Hallo
Vor 5 Jahren hatte ich mit 27 Jahren in der 25 SSW aus heiterem Himmel einen Schlaganfall. Unser Sohn wurde dadurch als Frühchen geboren.
Sowohl mir als auch unserem Sohn ging es ca. 1,5 Jahre nicht gerade gut. Mein Mann hat neben seiner Karriere sich jede freie Minute nur um uns gekümmert und liebevoll gepflegt. Er musste mich Zeitweise nach dem duschen abtrocknen, ausziehen und anziehen helfen ...... Unser Sohn stand oft zwischen Leben und Tod.
Er hat für uns ein Haus gekauft, es so umbauen lassen das ich jederzeit alles errichen kann falls ich mal wieder keine Treppen steigen kann oder gar im Rollstuhl sitzen würde.
Heute ist unser Sohn fast normal entwickelt, er muss nur noch 2 mal die Woche zur Ergotherapie und zur Frühförderung, mir geht es auch fast wieder gut und keiner der es nicht weiss würde sehen das ich einen Schlaganfall hatte.
In meinen Beruf kann ich nicht zurück, das würde ich nicht mehr packen, nun möchte ich gerne irgendetwas arbeiten. Mein Mann ist total dagegen da er angst um mich hat, zudem verdient er so viel das wir mehr als gut davon leben können.
Ich weiss einfach nicht wie ich ihm seine Angst nehmen kann und ihn davon überzeugen das ich auch wieder was machen will und nicht "nur" Mama und Hausfrau sein.
Ich kann ihn ja verstehen das er sich Sorgen macht und ich finde es auch toll das er sich so lieb um uns kümmert.
Oder ich brauch ein Hobby wo ich mit anderen Erwachsenen zusammen komme. Seid meinem Schlaganfall und der Geburt von unserem Sohn leben wir ziemlich isoliert da leider unsere Freunde nach und nach verschwunden sind....
Ich weiss auch nicht. Ich hab alles was ich immer wollte, einen Mann der mich liebt und den ich auch liebe, einen wundervollen Sohn, ein tolles Haus mit wunderschönem Garten, keine Finanziellen Probleme, aber es fehlt mir einfach das "raus kommen".
Ich weiss selber nicht was momentan mit mir los ist.... ich bin so antriebslos.
Warscheinlich habe ich nicht mal eine Chance einen Job zu finden wenn ich sage das ich einen Schlaganfall hatte..... meine Eltern würden genauso reagieren wie mein Mann und meine Schwiegereltern auch.
Was habt ihr für Hobbys, macht ihr VHS Kurse oder sowas ?
LG
Bin so unzufrieden mit mir und meinem Leben
Also erstmal Hut ab vor euch allen 3!!!!!!
ich finde es toll, wie ihr zueinander hält!!!!
Ich kann dich verstehen...mir ging es ein halbes Jahr nach der Geburt von meinem Sohn genauso. ich war unzufrieden und hatte das Gefühl einfach mal rauszumüssen!!!!
Natürlich ist unsere Situation komplett verschieden...aber was hast du denn vorher gemacht, beruflich mein ich? Und was könntest du aufgrund der gesundheitlichen Einschränkung heute für Jobs / Arbeiten machen?
Was dein Mann betrifft, kann ich ihn verstehen. Wichtig ist jedoch, denk ich, dass du sowohl deinem Mann als auch deiner Familie erklärst, wie es dir geht!!! Sonst habt ihr irgendwann ein dickes Problem, weil du gefrustet bist und deinem Mann Vorwürfe machst...
vielleicht haben sie ja Verständnis für deinen Wunsch, wenn sie wissen wie es in dir aussieht.
Was wäre denn, wenn du dir einen Job suchst, den du von zu Hause aus machen könntest? Oder bei dem du immer andere Menschen um dich rum hast, so dass falls mal etwas passieren sollte jemand da ist, der entsprechende Massnahmen einleiten kann (Notarzt rufen, Erste Hilfe etc.).
Und hast du schon einmal mit deinem Arzt gesprochen, was überhaupt möglich wäre in deiner Situation? Vielleicht sagt er ja auch, dass es gar keinen Grund gibt sich so verrückt zu machen.
Ich wünsche dir alles Gute!!
Cristina
Hallo
Danke für deine Antwort.
Ich habe es meinen Eltern, Schwiegerletern, Mann versucht zu erklären das ich einfach wieder raus kommen möchte, ich sonst verrückt werde daheim nun seid unser Sohn jeden morgen von 8-12:30 in den Kiga geht.
Sie meinten dann eben ich soll mir ein Hobby suchen, VHS Kurs etc...
Mein Arzt und meine Therapeutin sagen eben ich soll Stress meiden, körperliche Arbeit.... ich soll eine leichte Tätigkeit machen.
Ich weiss auch nicht warum ich grad so bin, ich kann mich selber nicht leiden....
LG
Hallo,
vielleicht beginnst du ein Studium, auch daraus ergeben sich neue Kontakte.
L.G.
Hui, Respekt, da habt ihr ja Einiges durch...
Vielleicht solltest du drüber nachdenken, erstmal ein Ehrenamt zu machen...da kannst du was Sinnvolles bewirken, kommst raus und dein Mann ist sicher etwas weniger besorgt..
lg
melanie
Das war auch mein erster Gedanke. Da kann sie sich mehr oder weniger die Zeit selbst einteilen und muss keine schweren Arbeiten verrichten. Der TE ist es ja sehr wichtig, dass sie mal wieder unter Leute kommt.
Daran hab ich auch schon gedacht. Hab mich auch mal ein bisschen schlau gemacht, bei uns gibt es 2 Seniorenstifte da suchen sie immer wieder um mit den Leuten Spazieren zu laufen, basteln etc....aber momentan brauchen sie niemand.
Wo könnte man denn sonst noch schauen ? WIr leben ziemlich ländlich.
LG
"ich bin so antriebslos"
Kläre das mit deinem Arzt. Mir hat das gut geholfen.
Lass nicht locker - viel Erfolg
Hallo,
du könntest mal an der VHS gucken, was es so für Kurse gibt, die dich interessieren...
LG
Hallo
Das Heft liegt hier, irgendwie schaffe ich es nicht, nach über 5 Jahen fast isoliert zuhause nur mit Mann und Sohn und unzähligen Krankenhausaufnethalten, Arztbesuchen, Therapeutenstunden mit meinem Sohn.
Ich schau nochmal rein, vieleicht mache ich so eine Aquagymnastik oder sowas.
LG