Zweitfrauen mit Kinderwunsch

Mein Mann hat schon zwei Kinder aus erster Ehe. Wir haben einen gemeinsamen unerfüllten Kinderwunsch seit fast 4 Jahren. Seit einem halben Jahr sind wir in Kiwu-Behandlung. Es macht mich sehr fertig, die Schmerzen bei den OPs, die ständigen Enttäuschungen, dabei noch der Stress auf der Arbeit, die ich aber nicht wechseln kann, weil das alles so teuer ist. Und dann auch immer wieder das Gefühl in dieser Beziehung der Verlierer zu sein. Für ihn ist es nicht schlimm, wenn der Wunsch unerfüllt bleibt. Er hatte das ja alles schon einmal. Seine Tochter ist für ihn das Größte... Und ich merke, wie ich immer weniger damit klar komme. In mir schnürrt sich alles zusammen, wenn es um seine Kinder geht. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Der Druck ist enorm. Ich habe Angst, dass unsere Ehe dem nicht stand hält. weiß jemand Rat?

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Danke für Deine Antwort... Konkurrenz? Ja, vielleicht... Ich denke immer, die Mutter seiner Kinder ist ein Leben lang mit ihm verbunden. Wenn wir auseinandergehn, dann ist da nichts, nur dumpfe Leere. Klingt jetzt doof. Ich weiß. Denke, eine gewisse Eifersucht auf diese Frau, bzw die Tatsache, dass sie Kinder mit meinem Mann hat, ist schon da. Ich fühle mich nicht schuldig, dass es nicht klappt. Hatte nun zwei Punktionen, eine Bauch und eine Gebärmutterspiegelung. Danach immer zwei Wochen Schmerzen. gearbeitet habe ich dennoch, um meinen Job nicht aufs Spiel zu setzen. Ursprünglich haben wir Hilfe aufgesucht, weil bei meinem Mann etwas nicht o.k.war. Irgendwie ist aber auch alles verkorkst. Ich glaube nicht, dass ich weiter an seiner Seite sein kann, wenn wir kein Kind bekommen. Und wenn wir ein Kind bekommen sollten, dann habe ich Angst, dass es mit den Halbgeschwistern in Konkurrenz tritt...

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Hallo.

>>> Und wenn wir ein Kind bekommen sollten, dann habe ich Angst, dass es mit den Halbgeschwistern in Konkurrenz tritt... <<<

Das ist ein sehr unschöner Schatten, der da über der ganzen Situation legt und diese auch nicht einfacher machen wird, wenn sich Euer Kinderwunsch dann erfüllt ...

... Du solltest Dir Hilfe bei einer Beratungsstelle suchen, um in Gesprächen Deine Ängste und Befürchtungen zu sortieren, um weiterhin freier an die ganze Sache herangehen zu können ... und vielleicht klappt es dann auch mit dem Kinderwunsch, wenn der Druck etwas raus ist.

LG

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Das klingt sehr stark nach meiner Frau...

Ich schildere es Dir mal aus der Sicht des Mannes, wie ich es erlebt habe... Vielleicht hilft es ein wenig Deine Sichtweise zu korrigieren...

Ich habe einen fast 12-jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung, den ich sehr liebe, den ich aber wegen eines Auslandsaufenthalts für fast 6 Jahre kaum gesehen habe.
Im Ausland habe ich auch meine heutige Frau kennengelernt und ich kann von Glück reden, dass ich meinen Sohn nicht gleich zu Beginn erwähnt habe, denn dann wäre meine Frau heute nicht meine Frau. Für sie stand es ausser Frage, dass sie nie mit jemandem zusammenkommen wollte, der bereits Kinder hat.

Der Hintergrund war, dass sie aufgrund diverser Unterleibs-OPs von den Ärzten gesagt bekam, dass die Chance je Kinder zu bekommen sehr gering ist. Also setzte sich in ihrem Kopf die gleiche Sichtweise fest bezgl. Kinder früherer Frauen bei potentiellen Partnern.

Um es kurz zu machen:
wir haben vor einem jahr eine gemeinsame Tochter bekommen und seitdem ist sie da recht entspannt.

Meine Sichtweise:
ich liebe meine beiden Kinder gleich. Es gibt dort keine Konkurrenz.
Und Druck Kinder zu kriegen gab es vorher auch nicht. Ich hatte ja schon eins. Weshalb sollte ICH also irgendeinen Druck aufbauen?

Versuch die Sachen mit weniger Druck anzugehen, aber vor allem: REDE. mit Deinem Mann über Deine Ängste und Gedanken. Gemeinsam könnt ihr das meistern...

Viel Glück

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Falkster, Danke für Deine Antwort. Freut mich so, dass Du/Ihr Euer Glück gefunden habt! Denkst Du, ich stoße seine Kinder weg, um mich vor Schmerz zu schützen? Ich weiß es nicht. Gestern kam er nach Hause und erzählte wieder stolz von seiner Tochter. Ich sagte: ist ja toll... Aber gefühlt habe ich es nicht, was er natürlich merkte. Ich hatte das Gefühl, dass er mir mit seinem Vaterstolz weh tun will. Natürlich darf ein Vater stolz auf sein Kind sein, aber so provozierend und übertrieben? Ich hab mich schlafend gestellt, er hat seine Sachen gepackt und ist gegangen. Wohin weiß ich nicht. Kein Lebenszeichen. Seine Art mir weh zu tun. Sonntag Abend taucht er wieder gut gelaunt auf mit den Worten: na, scönes Wochenende gehabt? Beim letzten Mal hat er die Kinder geholt und ist mit ihnen nach Paris gefahren... Ich kann da leider nicht mitziehen. Wir haben Tiere und wegen 3 Umzügen in 4 Jahren nun hier auch keine Freunde. Er weiß genau, dass ich hier Sitze und die Decke anstarre. Sein Triumph... Reden ist da echt schwer!

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Schonmal daran gedacht, dass er dir nicht damit wehtun möchte, sondern du ihm damit wehtust, dass du dich nicht ein kleines bisschen für seine Kinder, die immerhin ein großer Teil seines Lebens sind und die er liebt, interessierst?
Natürlich ist er traurig und enttäuscht und ihr beide stellt euch bockig.
Ich würde anhand der Erzählungen niemals annehmen, dass er dir SCHADEN möchte. Aber du bist seine Frau, er liebt dich und er möchte zwei so wichtige Dinge in seinem Leben miteinander im Einklang haben - das ist doch absolut verständlich.

Die Kinder sind ein Teil von ihm, du solltest lernen, sie zu akzeptieren.

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Das was du hier niederschreibst könnte 1 zu 1 von der Frau meines Vater sein!!!!!
Damen wie du sind verbissen ohne ende, hetzen ihre Männer irgendwann aus NEID gegen die Kinder auf und wenn die Männer so doof sind wie mein Vater haben sie dann irgendwann nur noch ein gebrochenes Verhältnis zu ihren Kindern. Weisst du wann du noch verbissener wirst? Wenn die Kinder Kinder bekommen und dein Mann opa wird, denn dann merkst du das es zu spät ist und du wirst verbittern aus Neid wie meine liebe Stiefmutter, die es auch geschafft hat das seine enkel opa nicht mal kennen.
Trenn dich am besten, denn du wirst nie an die ex und an die Kinder ran kommen da geht es nämlich um Fleisch und Blut und da kann man sich zwar dazwischen drängen, doch kaputt geht es nicht.
Wer keine Kinder hat versteht das nicht.