Eure Erfahrungen/Meinungen zu Fernbeziehungen

Hallo,

mein Mann hat letztes Jahr eine Andere kennengelernt und hat sich dann für sie entschieden. Bin dann mit meinem Kind aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen und wir fühlen uns in der neuen Wohnung sehr wohl.
Durch Zufall habe ich jetzt einen ganz lieben Mann kennengelernt, der allerdings 300 km entfernt von mir wohnt. Wir simsen jeden Tag, telefonieren jeden Abend und haben das Gefühl, uns gesucht und gefunden zu haben. Wir sind beide über 30, haben lange BEziehungen hinter uns (beide 1 Kind) und nun hat die Chemie zwischen uns sofort gestimmt.Hätte nie gedacht, dass ich mich überhaupt nochmal verlieben könnte. Alles wunderbar, aber eben die Kilometer. Ich hatte noch nie eine Fernbeziehung. Wir haben jeder unsere Arbeitsstelle, ich zusätzl. noch ein kleines Mädel (fast 3 Jahre). Da bleiben von der Flexibilität her eigentlich nur die Wochenenden. Vielleicht auch nicht jedes, da er alle 2 Wochen seinen Sohn am WE hat. Kann sowas gutgehen? Natürlich sagen wir uns: "Wir schaffen das schon, weil unsere Liebe stark genug Ist", aber sieht es im Alltagsleben genauso aus. Wie sind/waren eure ERfahrungen?

LG ANJA

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Mein Mann und ich haben uns per Internet kennengelernt und nur E-Mails ausgetauscht, irgendwann gechattet. Wir merkten bald das wir uns sehr mögen und jeder jeden Tag auf eine E-Mail wartete oder auf eine Nachricht im Mesenger. Keiner hat aber je ausgesprochen, dass er den anderen mag. Nach 1 Monat haben wir das erste Mal telefoniert. Uns trennten 700 km. Nach 3 Monaten E-Mails und Telefonaten haben wir uns das erste Mal getroffen. Er kam zu mir mit dem Zug. Als ich ihn am Bahnhof abholte und wir uns das erste Mal sahen wussten wir, dass wir uns lieben. Als er nach ein paar Tagen nach Hause musste, hatte ich trotzdem irgendwie Angst, dass wir uns nicht mehr sehen, da wir ja soweit auseinander wohnten. Ich konnte hier nicht weg und er hatte auch nicht soviel Geld um dauernd her zu kommen. Also spielte sich dann erst mal 4 Monate wieder alles per Messenger und Telefon ab. Dann kam er wieder zu mir. Nach einer Woche musste er wieder fahren. Wir sahen uns dann wieder knapp 3 Monate nicht und dann sahen wir uns mal 2 Wochen, dann wieder 2 Monate nicht und dann war er mal 2 Monate am Stück bei mir.

Unsere Liebe war so groß, dass wir es geschafft haben knapp 1,5 Jahre 700 km Distanz durchzustehen bis er dann zu mir gezogen ist. Ich konnte wegen meiner Ausbildung nicht weg. Mittlerweile sind wir seit 4 Jahren zusammen, seit 2,5 Jahre wohnt er bei mir und seit knapp 1,5 Jahren sind wir verheiratet.

Der Anfang war sehr schwierig durch die langandauernden Trennungen. Die anfängliche Angst ihn zu verlieren oder das Gefühl es nicht zu schaffen ist irgendwann gewichen und man genoss einfach jeden Moment den man miteinander verbringen durfte. Ihm erging es da genauso wie mir. Auch er zweifelte anfangs, ob wir es durchhalten würden, aber die Liebe war viel zu stark um den anderen wieder los zu lassen.

Wenn man sich wirklich liebt, dann schafft man jede Entfernung und jedes Hindernis. Mein Mann und ich haben sogar dadurch eine ganz besondere Beziehung und obwohl wir, seit er bei mir wohnt, täglich zusammen sind, können wir nicht ohne den anderen. Sobald wir auch nur ein paar Stunden getrennt sind, telefonieren wir zwischendurch miteinander. Z. B. wenn er einen Termin hat usw. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass uns diese Distanz am Anfang und das langsame kennenlernen sehr gut getan hat und unsere Liebe verstärkt hat.

Es war natürlich anfangs sehr schwer und immer wenn man sich wieder getrennt hat flossen Tränen und das nicht nur bei mir. Unsere Telefonrechnungen sind damals explodiert, denn mit einmal am Tag telefonieren war es ja nicht getan, sondern wir haben mind. 2 mal täglich telefoniert und das jeweils mind. eine Stunde, dazu dann noch jede Nacht einmal um uns gute Nacht zu sagen und das wir uns lieben. Manchmal legten wir dann auf und kurz später klingelte das Telefon, weil der andere nicht schlafen konnte. Dazu kamen die Chats per Messenger.
Ansonsten hat damals jeder das gemacht was er machen musste. Wir waren beide in Ausbildung, er ging ab und an mit Kumpels weg, wobei er mich immer anrief bevor er wegging und wenn er wieder zuhause war. Es lief alles normal ab.

Das erste Mal als er ein paar Wochen am Stück bei mir war, hatten wir uns auch gezofft, aber das haben wir dann geklärt und es war wieder gut. Richtig gezofft haben wir uns dann nochmal als er zu mir gezogen ist und er hier blieb. Es war ja auch nicht so einfach. Ich war es gewohnt alleine zu sein und er hatte bei seinen Eltern gewohnt. Wir haben uns aber über jede Sache nur einmal gezofft, das geklärt und dann war gut. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team und alles funktioniert prima.

Als wir uns kennenlernten war ich 26 und er 25.


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hi,

wir leben auch in einer wochenendbeziehung, entfernung ca 200 km, dauer bereits über drei jahre. sehen uns allerdings jedes wochenende. bei uns funktioniert es, mittlerweile ist sogar unser zweites kind unterwegs. auf dauer ist die sache aber auch nicht ausgelegt, wobei es aus arbeitstechnischen gründen wohl noch mindestens zwei jahre dauern wird bis wir das ganze auf einen lebensmittelpunkt legen.

es kommt bei so einer sache sehr stark auf die beteiligten an, es gibt leute die können mit sowas nicht, da ist scheitern zwangsläufig programmiert, andererseits gibt es auch welche wo es hinhaut. zu welcher gruppe ihr gehört müßt ihr einfach durch ausprobieren herausfinden!

alles gute

lg co

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Nur Mut!
Vielleicht könnt ihr ja bald zueinander ziehen? Habe auch Fernbeziehung hinter mir und krieg sie leider wieder, da ich im September beruflich nach München muss ( 350 km von hier) und ich die Tochter leider auch mitnehmen muss. Das wird für die Maus und ihren Papa sehr schwer. Für mich und Mann auch. Aber das geht alles wenn man feste will und dran gleubt.

Alles Gute!

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Liebe Anja,

ich hab vor vier Jahren meinen Freund kennengelernt.
Wir wohnten zu der Zeit 375 km auseinander, ich war gerade 2 Monate von meinem Ex-Freund (mit dem ich 9 Jahre zusammen war) getrennt. Eigentlich wollte ich überhaupt nichts von Männern wissen, war zu gekränkt. Mein jetziger Freund hat mir meine Handy-Nr. abgeluchst, obwohl wir uns nur ca. 10 Min. unterhalten haben. In den nächsten Tagen hat er hin und wieder eine SMS geschrieben. Ich hab zuerst gar nicht reagiert, weil es für mich einfach undenkbar war, ein Freund von so weit entfernt. Irgendwann hab ich dann aber doch reagiert, nachdem die SMS so nett waren. Nach 1 Monat haben wir dann telefoniert und wieder einen Monat später bin ich zu ihm gefahren. Trotz Bedenken sämtlicher Bekannten und Eltern, von wegen...viel zu gefährlich, Du kennst ihn doch gar nicht richtig.... aber ich hatte überhaupt keine Angst. Wir waren uns so vertraut und ich fand ihn von Anfang an total sympathisch. Von dort an haben wir uns fast jedes Wochenende gesehen. Einmal bin ich zu ihm, einmal er zu mir. Und das ging auch immer nur von freitags abends bis sonntags abends. Ich muß sagen, am Anfang hatte die Fernbeziehung auch ihren Vorteil, jeder hatte Zeit und Ruhe für sich selbst, vor allem ich, um erstmal mit der alten Beziehung abschließen zu können. Ich glaube, wenn wir näher gewohnt hätten, wäre aus uns kein Paar geworden, weil es mir einfach alles zu viel gewesen wäre. Und so waren es die Wochenenden, auf die man sich freute, die man genoß, wo man Liebe spürte und dann hatte man wieder seinen Freiraum, einfach um an sich zu arbeiten, die letzten Jahre und Erfahrungen hinter sich zu lassen. Jetzt sind wir fast 4 Jahre zusammen, ich bin schwanger und wir erwarten in 2 Monaten unser 1. Kind.
Wir freuen uns sehr darüber, es ist ein Wunschkind. Wir suchen gerade eine gemeinsame Wohnung in seiner Umgebung, weil ich erstmal in Erziehungsurlaub gehen werde. Wir waren von Anfang an der Meinung, dass "höhere Mächte" ihre Hände im Spiel hatten bei unserem Kennenlernen. Denn es war mehr als nur ein Zufall. Und wie gesagt, wir redeten nur 10 Min. miteinander. Viele gaben unserer Beziehung keine Chance, eben wegen dieser Entfernung, auch wenn man selbst manchmal zweifelt und diese ständige Fahrerei irgendwann auch total anstrengend und nervig wird (und teuer noch dazu!), aber irgendwann gibt es eine Lösung. Und man muß wissen, ob einem die Beziehung diese Strapazen wert ist. Für uns war es das. Höre einfach auf Dein Herz, laß Dich nicht von Unwichtigkeiten beirren. Letzten Endes kommt es auf die Liebe an, sie ist das wichtigste im Leben.
Alles andere ist lösbar.

Ich wünsche Euch alles Gute #klee

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ich habe meine fernbeziehung heute beendet. ich konnte es einfach nicht. ER war ein lieber, netter und gutaussehender mann...aber leider... ich konnte es einfach nicht umsetzen. die woche über telefonierten und simsten wir und am wochenende haben wir familie "gelebt". er ist total verknallt in mich...aber mir fehlte einfach die kennenlernphase.
ich hoffe das meine entscheidung die richtige ist ...aber man weiß ja nie...
liebe grüße

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Hallo!

Meine Fernbeziehung dauerte 11 Monate. Seit 5 Monaten leben wir zusammen.

Ich habe es gewagt neue Ufer anzusteurn. Bleibt mir ja nichts anderes übrig, lach, unser Sohn kommt Ende März auf die Welt.

Bei uns fliegen teilweise die Fetzen um alltägliche Dinge, aber wenn der Sturm sich dann wieder gelegt hat bin ich doch froh das wir zusammen sind.

Wir haben uns übrigens auch im Netz kennegelernt, das war aber bereits im Jahre 1998. Zwischendurch mal ne Kontaktpause. Dann die Geburt meines ersten Sohnes!

Aber 2004 hab ich dann gedacht, meld dich doch mal wieder. Und im September 04 haben wir uns dann das erstemal getroffen, in den ganzen Jahren zuvor nicht!!!
Und seit dem ersten Treffen sind wir ein Paar!

Also euch alles Gute!

Liebe Grüße
Marita

;-)

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Was ist eigentlich mittlerweile aus Euch geworden? Bin per Zufall auf dieses Thema gestossen und es würde mich interessieren.

Liebe Grüsse Beanny