Hallo liebe Urbianer,
es könnte etwas länger werden, denn innerlich zerreißt es mich gerade und ich weiß nicht mehr, was ich tuen soll.
Ich "spule" mal ein Stück zurück, damit ihr die Zusammenhänge versteht:
Vor 10 Jahren habe ich meinen Mann kennengelernt und fand ihn von Anfang an sympathisch. Er ist so liebenswert, gütig und sehr attraktiv.
Vor 7 Jahren haben wir geheiratet und vor 5 Jahren gebaut. Als unser Liebesnest fertig war, beschlossen wir, Nachwuchs in die Welt zu setzen. Bis dahin war unsere Welt komplett in Ordnung. Vor ca. 2,5 Jahren mussten wir unseren Kinderwunsch dann durch professionelle Hilfe unterstützen lassen. Es stellte sich raus, dass er OAT III hat - also Zeugungsunfähig ist.
Das hat uns mächtig aus der Bahn geworfen. Er litt plötzlich an Prostata-Beschwerden, ich nahm durch die Hormonbehandlung zu und war sehr emotional empfindlich.
Nach der ersten Fehlgeburt und der gleich darauf folgenden Eileiterschwangerschaft fiel ich in ein tiefes Loch. Das war der Moment, an dem ich begann, mich in mein Schneckenhaus zurück zu ziehen. Mein Mann merkte das natürlich, hatte jedoch - so nach seiner gestrigen Aussage - keine Kraft mehr, mich immer mitzuziehen. Er stand auf dem Grundstück oder im Haus oft mit vielen Dingen alleine da. Wenn ich was erledigen sollte, hab ich das nicht gebacken bekommen (obwohl ich sonst ein sehr strukturierter und durchorganisierter Mensch bin). Selbst kleine Sachen wie aufräumen und putzen bereiteten mir so viel Mühe, dass ich mich oft in Kleinigkeiten verzettelte und am Ende nicht viel geschafft hatte, so dass er wieder mithelfen musste.
In ihm baute sich Frust und Enttäuschung auf, was er mir jedoch - bis gestern - nie sagte. Ich selbst habe davon nicht so viel mitbekommen, weil ich häufig so tief in meinem Verlustschmerz steckte, dass ich froh war, wenn er mir half. Dass das für ihn zur Belastung wurde, habe ich nicht erkannt. Er fühlte sich - so sagte er gestern - allein gelassen, er hatte das Gefühl, wir würden nur noch nebeneinander herlegen, statt miteinander.
Ich habe zwischendurch natürlich schon gemerkt, dass wir uns mehr miteinander beschäftigen müssen, damit die Zweisamkeit aufrecht erhalten blieb. Ich organisierte ein Wochenende in Berlin mit Musical, Hotel und allem drum und dran. Wir fanden ein gemeinsames Hobby, fuhren auf Konzerte usw. Nie wäre ich daher auf den Gedanken gekommen, dass er unglücklich in unserer Beziehung ist.
Dann, im März, zog es mir erneut den Boden unter den Füßen weg. Nach über 35 Jahren Ehe trennte sich meine Mutter von meinem Vater. Er hatte sie in der Ehe mehrfach betrogen, letztmalig dann sogar mit einer 3-jährigen Affäre zu einer Frau, die fast 15 Jahre jünger war als er. Bis dahin war er DER Übervater! Lieb, hilfsbereit, immer ein offenes Ohr, moralisch korrekt und immer mitfühlend. Das er SOWAS tut - ich hätte meine Hand für ihn ins Feuer gelegt. Seit diesem Vorfall habe ich keinen Kontakt mehr zu meinem Vater.
Für unsere Ehe und unsere Beziehung bedeutete das, dass es wieder einen Grund mehr für mich gab, mich immer wieder in meine Traurigkeit zurück zu ziehen. Natürlich habe ich oft mit meinem Mann darüber gesprochen, wie abartig ich das Verhalten meines Vater finde. Dennoch raubten mir die Gedanken, wie sehr meine Mama leidet immer wieder den Atem... ich hatte so sehr Mühe, mich "am Leben" zu halten. Ich habe nicht gelebt...ich habe funktioniert. Aufstehen, Arbeiten, nach Hause kommen, Haushalt machen, schlafen.
Gestern nun kam für mich der große Schock.
Nachdem ich meinen Mann MEHRFACH in den vergangenen Monaten immer mal wieder gefragt habe, was los sei (denn er war manchmal anders als sonst, sagte immer seltener "ich liebe Dich" zu mir) platze gestern die Bombe:
Er sagte mir, dass er im Januar eine Kollegin kennengelernt hätte, mit der er vorher noch nie was zu tun hatte. Mit dieser Kollegin freundete er sich zunächst nur an... relativ schnell empfand er nach eigener Aussage eine sehr große Sympathie für sie und so kam es, dass sie ihn irgendwann fragte, ob sie sich nicht mal treffen wollen.
Anfangs waren es nur Treffen, wo mal über die Kollegen gelästert wurde. Später erzählte man sich auch viel privates. Sie war auch in einer Beziehung, jedoch ebenfalls nicht glücklich.
Irgendwann kam es dann dazu, dass sie sich näher kamen - sie haben sich geküsste. Nicht nur einmal... mehrmals... und sie trafen sich wieder, auch auf SEINE Veranlassung hin. Irgendwann hat SIE dann die Reißleine gezogen, wollte nicht bis auf äußerte gehen und hat vor ca. 8-10 Woche diese Affaire beendet.
Er hat mir gestern Abend alles gebeichtet... es sei "einfach so" passiert... weil er unglücklich war... er könne sich ohrfeigen dafür, dass er das alles zugelassen hat und nicht selber die Sache rechtzeitig beendet hat.
Er wisse, er würde mich noch lieben, aber in den letzten 2,5 Jahre (also mit Beginn der KiWu) sei jeden Tag ein Stück mehr weggebrochen, so dass er heute nicht weiß, ob er den Weg zu mir zurück findet...
Ich habe ihm gesagt, dass das für mich ein so großer Vertrauensbruch ist, gerade jetzt, wo das mit meinem Vater passiert ist. Es lief ja quasi parallel dazu. Ich habe ihn auch gefragt, warum er vorher NIE was gesagt hat, dass er unglücklich in unserer Beziehung ist... er weiß es nicht, hatte vielleicht nicht den Mut.
Ich habe die ganze Nacht geweint... es hat mich so verletzt... es tut soooo sehr weh und während ich diese Zeilen schreibe, kullern mir wieder die Tränen.
Ich liebe ihn über alles - und ich will um unsere Ehe kämpfen, gerade, weil ich es von ihm erfahren habe und nicht von einem dritten. Und weil - wenn ich ihm glauben darf - die beiden nicht im Bett gelandet sind. Aber: woher nimmt man nach all dem die Kraft zu kämpfen... kommt man gegen "Schmetterlinge" im Bauch, die die andere hinterlassen hat, nach so vielen Ehejahren überhaupt an?? Oder ist das der Anfang vom Ende??
Wir haben und so viel gemeinsam aufgebaut, uns Vertrauen geschenkt, unsere Liebe konnte zwar nicht durch ein Baby gekrönt werden, aber damit habe ich mich seit ungefähr Mitte diesen Jahres abgefunden. Und das soll einfach so zerbrechen und alles vorbei sei - das DARF NICHT SO SEIN!!!
Was denkt ihr?? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht??
Bitte schreibt zurück - ich bin sooooo verzweifelt, denn ich liebe diesen Mann und will ihn nicht verlieren.
Danke für's lange lesen!
Ich bin sooo verzweifelt - mein Mann hat mich betrogen.
Ihr habt harte zeiten hinter Euch, redet, du solltest dich in Professionelle Hände begeben um mit deinem Schmerz zurecht zu kommen, Ihr solltet vieleicht eine Paartherapie machen. Ich denke nicht das dein Mann es getan hat um weg von dir zu kommen sondern weil es eine scheiss zeit war und noch ist.....
Dank Dir redrose123 ... ja ich denke, dass eine Paartherapie vielleicht einen Ausweg aus dieser Situation bietet.
Der Anfang vom Ende ist nicht erst seit seiner Beichte, sondern seit 2,5 Jahren. Vielleicht steht ihr am Ende, aber vielleicht ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt, dass ihr beide ganz von vorn anfangt. Liebe ist von beiden Seiten noch da.
Die Zeit wird es zeigen. Einen ultimativen Rat kann dir hier niemand geben. Höre auf deine innere Stimme.
Vielleicht solltet ihr auch eine Gesprächstherapie machen. Ich meine keine Paartherapie, sondern eine Therapie, wo ihr über die letzten Jahre sprecht und wo ihr auch Input von einer neutralen Person bekommt. Manchmal werden Gruppentherapien angeboten mit Paaren, die gleiches/ähnliches erlebt haben. So was kann helfen, muss es aber nicht.
Ich möchte noch was zu deinem Vater sagen: für mich wäre sowas auch ein Schock und ich würde meinen Vater fürs erste zum Teufel jagen. Aber: zu dir war dein Vater immer gut (so klingt es in deiner Beschreibung). Versuche, ihm irgendwann wieder eine Chance zu geben. Er ist immer noch dein Vater. Und wenn du deinem Mann verzeihen kannst, dann solltest du auch deinem Vater irgendwann eine Chance geben. Ich könnte mir das nie verzeihen, wenn mein Vater stirbt und ich bin nicht mit ihm ins Reine gekommen.
Lieben Dank für Deinen Rat....
Ich kann Dir auch nur raten: Dein Vater ist Dein Vater, und wenn er ein guter Vater war, war er ein guter Vater. Ob er ein lausiger Ehemann war, mag man dahingestellt lassen, ist aber ein Problem Deiner Mutter und Du musst nicht ihr gegenüber loyaler sein als ihm gegenüber.
Mein Dad ist mit 56 von einem Tag auf den anderen tot umgefallen. Da bleibt dann kein Raum mehr für eine Aussprache.
LG
Weißt du was - wenn man dich so liest, dann denkt man: Da geht es jemandem ZU gut, deswegen muss er sich ein paar Probleme machen, damit sie sich ordentlich unglücklich fühlen kann.
Man kann durchaus auch ohne Kinder glücklich sein. Ihr habet es probiert, es soll nicht sein. Aber statt deinem Leben eine neue Richtung zu geben, hängst du zu Hause rum, und mutierst zur depressiven, unfähigen Hausfrau. Ein Job, oder eine Ausbildung oder ein Studium hätten dich eher ausgefüllt, und dir neue Ziele gegeben, auf die du dich zubewegen kannst. Statt dessen betrauerst du dein leeres Nest.
Das sich dein Partner irgendwo ausheult ist wohl mehr als verständlich, oder? Ich weiß nicht, warum du darum so grotten-unglücklich bist - statt dich zu freuen, das er DICH offenbar immer noch für wichtiger hält als alles andere.
Auch das du den Kontakt zu deinem Vater abbrichst - du bist sowas von selbstgerecht. Das ist eine Sache zwischen deinen Eltern - du hast da kein moralisches Urteil zu fällen.
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Also nimm das, was passiert ist als das was es ist: Ein Warnschuss!
Krieg deinen Hintern hoch, und schau zu, das du aus dem Opfer-Modus rauskommst.
Wenn ich das lese, Ihr habt es versucht und so....Klar hat mans versucht und manche werden nie gemeinsame Kinder haben, aber das das einen fertig machen kann ist doch klar? Andere nehmen es hin und sagen weiter gehts....Ich kann die TE verstehen....
Ich glaube ich muss da mal was klar stellen...
ich habe einen Job, der mir Spaß macht und der mich sehr ausfüllt. Seit der Fehlgeburt (musst operiert werden) habe ich einen ausgerenkten Kiefer, den ich 8 Stunden die Woche therapieren lassen muss.
Diese 8 Stunden muss ich arbeitstechnisch aufholen. Somit bin ich täglich von 8.00 Uhr morgens bis 19.00 Uhr abends aus dem Haus und betrauere nicht - wie Du es sagst - mein leere Nest.
Diese Zeit hat mein Mann dazu genutzt, unbemerkt dieses Verhältnis zu führen, denn er fängt früher an und hat auch früher Feierabend.
Wenn ich abends nach Hause komme, fühle ich mich auch ausgebrannt, somit verlagern sich viele Arbeiten auf das Wochenende - was uns dann die gemeinsame Zeit raubt.
Nächste Jahr beginne ich ein Studium als Weiterqualifikation für meinen Job und habe schon jetzt Angst davor, was passiert, wenn hier "sturmfreie" Bude herrscht.
Ich habe mich mit meiner Trauer in Arbeit geflüchtet... war manchmal länger als nötig auf der Arbeit, nur um zu Hause nicht wieder die alten Wunden aufreißen zu müssen... also komm mir bitte nicht mit "krieg Deinen Arsch hoch".
Und was meinen Vater angeht: er hat es nicht meiner Mutter gebeichtet, dass er fremd gegangen ist... er hat es als erstes mir erzählt... er ist dabei zusammen gebrochen... ich musste ihn in eine Klinik einweisen lassen... ich habe so sehr gefleht, er solle sich doch noch mal überlegen, ob es das alles Wert ist, diese 35 Jahre aufzugeben. Er lebt jetzt mit seiner Affaire zusammen - schon allein deshalb will ich keinen Kontakt.
Hallo!
So sehe ich das...
"Wir haben und so viel gemeinsam aufgebaut, uns Vertrauen geschenkt, unsere Liebe" Oder "In ihm baute sich Frust und Enttäuschung auf, was er mir jedoch - bis gestern - nie sagte."
So viel Vertrauen kann da nicht gewesen sein, wenn dein Mann nicht einmal den Mund auf bekommt und dir sagt wie er sich fühlt.
Dein Mann muss ja sehr gut geschauspielert haben, damit man ihm das nicht an merkt.
Aber geschafft hat er es schon, das er mit ner anderen rum macht. Anstatt mit dir zu reden.
Vielleicht hilft euch eine Paartherapie, aber da muss dann auch dein Mann den Mund aufmachen. Und Probleme frühzeitig besprochen werden.
Grüß
Vieleicht hat er den Mund gehalten weil sie schon down genug war?
So war zumindest auch seine Antwort gestern... er hat sich nicht getraut, zusätzlich zu allem, was ich durchgemacht habe, mir auch noch seinen Frust aufzuladen.
Und ja... wir sind sonst vertrauensvoll miteinander umgegangen. Ich bin zwar auch manchmal eifersüchtig, wenn ich merke er wird angegraben, aber ich gehöre nicht zu den Frauen, die Handy's durchschnüffeln oder ihm hinterher spionieren.
Jeder von uns hatte seine Freiräume für Hobby's (er ist zum Beispiel leidenschaftlicher Feuerwehrmann) und wir hatten auch gemeinsame Hobby's (sind zusammen in einem Fotokurs, machen gemeinsam Ausstellungen).
Aber dennoch... es gab Punkte über die wir nicht gesprochen haben... zum Beispiel den Seelenschmerz nach der Fehlgeburt.
Hallo!
Nach dem was Du schreibst, kommt es mir so vor, als wäre die letzten Jahre zwischen euch einiges schief gelaufen. Du hast ihn doch gar nicht mehr gesehen, bist davongelaufen, hast Dich in Deine Arbeit und in Deine Trauer versenkt. Das Dein Mann sicher auch getrauert hat, dass es ihm nicht gut ging, denn er hat auch ein Kind verloren, hast Du gar nicht wahr genommen. Er hat Dir noch geholfen und Dich unterstützt.
Wann hast Du Deinen Mann eigentlich das letzte Mal so richtig gesehen? Angesehen?
Ihr habt nicht gemeinsam getrauert, sondern jeder für sich. Natürlich treibt das Auseinander und wenn dann jemand kommt, der einen versteht, der einen Nähe und Trost vermitteln kann ist es kein Großes Wunder mehr, wenn man darauf eingeht.
Bei euch könnte das jetzt die Chance sein, wieder zusammen zu finden. Eure Beziehung wieder glücklich werden zu lassen. Aber ihr müßt es beide zu lassen. Ihr müßt viel reden. Vielleicht mit einem guten Familientherapeuten. Versucht, euch wieder anzusehen, vor allem auch wieder gemeinsam in eine Richtung zu sehen. Verarbeitet gemeinsam das Geschehene und seht gemeinsam in die Zukunft. Dann könntet ihr glücklicher werden, als ihr es je wart. Aber dazu musst Du ihm verzeihen und er Dir.
Und was Deinen Vater betrifft, sorry, aber ich finde nicht, dass es Dich was angeht. Er ist doch trotzdem noch Dein Vater. Du kannst die Beziehung zwischen Deinen Vater und Deiner Mutter gar nicht so genau einschätzen, um zu wissen, was da schief gelaufen ist.
LG Yvonne
Dein Posting erinnert mich sehr negativ an zwei Dinge:
- Den Kurschatten meines Vaters und
- die Affaire, die ich hatte.
Mein Vater hatte nach über 25 Jahren Ehe einen Kurschatten. Diese Drecksau! Meine Mutter hat Rotz und Wasser geflennt. Heulend hat sie auf dem Stuhl gesessen, die Hände zum Himmel gestreckt "Warum?" geschrieen. Ich mittendrin, gut 20 Jahre alt, total überfordert. Ich habe sie auch noch unterstützt, ihr geholfen. Ich habe nicht kapiert, wie mein Vater ihr das antun kann. Er hatte doch gar keinen Grund. Heute bin ich 20 Jahre älter, beobachte und analysiere gerne. Meine Mutter ist ein ekelhafter, widerlicher Mensch, der andere Menschen benutzt. Ein Mensch, der alles tut, um sein Ziel zu erreichen, ein Mensch, der über Leichen geht, jemand, dem sein Gegenüber nichts bedeutet, der vor keinerlei Gewalt zurück schreckt. Bei meinem Vater habe ich mich vor etwa 8 Jahren für mein Verhalten damals entschuldigt. Was er in inzwischen über 40 Ehejahren ertragen musste, das wünsche ich keinem.
Wie stormkite schon geschrieben hat, du bist verdammt selbstgerecht und extrem intolerant und nicht in der Lage auch nur ansatzweise über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Meine Affaire vor etwa 10 Jahren. Wir haben in einem Neubau gesessen, der alles andere als fertig gebaut war, zwei Kinder, kaum Zeit und meine Ex hat die ganze Zeit nur rumgeheult, wie anstrengend das Leben doch ist. Ständig habe ich gehört, was sie alles macht, wenn sich in Kürze die Dinge verbessern. Der Große in den Kindergarten kommt, die Außenanlage erst mal gemacht ist, ich weiß nicht, was ich alles für einen Bockmist gehört habe. Passiert ist nichts, null, nada. Irgendwann habe ich mir Vorhaltungen anhören müssen, sie hätte Angst vor mir, wenn sie um halb fünf des Nachmittags, wenn ich von der Arbeit kommen würde, noch keine Betten gemacht hätte. Die nächste Stufe war, dass ich ihre Getränke aus 1,5 Metern Entfernung trinken dürfte. Bei uns konntest du vom Boden essen, was es die letzten 14 Tage gab. Staubsaugen? Putzen? Spülen? Waschen? Einkaufen? Nein, Kaffee trinken und heulen, wie hart das das Leben ist. Arbeiten? Geht erst recht nicht. Und dieser Mensch wirft mir heute noch vor, dass ich sie betrogen hätte.
Ich halte dich auch für einen Menschen, der nicht im geringsten kapiert, was eigentlich Sache ist. Jetzt heulst du rum, dass dein Mann fremd geknutscht hat. Mädchen werd wach, es ist an der Zeit was zu ändern. Such dir einen Therapeuten, lass dir helfen und wenn du dich in den Griff bekommen hast und dein Mann dann noch da ist, dann lasst euch gemeinsam helfen.
Ein Lob von Mausebär dafür!
Mein Mausebär! Sag ihm bitte, er fehlt mir! Ich freu mich schon auf das nächste Besäufnis!
Ihr habt beide Fehler gemacht und konntet beide nicht anders. Nun ist alles raus und ihr habt die Möglichkeit euch zu entscheiden. Trennung oder zusammenbleiben und etwas für euch tun (ohne dem geht es nicht).
Deine Beschreibung über Dich klingt nach einer Depression. Das hätte Dein Partner vielleicht erkennen können oder zumindest (wie Du ja auch schon sagst) ansprechen, nachfragen sollen. Du solltest zum Hausarzt oder besser zum Neurologen und mit ihm über Deine Situation sprechen.
Dein Mann hat sich seine Zuneigung woanders geholt statt mit Dir zu reden, das ist natürlich alles andere als schön und es tut mir sehr leid das Du diese Erfahrung machen musstest. Nun wird nur die Zukunft zeigen ob Du diesen Vertrauensbruch als Ende oder als Neuanfang betrachten kannst.
Wenn ihr eure Ehe retten wollt, solltest Du etwas dafür tun das es Dir besser geht und Du den Alltag wieder leichter bewältigen kannst und ihr unbeschwerte Stunden erleben könnt. Er sollte jetzt daran arbeiten das Du ihm wieder vertrauen kannst und ihr beide solltet Verständnis füreinander entwickeln und an eurer Kommunikation arbeiten.
Es gibt eine Menge zu tun,
alles Gute!
Danke Sunshine,
Du hast Recht... meine Trauer hat sich irgendwie in den letzten Jahren zu einer Depression entwickelt.
Nein - ich habe bislang nie Hilfe in Anspruch genommen... ich war immer fest davon überzeugt "Ich schaff das schon" ( und nicht - wie hier ein anderer Schreiber meinte "ich leide ja so gerne" )... Nein... ich gehöre zu der Art Frauen, die taff sind, ihr Karriere-Ding durchziehen. Ich bin eine der wenigen Frauen bei uns im Haus, die Computer-Admin machen - eigentlich bei uns eine Männer-Domäne. Und für solche Arbeiten wurde ich gelobt - weil ich immer alles irgendwie geschafft habe.
Und nun... ich hatte immer den Gedanken, ich schaffe das irgendwie. Zu erkennen und sich einzugestehen, dass ich es diesmal nicht (alleine) schaffe, kam für mich nicht in Frage. Statt dessen gab es immer wieder und immer öfter viele kleine Dinge, an denen ich verzweifelt bin. Mein Mann hat diese vielen kleinen Dinge abgefangen... ohne eine Wort. Er war sicher sehr oft sauer und frustriert deswegen... aber er hat es sich nicht anmerken lassen.
Genau darin glaube ich jetzt unsere Fehler auch zu sehen.... das jeder FÜR SICH dachte... das geht schon irgendwie. Ich bin dadurch immer tiefer in mein Schneckenhaus zurück gekrochen... und er hat sich woanders Trost gesucht.
Aber wir haben nicht mit einander geredet. Dabei habe ich immer geglaubt, dass gerade das unsere Stärke ist... das mit einander Reden können. Wir haben auch viele Gespräche geführt, aber nie angesprochen, was UNS wirklich bewegt. Dann hockt man in einer trügerischen Falle, weil man denkt, alles ist in Ordnung.
Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll... sie waren so vertraut zu einander, haben Zärtlichkeiten ausgetauscht, haben Händchen gehalten, hatten wieder die Schmetterlinge im Bauch...
Meine innere Stimme sagt auf der einen Seite "DAS war zuviel" und auf der anderen Seite "immerhin hatten sie keinen Sex". Es zerreißt mich, mir vorzustellen, dass er etwas für diese Frau empfindet.
Als er damals (schon länger her) mal eine depressive Phase hatte, haben wir das gemeinsam durchgestanden. Er litt an Prostata-Problemen, die zu leichter Inkontinenz führten. Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass das KEIN Problem für mich ist, dass ich diesen schweren Weg mit ihm gemeinsam gehen werde. Ich habe versucht, ihm den Druck von den Schultern zu nehmen, dass er sich - trotz seines Problems - als vollwertiger Mann fühlt.
Danach kam erst die KiWu-Behandlung und ich hab immer geglaubt, dass uns diese ganze Probleme nur enger zusammen schweißen - statt dessen haben sie uns nur weiter von einander entfernt.
Mein Freund leidet auch an Depressionen und dachte auch immer das er es schon irgendwie alleine schafft. Es gab Hoch- und Tiefphasen, im Wechsel und in den Hochphasen dachte er er packt es, dieses Mal wirklich. Aber jedes Mal kam erneut ein Tief. Nun ist er endlich an dem Punkt an dem er gemerkt hat das er es ohne Hilfe nicht schaffen kann. Wie auch, das hat nichts mit zusammenreißen zu tun, er kämpft wie ein Löwe, auf seine Art, auch wenn das kaum einer sieht und ich bin mir sicher das es bei Dir ähnlich ist.
Bei meinem Freund dachten viele, das er faul ist und sich gefälligst zusammenreissen soll. Es fehlte das nötige Feingefühl für die Situation. Dein Mann konnte nicht erkennen wie genau er Dir helfen soll, hat Dein Verhalten sicher auch als Ablehnung verstanden auch wenn das von Dir nicht so gemeint war. Er hatte nicht die Chance die Situation richtig einschätzen zu können weil Du Dir sicher auch nicht in die Karten hast blicken lassen. Mein Freund hat auch versucht mir so lange wie möglich vorzumachen das alles in Ordnung ist, auch wenn ich natürlich immer gemerkt habe das etwas nicht stimmt.
Ich finde es schön das auch Du nun langsam merkst das Du alleine aus diesem Kreis nicht herauskommst. Du musst Dich nicht schämen fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das bedeutet nicht das Du schwach bist, im Gegenteil, es beweist Stärke sich Schwächen einzugestehen und diese in Angriff zu nehmen.
Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen was eure Partnerschaft angeht. Schau als erstes das es Dir besser geht und das Du stabiler wirst. Sicher wird ein Therapeut Dir auch bei Deiner Partnerschaft zur Seite stehen und Denkanstöße geben. Dinge aufarbeiten. Vielleicht macht ihr auch zusammen noch eine Paartherapie wenn ihr es nicht schafft miteinander in die Tiefe zu gehen.
Ihr müsst ganz viel reden und Unwissenheit aufholen. Ich bin mir sicher das Dein Mann sich gewünscht hätte von Dir diese Zuneigung zu bekommen die er sich woanders geholt hat. Er war verzweifelt und konnte es in der Situation nicht besser. Aber er hat die Notbremse gezogen.
Ich kann gut verstehen das Du enttäuscht bist und wütend, darüber das er euch verraten hat. Das brauchst nun sehr viel Zeit, Gespräche und Taten.
Alles Liebe und Gute!!
sunshine...
hallo,
höre bitte auf deine ehe mit der deiner eltern zu vergleichen
ihr führt ein eigenens leben
das ihr beide unglücklich seid kann ich gut nachvollziehen
du hast dich an deinen mann geklammert wie eine ertrinkende
vielelicht versuchst du erstmal wieder die eigenständige persönlichkeit zu werden der du mal warst
und dann kannst du versuchen deine ehe zu retten
aber bestimmt nicht in dem du deinen mann mit schuldgefühlen bombardierst
dein amnn war dein ventil und nu hat er sich selbst ein ventil gesucht
logische konsequenz
wenn er mitmacht sucht eine paarberatung auf
dir rate ich ganz intensiv an deinem verhalten anderen menschen gegenüber zu arbeiten
liebe grüße manja
Na super...
ER ist zeugungsunfähig, DU hällst trotz Kinderwunsch zu ihm und zum dank wird man betrogen und belogen.
Scheiß Typen!
Sorry, aber da platzt mit der Kragen....
Ja, er hat mit Absicht darauf hingearbeitet, zeugungsunfähig zu sein. Hast Du Dir von Deinem Partner vor der beziehung/ Ehe ein "Ehetauglichkeitsattest" zeigen lassen? Wenn nicht, rate ich Dir dringend dazu!
Der Vorteil von Hunden liegt einfach darin, dass sie alleine froh sind, wenn mit ihnen gesprochen wird. Ob das Unsinn ist, registriert der Hund nicht.
Du hast so viel Klarblick wie ne Milchglasscheibe.