Neuer Mann im Leben aber er ist arbeitslos

Ich habe über das INet einen Mann kennengelernt. Wir haben uns sehr schnell gut verstanden und sind und virtuell schon näher gekommen. Im Profil seines Accounts steht dass er Akademiker ist. Aber er ist z.Zt arbeitslos, dh eigentlich schon seit 8 Monaten. Er war auch vorher schon mal arbeitslos. Er sagte mir, dass er so lange er unabhängig ist, sich keinen Kopf macht und wenn ihm was nicht passt in der Firma wo er arbeitet, dann kündigt er sehr schnell. Ich finde es ja grundsätzlich gut, dass er sich nicht verbiegen lässt aber er ist schon 45 (!). Da sollte man beruflich doch gefestigter sein oder nicht?



Ich selbst habe auch studiert und auch lange nach dem Studium nach einem Job suchen müssen aber nun bin ich seit 15 Jahren in der gleichen Firma.



Es kommt jetzt der Punkt wo wir uns treffen wollen. Sympathisch ist er mir nach wie vor aber seine Einstellung zu Job und Beruf finde ich doch ein bisschen merkwürdig. Er hat mir auch geschrieben, dass es ihm mit Hartz4 (war er auch schon mal) auch nicht schlecht ging. Er brauche nicht viel. Es kommt mir so ein bisschen unsolide vor, weiss auch nicht. Ich will aber auch nicht, dass er denkt, dass ich auf sein Einkommen schiele. Obwohl ich manchmal denke, dass wir Frauen auch irgendwie den Typ wollen, der über sein Einkommen auch Sicherheit ausstrahlt.
Wenn ich mich verlieben würde, ist es ohnehin zu spät. Deswegen will ich vorher lieber etwas vorsichtiger sein.

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Dann sei doch ganz vorsichtig und triff Dich nicht mit ihm ! Oh mann, das ist wieder typisch Frau ;-) Du kennst ihn doch noch überhaupt nicht.... oder Du wartest einfach das Treffen ab.

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denke dran, dass es nur so im account steht. ob es wirklich stimmt weisst du nicht. ich würde auf jeden fall vorsichtig sein und lieber versuchen einen mann in der realität zu finden

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Was ist schon Realität?

Auch im realen Leben kann Dir ein Hochstapler begegnen, der sich als Akademiker ausgibt. Oder lässt Du Dir immer gleich alle Zeugnisse zeigen?

Sie soll sich mit ihm treffen und weitersehen.

Wenn allerdings auf Dauer ein "Versorger" gesucht wird, ist dieser Mann sicher nicht der Richtige.

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Also bisher konnte ich immer gut die Leute einschätzen, wenn sie vor mir standen. Wie soll das funktionieren, wenn er auf der anderen Leitung ist? Klar ist jedem selbst überlassen. Für mich wäre es nichts.

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Vielleicht will er dich auch nur testen?
Mir hat mal ein Mann (kennengelernt in einer Singelbörse) gesagt ,daß er nicht mehr die Wahrheit in Bezug auf seinen Job und das was er hat in seinem Profil und beim ersten Date angeben wird.
Dafür würde er schon zu viele materiell eingestellte Damen kennengelernt haben ,die nur einen Versorger gesucht haben.
Triff dich mit ihm und dann kannst du immer noch schauen ,wie er so drauf ist.

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Wäre für mich schwierig. Das riecht gleich so Problembelastet.

Treffen ja - aber mit gezogener Handbremse, ehrlich gesagt...

Gruss
agostea

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Er soll dich ja nicht versorgen, oder?

Zumindest nicht sofort. Schau ihn dir erst einmal an. Denk nicht so viel. :-)

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Ich bräuchte keinen Versorger, aber dennoch erwarte ich von einem Mann, dass er sich notfalls selbst versorgen kann und sich nicht unbedingt auf Hartz VI verläßt, wenn es auch anders geht.

Aber kennenlernen würde ich den Bursche schon, wie oben so schön steht: mit angezogener Handbremse.

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Hi,

schwierig...ich hab grad selbst sowas durch und muss ganz ehrlich sagen, dass sowas nichts fuer mich ist. Mein Ex hat einen sehr schlecht bezahlten Job (meckert immer nur darueber rum, aber aendert nichts!) und ich fand es das ganze letzte Jahr ueber schwierig, da er einfach nie genuegend Geld fuer Unternehmungen etc. hatte.

Ich brauch einen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht, auch finanziell.

LG und viel Glueck.

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Ich bin auch Akademiker, aber eben in einer Branche, wo eine relativ höhere Fluktuation bei den Betriebszugehörigkeiten die Regel ist, als in anderen Branchen.

Auch ich hatte schon Phasen, wo ich länger als ein Jahr einen Job suchen musste, dann aber auch wieder welche, wo ich einen Job kündigen konnte, da es klar war, dass ich innerhalb einer Woche drei neue Angebote einholen konnte.

Auch habe ich schon mit staatlicher Hilfe leben müssen, was nicht schön ist, aber es stimmt tatsächlich, man kommt über die Runden...

Es ist halt immer ein Wechselspiel. Solange ich allein war, war das auch okay. Jetzt, wo ich verheiratet bin, schaue ich auf mehr Konstanz.

Ich bin auch nicht mehr ganz jung (zumindest vom Ausweis her), aber meinen gewählten Lebensstil lasse ich mir nicht vorschreiben.

In England habe ich über eine Dating-Seite mal eine Frau kennengelernt, deren erste Frage beim persönlichen Treffen war, ob ich ein Haus besitze...
Das Date war so schnell beendet, wie es begann, da ich andere Prioritäten setze (un in diesem Fall gerade mal seit knapp 1,5 Jahren in England war und nicht wusste, wie lange ich bleibe). Rückblickend war es gut, dass ich nichts gekauft habe, da kurz darauf die Immobilienbranche zusammenbrach...

Meine Frau legt zum Glück keinen zu grossen Wert auf die "finanzielle Solidität". Da setzen wir unsere Prioritäten einfach anders.

Jeder wie er es braucht. Aber wer finanzielle Überlegungen über seine Gefühle stelt, läuft immer Gefahr letztere längerfristig nicht erfüllt zu sehen...

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Schon 45 (!)

quasi so gut wie tot

ein Arbeitsmarktmethusalem

ein Relikt aus dem vorigen Jahrtausend, da 1966 geboren.... #zitter.... - nahezu unvermittelbar, sowohl in wirtschaftlicher, wie auch in emotionaler Hinsicht.

FINGER WECH!!!!!!!

Und nun mal ernst:

Wenn Du sicher auf Deinen beiden Gehwarzen stehst, dann ist doch erstmal pupsegal, wie das Konto eines Dates aussieht, oder irre ich? Das Aufgebot brauchst Du ja noch nicht zu bestellen.

Wenn man einem anderen Menschen noch nicht einmal die Chance gibt sich zu zeigen, wird man sehr, sehr lange aufgrund seines Mißtrauens alleine durch das Leben gondeln. Zwar unabhängig, aber eben ziemlich alleine. Ich persönlich bin der Ansicht, daß Menschen ansich soziale Wesen sind (Ausnahmen bestätigen die Regel) und soziale Wesen vertrauen erst einmal, ehe sie vorschnelle Urteile fällen.

Vielleicht bin dich trotz des Alters immer noch zu naiv, doch Respekt muß man sich m. E. nicht verdienen, den sollte jeder Mensch grundsätzlich bekommen - als Vorschuss sozusagen - und dies ohne sich über Kontostände oder Stellenbeschreibungen zu definieren.

GzG
Irmi

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Frida,

ich bin ja fast immer voll Begeistert von deinen Beiträgen - ABER ein Kerl, der finanziell nichts geschissen bekommt ist kein empfehlenswerter Partner. Übrigens genauso wie ein Partner, der selber im Geld schwimmt, während man selber zuschauen muss, wie man über die Runden kommt.

Für mich wäre das nichts, wenn ich die Wahl habe, entweder Urlaub in Balkonien zu machen, weil er sich keinen Urlaub leisten kann, oder eben ihm den Urlaub mit zu finanzieren. Genauso wie ich es umgekehrt daneben finde, das mein jetziger Freund am liebsten 3 mal im Jahr 3 Wochen verreist (und die Zeit und das Geld hat, sich das auch zu leisten), aber ICH weder die Zeit noch das Geld dafür habe.

Kite







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Ich denke nicht, dass es der TE um Kontostände ging, sondern eher um eine grundsätzliche Haltung im Leben. Ich würde - auch aus beruflicher Erfahrung mit solchen Herren - einen gesunden 45-jährigen sich nicht "verbiegen lassenden" Job-Hopper, der trotz guter Ausbildung immer wieder durch Eigenkündigung im Sozialsystem landet eher so beschreiben: Blöder Kindskopp, sturer Wicht, der irgendwo kurz vor Ende der Pubertät stehen geblieben ist, meint, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und sich nirgends ein- und auch mal unterordnen kann.

Ich habe einige solcher Kerle schon im ALG II-Bezug beraten müssen. Und diese Helden der Nichtarbeit sind schwieriger in Arbeit zu bringen als eine 50jährige traditionell gekleidete Türkin mit bruchstückhaften Deutschkenntnissen.

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