, die mich verstehen.....
Folgendes:
Mein Freund u ich sind seit 3 Jahren ein Paar, wohnen seit 2,5 Jahren zusammen in einem Haus und haben eine 14 Monate alte Tochter.
Ich bin eine modern eingestellte Frau, mein Partner eher der altmodische Typ, der mit einigen seiner Einstellungen und Denkweisen noch vor 30 Jahren stehen geblieben ist.
Bevor unser Mäuschen da war, gingen wir beide voll arbeiten und einigten uns auf die gemeinsame Haushaltsbewältigung.... was ich auch selbstverständlich finde, wenn beide arbeiten gehen.
Naja, nun ist es so, dass ich die meiste Zeit wegen unserer Tochter zu Hause bin ( 2 Tage wöchentlich arbeite ich ), und so auch den Haushalt ziemlich allein übernehme, was ja auch vollkommen OK ist.
Allerdings ist, wenn die Kleine gegen 19.30h im Bett ist ( oder allgemein am WE ) , noch einiges an Aufräumarbeit zu erledigen.
Obwohl mein Freund voll arbeitet u ich meist zu Hause bin, finde ICH es auch selbstverständlich , dass der Mann abends noch grad bei diesen Arbeiten hilft, so dass man dann ZUSAMMEN Feierabend hat, und den Abend gemütlich ausklingen lassen kann.
Mein Partner aber scheint das nicht so zu sehen..... wenn das Mäuschen im Bett liegt, und wir zu Abend gegessen haben, gehts für ihn ab aufs Sofa und ich räume noch alles auf, was anfällt.
Er kommt nicht einmal auf die Idee, mich zu fragen, ob er noch was helfen kann ( oder es einfach von allein zu tun ), so dass mir dann meist ein blöder Spruch über die Lippen kommt, den ich mir dann in meiner Enttäuschung einfach nicht verkneifen kann.
Das widerrum kotzt ihn total an und so fängt der Kreislauf an..... dauernd diskutieren wir über dieses Thema, aber am Ende ändert sich nichts.
Seine Mama hat ihm zu Hause immer ALLES abgenommen, er brauchte im Haus NIE was machen.....ist deshalb auch in der Hinsicht vollkommen unselbstständig und nicht in der Lage, nen eigenen Haushalt zu führen. er meint, es wäre nun ein längerer Prozess, das umzustellen----- für mich ist das ne Frage des Wollens und von heute auf morgen machbar ( es geht ja nur um abends ETWAS Hilfe ).
Aber da liegen wir einfach so GARNICHT auf einer Wellenlänge, und streiten uns ständig deswegen, weil er mir ( abends oder am WE ) nichts abnimmt und ich jedes Mal aufs Neue enttäuscht bin.
Ich könnte mich einfach versuchen damit abzufinden, und ( wie seine Mama ) alles allein machen, aber ich bin einfach der Ansicht, dass ein Mann von heute seiner Frau auch im Haushalt EIN WENIG zur Seite stehen sollte, denn die Frau geht ja heute trotz Kinder auch arbeiten.
Das ist ein Geben und ein Nehmen wie bei vielen anderen Dingen in einer Beziehung.
Ist das zu viel verlangt ?
Sollte ich ihn in der Hinsicht so nehmen, wie er ist und mich anpassen oder mehr von ihm erwarten können ?
Danke schonmal für alle Antworten
Gruß
Immer wieder Streitthema: Hilfe des Mannes im Haushalt
Tja, es ist die Frage,ob sich überhaupt langfristig was ändern kann, in der Richtung die du gern einschlagen möchtest, wenn er es schon anerzogen bekam, dass die Frau den Haushalt zu schmeißen hat
Vielleicht muss man sich einfach eingestehen, dass man in dieser Hinsicht unterschiedliche Ansichten hat, anstatt sich Jahre lang daran aufzureiben? Ich kennen das nämlich von einigen Paaren,die wesentlich älter sind als mein Mann und ich,also unsere Elterngeneration.Bei uns ist das zum Glück kein Thema.Mein Mann sieht meistens,was gemacht werden muss, ich muss ihn zum Staub saugen oder Fenster putzen nie auffordern. Kochen und waschen ist nicht sein Talent, ist völlig ok,dafür repariert er bei uns alles und putzt meinen Wagen etc.
Fazit also:Ich denke nicht dass Mann sich in der Hinsicht WIRKLICH ändern wird,wenn der Ruck nicht von ihm selbst kommt!
Was ist denn abends großartig noch an Aufräumungsarbeiten zu erledigen?
Als ihr beide Vollzeit gearbeitet habt, hat es doch geklappt.
Ich verstehe nicht, warum du jetzt schreibst, er sei in dieser Hinsicht vollkommen unfähig.
Hallo,
"Unfähig" ist er, einen Haushalt ALLEIN zu führen, ja, und das war er auch damals schon.
Als wir beide noch voll gearbeitet haben, hatten wir noch kein Kind , dass jeden Abend ein kleines Chaos hinterlässt, dass auch noch beseitigt werden muss.
Alles , was auszuräumen ist, wird auch fleißig ausgeräumt.
Es fällt auch nicht JEDEN Abend was an, aber WENN ich mal tagsüber nicht alles weg geschafft habe, weil ich halt auch arbeiten war, oder das Kind schlecht drauf war oder, oder, oder...... dann würde ich mich über etwas Hilfe und einen gemeinsamen Feierabend freuen ( wenn es auch nur "Geschirrspüler ausräumen" ist )
Gruß
Dann setz genau da an! Wenn dein Kind alles "fleißig ausräumt " finde einen weg, dass mehr als eine kleine Kiste nicht drin ist und dies aufräumen kann man dann ja auch machen, wenn das Kind noch wach ist - in dem Alter freuen sie sich doch wie ein Schneekönig "mitzuhelfen" selbst wenn sie es gerade mal packen 2 Bauklötzchen in die Kiste zu pfeffern.
An Tagen in denen du voll arbeiten warst denke ich kann man auch drüber reden, dass er noch das ein oder andre mithilft, an Tagen an denen du nur zu Hause warst würde mein Verständnis dafür aber auch fehlen. Ist er denn nach der Arbeit präsent wenn das Kind noch wach ist? Das war bei uns immer Prämisse - dass sich dann nicht auf die Couch gelegt und gechillt wird, sondern erst wenn sie im Bett sind.
Da kann man sich ja auch treffen - in der Zeit in der ER mit dem Kind noch spielt kümmerst du dich um die Sachen die dir mittags liegen geblieben sind, weil "das Kind schlecht drauf war, oder, oder...."
Hi,
was fällt denn abends in euinem Haushalt mit einem Kind noch an, was Du nicht auch tagsüber erledigt haben kannst?? Oder habt Ihr eine Villa?
Wir haben zwei Kinder, ich bin zu Hause. Ich erledige immer alls tagsüber und habe trotzdem noch einiges an Freizeit. Abends nach dem Essen räume ich nur noch den Tisch ab, weil ich abgegessene Teller eklig finde. Alles andere richte ich mir so ein, dass ich es tagsüber schaffe.
Das würde ich Dir auch empfehlen. Ich würde schon nicht wollen, dass mein Mann abends den Feudel schwingt, wenn ich tagsüber dazu Zeit gehabt hätte
Als mein Mann vor 3 Jahren in Elternzeit war, hat er es genauso gemacht. Da hätte ich mich auch bedankt, wenn ich nach Feierabend noch aufräumen soll
Wenn man krank ist oder andere Schwierigkeiten außer der Reihe hat ists natürlich was anderes.
LG, Nele
Hallo,
das ist schon richtig, meistens habe ich auch tagsüber alles erledigt, so dass abends eben nur noch Tisch abdecken, und das kleine Chaos von Mäuschen beseitigen, ansteht.
Das mache ich dann auch noch gerne schnell alleine
Nur ist bei uns nicht jeder Tag gleich , und es gibt eben ( einige wenige ) Abende, an denen ich tagsüber nicht alles weg geschafft habe.
Das ist nicht die Regel..... aber würde ICH Vollzeit arbeiten gehen, und mein Mann nur tageweise und mit Kind zu Hause, würde ich ihm selbstverständlich an solchen Tagen abends schnell helfen, und mit ihm gemeinsam gemütlich aufs Sofa gehen - wie gesagt, ein Geben und ein Nehmen.
Gruß
Wenn das nur an einigen wenigen Abenden ist, verstehe ich nicht, dss du deinem Mann solche Vorwürfe machst.
Man kann auch mal Dinge liegen lassen und am anderen Tag erledigen.
Hi,
zunächst einmal würde ich gern anmerken, dass mich die vorangegangenen Antworten z.T. ärgern. Kinderbetreuung ist auch Arbeit, nur wird diese nicht bezahlt. Leben zwei Erwachsene in einem Haushalt, machen BEIDE Dreck - also sind auch beide dafür verantwortlich, diese zu entfernen. Und wenn man das Gedankenspiel mal weiter treibt: würde der Herr des Hauses allein leben, müsste er seinen Haushalt auch machen! Allein der Umstand, dass die TE zuhause das Kind betreut, gibt ihrem Partner noch lange nicht das Recht, sich nicht mehr an den allgemeinen Aufgaben zu beteiligen. Ich kriege echt die Krise bei diesen reaktionären Reaktionen!
So, nun Vorschläge für die TE:
- Reden, reden, reden.
- Niemals nörgeln, sachlich argumentieren - er soll nicht "helfen", sondern seinen Anteil an der allgemeinen Arbeit leisten.
- Serviceleistungen für ihn einstellen (Wäsche, seine Dinge wegräumen etc.), das, was er liegen lässt, wandert schlimmstenfalls in einen Müllbeutel.
- Putzfrau auf seine Kosten (das entlastet dich und macht das reine Aufräumen erträglicher).
Tröste dich: ich habe das ganze bereits in der 1. Elternzeit durchgezogen und muss es jetzt wieder machen, weil der Herr es offensichtlich wieder vergessen hat. Ich frage mich immer, warum es klappt, wenn wir beide arbeiten - liegt wahrscheinlich daran, dass die Herren die Kinderbetreuung schwer als "Arbeit" akzeptieren .
Gruß, C.
***Allein der Umstand, dass die TE zuhause das Kind betreut, gibt ihrem Partner noch lange nicht das Recht, sich nicht mehr an den allgemeinen Aufgaben zu beteiligen.***
Wieso nicht?
Ich war, als das erste Kind klein war, tw. 10 Stunden aus dem Haus. Mein Mann hatte die Wohnung und das Baby als Aufgabe - warum soll ich, wenn er dies locker tagsüber schafft, abends helfen? Dann hätte ich ja nie Feierabend. Er dagegen hatte genug Tagesfreizeit, genau wie ich jetzt auch (weswegen ich auch nie auf die Idee kommen würde, ihm den Haushalt aufzudrücken).
Falls ich 5 Kinder hätte oder der Haushalt auf einem anderen Grund nicht an einem normalen Werktag bis zum Feierabend meines Mannes fertig sein könnte, würde der Rest geteilt. Aber so nicht.
Meine Antwort bezog sich natürlich auf den Haushalt, nicht auf Kinderbetreuung, das war ja hier auch nicht gefragt.
Und zumindest bei meinen Kinder erstreckt sich die Kinderbetreuung nicht auf 10 Stunden nonstop am Tag ohne, dass man den Haushalt erledigen kann und obendrein noch Pausen hat.
LG
Du bist entweder eine faule Socke oder eine Prinzipienreiterin.
Man betreut nicht ununterbrochen ein Kind.
Vielleicht stellt er dann seine "Serviceleistungen" für dich ein.. ach nein, er ist ja aus der ersten Elternzeit schon gut dressiert.
Es ging hierbei um allgemeine Haushaltsarbeiten und nicht um das Nachtragen persönlicher Sachen.
Ach was bin ich froh, das ich so einen tollen Kerl habe
Er Putzt zwar in der Woche nicht, nimmt auch nicht den Staubsauger in die Hand, aber er macht jeden abend nach dem Essen die Küche.
Er bringt den Müll immer raus...Am wochenende, legt er die Wäsche zusammen und räumt sie weg...Er kocht, saugt und Putzt auch mal am We...
Für Ihn ist es selbstverständlich.
Das kenne ich leider. Mein Mann kann mal so und mal so sein, durch seine Arbeit hat er kaum zeit. Ich mach schon soweit alles komm nur nicht hinterher, wir haben 3 Hunde, einer den ersten hab ich gebracht und bei den andern zwei hab ich meinen Mund nicht aufbekommen leider.
Und gestern hat er gemault weil die Hunde wieder die Gelben Säcke zerrissen haben im Keller, der älteste kann leider Türen aufmachen und ich oder mein mann hat vergessen abzuschliessen, und ich hab mich geweiegert es schon wieder wegzumachen, gab mordsstress gestern, er meinte er lasse sich scheiden und ich sagte ich geb die zwei Hunde fort wenn er nicht schaut das die ausgelastet sind, ich kann nicht mit 3en gleichzeitig Gassi.....
<<<Sollte ich ihn in der Hinsicht so nehmen, wie er ist und mich anpassen oder mehr von ihm erwarten können ? >>>
Das mit dem "erwarten" ist so eine Sache: Nimmt man erst mal eine passive Erwartungshaltung ein, wird man zu 99% enttäuscht.
Da ist Arbeit angesagt.....und zwar auch für Dich.
So lästig es für Dich sein mag auf für DICH offensichtliches hinzuweisen: Sag ihm punktgenau was er tun soll.....egal wie nervig es vielleicht sein mag.....er will Dich nicht ärgern, er sieht es entweder nicht, oder erachtet es von der Priorität her als nicht so wichtig an.
Der Abwasch verliert recht schnell seinen Schrecken wenn man ihn zusammen erledigt OHNE dass einem die Parterin gleich mit Vorwürfen, einem seltsam aggressiven Tonfall, dummen Sprüchen oder schrägen Blicken ankommt.
Die Wäsche ist schnell zusammengelegt, wenn man dabei zusammen TV guckt und jeder einen Stapel übernimmt.
"Du hast schon wieder den Müll nicht mit runter genommen......wie oft soll ich es Dir denn noch sagen" kommt nicht so gut an wie ein einfaches "Schatz, bist Du so lieb und bringst noch den Müll runter?"
Der Ton macht seit tausenden von Jahren die Musik.
Irgendwann wird sich das einspielen, und Du wirst immer weniger ... bis gar nichts mehr sagen müssen.
Allerdings sollten einige Dinge definitiv von Dir erledigt werden, denn wer zu Hause ist, hat einfach die Zeit dort auch mehr von den anfallenden Arbeiten zu erledigen.
Man hört hier immer wieder von Damen, die sich beklagen dass ihre Arbeit zu Hause nicht gewürdigt wird. Auf der anderen Seite habe ich aber auch noch nie gehört, dass mal eine davon ihren Göttergatten lobt wenn er nach 10 Stunden nach Hause kommt und erst mal fertig mit der Welt ist, sondern da wird lieber gleich losgehackt, lamentiert, mit Vorwürfen um sich geworfen und sich darüber gewundert dass der Streit vorprogrammiert ist.....so what?
Also mein Partner macht auch unter der Woche nicht viel........ABER ich muss auch dazu sagen er ist täglich 10 Stunden ausser Haus!!
Da würde es mir im Traum nicht einfallen ihm noch Hausarbeit aufs Auge zu drücken!
Am WE hilft er überall....und das freiwillig und ohne das ich was sagen muss!
Aber es klingt vielleicht altmodisch aber ich bin der Meinung wer zuhause ist der macht auch den Haushalt!
Ich bin in der 37sten SSW und ich mache hier im Haushalt unter der Woche alles alleine......inkl.Hund raus und einkaufen!
Es macht mir aber auch nichts aus.....immerhin hab ich 10 Stunden Zeit!
Er freut sich über ein heisses Bad und ein leckeres Essen wenn er Feierabend hat und er bringt mir gern am WE das Frühstück ans Bett!!!
Es klappt wunderbar und sowas war bei uns noch nie ein Diskussionsthema!
Männer sind von Natur aus passiver wenn es um Hausarbeit geht - zumindest kenne ich nur solche.
Das heißt aber nicht, daß diese Sepzies grundsächlich nichts helfen will.
Man muss es ihnen nur regelmäßig sagen, wie kleinen Kindern "Zieh bitte Deine Schuhe an, putze Dir jetzt die Zähne, räum Deine Spielsachen auf....".
Klingt nun überspitzt und etwas lächerlich - das soll es natürlich nicht sein.
Ich habe daraus gelernt: wenn Arbeit anfällt und ich will das mein Mann mir hilft, sag ich ihm"kannst Du bitte den Tisch abräumen, das Geschirr einräumen, Müll rausbringen".
Er hat noch nie (außer er war krank mit 39 Fieber ) nein gesagt.
LG
Borstie