Möchte den Sohn meines Mannes nicht hier

Da ich vermutlich von einigen die kein Verständnis haben, gesteinigt werde, schreib ich in schwarz, hoffe aber denoch auf einige mit Verständnis, die mir vielleicht pos zusprechen können, vielleicht sehe ichs wirklich zu verbissen.

Also mein Mann hat aus erster Ehe 2 Kinder, ich habe mich ihn ihn damals verliebt und auch die Kinder gern angenommen.
Beide sind psychisch sehr auffällig, haben die Trennung der Eltern schlecht verdaut... So ein WE wo sie da waren, waren immer sehr anstrengend, denn leider haben sie von der KM keinerlei benehmen oder Regeln und taten sich auch schwer sich an unsere zu halten, die wirklich nur gering waren (mal 1 Stunde mittagsruhe, also leise spielen, Händewaschen und spülen nach Toi-Gang, vor dem Bedienen am Süßigkeitenschrank zu fragen ect). Eigentlich alles Regeln die für mich selbstverständlich waren, aber nicht für sie...

Aber darauf will ich nicht hinaus. Der große (damals 7) fing an zu klauen und "Doktorspiele" zu spielen. Nur das diese Doktorspiele ausarteten in, das Urteil hieß sogar Vergewaltigen... Das Mädchen wollte nicht, er hat es eingesperrt und zum "spielen" gezwungen, in den Mund nehmen und fingern #schock
Dies schien er öfter getan zu haben bis es rauskam, auch bei anderen Jungs...
Er wurde der KM entzogen und in eine psychiatrische Einrichtung gebracht, dort wurde er 1 Jahr therapiert und kam dann in eine weitere Wohngruppe, weil er nicht austherapiert war und diese Einrichtung nur 1 Jahr aufnehmen durfte. In dieser anderen Einrichtung ist er nun auch seit 3 Jahren.

Nun ist er 11 und soll wieder in eine andere Einrichtung, von der aus er aber einmal im Monat und in den Ferien heim soll. Also alle 2 Monate und hälfte der Ferien auch zum KV.

Ich habe damit echt ein Problem, den anderen Jungen nehmen wir gerne zu uns, ich bin also nicht prinzipiell abgeneigt, aber vor seinem Älteren habe ich schon etwas Angst um meine Tochter (3)

Zudem erwarten wir auch ein 2. gemeinsames Kind und ich werde es nciht packen jede Minute ein Auge auf ihn zu haben... Ich traue ihm sogar zu das er Nachts aus dem Zimmer schleicht um zu meiner Tochter zu gelangen... Ich habe echt Angst, denn ich habe das eine Mädchen erzählen hören (damals 6) wie panisch und aggressiv und voller "geilheit" er damals an sie ran ist.
Ich möchte ihn nicht hier... Ich bin total abgeneigt und das würde er sicher auch spüren. Es ist echt zum #heul
Ich kann doch nicht jedesmal abhauen wenn er zu besuch kommt... Ich weiß einfach nicht wie ich mit umgehen soll.

1

Hallo,

du hast einen Mann mit Vorlasten geheiratet. Stell dir einmal vor - aus irgendeinem Grund- ihr trennt euch, euere Kinder verkraften das so schlecht, dass eins davon ins Heim muss. Dein Mann heiratet wieder und hat weitere Kinder. Hat er damit keine Verantwortung mehr für die Kinder, die er mit dir hat?

Stell dir auch einmal vor, du bist das Kind. Deine Eltern haben sich getrennt, du kommst damit nicht klar und bist in einem Heim. Der Vater sagt dir dann, dass er dich aufgrund seiner neuen Frau und seiner neuen Kinder nicht sehen will.

Deine Ängste kann ich zu einem gewissen Grad verstehen. Es klingt nun aber nicht wirklich so, als ob das Kind oft kommt. Schlaf doch in der Zeit bei deiner Tochter im Zimmer, um dir Sicherheit zu geben, dass nichts passiert, v.a. rede mit deinem Mann, wie er sich das vorstellt.

GLG
Scotland

4

Ja, sicher habe ich ihn mit der Vorlast geheiratet, aber da war mir doch noch nicht bewusst das eines der Kinder zur Gefahr werden könnte...

Ich beneide die Mutter die das so ohne weiteres mitmachen kann in dieser Situation. Ich KANN es nicht.
Ich steuer doch nicht was ich FÜHLE, ich habe doch nicht mit absicht so eine Abneigung gegen diesen Jungen. Ich wünschte das es anders wäre.

Und JA, klar hat mein Mann Verantwortung für seine Kids. Und er freut sich auch wahnsinnig darüber das sein Sohn endlich wieder mal zu ihn drf, nicht nur er zu ihm zu besuch. Und ich finde es super das er sein Kind wegen solcher Vorgeschichte nicht "verachtet" sondern noch genauso liebt wie eh und je.
Und auch dieses Kind hat es verdient eine Chance zu bekommen, aber mein Bauch sagt: Chance ja, aber nicht auf mögliche Kosten meiner TOCHTER!!! Sorry, aber man sollte verstehen können, das mir das wohl meines Kindes wichtiger ist als die Moral von 2. Chance.

Ich werde wohl auch bei meiner Tochter im Zimmer schlafen, oder sie bei uns. Nur Pädagogisch gesehen wäre das nicht so toll, denn der Junge wird wissen das wir ihm nicht trauen und es wird ihn etwas zurückwerfen. Auch das unsere Tochter mit seinem Bruder allein spielen darf und er nie unbeaufsichtigt sein darf, schon gar nicht mit ihr, oder raus darf in die Nachbarschaft.

2

Hallo,
an deiner Stelle würde ich mich mit diesem Problem ( ihr habt wirklich eines )an eine Familienberatungsstelle wenden.Damit wäre wohl jeder überfordert, mit einem Kleinkind und schwanger sowieso.
Habt ihr keinen Kontakt zu den Betreuern in den Einrichtungen und beim Jugendamt? Gibt es Gutachten?Wie schätzt dein Mann die Situation ein?
Vor einer Aufnahme über Nacht in meine Familie wollte ich diese Dinge geklärt haben.

L.G.

3

Hallo Du,
kann deine Sorge verstehen jedoch habe ich den Eindruck, dass Du dich einfach nicht mehr mit dem Jungen auseinander setzen möchtest und das finde ich überaus schade.Du schreibst hier lediglich über Dinge die er tut bzw. getan hat. Aber wieso ist das so. Weisst du das?
Wieso setzt du dich nicht mit dem behandelnden Arzt in Verbindung. Das Jugendamt ist doch sicherlich auch involviert.
Wie sieht der Stand der Dinge aus? Was ist ist der Grund für das Verhalten und vor allem, was sagt dein Man dazu? Du wirst sicherlich viele hilfreiche Informationen von den Ärzten bekommen. Rede offen über deine Bedenken und suche nach Lösungsansätzen denn es ist nichts damit getan, den Jungen damit zu strafen, euch nicht mehr zu sehen.
Ich wünsche euch allen eine harmonische und glückliche "gemeinsame" Zukunft.

5

>>> jedoch habe ich den Eindruck, dass Du dich einfach nicht mehr mit dem Jungen auseinander setzen möchtest und das finde ich überaus schade.Du schreibst hier lediglich über Dinge die er tut bzw. getan hat. Aber wieso ist das so. Weisst du das? <<<

Warum sollte sie auch ...

... warum, wieso und weshalb ist doch völlig irrelevant, wenn man gezwungen ist, sich eine potentielle Gefahr für die Tochter ins Haus zu holen.
Den Grund für sein Verhalten zu kennen, macht ihn doch nicht weniger zu einer Gefahr!

weitere Kommentare laden
13

Da der Junge nicht umsonst in psychiatrischen Einrichtungen untergebracht ist, würde ich an deiner Stelle mit dem Mann reden. Ich würde den Kontakt zwichen Vater und Sohn auf keinen Fall verbieten. Aber er muss Verständnis haben, dass ihr eure Kinder schützen müsst. Dazu bist du auch verpflichtet.

Mach ihm den Vorschlag, dass er seinen Sohn tagsüber besuchen kann und mit ihm auch was unternehmen kann. Wenn er will, auch das gesamte Wochenende... aber nicht bei euch zuhause.

Ich selbst bin Mutter und auch Erzieherin. Habe viele Jahre im Heimbereich gearbeitet und weiß von einigen Dingen, die von solchen "Kindern" ausgegangen sind. Ich möchte hier nichts dergleichen verbreiten, aber kann dir nur anraten, auf deine innere Stimme zu hören!

Alles Gute

Sabine

19

"Mach ihm den Vorschlag, dass er seinen Sohn tagsüber besuchen kann und mit ihm auch was unternehmen kann. Wenn er will, auch das gesamte Wochenende... aber nicht bei euch zuhause."

So würde ich es auch machen. Dein Mann muß einsehen, dass das ganze nicht kontrollierbar ist und die Gefahr für Euer Kind und die Belastung für Dich zu groß sind.

Es wäre etwas anderes, wenn Du einfach keine Lust auf seine Kinder hättest oder Deinen Mann für Dich allein haben möchtest, aber für Deine Situation kann man nur großes Verständnis haben.
Und das würde ich auch von meinem Mann erwarten - an Deiner Stelle.

22

So würde ich das auch angehen.

weitere Kommentare laden
40

"ich habe das eine Mädchen erzählen hören (damals 6) wie panisch und aggressiv und voller "geilheit" er damals an sie ran ist."

Ist dir eigentlich bewusst, was du da von dir gibst? Einen 7-jährigen (!!!)mit dem Begriff Geilheit -und wenn nur in Anführungsstrichen- in Verbindung zu bringen, ist ja wohl das Allerletzte - und sagt m.E. wesentlich mehr über dich als über das Kind aus.

Zudem ist der Junge seit nunmehr vier Jahren in Therapie...und es ist nicht anzunehmen, dass die vollkommen ins Leere gelaufen ist.

BTW: Weiß dein Mann, wie du seinem Sohn gegenüber eingestellt bist...und wenn ja, wie ist seine Haltung dazu?

42

>>> ...und es ist nicht anzunehmen, dass die vollkommen ins Leere gelaufen ist. <<<

Offensichtlich schließen aber noch nicht einmal die Therapeuten die Gefahr eines Rückfalls aus.

44

"Offensichtlich schließen aber noch nicht einmal die Therapeuten die Gefahr eines Rückfalls aus."

Schon klar. In der Medizin gibt es eben keine "Sicherheiten"...

weitere Kommentare laden
53

Ich kann deine Angst um deine tochter verstehen. Hast du mit deinem Mann darüber gesprochen? Ich denke auch ganz ohne Hilfe wird das wohl auch nicht gehen.
Ela

59

ich kann dich wegen der sorgen die du hast absolut verstehen.
wenn ich das richtig verstanden habe, dann kommt er nicht oft zu euch - nur so alle 2 monate denn zur mutter wird er ja wohl auch müssen. und wenn das im wechsel ist, dann wird es nicht so oft sein, oder?
wenn es dir so unwohl ist, dann plane an diesen WE erst einmal einen besuch bei deinen verwandten - eltern - etc. sprich, du bist nicht daheim.
rein psychologisch könntet ihr sogar ein "ziel" für ihn darstellen, da er die trennung seiner eltern anscheinend nicht verkraftet hat und aggressionen darauß weiter entwickelt hat.
allerdings solltet ihr dennoch eine "beziehung" aufbauen, denn sonst könnte das ganze noch schlimmer nach hinten los gehen. tagsüber treffen und abends einen "ausflug" zu freunden machen um nicht mit ihm unter einem dach schlafen zu müssen und somit in deinen augen die beiden anderen kinder zu schützen.
ich versteh dich.

auch wenn ich jemand bin, der immer sagt, "die altlasten waren im vorfeld bekannt" aber bei euch ist es schon einen schritt weiter als nur "altlasten" - das sind "massive altlasten die nicht berechenbar sind"
und eine mutter schützt immer die kinder - deine angst scheint in meinen augen begründet, ich würde genau so reagieren. er scheint ja schon verurteilt worden zu sein wenn ich das richtig gelesen habe - das ist ja nicht von der hand zu weisen.

sam

61

Hallo,

ich muss sagen, ich finde es ganz groß von Dir, das Du Dir überhaupt Gedanken darüber machst, wie künftig die Treffen mit diesem Jungen aussehen sollen.

Ich gestehe (und nun steinigt mich, aber das ist nun mal mein Empfinden) das ich diesen Jungen nicht in meine Wohnung lassen würde.

Hätte mein Mann einen Sohn aus ner früheren Beziehung/Ehe, der so etwas getan hat, dann könnte er den gerne sonst wo besuchen, oder mit ihm in ein Hotel einchecken, aber ich möchte mit dem nichts zu tun haben.

Auch wenn der Junge damals erst 7 Jahre alt war- das er quasi das Mädchen zum Oralsex gezwungen hat während er sie befingert hat sagt alles.
Das sind keine normalen Doktorspiele.
Das war auch kein "ich probier jetzt mal aus was passiert" sondern gewollte Unterdrückung seitens des Jungens.

Sorry, der käme mir nicht ins Haus. Ich würde ja auch nicht einen Pfarrer zum Kaffee einladen, der sich an Kindern vergangen hat.

Hier war der Täter jünger, aber die Tat war die gleiche.

Sorry, ich stelle für mich da keinen Unterschied fest.
Das Opfer leidet, egal ob es von einem Kind oder von einem Erwachsenen sexuell missbraucht wird.


LG Mona

64

Richtig, das Opfer leidet, egal WAS den Jungen dazu gebracht hat und EGAL wie alt oder zurechnungsfähig der Täter war...

Irgendwie versuchen viele hier den Täter in Schutz zu nehmen bzw zu verstehen, keinen interessiert es wie es den Opfern heute geht, oder sie zu verstehen...

Ein einziger Junge hat ein psychisches Problem und hat 5 gesunde Kinder zu psychisch instabilen Kindern gemacht, die vielleicht ein ganzes Leben lang nie eine gute Beziehung oder Sexualleben haben können...

Aber es heißt "Der arme Junge, nun wird ihm die Möglichkeit genommen sich zu beweisen NUR weil evtl noch ein weiteres Kind psychischen Schaden durch ihn erleiden kann"...

Sorry, aber ich verstehe das nicht... Es will einfach nicht in meinen Kopf wieso manche hier tatsächlich diesen Jungen so ohne weiteres bei sich zu Hause aufnehmen würden um "ihm zu helfen" während das eigene Kind/Kinder in Gefahr gebracht werden.

66

Tja - das ist "urbia live" ;-)- solange es einen nicht persönlich betrifft, kann
man leicht ein " perfekter und alles verstehender Mensch" sein. Nimms nicht krumm, Du hast ja auch durchaus hilfreiche Antworten bekommen.
LG Moni

weitere Kommentare laden
65

Was sagt der Vater dazu?
Besprecht eure sorgen doch bitte auch mit den Pädagogen, dei tagtäglich nun mit dem sohn arbeiten werden.
schaut, welche möglichkeiten die einrichtung bietet und überlegt gemeinsam, wie der konstakt sinnvoll aufrecht zu halten ist.

eine heimerziehung und therapeutische unterstützung des Jungen kann nur gelingen, wenn die Eltern mit in diese arbeit einbezogen werden.

schade, daß die einrichtung so weit weg ist und daher wohl regelmäßige elternarbeit nicht stattfinden kann-
aber zumindest in regelmäßigen (größeren Abständen) sollten die eltern doch klären , welche zielseztung diese heimerziehung haben sollte.
ist die zielsetzung eine rückführung zum vater oder zur mutter, dann ist es natürlich unabdingbar, daß der kontakt und auch die besuche stattfinden (wie auch immer das am besten zu organisieren ist)- selsbtverständlich kann der vater sich auch weigern das Kind aufzunehmen- aber auch dieser konsequenzen sollte er sich bewußt sein.

ein wirklich schwierige situation, die ihr da habt

lisasimpson

72

aber vor seinem Älteren habe ich schon etwas Angst um meine Tochter (3)


Du hast völlig Recht und Dein Mann sollte selbst ein Interesse daran haben, Euer Kind zu schützen!


Das würde ich auch nicht verhandeln. Notfalls geht halt der Herr Papa mit dem Jungen in eine Pension.

Gruß

Manavgat

74

Wenn ich der Vater wäre und meine Frau würde mich bitten mit meinem Sohn in die Pension zu ziehen, wäre diese Ehe für mich gelaufen.

Das Verhalten des Sohnes ist offensichtlich auf die Trennung der Eltern zurückzuführen.
Es ist jetzt ganz einfach einen elfjährigen Jungen, zur " Tatzeit" war er sieben, zum Verbrecher abzustempeln.
Was glaubt ihr denn was für einen " Erwachsenen" man aus so einem Jungen macht?

Keine Chance auf Resozialisierung, am besten für immer wegsperren.
Nimm Dein Kind und gehe in die Pension.
Mavavgat, bei Dir läuft etwas gewaltig verkehrt...