Hallo,
das Thema hat nur latent was mit Partnerschaft zu tun, aber ich will schwarz schreiben.
Vor ca. 3 Monaten habe ich herausgefunden, dass mein Mann mich betrügt. Anzeichen gab es schon länger, es lief auch schon länger nicht mehr so gut zwischen uns. Wir haben eine Tochter (9). Ich habe ihn vor die Tür gesetzt, er ist bei seiner neuen Freundin ein- und noch schneller wieder ausgezogen und lebt nun in einer 1-Zimmer-Wohnung in unserer Nähe.
Wir waren und von Anfang an einig, dass dieses "alle 14 Tage das WE" nichts für uns ist und dass wir uns beide weiterhin verantwortungsvoll um das Kind kümmern wollen. Ich arbeite als Gymnasiallehrerin und habe daher das Privileg, dreimal in der Woche um 13.00 aus zu haben. An den beiden Tagen, wo ich langer bleiben muss, nutzt mein Mann seine Gleitzeit. D.h. unsere Tochter sieht uns beide jeden Tag, wir essen auch ab und an zusammen Abend. Ich weiß nicht, ob sich das zwischen uns wieder einrenkt.
Ich habe mit der Lehrerin gesprochen, sie meint nach ein paar Tagen hätte sich unsere Tochter wieder gut gefangen. Die Noten waren nicht betroffen. Zuhause reden wir darüber, dass der Papa nicht mehr da wohnt, waren aber z.B. auch beide kürzlich auf ihrer Schulaufführung (und saßen nebeneinander, alles andere wäre affig). Ich habe das Gefühl, dass sie ganz gut klar kommt, dadurch, dass Papa jeden Tag vorbeikommt oder sie hingeht.
Jeden Freitagabend geht meine Tochter von ca. 18.00 - 21.30 in eine Pfadfindergruppe. Nun hat mich eine Mutter angesprochen, die eigentlich sehr nett ist, dass sie nun ein paarmal ausgeholfen hätte und dass meine Tochter ja so neben der Spur sei, dass sie total dringend zum Psychologen gehöre, warum ich denn das als Lehrerin nicht sehen würde?
Sie würde mit niemandem mehr reden, viel weinen in der Gruppe und alle anderen Mütter würden sich schon "das Maul zerreißen". An dem letzten Gruppenabend sei es total schlimm gewesen und sie fände, ich würde das Kind vernachlässigen, dass ich es z.B. den gesamten Freitagabend wegschicke (ganz ehrlich liebe ich diese freien 3,5 Stunden, gehe ab und an schwimmen oder telefoniere mit einer Freundin und heule mich aus, ohne dass die Kleine es hört).
Es ist allerdings so, dass sie an dem Abend Nistkästen gebaut haben und meine Tochter hat mir stolz ihren präsentiert. Außerdem noch ein Bild gemalt. Als ich kam, saß sie lachend mit anderen Kindern am Tisch. Ich habe gleich die Gruppenleiterin angesprochen, die meinte, es sei überhaupt nicht schlimm, man hätte es die ersten ein, zwei Wochen gemerkt und dann habe sich alles wieder eingependelt. Also zwei total konträre Darstellungen.
Ich weiß nicht, was ich glauben oder machen soll Hilfe?
Was bezweckt diese Frau? Oder: Will ich etwas nicht sehen?
hallo,
ich würde mich für ihre aufmerksamkeit bedanken und dann doch ehr an die aussagen von lehrerin und pfadfindergruppenleiterin glauben
lg
Ich würde auf meinen Bauch hören. Wenn du das so erwachsen regelst, wie du hier schreibst, dann hat die kleine doch Glück gehabt. Trennungen kommen im leben vor, da gilt es die Seele der kleinen zu schuetzen. Das versucht und macht ihr.
Da würde ich mich nicht von diesem vielleicht alten momenteindruck einer die Tochter nicht kennenden Person aus der eingeschlagenen Bahn werfen lasssen.
Und ob es wieder gut wird, hängt auch von dem berühmten Bauchgefühl ab. Da würde ich allerdings meinem Kind keine falschen Hoffnungen machen.
Tief in dir kennst du auch hier die Antwort.
Ist das eine der Frauen/Mütter, die sich gern wichtig tun? Kannst du andere Mütter der Kinder aus der Pfadpfindergruppe fragen, ob sie die Aussage dieser einen Mutter bestätigen können?
Augen und Ohren offen halten und vor allem das Kind nicht aus den Augen verlieren. So wie du das beschreibst, macht ihr das doch echt toll.
Alles Gute
Hallo
Eigentlich macht sie sich nicht wichtig, ich kenne sie seit 5 Jahren, allerdings sehr oberflächlich.
Das Problem ist, dass es in der Gruppe eigentlich nur zwei Leiterinnen gibt. Da eine momentan schwanger ist und öfters mal unpässlich, hilft die Mama aus. Es ist also "Meinung gegen Meinung". Andere Mamas haben keinen Einblick, die holen wie ich auch nur ab. Und ich mag nicht fragen "kannst du dir vorstellen, dass sich X sowas einredet?" da es eine Kleinstadt ) super viel Getratsche ist.
Es ist für mich aber schwer zu glauben, dass sich mein Kind in der Gruppe so anders gibt als überall anders. Die andere Gruppenleiterin sagt ja auch, es sei nichts. Ich kann mir aber auch nicht erklären, warum die Mutter sowas behauptet, wenn es nicht stimmt.
"Andere Mamas haben keinen Einblick, die holen wie ich auch nur ab."
Angeblich zerreißen sich die anderen Mütter doch schon das Maul...wie soll das denn zusammenpassen?
"Es ist für mich aber schwer zu glauben, dass sich mein Kind in der Gruppe so anders gibt als überall anders. Die andere Gruppenleiterin sagt ja auch, es sei nichts."
Na also....dann mach dir mal keine Sorgen.
"Ich kann mir aber auch nicht erklären, warum die Mutter sowas behauptet, wenn es nicht stimmt."
Wichtigtuerei? Oder einfach nur Übertreibung? Manche Menschen neigen ja dazu. Möglicherweise hat deine Tochter in der Gruppe mal geweint und diese Frau bauscht das jetzt total auf...
Hallo,
wie tief bist Du denn im Dialog mit Deiner Tochter? Wie äußert sie sich zu der Situation? Mit einer 9jährigen kann man ja auch schon gut über das Thema sprechen. Ich denke, ich würde es davon abhängig machen, wie Deine Tochter sich äußert, wenn sie sich verschließt und Gespräche verweigert, würde ich schon Hilfe in Anspruch nehmen. Aber wenn sie offen über ihre Gefühle spricht und das artikulieren kann, würde ich es nicht überdramatisieren.
LG