Hallo,
ich schreibe hier lieber anonym, denn "mein" Problem ist mir unheimlich peinlich.
Folgendes: Vor nun mehr fast 8 Jahren habe ich meinen Mann kennengelernt. Ich damals 22, er 32. Ich kellnerte und er war mit seiner Fußballmannschaft zur Weihnachtsfeier. Schon damals war er recht angetrunken, allerdings fand ich das mit meinem damaligen Alter nicht sonderlich schlimm.
Man muss dazu sagen: Er trinkt nicht regelmäßig. Wir haben zwar Alkohol (harte Sachen) im Haus, aber die werden EIGENTLICH nur zu Feiern aufgetischt (wenn wir 4x im Jahr eine Party haben, dann ist das sicherlich viel). Unter der Woche wird bei uns kein Alkohol getrunken. Seit der Schwangerschaft mit meiner Tochter (jetzt 7 Mo, wir haben noch einen 5 jährigen Sohn) trinke ich so gut wie keinen Alkohol mehr. Und selbst vorher war ich nie betrunken.
Mein Mann selbst ist Fußballer, seine Freunde kennt er alle aus dieser Zeit, die meisten sind so Mitte 30. Alle trinken für meine Begriffe extrem viel. Manche wöchentlich, manche monatlich, aber immer so viel, dass sie anfangen, dummes Zeug zu labern und am nächsten Morgen nur schwer aus dem Bett kommen. Dabei werden auch meistens Sachen wie CubaLibre, WhiskyCola usw getrunken.
Mein Mann selber trinkt, wenn ich es zeitlich festmachen müsste, ca im Abstand von 1,5-2 Monaten. Dann aber immer soviel, dass er wie gesagt, dumm rum quatscht, anfängt zu stänkern und am nächsten Morgen schwer aus dem Bett kommt. Hin und wieder hat er einen Filmriss, man kann ihm aber auf die Sprünge helfen und dann fällt es ihm wieder ein. Die Gelegenheiten des Trinkens sind vielfältig. Das kann ein spontanes Treffen mit Freunden bei uns zu hause sein, eine Grillparty, der Weihnachtsmarkt. Die Abende enden immer wie oben beschrieben.
Mir selber verdirbt das immer den Abend. Ich verstehe nicht, warum man soviel und vor allem immmer solche Sachen trinken muss. Ich verstehe nicht, warum er und seine Kumpel kein Maß kennen. Die Erklärung "Männer merken das nicht" kotzt mich inzwischen nur noch an. Es wird doch auch Männer geben, die es schaffen so wie ich, ihr Limit zu kennen und zu merken, wann es genug ist? Ein gemütliches Zusammensein mit Alkohol gibt es schon lange nicht mehr. Und er trinkt selbst dann (so viel), wenn die Kinder im Haus sind.
Vor ca. 6 Wochen habe ich ihm daraufhin erklärt, dass es das letzte Mal ist, dass er soviel trinkt, wenn die Kinder da sind. Ich kann mich auf ihn nicht verlassen, er könnte nicht mal helfen und selbst wenn, würde ich es unheimlich peinlich finden, ihn in diesem Zustand z.B. mit zum Arzt zu nehmen, weil es eines der Kinder schlecht geht. Da wußte ich auch nicht, dass es noch schlimmer geht.
Gestern waren wir für 2,5 Stunden auf dem Weihnachtsmarkt. Mit dorthin musste unbedingt eine Flasche Cola/Whisky (1 Liter) und Kräuter mit genommen werden. ER wollte sich dort nichts kaufen und das mit seinen Kumpels trinken. Wieviel er davon tatsächlich getrunken hat, kann ich nciht sagen. Festsetht, das er neben diesen Sachen nachher auch Glühwein getrunken hat.
Der Weg nach hause ging dann schon gar nicht mehr. Er torkelte von einer Seite zur anderen, fiel hin, hielt sich an Zäunen und Hecken fest. Ich musste ihn von der Straße schieben, weil er den Weg zum Bürgersteig nicht mehr fand. Ich heulte beinahe vor Wut und auch vor Scham. Glücklicherweise waren nicht mehr so viele Leute unterwegs.
Zuhause angekommen setze er sich vor die Hauseingangstür (er war in Sch... getreten) und ich wollte das natürlich nicht ins Haus getrage haben. Tja, dumme Idee von mir. Er bekam weder die schuhe allein aus, noch konnte er rein GEHEN. Er ist dann nach ca. 10 Minuten rein GEKROCHEN. Er schlief dann im Flur ein. Tja, man denkt, ich hätte es geschafft. Nein, natrülich ließ die Kotzerei nicht lange auf sich warten. Zum Schluss habe ich also mitten in der Nacht die Teppiche geschrubbt, während er vor dem Klo lag. (Da meine Tochter nicht durchschläft, habe ich mich natürlich auf diese Abend gefreut, denn eine Nacht durchschlafen bekommt man nicht so oft;))
Er entschuldigte sich dauernd, aber die Einsicht verfliegt stückchenweise mit dem Alkohol. Er ist jetzt wieder ansprechbar, es tut ihm zwar leid, aber ich soll mich mal nicht so haben.
Ich habe ihm erklärt, wenn er sich wieder besäuft, werde ich mich trennen.
Ich habe es satt, dass er mir seit Jahren jede Feier versaut, ich habe es satt, dass mein Mann mir peinlich ist. Ich möchte nicht, dass meine Kinder solchen Umgang mit Alkohol erlernen.
Seine Antowrt: DAs wäre ja wohl alles nicht so schlimm, schließlich hat er noch nie gekotzt (stimmt, das war das erste Mal in acht Jahren) und ich kann ja froh sein, ihn zu haben, seine FReunde trinken schließlich viel mehr.
Seine Eltern finden das alles im Übrigen auch nicht so schlimm. Wir hatten da mal drüber geredet. Seine Mutter sagt eben: "Ja, so sind eben die Männer" und sie müsse ihrem Mann auch immer sdagen, wenn genug ist. Der trinkt im Ürbigen nur noch Bier (mit Schnaps hatte er ähnliche Erfahrungen wie mein Mann gemacht) aber auch davon ist er hin wieder richtig betrunken.
Ja, und nun sagt mir mal, ob ich übertreibe? Trinken eure Männer auch so viel? Und ist das schon ein Alkoholproblem? Ich habe wirklich die Schnauze voll.
vg
Ab wann spricht man von einem Alkoholproblem?
Ganz ehrlich, mit einem Mann mit so einem Alkoholkonsum könnte und wollte ich nicht leben. Es gibt doch nichts widerlicheres und abstoßenderes als betrunkene Menschen.
Gerade wenn man schon Kinder hat, sollte man sich doch gefälligst beherrschen können und seine Grenzen kennen und den Kindern auch Vorbild sein. Betrinken bis zur Besinnungslosigkeit ist da einfach nur unverantwortlich.
Ich hätte an deiner Stelle auch gehörig die Schnauze voll und würde das nicht weiter mitmachen.
Und nein, mein Mann trinkt nicht so viel, wir leben komplett ohne Alkohol, was ich als sehr angenehm empfinde.
Hallo,
ich kann dich sehr gut verstehen, dass es dich aufregt.
Aber ich denke Männer brauchen das auch mal.
Ich selbst habe früher sehr viel getrunken auf Partys etc. Seitdem ich aber schwanger wude und nun Mutter von einem 3 Monate alten Jungen bin trinke ich nichts mehr. Ab und zu hab ich mal Lust auf ein Radler aber dabei bleibt es auch.
Mein Mann trinkt auch gerne wenn er unter Leuten ist. Aber ich sage ihm meistens vorher, dass er es nicht übertreiben soll.
Meistens klappt das auch.
Aber hin und wieder eben nicht.
Ich denke man sollte es nicht zu ernst nehmen. Klar die Kinder davor schützen, müssen ja den Papa nicht so sehen wenn er betrunken ist.
Ich selbst bin mit einen Papa großgeworden, der ein starkes Alkoholproblem hatte. Allerdings hat er täglich getrunken und das nicht wenig. Für mich war das schrecklich, meine Mutter hat sich dann nach 18 Jahren von ihm getrennt. Aber man muss abwägen ob er agressiv wird, oder wie er den Kindern gegenübertritt.
Ich zeige wenig mitleid wenn mein Mann mal über den Durst getrunken hat und am nächsten Tag nicht aus dem Bett kommt oder den halben Tag auf dem Klo verbringt, egal ob oben oder unten raus.
Ich versuche ruhig zu bleiben und was soll ich sagen, es hat sich gebessert.
Wenn du aber ständig auf ihn reinredest und mit Trennung drohst wirst du es nur noch schlimmer machen. Trinkt er um Probleme zu entkommen oder trinkt er aus Spass mit seinen Kumpels. Ich denke das ist eine wichtige Frage. Wenn es wegen Problemen ist, solltest du dringend mit ihm darrüber sprechen, aber nicht heute nach einem Sauftag, sondern in einer ruhigen Minute wenn er nüchtern ist.
Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld. Es kann sich alles bessern. Und wenn er merkt, das du hinter ihm stehst wird er sich ändern und irgendwann kappieren, das das gesaufe nichts bringt nur den nächsten Tag total kaputt macht.
Aber den Spass mit seinen Kumpels solltest du ihm nicht verbieten.
Alles Gute
LG
hallo,
danke für deine Antwort. Er trinkt aus Spass.
Könnte er auch machen. Das Problem ist seine Stänkerei udn das dämliche Gequatsche. So fragte er gestern vor allen Anwesenden inkl. einiger Kinder, wann wir denn mal wieder Sex hätten. Er stänkert auch gern mit anderen Leuten und fängt z.B. Streitgespräche über den Lieblingsfußballverein an. Ein guter Bekannter hat ihn deshalb letztes Jahr in ein Taxi gesetzt und nach hause geschickt, weil er auf dessen Geburtstagsparty mit den Gästen angefangen hat zu diskutieren. Die verstanden dann aber auch kein Spaß mehr und es drohte zu eskalieren.
Wenn er "gut" drauf ist, dann fängt er an laut rum zu gröhlen und zu schreien "Eene, meene Motze, Finger in die Fahrradkette" und solche Sachen. Das mag sich im ersten Moment lustig für manche anhören, ich kann es nicht mehr ertragen.
vg, m.
Ach, aus dem Alter sollte er schon raus sein, das ist wirklich peinlich.
Was sagt er denn dazu wenn Du ihm das am nächsten Morgen erzählst?
Hallo,
ich möchte sagen das dein Mann ein Alkoholproblem hat und du aufpassen musst das du nicht in eine Co-Abhängigkeit rutschst.
Ausreden wie " Männer merken das nicht" usw. zeugen in meinen Augen nur von einem Suchtverhalten. So wie ich es sehe entschuldigt sich dein Mann bei dir, vielleicht gelobt er auch Besserung, aber ändern wird sich nichts.
Das seine Eltern sein Verhalten unterstützen oder beschönigen zeugt von einer Co-Abhängigkeit.
Deine Ansage das du dich trennen möchtest wenn er sich wieder betrinkt ist sehr gut. Du solltest es aber auch machen, ansonsten hast du verloren und er weiß wie er dich einwickeln kann.
Vielleicht suchst du eine Sucht- Beratungsstelle auf und versuchst dort eine Lösung für eurer Problem zu finden. Noch besser würde ich es finden wenn dein Mann auch diesen Weg mit geht und ihr dadurch sogar eure Ehe retten könnt.
Freundliche Grüße blaue-rose
Hallo,
ich persönlich finde es nicht so schlimm wenn man einnmal in 2 Monaten Alkohol trinkt. Aber es kommt sicherlich darauf an wieviel man trinkt und wie sich das auf das Verhalten auswirkt. Ich kann Dich verstehen, vor allem weil Du mit einem Baby daheim bist, das würde ich auch nicht so prickelnd findest. Wenn wir mal weggehen (4x/Jahr?) sind die Kinder bei den Großeltern und bekommen davon nichts mit.
Was ich aber wirklich abstoßend finde ist Alkohol mit auf den Weihnachtsmarkt zu nehmen um sich dort völlig zu besaufen.
lg
Ich sitze sprachlos vor dem Laptop, ehrlich...
Mir ist in knapp 40 Lebensjahren noch kein Kerl untergekommen, der sich so hemmungslos auf dem Weihnachtsmarkt den Alkohol in den Kreislauf katapultiert.
Maßvollen Alkoholgenuss scheint Dein Mann gar nicht zu kennen und sogar abzulehnen, wenn er schon mit den Pullen zum Weihnachtsmarkt schlendert. Das finde ich abartig, ganz ehrlich.
Nix gegen 1-2 Becher Glühwein, ein Bierchen am Abend oder beim Grillen. Alles okay. Aber das, was Dein Mann da tut, nennt man hierzulande "abschießen" und das auch noch vor den Kindern.
Dieser Mann wäre nach solchen Aktionen ganz bald mein Ex-Mann. Das ist ekelhaft.
hallo
ich kenne dein problem sehr gut,das ist ein quartalstrinker.ich hatte auch so einen mann.monatelang ging es gut und dann machst du die tür auf und er ist so besoffen das er noch nicht mal mehr stehen kann.es gibt nur zwei möglichkeiten entweder sofort trennen oder aber du bist bald coabhängig.niemals würde ich das wieder mitmachen 10 jahre haben gereicht danach war ich hin.......ein beispiel wie schlimm das enden kann.er hatte mal wieder eine saufatake da lag ich mit meiner tochter hochschwanger im kh,er kam und hat so die ärtze beleidigt das kann man sich nicht vorstellen.
nach der aktion hat er drei jahre nichts getrunken noch nicht einmal zu unserer hochzeit später.
so und genau 1 jahr später fing alles von vorn an und es hat sich bis zu unserer scheidung 5 jahre später nie mehr geändert.
wenn du hilfe brauchst schreibe mich über vk an!
lg heike
"Es wird doch auch Männer geben, die es schaffen so wie ich, ihr Limit zu kennen und zu merken, wann es genug ist?"
Die gibt es. Aber diese Erkenntnis nützt dir herzlich wenig, wenn dein Mann nicht zu der Sorte gehört und zudem nicht einsieht, dass er die Sauferei maßlos übertreibt.
Für mich wäre es auch unerheblich, ob da schon eine Abhängigkeit vorliegt (ich vermute, darauf zielte deine Frage ab?). Ein Problem hat jemand, der seine alkoholischen Grenzen nicht kennt und das auch noch runterspielt, in jedem Fall.
Hallo,
das hört sich für mich auch sehr heftig an und mir wäre das auch unendlich peinlich und unangenehm.
Mir ist nur spontan eingefallen:
Wenn deinem Mann nicht bewusst ist, wie er sich im betrunkenen Zustand benimmt, dann filme es doch das nächste mal einfach.
Hier und da ein paar Szenen am Abend, zu Beginn, nach den ersten paar Getränken wenn der Konsum noch für alle Beteiligten im RAhmen ist und dann wenn es wieder kippt: sein Torkeln, sein Lallen, sein Krabbeln, sein Kater am nächsten Morgen......
sofern das klappt...
Im Gegenzug dann Szenen von Euren Kindern für die er die Verantwortung trägt und von dir als eine Ehefrau.
Dann zeigst du es ihm, wenn er wieder nüchtern ist, vielleicht willst du anwesend sein, vielleicht lässt du es ihn ganz alleine angucken. Ich weiß nicht, ob du nach dem Film oder im Film auch Bedingungen für die Zukunft an ihn knüpfen möchtest.
ich wünsch dir alles Liebe und Gute
doris
Hallo,
also nach meinem persönlichen Empfinden würde sich dann ein Alkohol"problem" (im Sinne von Alkoholkrankheit) darstellen, wenn eine gewisse Regelmäßigkeit des Trinkens vorhanden ist... Allerdings würde ich es mehr als abstoßend finden, wenn mein Mann sich (meinetwegen auch nur einmal im Jahr) SO besaufen würde, dass er mir den Flur vollkotzt und nur noch Müll erzählt!!! Da würde, denke ich, über kurz oder lang der Respekt flöten gehen...
Desweiteren finde ich Aussagen wie "Männer sind halt so" absolut quatschig. Sowas kann man doch gar nicht ernst nehmen! Wie ein kleiner Junge!!
Jedenfalls denke ich nicht, dass es sich um ein Problem im herkömmlichen Sinne handelt, er also soviel trinken muss, weil er sonst seinen Alltag nicht hinbekommt/er ohne den Pegel nicht zurecht kommt etc pp... Aber IHR habt ein Problem! Denn er kapiert nicht, dass sein Verhalten unangemessen und peinlich ist und du musst dich für deinen Partner und Vater deiner Kinder schämen - DAS kann's ja nicht sein.
Um deine weitere Frage zu beantworten "trinken eure Männer auch so viel?": Nein. Wir sind 3,5 Jahre zusammen und sowas habe ich bei ihm noch nie annähernd erlebt. Allerdings wäre es so, dass ich aus so einem Verhalten meine Konsequenzen ziehen würde, weil ich so nicht leben wollen würde! Da hat aber jeder eine andere Schmerzgrenze und natürlich andere Erfahrungen gesammelt!
LG
sniksnak