Hallo zusammen,
ich will jetzt auch mal eine Art "Umfrage" aufmachen...
Uns zwar würde mich echt interessieren, wie Ihr bikulturelle Beziehungen/Ehen findet?! Habt Ihr schon mal Erfahrungen damit gemacht?
Ich selber bin seit knapp über einem Jahr mit einem Tunesier verheiratet und bekomme seitdem mit, wieviele Vorurteile es gegenüber Ausländern gibt...
Wir haben zusammen eine Tochter von 8 Monaten, die unser ganzer Stolz ist.
Unglaublich wieviele intolerant, teilweise ausländerfeindliche Leute rumlaufen... Dabei sollte man es nicht auf die Nationalität des Menschen ankommen lassen. Jeder Mensch ist doch eine Persönlichkeit für sich.
Seit dem 11. Sept´ ist es ganz schlimm geworden, die Einstellung von Deutschen zu Moslems... kann ich irgentwie auch nachvollziehen, dennoch sollen doch nicht alle über einen Kamm geschert werden... Jeder Mensch hat Respekt verdient.
Würde mich über regen Austausch freuen, schreibt Eure Erfahrungen / Gedanken zu diesem Thema!
Lg und einen schönen Tag wünscht
Heyla
Bikulturelle Beziehungen?!! Ja oder nein?
Hallo,
ich habe keine Erfahrungen mit bikulturellen Beziehungen.
Ich habe auch nix gegen Ausländer, schaue sie nicht komisch an und auch sonst stören sie mich nicht.
Denn ich fahre natürlich auch in Ihre Länder, gehe in Restaurants usw....
Wenn ein solches Paar zueinander findet, ist das schön für sie und sie müssen selbst entscheiden, ob sie damit klar kommen oder nicht.
Wo natürlich in manchen Kulturen Frauen so gut wie nix zu sagen haben, in so einer Beziehung würde ich mich persönlich nicht wohl fühlen!
Auch hätte ich etwas Angst um mein Kind, wenn diese Beziehung nicht gut geht....
LG Conny
Hallo!
Ich führe eine bikulturelle Beziehung (Ehe), bin seit 2 Jahren mit einem Argentinier verheiratet, war vor dieser Beziehung auch mit einem Südamerikaner zusammen. Ich kann nicht so recht vergleichen, da ich nie eine wirkliche Beziehung zu einem Deutschen hatte ...
Das Hauptproblem bei uns war am Anfang die Distanz, wir haben uns bei ihm kennengelernt, dann musste ich zurück, und so ging das eine lange Zeit, Fernbeziehung auf 14.000 km. Heute leben wir zusammen in Deutschland, er spricht mittlerweile gut Deutsch, unsere Hauptsprache ist aber Spanisch geblieben. Er sieht auch "ausländisch" aus, auch wenn ich das nicht mehr so recht sehe nach langen Zeiten selbst im Ausland, der Ehe mit ihm und Arbeit mit anderen Ausländern aus aller Welt. Er ist kein Moslem (sieht aber eher arabisch aus), das macht die "Akzeptanz" hier sicher leichter, auch leben wir in einer Unistadt, wo viele Ausländer leben, die aber als Studenten und Wissenschaftler hier sind, was ihre Annahme in der Stadt auch leichter macht... werten die Stadt auf, wohl nicht nur meiner Ansicht nach. Und als "Latino" kommt er natürlich in eine gewisse "Mode", seine Musik, Tanz etc sind so en vogue dass die meisten ganz aus dem Häuschen sind, wenn sie hören, dass er Argentinier ist und tatsächlich Tango tanzen kann etcetera. Das alles macht es sicher leichter.
Kinder haben wir noch nicht (ich bin im Kiwu-Forum).
Das ist das "Äußere".
Für meine Familie war es am Anfang nicht ganz einfach, dh für meine Eltern, der Rest war schnell von ihm eingenommen, und meine Eltern haben es mittlerweile auch akzeptiert, meine Mama lernt sogar Spanisch und sie machen einen Tangokurs, was ich ganz süß finde.
In der Beziehung... ich glaube nicht, dass unsere Konflikte kultureller Art sind, sondern wenn wir mal ein Problem haben, liegt das an unseren ganz individuellen Charakteren, nicht an dem Herkunftsland. Viele befürchteten, dass er der total Macho wäre (latino-Klischee), aber er möchte gerne zu Hause bleiben, wenn wir ein Kind haben, also, haut auch nicht so ganz hin. Von Vorteil ist sicher, dass ich seine "Herkunftskultur" selbst gut kenne und mich dort auch wohlfühle.
Sorgen machen Dinge, die in weiter Ferne liegen. Wenn wir hier leben, wird es irgendwann Sorgen geben, wenn seine Mutter alt wird, oder wenn sie ihre Enkel nicht sehen kann; leben wir dort, gilt das gleiche für meine Elern (wobei ich mehr Familie habe und auch mehr an ihr klebe als er).
Aber sonst - bin ich sehr glücklich mit meinem Südländer
Klar gibt es Codes, die man nicht versteht (er kenn Sendung mit der Maus und die Fibel nicht, ich Entsprechendes aus seiner Kindheit und Jugend), und manchmal laufen Gespräche mit "Ähnlichsozialisierten" schon anders, aber das kann man ja alles auch als bereichernd empfinden.
Lieben Gruß!
Percanta
Ist doch eine schöne Mischung
Ich hab damit also kein Problem und du brauchst dir eigentlich auch keine Zusprüche holen...
denn Liebe kennt keine Grenzen.
Aber wenn du schon fragst:
Ich finds normal
lg "ossi mit wessi" *lol*
Hallo Ihr!
Ich hole mir auch keine Zusprüche, um Himmels Willen Ich weiss, dass unsere Liebe stark genug ist, irgentwelchen Menschen, die so eine Ehe fürs Scheitern verurteilen, stand halten kann
Danke für Eure Antworten.
Heyla (die eigentlich noch mehr schreiben wollte, aber jetzt mit spielen muss... )
Hallo Heyla!
Auch wir leben in einer bikulturellen Beziehung. Mein Mann kommt gebürtig aus Somalia. Wir haben zwei gemeinsame Kinder und innerhalb unserer Beziehung gibt es keinerlei Probleme. Sei es die verschiedenen Religionen oder die Erziehung der Kinder. Alles was negativ ist kommt hauptsächlich von aussen. Nun muss ich dazu sagen, dass wir in einer Kleinstadt leben. Was mir auffällt ist, dass man meinem Mann immer mit sehr viel Freundlichkeit entgegenkommt, aber ich werde oft "schief" angegukt.
So nach dem Motto:"Na, die hat bestimmt keinen Deutschen abgekriegt!"
oder noch besser.
"Naja, man weiss ja, warum die Frauen auf Afrikaner stehen...!"
Das regt mich jedesmal wieder auf und ich werde mich bestimmt nie damit abfinden können.
Das es auch Liebe sein könnte, das fällt den Wenigsten ein.
Unsere Kinder sind noch sehr klein (2Jahre,5Monate),die haben noch den"Süssen Mischlingsbonus"!Mal sehen wie es wird wenn sie grösser sind.
Bitte verstehe mich nicht falsch. Das hört sich jetzt Alles sehr verbittert an. Wir sind aber eigentlich eine äusserst lustige Familie.
Ich wünsche Euch Alles Gute für Eure Partnerschaft und lasst Euch nicht unterkriegen!
GRUSS
moonya
Wenn du mich fragst, sollte niemand über einen Kamm geschert werden. Aber das wäre zuviel arbeit. Dazu haben wir Menschen uns Schubkästen ausgedacht um ein paar Dinge schneller sortieren zu können.
Also vorab, ich finde es furchtbar zu glauben das Mischehen oder Mischfreundschaften etwas verwerfliches haben. Im Gegenteil, sie können sehr förderlich sein sein kleines Weltbild zu erweitern.
Aber, was auch klar sein muss, jeder von uns ist geprägt in seiner Erziehung und dieses Korsett abzulegen ist nicht leicht. So wie deine Freund hier anecken kann weil er Ausländer ist, widerfährt es auch Europäer wenn er in anderen Teilen der Erde lebt deren Kultur nicht einer "westlichen" Basis entstammt.
Folglich ist nicht mehr als logisch, wenn ich in eine solche Beziehung eintrete das ich mich damit an den Rand der Gesellschaft stelle. Damit bin ich nicht mehr die Norm. Da kannst du jetzt 1000 mal sagen das soll aber nicht so sein. Aber, es ist und bleibt nur ein Wunsch. Du hast gewußt, das du mit Spot, Diskriminierung, ungerechtferigtem Verhalten und Beschimpfung zu rechnen hast. Und das ist Fakt.
Was aber gleichzeitig auch tust, ist darauf hinzuleben diese Schranken abzubauen. Das kannst du aber nur in deinem Lebensumfeld. Auf grosser Breite, das ist man meist zu schwach, und da sollte man in die Politik gehen.
Aber du brauchst nicht den 11. Sept zu zitieren, Arbeitslosigkeit, Religionsbedenken, Zwangsehen, alles Stichworte die zu sehr viel Diskussion führen. Und ich gebe zu, nicht den Menschen verurteile ich, sondern die Differenz meiner Kultur zu der anderer. Und ich will in meiner Kultur leben und glücklich sein. Das heißt nicht, das mein Freund, mein Nachbar nicht Muslim sein soll. Es heißt, das ich meine Kultur nicht aufgebe um einen Preis willen den ich nicht kenne und teilweise nicht will.
Vorsicht, hier schreibt kein Rassist.
Ich vergleiche es etwas anders:
Mein Herz ist mein, und das will ich behalten. Meine Liebste besitzt ihr Herz, und will es behalten. Nimmt sie mein Herz werde ich sterben. Gebe ich es ihr, werde wir beide leben.
BlueH6
Hallo, wir leben auch in einer Bikulturellen Beziehung - ich bin Russin und er ist Albaner! Er Moslem, ich Evangelisch... Diese Beziehung hält schon seit fast 11 Jahren, trotz vielen, sehr vielen Tiefen, jedoch auch genug Höhen.
Wer hat das Sagen bei uns im Haus? Ich, o.k. ich meine auch er... ab und zu... Aber wahrscheinlich liegt es eher an seinem Charakter, dass er mir öfters entgegen kommt als ich ihm.
Kinder haben wir keine, weil es nicht klappt - liegt an uns beiden, also müssen wir uns erst das Geld zusammensparen und dann ab zur Kinderwunschklinik.
Als meine Eltern mitgekriegt haben, dass ich mich mit einem Albaner eingelassen habe (es war noch in der Schule in der neunten Klasse) hat mein Vater auf mich gebrüllt wie verrückt (der ist ein sehr rassistischer Mensch und durch und durch ein "deutscher", sagt er immer, obwohl er in Russland geboren ist - ist also ein Russen-Deutscher). Auf jeden Fall, wo bin ich denn stehen geblieben, ach ja er hat erstmal auf mich geschimpft und als er gesehen hat dass das nichts brachte, hat er mich verprügelt. Tja, ich habe angefangen mich mit meinem Freund heimlich zu treffen und irgendwann mal später nach 3 Jahren, hat er Ihn akzeptiert.
So war es bei mir, seit fast 6 Jahren wohnen wir zusammen, ich verstehe mich gut mit seiner Familie, sie behandeln mich auch wie deren Tochter. Mit meiner Familie versteht er sich eigentlich auch.
Die Beziehung klappt gut, also was solls... Liebe ist wie Apfel, man weiß nie wo es hinfällt...
In diesem Sinne
Malwina
*die Einstellung von Deutschen zu Moslems...*
das ist das, was mich daran oft stört......
fang du doch erst mal damit an , nicht in schubladen zu denken....wenn du es selbst anregst...
ich denke weder schlecht noch gut über: moslems, deutsche, russen...fische, löwen...weiß der geier...sie sind einfach ein teil der lebewesen, wie alle anderen....
mir ist es schnurtz, ob jemand eine beziehung zu einem moslem...oder hindu..oder oder oder hat....ich schaue nicht hin und bin nicht angewidert oder erstaunt....aber ich mache auch keine laolawelle.....es ist normal....
mein mann kam aus kroatien....
und ich denke es gibt auch auf der seite der moslems eine reihe menschen, die deutsche und ihre kultur verachten/vorurteile haben....
es ist kein deutsches problem, sondern das der gesamten menschheit...
deine art das thema anzusprechen macht es auch nicht besser....mich eher ärgerlich...
manche ausländer mag ich nicht...genauso wenig wie ich alle deutschen mag....ich mache genau das was du forderst...ich schaue mir die persönlichkeit eines menschen an..seine ausstrahlung, seine einstellung...
doch sag mal jemandem:
*ich mag den tekin nicht...*( ich )
*ich wußte gar nicht, dass du ausländerfeindlich bist!* (Kollege)
*HÄÄÄÄ? wie kommst du denn darauf?* ( ich)
( wortwörtlich aus einem gespräch entnommen)
eine beschreibung deiner ehe...oder das was du innerhalb der familie erlebst und mitbekommst...könnte eher brücken bauen...
im rest der welt, bin ich ausländerin (ich denke, das sollten wir alle im kopf haben)
ich hoffe du verstehst was ich meine....
bei mir regt sich einfach nur der gerechtigkeitssinn, wenn ich sowas lese...ich fühle mich ebenso in eine schublade gesteckt und als wenn man mit zweierlei maß misst und alle welt toleriert es , um nicht als ausländerfeindlich zu gelten...
nichts für ungut....und eins mag ich noch sagen...die kinder aus solchen beziehungen sind meist einfach nur zucker...
hi heyla,
also erstmal vorab: ich hatte noch keinen ausländer als freund!
ich wohne im osten von deutschland, wa sich wichtig finde zu erwähnen, weil hier einiges anders läuft!
ich hab persönlich NUR schlechte erfahrungen mit einer bestimmten ausländergruppe gemacht und zwars den türken!!! natürlich sage ich nciht das ALLE türken so sind, aber in meinen augen die meisten! man wird überall von denen dumm angebaggert oder sogar angefasst !!! und unsere kinder werden von denen abgezogen!! im ernst!!! ich kenne einige jungs, denen sogar die schuhe und die hosen unter den beinen weggeklaut wurden!!!! komischerweise laufen auch viele dieser türken mit goldkettchen und markensachen ohne ende rum, frag mich wie die das machen... ohne arbeit... unsereins kann mit arbeit grad mal miete und NK zahlen!!
es kam auch letztens im fernsehen bei focus oder so ne reportage über diese gangs und es war echt erschreckend aber bestätigte mir meine meinung! es ist schade das es viele dieser negativen beispiele gibt, denn dadurch werden die anderen "ordentlichen" türken oder ausländer mit in den dreck gezogen! und komischerweise sind chinesen, japaner, franzosen, engländer, isländer oder inder überhaupt nicht auffällig!?!?!? nur immer diese moslems, türken, albaner... woran das wohl liegt??? vielleicht an einer allgemein aggressiven haltung gegenüber NICHT gläubigen?
bei uns im osten sind diese bikulturellen ehen auch meist ganz anders als bei denen im westen. komischerweise sind die deutschen meist echt dicke, hässliche und wirklich unsaubere frauen! ohne mist! ich übertreibs nicht! und warum die männer solche frauen heiraten ist jawohl klar... denn die ausländer hier im osten sind meist noch nicht so lang hier und brauchen die aufenthaltsgenehmig.!! im westen leben die familien ja oft schon mehrere jahrzehnte, also brauchen diese männer keine scheinehe! aber hier ist das echt schlimm!
außerdem finde ich, das wir deutschen irgendwie aussterben... es gibt einfach soooo viele ausländer! und ich denke das alle ausländer, die strafrechtlich in erscheinung treten SOFORT ausgewiesen werden sollten und das deutschland die einreise kontrolliert erlauben sollte, d.h. in form von greencards oder so!
so, mehr hab ich nicht zu sagen, nur noch eins: natürlich sind wir alle menschen mit rechten und pflichten. ich bin nicht rassistisch oder ausländerfeindlich, sondern nur geprägt durch meine persönlichen erfahrungen! und ich weiß das es durch aus auch andere erfahrungen geben kann! und übrigens: für mich persönlich käme niemals eine bikulturelle beziehg in frage!
lg
lena+connor